Rohloff: Gewährleistung, Kulanz und Abwicklung

Ich habe einen Kunden verloren weil der Rohloff „Service“ in Form der berühmt berüchtigten Frau Rohloff dem Kunden Dinge erzählt hat die er mangels technischem Verständnis nicht ansatzweise verstanden hat.
Sie wusste ja gar nicht mit welchen technischen Analphabeten sie da spricht.
Ich hätte es gewusst und ihm das für ihn verständlich aufgearbeitet.
So hat er dann den vermeintlichen Fehler auf mich projiziert.
Danke für solchen Service.


Mich würde es freuen wenn Rohloff das lassen würde.
Tun sie aber gar nicht, drum verstehe ich diesen Post auch nicht. Hatte letzten Monat noch die Anfrage ob ich dass was Rohloff ihm vorgeschlagen hat auch umsetzen könne (Umbau auf Scheibenbremse)

Auch diese Frage hätte ich lieber als Erster selber beantwortet.
Andere Firmen verweisen da konsequenter auf ihre Fachhändler … sorgen allerdings auch für Schulungen … und das man sie regelmäßig macht
 
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Leider scheinen gleich mehrere Hersteller hochwertiger Komponenten verhindern zu wollen, dass der Kunde sein Eigentum reparieren kann.
Neben Rohloff z.B. auch SON oder Magura.
SON will die Naben z.B. für einen Lagertausch zugeschickt haben. Zudem sind sie so konstruiert, dass sie dazu ausgespeicht werden müssen.
Schmidt hatte eine ganze Weile lang aufschraubbare Dynamos. Das hat nur kaum einer genutzt, die meisten Räder sind trotzdem eingespeicht zum Lagertausch eingeschickt worden. Als ich 2011 in München herumtelefoniert hatte, hatte auch erst der dritte SON-Händler das Werkzeug zum Aufschrauben da. Deshalb sind die Naben inzwischen wieder gesteckt (und geklebt?).

Wenn ein Griff mit Geberkolben kaputt geht, muß die ganze Baugruppe neu gekauft werden.
Dann kannst du auch die Avid-Seilzugbremshebel mit der "bend zone" dazurechnen. Die beworbene Eigenschaft, dass man dann nur den Bremshebel und nicht den gesamten Griff austauschen muss, ist angesichts der Ersatzteilverfügbarkeit auch dort nur im Konjunktiv vorhanden.
 
jetzt freute ich mich schon auf den guten Service.
Klingt für mich nach enttäuschten Erwartungen. Du hättest gerne ein bestimmtes Vorgehen gut gefunden, aber Rohloff möchte es anders machen. Auf mich wirkt es so dass du jetzt eingeschnappt bist, dass dich Rohloff nicht bevorzugt behandelt, sondern auf sein reguläres Vorgehen verweist.

Was hätte denn dagegen gesprochen, sich an einen Rohloff-Stützpunkthändler zu wenden und nachzufragen, wie dieser Händler denn die Sachen abwickeln würde und was er dafür verlangen würde?
 
Ich würde gerne eine Nabe an Rohloff zum Umbau auf Cargoversion einsenden. Ich hatte mit der Fa. Rohloff einen E-Mail-Wechsel, in dem der Umbau ausführlich erklärt wurde. Leider haben die Rohloff-Fachhändler in meiner Gegend keine Lust oder keine Zeit, sich mit solchem Kram zu beschäftigen, wie das Einsenden einer Nabe an die Fa. Rohloff. Das sehe ich als gravierendes Manko des Produktes Speedhub 500/14. Außerdem finde ich es blöd, dass sich die elektronische Schaltung E14 nicht nachrüsten läßt. Ich werde in Zukunft nur noch Elektromotoren mit integrierter Schaltung kaufen.
 
