Rollwiderstand mit Rollenprüfstand nachmessen

@yirgacheff rolling resistance of all three wheels devided by 3 is higher than rolling resistance of one single tire. This is due to camber, misalignment, elastic deformation of the frame, etc. So probably your values are a bit optimistic.
 
Patrick, hast du da einen Schätzwert in %, wieviel diese "Schmutzeffekte" ausmachen?
Clement nennt auch eine Zehnerpotenz geringer in seinen zitierten Crr Werten... 0.00046 statt 0,0046
 
Das dürfte mal wieder abhängig sein vom Reifen. Für die Michelin Radialreifen dürften es gut 100% sein, für unsere Fahrradreifen anteilig weniger, im Wert aber durchaus mehr.

Dazu kommt dann “in echt“ noch ein erhöhter Kurvenwiderstand und Widerstand durch Fahrbahnneigung... Alles komplizierter als Labor.

Aber für einen qualitativen Vergleich ist Labor schon ziemlich brauchbar.

Gruß,
Patrick
 
.............Bis jetzt hatten wir nur beim Schwalbe Shredda wie sich heraus stellte, aus verschiedenen Chargen nicht hinzunehmende Differenzen gemessen. An Schwankungen der Gummimischung im Zuge der Entwicklung könnte es gelegen haben, teilte Schwalbe mit. .................

Wim`s neuer Pendeltest bestätigt die extremen Schwankungen des Rollwiderstandes von den Shreddas.
2015-08-21+13.19.20.jpg
 
Habe zwei 2015er Shreddas bestellt und werde sie @carbono direkt zur Messung weiterreichen.
Bin gespannt wie sie bei ihm abschneiden werden, die 2013er schnitten ja nicht sehr gut ab.
Ob die 2015er die guten Messungen von @Leonardi bestättigen werden (2014er?) oder hatt Schwalbe schon wieder was geändert an den Reifen?
Wim bestättigt die Unterschiede, wenn leider er halt nur im tiefen Geschwindigkeitsbereich misst und mich mehr die hohen Geschwindigkeiten interessieren.
 
Irgendwie kann ich nur schwerlich glauben das ein Schwalbe One schlechter abschneidet als ein 50mm Shredda?..
Könnte es bei dem Pendeltest einen systematischen Fehler geben, der mit dem Reifendurchmesser skaliert?
 
Also für mich existiert er. Mache doch mal ein super Reifen 1cm hoch den anderen 10cm. Ist doch klar das der mit 10ewig dagegen pendelt. Für mich sind das unüberlegte nichtsaussagende Test.
Hoffentlich pendelt sich das wieder ein das solche Test von der Bildfläche verschwinden
 
Weiß nicht wie ich das begründen kann. Zum Schluss ist ja ein ganz geringes Pendeln, da bendelt es einfach länger wenn zb. Die Fäden diagonal 15cm statt zwei sind. Die Fäden haben ja in der Regel ähnliche Elasztätsmodule.
Oder anderst ein Gewicht an einer 100km langen Feder bewegt sich wie auch ein langes pendelt ewig ,bei 1cm er so im Mikro Bereich. Erschwerend kommt hinzu das die Reifen nicht in ihrer Erwärmten normalen Arbeitsweise arbeiten.
 
Weiß jemand wie die Vorrichtung von Jobst Brand aussah bzw. wie gemessen wurde. Habe irgend wo von ausrollen gelesen, kann es aber nicht mehr finden ? Rollwiderstandskraft in Abhängigkeit vom Reifenluftdruck: http://www.terrymorse.com/bike/rolres.html

Das war Jobst Brand:
http://www.sheldonbrown.com/brandt/
http://www.sheldonbrown.com/org/journal/santacruz06/pages/scb-jobst-by-h.html

Jobst Brand hat doch nicht bei Conti in Korbbach gemessen ?
http://rouesartisanales.over-blog.com/article-1503651.html

In welcher holländischen Zeitschrift könnte dieser Vergleich von Schwalbe und Conti gewesen sein ?
http://www.rennrad-news.de/forum/th...-oder-conti-gp-4000.52645/page-9#post-1310350

Gruß Leonardi
 
Quelle:http://www.schwalbe.com/de/rollwiderstand.html

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Warum rollen breite Reifen leichter als schmale?

