Riesen Loch in meinem Evo-K - oder: Photogrammetrie

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Heute auf der Tour - neue Kamera -
hab ich ein Panorama gemacht, mit der Serienbild-Funktion der Kamera (zusammengebaut dann am PC mit ICE)

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und da ich schon im Serienbild-Modus war, bin ich 3mal um mein Velomobil Evo-K herumgegangen..

dabei entstanden 199 Fotos

Evo-K Kollage für Photogrametrie.JPG

per Serienbild (viel Licht, kurze Belichtungszeit) war die SAche in ca. 1 Minute erledigt,
die 199 Bilder in 1 Minute geschossen ;)


zuhause dann nach Freeware Photogrammetrie-Software gesucht
nix gefunden, aber eine Trial-Software: "Autodesk ReMake"

ich hab dem Programm also die 199 Fotos gegeben, und ihn mal 20min Werken lassen:

das Programm hat diese 199 Bilder zu einem 3D-Modell automatisch verrechnet..

das kam dabei raus:

Evo-K_schräg oben.JPG

wie man sehen kann: da ist nun ein Loch im Evo-K :)

da passt ganz locker ne Motorradkette durch ;)

aus dem Editor - Evo-K.JPG


das Ergebnis hat mir gefallen...
hier - per Free Screen Video Recorder - ein Video von dem Teil:

in niedriger Auflösung gerechnet:

die Aufnahme ruckelt..

also nochmal eine kurze gemacht, mit - Fraps (Vollversion gekauft, 33 Euro) -


und weil ich neugierig war, hab ichs nochmal gerendert
diesesmal aber mit den 199 Bilder in Original-Auflösung (20 Megapixel jeh Foto)

hier kann man dann deutlich mehr Details erkennen..
allerdings wurde das Loch noch großer... da passt jetzt hinten ein Koffer quer durch ;)

man erkennt den Riss den ich gestern repariert habe,
den Tachosensor, den Bowdenzug der Bremse,
meine Rückfahrkamera + Kabel
die Magnete für mein Rücklicht sowie die beiden Rück/Bremslicht-LED-Streifen


auch passt die Bodenfreiheit nun besser als in den ersten beiden Videos:
Video mit bester Auflösung/Qualität


für das mitschneiden der Videos hab ich meine Auflösung auf Full-HD herabgesetzt
dafür sind sie in 50fps und halbwegs flüssig

aus dem Editor - Evo-K mit Wire.JPG

Photogrammetriebild.JPG



ich finde es erstaunlich, was für Ergebnisse man bereits mit 1 Minute Aufwand mit der Kamera erreichen kann..
beim nächsten mal sollte ich auch noch Bilder von tiefer unten machen, dafür war ich zu bequem (weshalb das Velomobil teilweise mit dem Boden verschmilzt)


die Krönung wäre jetzt noch, das ganze mit der Unreal4 / Unity Engine zu verheiraten,
um es dann in der VIVE nutzen zu können..
sprich: wirklich um das Modell per Roomscaling herumgehen zu können, in Originalgröße (den Platz hätte ich hier im Zimmer)

wie sowas ausschauen kann, wenn man sich gut auskennt, und viel Zeit investiert kann man hier sehen:
sehr beeindruckend:


beeindruckend !!
auch wenn man das am Video nicht richtig fassen kann - mit VR-Brille und Roomscaling kann man dann durch die Räume tatsächlich durchgehen !
 

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geil was mit der Software geht. Wenn Dein K etwas mehr Oberflächenstruktur hätte wäre das Ergebniss sicher noch viel besser. Also mal mal ein feines Gitter drauf nimm dünnes Klebeband, das hinter läßt keine bleibenden Spuren.
 
Das Loch entsteht aus den Schattierungs- und Oberflächen"mustern", welche die Software halbwegs "intelligent" zusammenfügt (resp. es probiert..).

Wie @Nobbi es schreibt: Um dies in noch höherer 3D-Modell-Auflösung zu bewerkstelligen brauchst Du nicht einmal 20 MPix-Fotos (3-4 MPix reichen, je geringer das Rauschen, umso besser..), sondern viel eher auf den Bildern erkennbare Oberflächen"struktur"änderungen, welche die 3D-Konturen optisch aufzeigen.

