Ritzel für Terracycle-Umlenkrolle

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Gibt es solche als Ersatz, oder muss man gleich eine komplette Umlenkrolle teuer kaufen?

Bei mir nach 23700km sieht das so aus:
Terra-Ritzel Absprungseite.jpg Terra-Ritzel Abschleifseite.jpg
Die Kette springt nun gegenüber früher noch viel öfter nach links ab.
Vermutlich fluchtet die Umlenkrolle auch nicht exakt mit der Kette.

Hat jemand eine Idee, wie man dies verbessern kann (kaum seitlich Platz im Evo-R).
 
Gibt es solche als Ersatz, oder muss man gleich eine komplette Umlenkrolle teuer kaufen?
Ich habe eine Umlenkrolle übrig. Meine ist auch gebraucht, aber die Zähne sind noch etwas höher.

Die Aufnahme mit den drei Einbuchtungen ist ja Standard, z.B. bei vielen Nabenschaltungen. Ist also wohl nur ein Nabenschaltungsritzel, das etwas abgedreht wurde.
Vermutlich fluchtet die Umlenkrolle auch nicht exakt mit der Kette.
Das kann sehr gut sein.

Eigentlich sollte aber eine Umlenkrolle die Kette nicht nennenswert seitlich führen müssen, und die Rolle sollte auch nicht so schnell verschleißen. Frag’ mal @diesch, der hatte dieses Problem auch.

=> Schreib mir eine PM mit deiner Adresse, dann schicke ich dir meine Rolle zu. Die Führungsscheiben sind verbogen, deshalb habe ich sie auch gegen eine Ginkgo-Rolle getauscht, aber das Ritzel und die Halterung sind in Ordnung.
 
Hat jemand eine Idee, wie man dies verbessern kann (kaum seitlich Platz im Evo-R).
Kannst Du die Rolle eicht schrägstellen? Ist das eigentlich ein Alu- oder ein Titanritzel?

Die Aufnahme mit den drei Einbuchtungen ist ja Standard, z.B. bei vielen Nabenschaltungen. Ist also wohl nur ein Nabenschaltungsritzel, das etwas abgedreht wurde.
Fast. ;) Bei Nabenschaltungen sind die Ausbuchtungen am Mitnehmer und die Nasen am Ritzel.
 
aber das Ritzel und die Halterung sind in Ordnung.
Leider ist das Ritzel geändert worden:
Terra-Ritzel obsolet sowie gebraucht.jpg
Sowie alle anderen Teile bis auf das Kugellager.
Nun geht die Bastelei erst richtig los :(

Ist das eigentlich ein Alu- oder ein Titanritzel?
Alu - welche Legierung bin ich nicht in der Lage zu entscheiden.

Vermutlich fluchtet die Umlenkrolle auch nicht exakt mit der Kette.
Frag’ mal @diesch, der hatte dieses Problem auch.
Ja, hier:
der Q-Faktor der Kurbel wurde von 147 auf 140 mm verringert. Aber warum springt jetzt die Kette ab? Das ist im Jahr 2014 nicht einmal passiert.

Hier kann mann die Kettenführung vorne sehen. Es fällt auf, dass die Umlenkrolle in der Vertikalen leicht schräg steht. Also eine Schiene an die Umlenkrolle klemmen und feststellen, dass die Rolle 3,3 Grad in der Horizontalen verdreht ist. Das erklärt mir die Kettenabwürfe und auch die extreme Abnutzung der Umlenkrolle.


Nach 3500 km:
Kannst Du die Rolle eicht schrägstellen?
Es scheint ja relativ diffizil zu sein das so zu bauen, dass die drei Punkte Kettenblatt, Umlenkrolle und Ritzel eine Linie bilden, bzw. ist dies ja nur angenähert möglich, da bei zwei Kettenblättern und natürlich mehreren Ritzeln hinten, es immer ein Kompromiss ist.

Selbst wenn diese keine Linie bilden, könnte man durch eine andere Neigung der Umlenkrollenachse erreichen, dass es im Mittel passt.
Wenn die Umlenkrollenachse nicht mehr parallel zu den anderen beiden Drehachsen ist, dann wird sich die Kette im Zugtrum leicht verdrehen, was bei den gelenkigen Schaltungsketten kein Problem sein sollte.

Wie könnte ich nun die Umlenkrolle leicht schräg stellen?
Eine brutale Methode wäre es, die Achsschraube zwischen Gewinde und Schaft leicht zu biegen.
Damit wäre dann in der entsprechenden Stellung der Schraube die Rolle hoffentlich in der richtigen Schräge, ließe sich aber u.U. nicht mehr richtig festziehen und ob das mit Locktite fest genug wird ist auch fraglich.

