Jetzt am letzten Sonntag, 22.4.2018, war von R2NSC die kleinste Tour „OuterRuhrChallenge“ mit 100km. Diese Tour wollte ich mal mitfahren um Veranstalter und Tour kennen zu lernen. Und die Tour konnte auch gleich als Geburtstagsgeschenk weiter verschenkt werden, damit ich nicht allein fahren muss
.
Die OuterRuhrChallenge geht von Duisburg nach Raesfeld (50km) und wieder zurück. Es gab beim Start Snacks und Kaffee, ein sehr schönes Frühstück auf dem Schloss Raesfeld (
de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Raesfeld), einen Service-Point auf der Strecke und dann noch bei Ankunft ein Mittagessen. Insgesamt waren 238 Fahrer gemeldet, wovon 220 das Frühstück auf Schloss Raesfeld wahrgenommen haben (die Zahl habe am Rande mitbekommen).
Die Tour begann für uns schon sehr früh um halb sechs
, die Sachen und Räder ins Auto packen und los nach Duisburg. Um 7 Uhr waren wir dann auch beim Startpunkt und hatten den ersten Kaffee in der Hand. Der eigentliche Start war für 8 Uhr angesetzt. Wir hätten da auch etwas später aufschlagen können, aber da auf dem Platz zeitgleich auch ein Flohmarkt stattfand, hatten wir so um 7 Uhr keinen Stress mit einem Parkplatz.
So sammelten sich bis 8 Uhr die Teilnehmer langsam am Start, welcher nach Durchschnittsgeschwindigkeit sortiert wurde. Wir sortierten uns mal direkt bei der kleinsten Kategorie >18km/h ein. Soweit ich das Feld gesehen habe, war ich der einzige Lieger vor Ort. VMs habe ich keine gesehen.
Um 8 Uhr ging es dann endlich los. Bereits nach wenigen hundert Meter kamen wir an den ersten Unglücklichen vorbei, welche sich einen Platten eingefangen hatten.
Allerdings sollte ich selbst auch nicht viel weiterkommen. Mein hinteres Schutzblech fing an zu klappern und löste sich schließlich an der einen oder anderen Stelle. Das konnte zwar schnell gefixt werden, aber leider nicht dauerhaft, sodass bei jedem kurzen Stopp an Ampel oder Straßen das Schutzblech geprüft wurde.
So kamen wir dennoch gut am Schloss Raesfeld an. Hier haben wir das sehr gute Frühstück und die Sonne genossen und uns von den ersten 50km erholt. Aufgrund der guten ersten 50km ging es dann voller Euphorie und ein bisschen Selbstüberschätzung zurück auf die letzten 50km. Es war schon deutlich wärmer geworden und teilweise in direkter Sonne kam schon ein bisschen Fön-Gefühl auf.
Leider wurde das Problem mit dem Schutzblech immer häufiger und lästig, sodass es bei dem Service-Point kurzerhand demontiert und entsorgt wurde. War eh billig.
Aber auch mit dem jetzt viel leichteren Rad zeigte sich bei mir nach dem Losfahren, dass ich viel zu wenig getrunken und gegessen hatte (nicht beim Frühstück, aber generell). Die Körner in den Beinen waren aufgebraucht und meine Durchschnittsgeschwindigkeit sank deutlich. So nutze ich die einen oder andere Gruppe um mich dahinter zu klemmen und langsam mitzufahren. So konnte ich mich ein bisschen erholen, aber die Vorräte, besonders das Trinken, waren aufgebraucht (ausgerechnet eine Banane in der hintern Tasche hatte ich dann auch noch vergessen).
Nach 5:09h reiner Fahrzeit, insgesamt 7h unterwegs, kamen wir nach 105km mit den ersten Tropfen der Sonntags-Gewitter im Seehaus an. Hier gab es erstmal ein alkoholfreies Weizen und viel Nudeln mit noch mehr Bolognese.
Insgesamt sein sehr schöne Tour, hat viel Spaß gemacht und für jedermann/frau ohne Brevet-Erfahrungen ein sehr komfortabler Einstieg in die Langstrecken. Wenn ich fitter wäre, würde ich auch sofort die 200km "RuhrAroundChallenge" und 300km "Ruhr2NorthSeaChallenge" annehmen. Die OuterRuhrChallenge hat mich erstmal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. An Herausforderungen jenseits der 100km (oder gar >200km) denke ich wieder nächsten Jahr, wenn ich dieses Jahr noch die eine oder anderen 100km Tour hinter mich gebracht habe (Organisiert oder auch einfach so losgefahren). Besonders muss ich anscheinend noch das (ausreichend) Essen und Trinken lernen um nicht trocken zu fahren (neben dem Aufbau einer besseren Kondition).
Eine schöne und lehrreiche Tour. Dank an
@TomTom für die Hinweis & Tipp.
MfG
Matthias