Hallo @burninhell,
abgesehen von der Frage Rohloff Un-/Service, mal kurz zusammengefasst, die Hinweise, dass das Naheliegendste wirklich zunächst der Verdacht auf recht hohen Füllstand und Ölverlust durch die gegenantriebsseitige Ausgleichsbohrung an der Welle sein könnte.
Kürzlich ölte sie ordentlich (10cm Lache au dem Fliesenboden, Schaltbox und Schnellspanner stehen "unter Öl").
Zu der Geschichte gehört auch, dass der Service mir empfohlen hat alles abzutrocknen und weiterzufahren, und dass es sich vermutlich nur um einen Ölaustritt über das Ventil in der Welle handelt, der bei Druck oder Temperaturschwankungen passiert.
Die Rohloff hat eine Druckausgleichsöffnung in der Achse. Desshalb sollte man sie nicht auf die Seite legen und wenn doch dann auf die Kettenseite.
natürlich kann es sein, das die Nabe Öl verliert.
Auch wenn Öl ausgelaufen ist wird dir die Rohloff nicht explodieren. Auch wird das Öl nicht vollständig austreten. Es bleibt, egal in welcher Lage die Achse liegt, immer ein Rest Öl in der Nabe. Damit kannst du ohne Schaden problemlos ein Jahr fahren. Dann ist wieder ein Ölwechsel fällig und die Nabe frisch geschmiert.

Ich würde die Nabe reinigen und weiter fahren. Auf keinen Fall auf die Seite legen. Dabei beobachten wo allenfalls Öl zu finden ist.
Ich habe explizit am Telefon gefragt, ob die Nabe, die ja noch Hersteller befüllt ist, zu voll sein könnte, und er hat ganz klar ja gesagt.
Ob das so ist, könntest Du leicht prüfen. Stellst Du das Rad denn auf dem Ständer ab. Das ist ja idR meist die Gegenantriebsseite. Wenn ja, ist der Ständer - oder besser gesagt, steht das Rad - dabei recht schräg? Am Besten, wisch erstmal alles Öl ab, stell das Rad aufrecht oder leicht geneigt zur anderen Seite hin und beobachte, ob es wirklich wieder eine Lache gibt. Ölfilm ist ganz normal und idR nicht weiter beunruhigend. Das gleiche 'Problem' hatte ich auch mal. Hatte sich dann genau als das o. Beschriebene herausgestellt. War also kein Anlass zur Sorge.

Beste Grüße
 
Im konkreten Fall, wie er hier geschildert wurde, (Nun habe ich hier eine Rohloff, sie ist keine 9 Monate alt und hat keine 1000km auf dem Buckel. Ich habe sie mit einem Komplettrad drumherum mit etwa 5 Monaten Alter und 500km Laufleistung gekauft) haben wir ja folgende Konstellation:

1. @burninhell hat Rad incl. Rohloff gebraucht gekauft, mutmaßlich von Privat.
2. der Vorbesitzer hat das Rad vermutlich neu gekauft von einem Händler als Komplettrad incl. Rohloff
3. Der Händler hat das Rad von einem Hersteller gekauft, entweder komplett incl. Rohloff oder als Rahmenkit, das er selbst aufgebaut hat
4. Falls komplett vom Hersteller gekauft hat der wiederum die Nabe bei Rohloff gekauft, andernfalls hat der aufbauende Händler das getan

Jetzt ist also ein Problem mit der Rohloff aufgetreten, dass @burninhell gerne behoben hätte. Wie geht das? Er hat rein rechtlich einen gesetzlichen Gewährleistungsanspruch gegen den (Privat)mann, von dem er das Rad gekauft hat. Der muss sich also um die Fehlerbehebung kümmern, ausser, er hat die gesetzliche Gewährleistung ausgeschlossen (was ja durchaus üblich ist). Einen Anspruch gegen Rohloff hat @burninhell nicht - er hat ja keinerlei Vertrag mit ihnen geschlossen. Einen Anspruch gegen den Händler hat er auch nicht, ausser, der Verkäufer hat die (Rest)Garantieansprüche auf ihn übertragen und der Händler erkennt das auch an (ob er das muss oder nicht ist juristisch möglicherweise noch nicht abschliessend geklärt, ein Ausschlussversuch ist durchaus üblich). Gegen den Hersteller besteht wiederum analog zu Rohloff kein Gewährleistungsanspruch mangels Vertrag von @burninhell oder dem Erstkäufer mit diesem.