Eine andere Möglichkeit wäre den Schraubenschaft etwas dünner zu feilen, so dass das Spiel zum Innenlagerring größer wird und dann die beiden angrenzenden Beilagscheiben jeweils leicht schräg feilen. Aber dann müssen beim festziehen beide Beilagscheiben in der richtigen Position gehalten werden. Könnte gehen, wenn man den Scheiben eine Phase verpasst, so dass man sie mit einem dünnen Gabelschlüssel ausrichten kann.

Was meint ihr - gibt es noch eine weitere Möglichkeit?
 
Hallo,

wäre es nicht möglich, die Umlenkrolle seitlich gleitend auf der Achse zu befestigen, so dass sie automatisch in die Kettenlinie rutscht?

Fragende Grüße
Klaus
 
Ich glaube, Du machst Dir das Leben zu schwer. Wenn das bei Dir so aussieht wie beim @diesch, sollte es möglich sein, die Velomobil-Langlochtechnik anzuwenden: eine der Bohrungen im Carbon etwas in die gewünschte Richtung aufweiten, Rolle rein, ausrichten, festziehen. Das Carbon drückt sich wo nötig ganz leicht zusammen und bleibt dann so.
 
wäre es nicht möglich, die Umlenkrolle seitlich gleitend auf der Achse zu befestigen, so dass sie automatisch in die Kettenlinie rutscht?
Danke dir, fürs mitdenken.
So ist dies beim Evo-(K)S bei der hinteren Umlenkrolle gelöst.
Hier geht es um ein Evo-R und deren Umlenkrolle ist im Boden und schaut nach unten raus. Es müsste eine wesentlich größere Aussparung in den Boden geschnitten werden, eine breitere Abdeckung für unten laminiert werden, sowie vorallem eine zweite Aufnahme für die Achse, da diese dann ja erheblich länger ist und nicht nur einseitig festgeschraubt werden kann.
 
Leider ist das Ritzel geändert worden:
Ah, war mir gar nicht bewusst – ist schon eine Weile her, seitdem ich es zerlegt hatte. Ich habe es einfach aus meiner Kiste gefischt, und mit allen Teilen, von denen ich dachte, dass sie dazu gehören, in den Umschlag geworfen. Kann sein, dass Gummiringe fehlen, und dass die Alu-Ringe gar nicht dazu gehörten – sorry.

Ich hatte ja immer das Problem, dass die Führungsscheiben die Kette nicht richtig geführt haben, weil sie zu biegsam sind und zu nah an der Nabe befestigt sind. So ist die Kette abgesprungen, und hat sich im Spalt zwischen Ritzel und Scheibe verklemmt und hat diese nach außen gebogen. Und dann hat sie natürlich am Gehäuse gerieben. Deshalb hatte ich zuerst die Scheiben entfernt, und mir später eine Ginkgo-Umlenkrolle gekauft, die innen einen großen Spider hat, und erst darauf Führungsringe. Die aktuellen Terracycle-Umlenkrollen sind ähnlich konstruiert.
=> Aber bei deiner Umlenkrolle gehen ja die Spuren von Kettenöl deutlich weiter nach unten, d.h. anders als meine Umlenkrolle und anders als die heutigen von Terracycle.
 
Eine andere Möglichkeit wäre den Schraubenschaft etwas dünner zu feilen, so dass das Spiel zum Innenlagerring größer wird und dann die beiden angrenzenden Beilagscheiben jeweils leicht schräg feilen.
Das habe ich jetzt so auf die Reihe gekriegt.
Den Schraubenschaft habe ich nicht dünner gemacht - er hat 0,25mm Spiel, was eine Schrägstellung um 1° ermöglicht:
Beilagscheiben abgeschrägt.jpg Umlenkrolle 1° schräg.jpg
Wenn man berücksichtigt, dass 18mm von Ritzelpaket-Mitte bis Außenritzel auch gerade mal 1° ausmacht, ist das schon relevant.
 
Das habe ich jetzt so auf die Reihe gekriegt.
Den Schraubenschaft habe ich nicht dünner gemacht - er hat 0,25mm Spiel, was eine Schrägstellung um 1° ermöglicht:
Anhang anzeigen 135490 Anhang anzeigen 135491
Wenn man berücksichtigt, dass 18mm von Ritzelpaket-Mitte bis Außenritzel auch gerade mal 1° ausmacht, ist das schon relevant.
-Super Idee !!
Habe ähnliches Problem mit M5 Midracer-
Bekomme Schaltung seit einem !!!! Jahr !!!! nicht perfekt hin!
Werde ich probieren.
 
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