So ich bin jetzt 600km mit einer Rohloff in rot und dem neuen Drehgriff (leicht) am W1 gefahren.
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Was mir aber recht übel aufgefallen ist der schwergängige Schaltvorgang. Und vorweg das liegt nicht an meiner Schaltung oder den verlegten Kabeln. Alles war komplett neu Nabe, Züge, Drehgriff.
Bei 600km ist die Nabe noch nicht mal ansatzweise eingefahren - bei der Rohloff heisst es immer, ab ca. 5.000km gelte sie als eingefahren. Ich habe hier fünf Rohloffs im Zugriff, unterschiedliche Altersklassen und Laufleistungen. Die älteste ist knapp 20 Jahre, die jüngste so um die drei Jahre. Die älteste hat auch die höchste Laufleistung und schaltet klar am leichtesten. Die mit der zweithöchsten Laufleistung am zweitleichtesten. Zwei sind noch im unteren vierstelligen km Bereich, die brauchen deutlich mehr Kraft beim Schalten. Interne vs. externe Schaltansteuerung macht in meinen Augen keinen Unterschied, Zugverlegung schon, falsche Züge auch, Laufleistung auch. Vom Schalten her finde ich den alten Griff angenehmer als den Neuen (auch wenn er irgendwann abgenudelt ist) - den alten Griff gibt es aber nicht mehr und die (vergleichsweise) Schwergängigkeit einer uneingefahrenen Schaltung bekommt man mit dem Neuen eh besser in den Griff. Bei einer neuen Schaltung braucht das aber schon Kraft. Am Untenlenker (hab ich nicht) dann vielleicht unangenehm viel ohne langen Schaltgriff.
Am Holm konnte ich mit einer Drehbewegung maximal 2 -3 Gänge bequem schalten, dann muss man schon umgreifen.
Das hat aber wenig mit der Rohloff zu tun sondern mit dem Prinzip eines Drehgriffs in Kombination mit Deiner Motorik.
Für den Lenkholm am Trike ist der Drehgriff nicht gemacht.
Wie die Vorredner schon angemerkt haben ist ein Drehgriff (bei egal welcher Schaltung) für Untenlenker in der normalen Anbauposition eher suboptimal. Deswegen gibt es seit Ewigkeiten den langen Drehgriff. Oder man baut ihn "verkehrtrum" an und lebt mit dem optisch unschönen Zugverläufen, die dann entstehen. Oder man nimmt Geld in die Hand und investiert in alternative Schaltgriffe.
Wenn man die Nabe einbaut und wie von Rohloff empfohlen die Schaltung auf gang 14 mit nem Gabelschlüssel schaltet merkt man auch das es dafür schon ne menge Kraft braucht. Leicht ist anders.
Wie gesagt: Nicht eingefahren und dann noch im Stand. Die Rohloff ist mW auch gradverzahnt - das sorgt für grössere Robustheit, aber auch ein etwas rustikaleres Schaltverhalten, speziell bei einer neuen Nabe. Die Konkurrenz ist schrägverzahnt und als Folge davon sehr viel empfindlicher.
Eine Nexus 8 kann ich locker mit zwei Fingern schalten daran ist bei der Rohloff überhaupt nicht zu denken da muss man fest zugreifen damit du in den nächsten Gang kommst.
Irgendeine Nexus vielleicht. Ich habe hier auch eine 8-Gang Nexus Premium - die schaltet in die eine Richtung meist relativ leicht, in die andere schwer. Und das ganze ist auch noch abhängig vom eingelegten Gang. Mit zwei Fingern geht da gar nix.
Ein Drehgriff mit langem Griff habe ich nicht getestet .
Selbstgewähltes Elend - was glaubst Du, warum den jemand erfunden hat?
Die gebrauchte Rohloff die ich bei Kleinanzeigen gekauft habe wird auch verkauft.
Ungetestet mit den dafür nötigen neuen Flanschringe interne Schaltansteuerung 280.- alter Drehgriff, Züge + Porto
Von welchem Laster ist die denn gefallen?