Ergo: Der erste Weg geht zum Vorbesitzer. Wie immer gilt hier die Beweislastumkehr: Wenn Problem innerhalb des ersten halben Jahres geht das Gesetz davon aus, dass der Fehler bereits beim Kauf angelegt war, danach muss der Käufer beweisen, dass das so war. Da der Gebrauchtkauf noch kein halbes Jahr her ist besteht also offenbar ein Anspruch gegen den Verkäufer, ausser, dieser hat ihn wirksam ausgeschlossen. Der Erstkäufer wiederum könnte seinen Gewährleistungsanspruch gegenüber dem Händler ziehen - das Rad ist zwar älter als sechs Monate, bei einem erwiesenermaßen so hochwertigen Produkt wie der Rohloff und einer so geringen Laufleistung sollte es trivial und vermutlich erfolgreich sein zu argumentieren, dass das kein normaler Verschleiss sein kann und daher der Fehler bereits angelegt gewesen sein muss. Um so mehr, weil man bedienungstechnisch ja nicht wirklich was tun kann, um so einen Fehler zu provozieren. Wenn, ja wenn tatsächlich ein Materialfehler vorliegt (und nicht z.B. lediglich eine Überfüllung).

Dann gibt es neben der Gewährleistung noch die freiwillige Garantie des Herstellers. Vom Liegeradhersteller genau wie von Rohloff. Da die freiwillig ist kann jeder Hersteller da die Bedingungen festlegen wie er lustig ist. D.h. z.B. dass die Garantie nur für den Erstkäufer gelten kann, dass sie über den Fachhandel geltend gemacht werden muss und wenn der Hersteller auf einer Anlieferung via Pony Express bestünde wäre das wohl auch zulässig. Wie es in Sachen Zweitkäufer bei Rohloff aussieht müsste man nachgucken - auf der Webseite habe ich auf die Schnelle nichts gefunden ausser dem Verweis auf die Bedinungen auf der organgenen Garantiekarte. Was da aktuell draufsteht weiss ich nicht und ich war eh zu faul, meine Rohloffkarten auszugraben. ;)

Unterm Strich läuft es also wenn man kein Streithansel ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Goodwill aller Beteiligten und auf Kulanz hinaus. Dass Rohloff sich da auf den Weg über einen Händler versteift ist unschön, aber verständlich. Dass der Händler, bei dem das Rad nicht gekauft wurde, dafür eine Handlingpauschale haben will ist auch unschön, aber auch verständlich. Man könnte sich aber an den ursprünglichen Händler wenden, notfalls über den Vorbesitzer, der müsste das eigentlich kostenfrei abwickeln. Und man könnte mal gucken, was die Garantie des Fahrradherstellers sagt - vielleicht führte ja auch über diesen ein Weg.

In der Praxis ist es wahrscheinlich am einfachsten, die 40€ Handlingfee zu bezahlen (alles andere kostet mehr Zeit, als zumindest mir die 40€ wert wären) oder ggf. noch mal einen anderen Händler auszuprobieren - ein Händler, bei dem man selbst Kunde ist und mit gewisser Regelmässigkeit was kauft oder gekauft hat ist da vermutlich potentiell freundlicher als einer, der einen noch nie gesehen hat und wahrscheinlich so schnell auch nicht mehr sehen wird. Ja, es wäre schön, wenn Rohloff Vereinbarungen mit ihren Händlern hätte, dass Garantiefälle kostenlos über diese abgewickelt werden bzw. es ein Handlingfee von Rohloff selbst dafür gibt. Wenn es denn Garantiefälle sind, was ja vorher nicht immer 100% klar ist. Aber das scheint ja aktuell nicht so zu sein. Schade. So gesehen verstehe ich die Enttäuschung von @burninhell, aber prinzipiell auch, warum Rohloff so agiert wie sie es tun was den Ersatzteilverkauf angeht und auch den Endkundenkontakt bei Serviceanfragen. Auch wenn ich selbst das nicht gut finde. Das ist halt ein sehr hoher Kosten- und Nervfaktor und um den als Hersteller nicht zu haben hat man ein Händlernetz. Die Händler verdienen ja auch an einer Rohloff, nur eben nicht der, der Gewährleistungsansprüche abwickeln soll, ohne vorher die Nabe verkauft zu haben.
 
