Rollende Orangina im Münsterland - Alpha 7 #75 (auch im Vergleich zum DF XL #200)

Mein Hörensagen: die DF Federbeine hielten 110.000 km und nach der Umrüstung aufs Alpha Fahrwerk haben die Federbeine schon nach 10.000 km erhebliche Abnutzungserscheinungen an Gleitbuchsen u.s.w.
Beim originalen DF Federbein kam es bei 86.000km nur zu einem Bruch, weil die Staubkappe des linken Federbeins kaputt war (nicht bemerkt, Nachteil von Hosen...) und dadurch ein Wasser/Dreck-Gemisch eindringen konnte, das zu einem erhöhten Verschleiß und schließlich zum Bruch (Restwandstärke <1mm) führte. Das rechte Federbein hätte noch ohne Probleme weiterlaufen können.

Und ja, das A7 Federbein IST wartungsaufwendiger UND verschleißanfälliger! Dabei ist es erst seit 12.000km drin. Man muß öfter mal draufgucken (was aber dann wieder leichter geht als beim normalen Federbein...). Zwei Problemstellen:
- Die Führungsbuchse im Federbein bricht sehr leicht. Kann sein, daß das nur ein Problem beim umgebauten DF ist. Der DF Radkasten ist dünner als die Buchse lang ist und 1/3 der Buchsenlänge ragt frei raus, von da fängt der Bruch dann an. Beim letzen mal habe ich da zu spät gemerkt und dadurch die Gleitstangen kaputt gemacht, ein Austausch steht noch an. Die Buchsen muß ich irgendwie besser im Radkasten fixieren, so wie es jetzt ist (umgebautes DF, KEIN Serien-A7!), kann ich die alle paar Wochen tauschen.
- Auch wenn Daniel schreibt, daß durch das Verspannen mit den Elastomeren auf der Druck- und Zugseite das Federbein abgedichtet wird, so war die Führungsstange beim Zerlegen doch mit feuchten Schmodder verdreckt. Dabei verwende ich im Innenraum verspannte Elastomere statt das quietschenden Federchen. Mit der Feder würde auf jeden Fall noch mehr Kondenswasser von innen an die Führungsstange gelangen.

Mein Fazit: A7 Federbein/Fahrwerk funktioniert sehr gut. Das klassische holländische Federbein ist aber wesentlich robuster und weniger wartungsintensiv.
 
Auch wenn Daniel schreibt, daß durch das Verspannen mit den Elastomeren auf der Druck- und Zugseite das Federbein abgedichtet wird, so war die Führungsstange beim Zerlegen doch mit feuchten Schmodder verdreckt. Dabei verwende ich im Innenraum verspannte Elastomere statt das quietschenden Federchen. Mit der Feder würde auf jeden Fall noch mehr Kondenswasser von innen an die Führungsstange gelangen.
Und wenn Du einen Luftballon drüber streifst? Hatte wir früher beim RC-Buggy so gemacht.
 
Die Führungsbuchse im Federbein bricht sehr leicht. Kann sein, daß das nur ein Problem beim umgebauten DF ist. Der DF Radkasten ist dünner als die Buchse lang ist und 1/3 der Buchsenlänge ragt frei raus, von da fängt der Bruch dann an.
Also ein DF Problem. Beim alpha ragt die Buchse nicht heraus. Und beim DF lässt sich das mit ein paar Lagen C/GFK ebenfalls lösen.


quietschenden Federchen.
Bei meinem a7 quietscht da nichts (mehr).

Mit der Feder würde auf jeden Fall noch mehr Kondenswasser von innen an die Führungsstange gelangen.

Ich werde mir das bei Gelegenheit mal anschauen.
 
Ui ui ui, ... es ist gar nicht Alpha #41, sondern #75. :) Vielleicht kann das "jemand", der dazu in der Lage ist, im Titel des Threads korrigieren? (@Reinhard vielleicht? :) Ganz herzlichen Dank!)
 
Mein erster eigener Versuch einer Inbetriebnahme scheiterte leider.
Zunächst empfand ich die Einstellung / Verschiebung des Tretlagerschlittens als sehr störrisch. Ich sah mich zu einer vollständigen Demontage der Klammern gezwungen und selbst dann ging das Verschieben nur mit größerem Widerstand. Kaum geschafft, war natürlich die Kette in den langen Gängen zu lang. Das war zu erwarten ;-). Allerdings rasselte es auch nicht unerheblich in den mittleren Gängen. Und die beiden größten Ritzel erwiesen sich als nicht schaltbar. Irgendwie lief das auch schwer. Nach Demontage der Antriebsabdeckung hinterm Sitz fand ich dann einen lustige Konstruktion aus Kettenstrang und Öllappen. Ah, das erklärt dann auch die lustigen Flusen in den Leitrollen des Schaltwerks und am Austritt des Kettenrohrs. :X3: Lange kann Max so nicht gefahren sein ;-).
Kein Vorwurf an Max hier übrigens; wir hatten halt nur eine "Express-Übergabe"; Zeit, Wetter, Corona, ... alles nicht so super ideal.

