Rostocker Bastelkeller

das Einschleiftool entwickelt sich... und jetzt noch ein aufgesägtes Loch, dass das Einlegeteil nich mit einer Strippe angebunden, sondern eingesteckt gelagert werden kann.
 
Wie oben schon erwähnt wurde, bin ich auch gerade "Patient" des Rostocker Bastelkellers.
Im Frühjahr diesen Jahres fuhr ich mit meinem XS no. 63 noch abends zum Einkaufen und beim vorsichtigen Fahren über einen abgesenkten Bordstein machte es auf einmal laut "Kracks". Ich raus und schnell geschaut, weil ich zuerst einen Speichenbruch vermutet hatte, aber nichts gefunden. Dann nach dem Einkaufen zu Hause mal genauer draufgeschaut und siehe da: der Längslenker war am linken Radkasten ausgerissen. Dort hatte das XS schonmal einen Schaden gehabt, was allerdings damals zusammengeflickt wurde.
Die ehemaligen Unfallschäden sind hier ganz gut zu erkennen.
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So sah das nach dem "Kracks" dann aus. Eine Omikron-Infektion und eine übersehene E-Mail später waren alle bestellten Ersatzteile da und die Reparatur von meinem geliebten XS 63 konnte starten. Ich muss als Vorwort noch sagen, dass die Schäden nach bestem Wissen der Vorbesitzer repariert wurden, also bitte kein Shaming dieser in folgenden Beiträgen. Ich hatte an dieser Stelle das Glück, dass ich auf die Expertise mit Verbundwerkstoffen von @Ixylon und meinem Wissen aus dem Studium zurückgreifen konnte.
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Also Oberschale ab und los geht's.

Alles startete am linken Radkasten und einem angenehm süßlichen Duft beim Anschleifen. Ganz vom Geruch betört sehe ich ein Kopfschütteln und vernehme den Kommentar: ,,Polyesterharz auf Carbon geht gar nicht." ,,Das Leben ist doch ein stetiges Lernen", dachte ich dabei. :p
Also GFK rausgerissen, angeschliffen, erst Tixoharz und dann laminiert.
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...und wieder eine Menge praktisches Wissen erlangt. Danke @Ixylon. :D
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Das Endergebnis der ersten Session.
 
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Ich hab inzwischen sogar meinen eigenen. Nicht ganz so schön wie deiner, aber funktioniert. Nur die Bremszüge laufen noch viel zu schwergängig. Obwohl ich eigentlich keine engen Radien mehr habe... Woran könnte es liegen? Ich mein die Länge ist wahrscheinlich nicht ganz unschuldig. Aber zur Zeit laufen sie echt noch sehr schwer, sodass fast gar keine Bremsleistung vorhanden ist...:unsure:

Gruß Béla
 
Schau mal, ob du nicht versehentlich Schaltzughüllen statt Bremszughüllen verwendet hast, und ob die Schnittkanten der Hüllen in Ordnung sind.
 
Also eigentlich müssten das Bremszüge und -hüllen sein. Die hab ich von @Krischan bekommen. Die Schnittkannten überprüf ich nochmal, aber die hab ich ordentlich mit so ner Spezialzange abgeschnitten und dann noch leicht aufgebogen...
 
Flutschen die Züge unbelastet/ unverschraubt leicht hin und her?
Zeig mal Deine Mechanik!
Gruß Krischan
 
Wobei 3x 90° nicht gleich eine Bandbremse mit 270° sind, eben wegen dem Exponenten. Vermute eher schlechte Züge oder zu enge Radien. Fotos helfen.
 
Am Wochenende werd ich mal Bilder von der Mechanik und den Zügen machen. Vielleicht muss ich die Züge ja auch nur Ölen? Ein bisschen hab ich schon, allerdings nur von den Enden rein. Ich weiß nicht ob das so unglaublich viel gebracht hat...
 
Kein Öl bei Zügen mit Inliner bitte! Kann zu Quellen führen und dann ist wirklich vorbei mit bremsen.
 
Es gibt bereits geölte/ gefettete Hüllen. Vll sind die Hüllen nicht die besten, vorher hatte ich welche von Tretty, jetzt welche von Niroglide. Die dazwischen laufen im Proto2, aber nicht soo gut. Könnte an den Hüllen liegen. 3m ist echt lang...
Gruß Krischan
 
So, jetzt aber:
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Den Mechanismus vorne muss ich auf jeden Fall nochmal in ein bisschen stärkerer Ausführung machen, aber bis jetzt hält's. Ich glaub auf den Bildern ist ganz gut zu erkennen in welchen Radien die Züge verlaufen. Ich hab die Zugführung an den Rädern auch extra nochmal verändert, aber wirklich besser geworden ist es nicht. Heute hab ich dann auch noch mal einen Zug einfach so durch die Hälle geschoben. Das ging jetzt nicht unglaublich leicht, aber auch nicht unglaublich schwer. Wie man sich halt so nen 3m langen Bremszug vorstellt.

Ich denke aber auch dass nicht (nur) die Züge an der Schwergängigkeit Schuld sind. Die Bremsen haben trotz Einschleifens eine sehr schlechte Bremsleistung und es könnte auch sein dass sich der Schlitten der Bremsmechanik beim reinschieben verkantet, weil da noch keine Gleitfolie o.ä. drauf ist. Das Hauptproblem ist dies allerdings nicht, denk ich. Alles zusammen wird aber wahrscheinlich schon ein bisschen Wiederstand bewirken. Was meint ihr, was könnte ich noch verbessern?

Gruß
Béla
 
Hmm ... also irgendwie sieht das für mich so ferndiagnosemäßig nach Brens (vertippt) Schaltzughüllen aus, sowohl von der Proportion aus, als auch das Spiel der Zughülle an der Hülse zur Trommelbremse und auch die Zugkappenfarbe... Detektiv Samhari McHalbwissen ist skeptisch.
War der Stahlkern der Hüllen helikaler oder unidirektionaler Draht? Ist der Außendurchmesser mit Gummi eher bei 4mm oder bei 5mm? 4mm ist oft Schaltzug, 5mm oft Bremszug.
 
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