1. Wg. Bestellung von Ersatzteilen: kann jeder via Rohloff-Händler bestellen, siehe https://www.rohloff.de/fileadmin/user_upload/2_DE_Endverbraucher_2019.pdf
Hab das Glück, dass in meinem Städtchen einer ist. Der zweite ist in 15km Entfernung.
Ich habe einen Kunden verloren weil der Rohloff „Service“ in Form der berühmt berüchtigten Frau Rohloff dem Kunden Dinge erzählt hat

2. Ich hab mein Rohloff-Up neu bei einem Händler in der Pfalz gekauft (Aussteller): da hat mir Frau Rohloff erklärt (es stand wohl ca. 10-11 Jahre im Laden), dass es wegen der langen Zeit automatisch ein Gebrauchtrad sei und ich keine Garantie habe. Wäre wegen des Ölverlusts direkt nach Kauf schon relevant gewesen (und ich hätte, da das über einen anderen Händler in Ulm oder in der Schweiz gelaufen wäre, auch gerne die EUR 40 bezahlt). War natürlich sauer auf den Hàndler, der mir das verschwiegen hat (hätte den Aussteller auch als offizielles Gebrauchtrad gekauft) und werde wohl da nichts mehr kaufen. Die Rohloffleute, die ich am Telefon hatte, waren sehr kompetent und das Prozedere war eine unerwartete Abwechslung zu den üblichen Hotlines. Hab immer emails geschickt und innert max. 2h bekam ich eine Rückruf. Auch Frau Rohloff setzt sich sehr für den Endkunden ein (hatte sie auch 'mal an der Strippe), allerdings ist sie sehr direkt.

Mögliche Gründe für den Ölverlust:
3. Meine Nabe hatte von Anfang an etwas Ölverlust. Weil ich noch das (ca. 2000 übliche) dickflüssige Öl d'rin hatte, waren die Auswirkungen erträglich (immer Ölfilm am Nabengehäuse. Beim Austausch des Schaltseils (Art. 8271, habe ich durch den Stützpunkthändler gekauft, ohne Portokosten o.ä.) nach Rohloff-Anleitung durch einen Bekannten (Feingerätemechaniker) realisierte er, dass die Papierdichtung bei der Montage (ca. 2003) nicht eingesetzt worden war.
 
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Ich hatte mit der Fa. Rohloff einen E-Mail-Wechsel, in dem der Umbau ausführlich erklärt wurde. Leider haben die Rohloff-Fachhändler in meiner Gegend keine Lust oder keine Zeit, sich mit solchem Kram zu beschäftigen, wie das Einsenden einer Nabe an die Fa. Rohloff.

Habe ich anders erlebt: jeder von den kontaktierten Händlern in Ulm (D), Grenchen (CH) und Biel (CH) hätte das gemacht.
 