Ich wusste jetzt allerdings nicht so recht einzuordnen, ob ich durchs Durchkurbeln nun irgendeinen Schaden verursacht haben könnte. Das Rasseln blieb und ich konnte es nicht so recht orten. Die Wartungsöffnung am Schaltwerk ist für meine Hände immer noch sehr klein. Was tun?
Das war nicht so schwer. Orange ins Auto. A1 immer geradeaus, hinter Bremen irgendwann links ab und etwas über Land und schon war die rollende Orange allerdinigs an einem fremden Ort für eine sachverständigere Übernahme-Inspektion, Fahrwerkskonfiguration, Sitzpositionsfindung, Anpassung des Antriebsstrangs. :)

Bildschirmfoto 2021-04-18 um 10.11.29.pngBildschirmfoto 2021-04-18 um 10.12.33.png

Und es gab einiges zu tun. Einiges sehr überraschendes; einiges zu erwartendes.
Spannnend: kam Max mit längeren Beinen mit 165er Kurbeln klar, klappt das für mich kürzeren Beinen (obwohl man dann eigentlich mehr Platz hat) und gleicher Schuhgröße nicht. Jetzt stecken also doch wieder 155er Kurbeln im VM. Ich hätte mich über die 165er gefreut, aber die 155er sind kein Beinbruch. (Außer natürlich, dass ich dem Kadenzphänomen aus dem Ausgangsposting nicht auf die Spur kommen werde ...)

Was hat sich sonst getan:
- Fahrwerk wieder höher gelegt (ein hartes Elastomer mehr); das war nämlich "tiefer gelegt"
- Fahrwerk härter abgestimmt; ich hab mir auch noch ein paar Spacer mit genommen, um evtl. noch ein weiteres weiches Elastomer-Element entfernen zu können.
- wohl von Beginn an gesprengte und so latent defekte Hülsen auf den Achsen der Lenkhebel ausgetauscht (da musste Sven ganz schön fruckeln); Ursache waren nicht maßhaltige Achsen; Schleifarbeit mit dem Kopf im VM.
- 63er statt 70er Kettenblatt für eine Übergangszeit

Bei der Justage des Tretlagerschlittens war auch Sven (wie zuvor ich) erstaunt über die Schwergängigkeit. Das hatte seine Ursache dann darin, dass das Ding nicht maßhaltig war. Die Feile musste zum Einsatz kommen. Es klappt nun etwas besser, aber es ist immer noch "straff".

Wow. Als dann alles soweit war, wollte ich noch eine schöne Runde um den Block. Natürlich begann es just in dem Moment zu regnen. Egal. Rein in die Kiste und los. :) Hui! Antritt ist gut. Sitzposition passt. Etwas Slalom auf den ersten 100 m, ... schick, Panzerlenkung fühlt sich gut an. Erste 90 Grad Kurve, ... Panzerlenkung fühlt sich total natürlich an. Antritt. Bäng, ... Kette fällt vom Kettenblatt. Natürlich nach innen. Natürlich völlig verklemmt. Und ich steh im dünnen Shirt im vollen Wind mit Regen. Ok, dann schiebe ich mal zurück.

Sven kann sich das nicht so recht erklären, ich auch nicht, ... denn vorher auf der Rolle war das unauffällig.
Die Kette wird wieder aufgelegt und Sven fährt eine Runde um den Block. Alles ist gut.

Ich packe mir noch eine "da Nut" (die ich als DF-Fahrer bisher ausgelassen hatte ;-)) ein, schnappe mir meinen anderen Kram und wir verladen das Alpha 7 wieder in den Caddy.

Diverse Zeit auf der Autobahn vergeht. Aber natürlich muss ich abends dann noch eine Testrunde "meinen Block" fahren.
200 m gefahren: Bäng. Kette springt nach innen vom Kettenblatt. :eek: Was zur Hölle?
Raus aus dem Alpha (immer noch eine spannende "Übung" im Vergleich zum DF), Wartungsdeckel runter, Kette wieder rauf, Wartungsdeckel zu, Mensch in Maschine, Losfahren, ... 350 m ... Bäng.
Und so ging das einige Zeit weiter. Schließlich warf ich den Wartungsdeckel hinten rein, damit ich bei langsam schwindenden Tageslicht bessere Sicht aufs Geschehen habe. Bei vorsichtigem Blick und vorsichtigen Pedalieren passierte auf dem Rückweg zur Garage dann nichts mehr. Auch kleinere Antritte zwischendurch klappten.