Im 3D-Scannerbereich (welche über eine ähnliche Technik wie bei Deinem Versuch 3D-Modelle aus Körperoberflächenscans generieren) wird dies mittels günstiger Laser und Laseroptiken realisiert. Diese projizieren dann ein Rautenmuster, ein Karomuster oder ein Linienmuster auf die Oberfläche, dies verstärkt die Sichtbarkeit der Oberflächenstruktur durch Winkel- und Positionsänderungen der Linien auf der ansonsten nur "2D" sichtbaren Fotografie und schon kommen hochpräzise 3D-Modelle dabei heraus.

Viele Grüße
Wolf
 
das programm verwendet die Fotos aber auch gleich für die Texturen...

was ich gern hätte - aber da fehlt mir Können/Wissen/Knowhow: so ein modell dann in die Vive zu bringen..
damit ich drum rum marschieren kann..
 
Ich denke wenn man etwas herum spielt und neue Bilder macht bekommt man das Loch auch weg. Auf Youtube hat einer mit der Software experimentiert und das Modell danach auf dem 3D Drucker gedruckt. Am besten hat es funktioniert, wenn man ein kleineres Teil in einem geschlossenen Raum fotograviert hat. Im Freien mit einem so rießigen Hintergrund kommt die Software schnell an Ihre Grenzen.
Also vielleicht nochmal in der Tiefgarage versuchen.
 
Hallo @Kraeuterbutter ,
das programm verwendet die Fotos aber auch gleich für die Texturen...

das ist mir klar - allerdings ist es für das Programm auf Fotos halt schwierig (wie auch für eine Kamera im Real Life), Oberflächenstrukturen "genau" zu erkennen. Das wird mittels Reflektionen und 2D-zu-3D-Konvertern erledigt, welche auf mehrere Fotos aus unterschiedlichen Perspektiven setzen. Dem ist allerdings eine Grenze gesetzt, wie genau es wird (und was für Fehler sich einschleichen). Wenn es schief läuft, hast Du ein Loch im VM-Modell o.Ä. ;)

Im "Hobbybereich" des 3D-Scannings wird die "Aufnahme" auch über Kameras realisiert, allerdings mit einem Linienlaser das Modell abgefahren. Bedeutet: Es werden viele Bilder gefertigt (teilweise aus einer Perspektive, teilweise aus mehreren - wenn die Rückseite des Objekts wichtig ist, natürlich aus mehreren..) und durch den Linienlaser sind die Oberflächenbeschaffenheiten (das, was später die 3D-Textur darstellt) gut erkennbar.

Im professionellen Bereich wird das auf gemischtem Wege realisiert. Große Scanner arbeiten mit einem "messbaren" Hintergrund, ergo einem Größenmuster zum Vergleich sowie mehreren Lasern, welche teilweise als Kreuzlinien ausgeführt sind und automatisch das Objekt abscannen (oder in Karomusterform sich nur geringfügig bewegen und somit die Oberfläche in jedem Bereich für einige Bilder "belichten", mitsamt ihrer Reflektionen, Schattierungen, Streuungen.. welche dem Programm dann die Rückmeldung über die Struktur offerieren).

Vielerorts wird es mit festen Bildraten und einem servogesteuerten Linienlaser realisiert, aufgenommen vor (ausgemessenen) Karo-"Leinwänden" (welche dem Programm ein Feedback über die Modellgröße liefern).

was ich gern hätte - aber da fehlt mir Können/Wissen/Knowhow: so ein modell dann in die Vive zu bringen..
damit ich drum rum marschieren kann..

probiers mal damit

MakeVR
Kodon

Viel Spass
Wolf
 
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Ich wette, hättest Du versucht das absichtlich hinzubekommen, wärst Du sicherlich an der Software gescheitert ! (y)
Oder anders gesagt: This is not a But, this is a feature !:D
 
Ich tippe auf Reflexionen an der glatten und in diesem Bereich wenig gekrümmten Oberfläche, die "wandern" beim Herumgehen mit, als ob dort Hintergrund, also Loch wäre...
 
Das erinnert ein wenig an den Heckrotor eines Hubschraubers:

a-guide-to-helicopter-safety.jpg

Gib es zu, Kräuterbutter, du willst schneller um Kurven kommen!
 
Sind schon irgendwo konstruierte 3D-Modelle der/des Velomobile frei verfügbar?

Und JA, wenn Du Dein Velomobil komplett mit Schachbrettmuster bemalst und cornerdetection funktioniert...:cool:
 
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