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… die Frage dazu: Wieviel Theater werden die Firmen mit Kunden gehabt haben, die von sich glaubten die Reparatur durchführen zu können und dann das verwurschtelte Zeug „reklamiert“ haben.
(Lager schief eingepresst Nabengehäuse kaputt-Ansprüche an Hersteller gestellt)
Wenn du mal des öfteren solche Kunden hattest wirst du schnell ne Firewall einrichten … dass sind nämlich Zeitdiebe leider oft auch noch Unverschämte

Ja, das geht auf Kosten der Kunden, im Promillenbereich, die das ordnungsgemäß könnten

Die Firmen werden nicht mehr oder weniger Theater gehabt haben als Hersteller von Waschmaschinen, Autos, Fotokameras oder anderem technischen Gerät, außer sie machen irgendwas falsch.
Weil nämlich der Hersteller nicht für Pfusch geradestehen muss, den der Kunde sich selber einbrockt. Der Hersteller kann dann jegliche Gewährleistung oder Kulanz ablehnen und wird das vernünftigerweise auch tun. Auch von der rechtlichen Seite her ist das eindeutig.

bergauf
 
Klingt für mich nach enttäuschten Erwartungen. Du hättest gerne ein bestimmtes Vorgehen gut gefunden, aber Rohloff möchte es anders machen. Auf mich wirkt es so dass du jetzt eingeschnappt bist, dass dich Rohloff nicht bevorzugt behandelt, sondern auf sein reguläres Vorgehen verweist.

Was hätte denn dagegen gesprochen, sich an einen Rohloff-Stützpunkthändler zu wenden und nachzufragen, wie dieser Händler denn die Sachen abwickeln würde und was er dafür verlangen würde?
Hast du überhaupt den ersten Post gelesen? Das ist doch genau der, der die 40€ Handlinggebühr möchte. Rohloff selbst wollte erstmal kein Geld. Ich wollte auch keine Vorzugsbehandlung, einfach nur nicht abgewiesen werden.

Ich habe auch Verständnis für eine Handlinggebühr beim Händler, doof ist nur, wenn es ohne Händler gar nicht geht. Gutes Beispiel ist auch der Kundendienst von Küchengeräten oder Waschmaschinen. Da hatte ich auch noch nie ein Problem, die reden mit den Endkunden, egal welcher Hersteller. Auch wenn das natürlich häufig Subunternehmer sind, es gibt Ansprechpartner und mein Problem wird gelöst. Wenn du mit der Waschmaschine wieder zum Mediamarkt müsstest, weil nur der mit Bosch reden darf, dann würdest du dich aber bedanken und die Marke nie wieder kaufen. Ein Fahrrad ist mindestens genauso sperrig.

Und letztendlich wäre es doch super gewesen, wenn der Rohloff Service erstmal gefragt hätte, was eigentlich los ist, welche Symptome es gibt, noch das eine oder andere Detail gefragt hätte, vll auch ein Foto, und dann gesagt hätte: alles ok, mach dir keine Sorgen. Das erste Gespräch lief aber ganz anders ab und erst nachdem das zweite Gespräch (nachdem ich beim Händler war) schon 20 Minuten ging, dann erst hat er sich dem Problem gewidmet und mir das alles genau erklärt. Und genau diese letzte Gesprächspassage ist genau das, was am Service gut war und das schrieb ich hier auch explizit rein.
 
Die Firmen werden nicht mehr oder weniger Theater gehabt haben als Hersteller von Waschmaschinen, Autos, Fotokameras oder anderem technischen Gerät, außer sie machen irgendwas falsch.
Weil nämlich der Hersteller nicht für Pfusch geradestehen muss, den der Kunde sich selber einbrockt. Der Hersteller kann dann jegliche Gewährleistung oder Kulanz ablehnen und wird das vernünftigerweise auch tun. Auch von der rechtlichen Seite her ist das eindeutig.