Die Erklärung liegt im Einfederungsverhalten. Jeder Reifen flacht unter Belastung unten etwas ab. Daraus resultiert eine ebene Aufstandsfläche.

Bei gleichem Luftdruck haben der breite und der schmale Reifen eine gleich große Aufstandsfläche. Während sich der breite Reifen eher in die Breite platt drückt, hat der dünne Reifen eine schmalere aber längere Aufstandsfläche.

Das abgeflachte Stück kann man als einen Lastarm interpretieren, welcher der Rollbewegung des Reifens entgegenwirkt. Durch die stärkere Abflachung des schmalen Reifens wird das Rad „unrunder“ und muss sich beim Abrollen stärker verformen. Beim breiten Reifen wirkt sich die Abflachung weniger in Laufrichtung aus. Daher bleibt er „runder“ und rollt leichter.

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Warum fahren Radprofis dann so schmale Reifen?

Breite Reifen rollen nur bei gleichem Luftdruck leichter. Schmale Reifen fährt man aber mit einem höheren Luftdruck. Dann sind sie natürlich weniger komfortabel.

Zudem haben schmale Reifen Vorteile bei hohen Geschwindigkeiten, weil der Luftwiderstand geringer ist.

Vor allem lässt sich ein Fahrrad mit schmalen Reifen deutlich besser beschleunigen, weil die rotierende Masse an den Laufrädern geringer ist. So ist das Rad wesentlich agiler. Wie wichtig dieser Aspekt ist, merkt man sehr eindrücklich, wenn man in einer schnellen Radgruppe mitfährt und nach einer scharfen Kurve dann schnell wieder von 20 auf 40 km/h beschleunigen muss um nicht den Anschluss zu verlieren.

Bei eher gleichmäßigen Geschwindigkeiten um die 20 km/h fährt man aber mit breiteren Reifen besser. In der Praxis ist die Kraftersparnis dabei noch größer als in der Theorie: Der Federungseffekt der breiten Reifen hält Erschütterungen vom Fahrer fern und spart so Energie.

Und auch bei den Radprofis werden die Reifen tendenziell immer breiter. Die Reifenbreiten 18 und 20 mm gibt es kaum noch. Und statt der momentan gängigen Breite von 23 mm, entscheiden sich die Radprofis immer häufiger für 24 oder 25 mm.


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Der Federungseffekt der breiten Reifen hält Erschütterungen vom Fahrer fern
Der schmalere Rennreifen wird mit höherem Druck gefahren. Also ist bei gleicher Auflast die Aufstandsfläche kleiner. Weil der RR-Reifen aber so schmal ist, wird die Aufstandsfläche trotzdem schmaler bleiben als beim breiteren Reifen. Ich denke, dass diese trotzdem länger wird als beim breiten Reifen. Dann ist die Abplattung beim schmalen Reifen trotzdem größer. Die "Feder-Konstante" = Aufstandskraft/Abplattung ist kleiner und es kommen weniger Erschütterungen zum Fahrer durch.
 
Seine eMail-Adresse war darin jbrandt@hpl.hp.com.
Jobst Brandt ist leider im Mai verstorben ...
Er hat seine Messungen recht ausführlich in rec.bicycles.tech beschrieben, über den Messaufbau finde ich dort auf die Schnelle nichts (newsgroup halt...).
Dass die Messung bei Conti gemacht wurden halte ich für ein Gerücht, das wahrscheinlich entstand als Terry Morse in seinem Blog Jobsts Ergebnisse mit denen von Conti zusammengestellt hat. Ich bin mir aber nicht sicher.

BTW: Jobsts Antwort auf Sheldon Browns Kommentar (zu Rennreifen mit Mittelsteg, 1996) trifft wahrscheinlich auf 3/4tel aller "Erfindungen" beim Rad zu:
Sheldon Brown schrieb:
> You are unlikely to find center-ridge road tires in any size...the
> center-ridge design is a fad that came and went. Although it does
> provide improved tread life, it degrades handling in corners, so
> it has been swept into the dustbin of history.
> No doubt somebody will re-invent the design in the 2010's, and it
> will have another flurry before people remember why it was discarded.
Jobst Brandt schrieb:
That's because there is so little written technical history to go by
and many bicycle "inventors" don't believe in reading, or at least
reading about what has been done.

Gruß
Christoph
 
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