Das Problem besteht aber noch.

Auffällig ist, dass die Kettenlinie des Zugtrums leicht von links unten nach rechts oben verläuft. (Das Leertrum läuft exakt gerade.)
Stupst man die laufende Kette vorsichtig an, merkt man, dass der erste Zahn des KB dann nicht mehr exakt greift.
Der aktuelle Plan ist, es erstmal mit einem Narrow-Wide-Kettenblatt zu versuchen.

Die Position der Umlenkrolle wäre auch ein Angriffspunkt, oder?
Bildschirmfoto 2021-04-18 um 10.49.52.png
Die Rolle müsste nur wenige mm weiter nach außen, damit das Zugtrum gerade aufs Kettenblatt zu liefe.

Naja, schauen wir mal ...
 
Auffällig ist, dass die Kettenlinie des Zugtrums leicht von links unten nach rechts oben verläuft.
Das Problem kenne ich, dazu hat meine Leitrolle auch noch deutlich Sturz, steht als schief.
Erst als ich das Kettenblatt nach innen geschraubt habe ging es, dazu waren aber andere Schellen nötig weil das Kettenblatt sonst schliff.

Aktuell suche ich eine dünneres Kettenrohr um mir dort auch etwas Luft zu verschaffen, wobei sich das auch einschleift ;)
es erstmal mit einem Narrow-Wide-Kettenblatt zu versuchen
Damit habe ich es versucht hat lange gedauert bis es endlich lief, wenn du umstellst beim Rückwärts treten aufpassen dabei ist die bei mir auch oft runter gefallen.
 
wenn du umstellst beim Rückwärts treten aufpassen
Ja, davon las hierzuforum schon genügend. Aber das soll sich ja nach einer Einfahrphase geben. Das wäre leichter zu ertragen, als gar nicht zu fahren ;-). Im aktuellen Zustand trau ich mich nicht raus.

Erst als ich das Kettenblatt nach innen geschraubt habe ging es, dazu waren aber andere Schellen nötig weil das Kettenblatt sonst schliff.
Ja, das ergab mein flüchtiges Drüberpeilen auch. Ich bin nun allerdings nicht dazu in der Lage "mal eben" andere Schellen zu "erzeugen" oder auch nur die vorhandenen fachgerecht zu bearbeiten.

Die Spacer links und rechts der Rolle "passend" zu tauschen, scheint mir eigentlich noch die sinnvollste Lösung zu sein.
Das verbleibende Problem ist aber, dass die Rolle dort laufen müsste, wo sich jetzt das Kettenrohr des Leertrums befindet.

Und offenbar muss es bei Max ja kein Problem gegeben haben? (Und das verwirrt mich, denn die Kettenlinie hat sich durch den Tausch von 70 Zähne auf 63 Zähne ja nicht geändert.

Schon einmal überprüft ob das Kettenblatt in der Flucht zur Rolle ist nicht das der Schlitten etwas aus der Mitte ist?
Ist es nicht. Ich schrieb ja:
Auffällig ist, dass die Kettenlinie des Zugtrums leicht von links unten nach rechts oben verläuft. (Das Leertrum läuft exakt gerade.)
Die Rolle sitzt also weiter innen als das Kettenblatt.
 
okay ich wollte nicht noch Öl ins Feuer................... als nimm ein Rohr zur nächsten Probefahrt mit, besser so ;)
 
Hat ein Mitlesender eventuell einen DF (XL) Tretlager Schlitten inkl. Lager, 155er Kurbeln und einem Kettenblatt zwischen 56 und 63, den er mir entweder verkaufen oder eine Zeit lang zur Verfügung stellen könnte? Dann könnte ich im DF auch mal schlumpflos fahren. (Auch so ein Gedanke, der schon länger kreist.)
Ja, mit Umwerfer 61Gebhard /?39 von DFXL179 liegt im Keller...
 
Evtl. saß das 70eraanders am Kurbelstern?
Sehr unwahrscheinlich? 1 x Alligt 70 Zähne, 1 x Alligt 63 Zähne. Aber Zurückbauen zum Testen wäre "doof", wegen der dann notwendigen Kettenverlängerung.
Es kann ja auch durchaus sein, dass der Anlaufwinkel zwischen Zugtrum und Kettenblatt beim 70er und der etwas weiter vorderen Position des Tretlagers vorher so gerade eben passte. Es würde ja auch nix helfen, denn das 70er ist mir zu groß und das Tretlager muss dahin, wo es jetzt ist. Es wird sich schon eine Lösung finden. (hoff, hoff, hoff ... ;-))
 
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