bergauf
Richtig, aber doppelt am Problem vorbei:
  • Die von dir Genannten verkaufen wohl alle etwas höhere Stückzahlen als Rohloff Naben verkauft. Da ist ein Supportdepartment lohnender und leichter einzukalkulieren in den Preis. Rohloff ist mittlerweile längst zu gross, um jedem Kunden einen persönlichen Posiealbumseintrag zu schreiben aber zu klein für ein dickes Servicedepartment.
  • Bei den von Dir genannten geht das Geltendmachen von Garantieansprüchen in der Regel über den Händler (Autos), manchmal über eine zentrale Herstellerhotline (Waschmaschinen und andere Haushaltsgrossgeräte, weil man die schlecht selbst durch die Gegend schicken kann und daher ein Vor-Ort-Service kommen muss). Bei Fotoapperaten geht das wohl je nach Hersteller so oder so - bei Fuji kann man die Kameras als Endkunde z.B. selbst zum Service schicken. Allerdings: Bei keinem dieser Geräte ist es üblich, dass innerhalb des Garantiefensters Endkunden selbst Teile kaufen wollen um an den Innereien der Gerätschaft rumzuschrauben (Kolben beim Auto, Motorriemen bei der Waschmaschine, Sensor bei der Kamera z.B.). Bei Fahrrädern ist die Zahl der Selbstschrauber wohl deutlich höher und wahrscheinlich ist unter diesen der Prozentsatz der so uneinsichtigen wie unqualifizierten Pfuscher vermutlich vergleichsweise hoch.
Dass in all diesen Fällen wie auch bei Rohloff Garantie- oder Gewährleistungsansprüche abgelehnt werden, wenn der Kunde selbst den Fehler herbeigepfuscht hat ist klar - die Frage ist ja "nur" wie der Kunde seine Ansprüche grundsätzlich geltend machen kann. Und hinterher, wie Kulant der Hersteller ggf. ist. Da hat Rohloff einen guten Ruf, bei Produkten aller Couleur gibt es aber durchaus auch Hersteller, die das Wort Kulanz noch nie gehört haben und nichts machen, wozu sie nicht gesetzlich gezwungen sind. Es gibt aber auch welche, die sehr kundenfreundlich agieren und auch kundenfreundlicher, als Rohloff sich hier im Endkundenkontakt gibt.
 
letztendlich wäre es doch super gewesen, wenn der Rohloff Service erstmal gefragt hätte, was eigentlich los ist, welche Symptome es gibt, noch das eine oder andere Detail gefragt hätte, vll auch ein Foto, und dann gesagt hätte: alles ok, mach dir keine Sorgen.
nun, da telefonisch eine Abklärung bei der Rohloff (wo die Analyse nicht so einfach ist wie beim Geschirspüler beispielsweise) und wohl aufgrund der negativen Erfahrungen mit Rohloff-Endkunden, die sich anscheinend gerne als Experten vorkommen und 'rum murksen, wurde das Reklamationssystem angepasst, so dass die Reklamationen nur über den Händler laufen können (damit der das evtl. Fachchinesisch vom Rohloff-Supporter übersetzt (damit das, was Eisenherz beschrieben hat, nicht mehr vorkommt).
Wenn Rohloff keine Kunden vergraulen möchte, sollte Rohloff dem Händler und damit dem Endkunden im Nachhinein die Servicepauschale erstatten, falls Rohloff den Bock geschossen hat.
Den Tip weiter oben, das Rad leicht schräg zu stellen etc. ist doch ganz gut (damit zumindest kein Ärger wg. der Ölpfützen entsteht). An Deiner Stelle würde ich die Kröte schlucken und die EUR 40 zahlen (evtl. über einen Rohloff-Händler Deines Vertrauens). Klar, so ganz happy wäre ich an Deiner Stelle auch nicht.
 
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@burninhell:
Habe ich das richtig verstanden: die Rohloff ist auf den Erstbesitzer registriert oder ist da noch nix passiert? Sonst kannst Du Dich doch mit der orangenen Karte (offiziel als Erstbesitzer) registrieren...
 
@burninhell:
Habe ich das richtig verstanden: die Rohloff ist auf den Erstbesitzer registriert oder ist da noch nix passiert? Sonst kannst Du Dich doch mit der orangenen Karte (offiziel als Erstbesitzer) registrieren...
Als ich die gekauft hatte war mir das nicht klar. Der Vorbestitzer hatte selbst nicht registriert, also habe ich Toxy angefragt, ob die das beim Verkauf machen. Toxy hat nicht auf Mails reagiert, ans Telefon geht da sowieso keiner, also habe ich mich ganz regulär bei Rohloff als Zweitbesitzer registriert. Wenn ich das gewusst hätte, mit der Zweiklassengesellschaft, dann hätte ich mich vielleicht mit der orangenen Karte als Erstbesitzer registrieren können, aber eigentlich will ich da auch nicht bescheißen. Wenn sie die Gebrauchtkäufer nicht mögen, dann ist das eben so.
 
Da ist ja in der Tat einiges wirklich doof gelaufen. Was die Registrierung angeht: Ich bin stolzer Besitzer von fünf Rohloffnaben, vier davon gebraucht gekauft, davon drei mit einem Fahrrad drumrum. Keine davon ist bei Rohloff registriert bisher, bei allen habe ich die originale orangene Registrierkarte vorliegen und beim Kauf mitbekommen. Undicht im weitesten Sinne ist eine der Naben, die älteste und meistgelaufene, Baujahr ganz zu Beginn der 2000er. Die sifft linksseitig so ein wenig vor sich hin, aber nicht so, dass sie tropfen würde - es ist schlicht das Nabengehäuse verölt und zwar schon sehr lange, war schon so, als ich das Rad vor einigen Jahren gekauft habe und offensichtlich auch da nicht erst seit gestern. Ein Problem in der Praxis hat sich daraus nicht ergeben. Sie bekommt ihren Ölwechsel, sie schaltet wie sie soll und ich habe auch nicht den Eindruck, dass der Siff mehr würde. Bisher hab ich das so gelassen als kleinen Boruttisierungsfaktor, der das Ding weniger attraktiv für Diebe macht.

Die Sache mit Toxy wundert mich etwas: Ich hab keine persönliche Erfahrung mit Toxy aber die Webseite ist zwar scharchlangsam, es wird aber z.B. ein Termin für den 20.3.2021 kommuniziert - etwas Leben scheint da also durchaus zu sein. Auf der Webseite werden als Öffnungzeiten Do und Fr 15:00-18:00 angegeben - mindestens da sollte man ja auch telefonisch jemanden erreichen können.
 
Wenn ich das gewusst hätte, mit der Zweiklassengesellschaft, dann hätte ich mich vielleicht mit der orangenen Karte als Erstbesitzer registrieren können, aber eigentlich will ich da auch nicht bescheißen.
selbst mit dem Wissen um diese "Diskriminierung" (womit lässt die sich rechtlich in D begründenl?) wäre ich wahrscheinlich auch wie Du vorgegangen.
 
Hallo,

hast Du irgendwelche Teile an der Nabe verändert, vielleicht das Ritzel getauscht? Ich kann mich nämlich dabei so dusslig anstellen, dass die Nabe hinterher ganz leicht geöffnet ist.

Sollte die Nabe überfüllt gewesen sein, geht das wahrscheinlich nicht auf die Kappe von Rohloff, sondern des Händlers, weil die Naben meines Wissens nicht befüllt verschickt werden. Die Gefahr, dass das Öl die Paketpappe tränkt, ist beim doch sehr robusten Umgang der Logistiker mit Paketen ziemlich groß.

Gerüchteweise ist das Öl mehr zur Geräuschdämpfung als das es Schmierproblemen kommt, wenn die Menge zu gering ist.

Das ist kein Gerücht, sondern wurde von Frau Rohloff vor etwa 20 Jahren zu meinem Händler gesagt, als meine Speedhub ihr Öl erbrochen hatte. Das hat sie nach der Reparatur (Gewährleistung, weder Garantie noch Kulanz) nie wieder gemacht. Je nach Resonanzfähigkeit des Rahmens kann man auch hören, wenn man nennenswert Öl verloren hat. Da meine Speedhubs in meinen recht schweren Fahrrädern mit jedem Ölstand dieselbe Geräuschkulisse produzieren, fahre ich nur noch mit halber Ölmenge. Das senkt die Gefahr des Verlustes und spart Kosten.


wäre bei dem Alter der Nabe schon länger fällig zu werden, nämlich nach einem Jahr. Zwei Gründe: Beim Einfahren entsteht Metallabrieb, der mit dem Öl entfernt wird. Somit sollte zumindest der erste Wechsel auch pünktlich erfolgen. Zweitens kann Wasser in der Nabe kondensieren, das sollte auch nicht ewig darin bleiben.

Außerdem geht es bei dem Alter der Nabe (weniger als 2 Jahre) um Gewährleistung, nicht Garantie. Dafür ist tatsächlich der Händler zuständig, nicht der Hersteller.
Hat schon mal jemand versucht, direkt beim Autohersteller Ersatzteile zu kaufen? Vermutlich nicht, auch hier wendet man sich an einen Händler, der wahrscheinlich auch nicht alle Ersatzteile verkaufen kann. Dann muss man in eine qualifizierte Werkstatt, genau wie bei der Speedhub.
Ich habe übrigens vor genau 13 Monaten meine Speedhub selbst repariert mit Teilen aus dem Versandhandel. Es waren Teile defekt in der internen Ansteuerung.

da hat mir Frau Rohloff erklärt (es stand wohl ca. 10-11 Jahre im Laden), dass es wegen der langen Zeit automatisch ein Gebrauchtrad sei und ich keine Garantie habe. Wäre wegen des Ölverlusts direkt nach Kauf schon relevant gewesen (und ich hätte, da das über einen anderen Händler in Ulm oder in der Schweiz gelaufen wäre, auch gerne die EUR 40 bezahlt). War natürlich sauer auf den Hàndler, der mir das verschwiegen hat (hätte den Aussteller auch als offizielles Gebrauchtrad gekauft) und werde wohl da nichts mehr kaufen.

Der Händler hätte den Schaden aber im Rahmen der Gewährleistung beheben müssen, die greift bis 2 Jahre nach dem Kauf.

Meine Nabe hatte von Anfang an etwas Ölverlust. Weil ich noch das (ca. 2000 übliche) dickflüssige Öl d'rin hatte, waren die Auswirkungen erträglich (immer Ölfilm am Nabengehäuse. Beim Austausch des Schaltseils (Art. 8271, habe ich durch den Stützpunkthändler gekauft, ohne Portokosten o.ä.) nach Rohloff-Anleitung durch einen Bekannten (Feingerätemechaniker) realisierte er, dass die Papierdichtung bei der Montage (ca. 2003) nicht eingesetzt worden war.

Die Papierdichtung kam meines Wissens erst zur Lösung der Kleckerprobleme in die Nabe, war also in den ersten Monaten oder Jahren gar nicht verbaut.

Gutes Beispiel ist auch der Kundendienst von Küchengeräten oder Waschmaschinen.

Ja? Meine Eltern haben seit einer Woche eine neue Waschmaschine, weil alleine der Besuch des Kundendienstes zur Fehlerfeststellung 120€ gekostet hätte. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine 14jährige Maschine dann doch irreparabel ist und die 120 Tacken verpulvert sind, war ihnen doch zu hoch.

Gruß, Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
selbst mit dem Wissen um diese "Diskriminierung" (womit lässt die sich rechtlich in D begründenl?) wäre ich wahrscheinlich auch wie Du vorgegangen.
Das ist genausowenig Diskriminierung wie Preisvorteile bei Erstkunden bei Telekommunikationsunternehmen, die man als Bestandskunde nicht erhält. Es gibt keine Nachteile für Bestands-/Zweitkunden, sondern Vorteile für Erstkunden. Da mag spitzfindig klingen, ist aber rechtlich in der Tat ein Unterschied.
 
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