Renovierung Quest #519

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Hallo Zusammen,
erstmal möchte ich mich kurz vorstellen: ich bin Baujahr 63 und wohne südwestlich von München. Seit über 20 Jahren fahre ich mit dem Radl in die Arbeit. Meine Freizeitradlaktivitäten finden auf dem MTB statt. Ein RR hab ich zwar, aber ehrlich gesagt hat es mir noch nie Spaß gemacht damit durch die Gegend zu fahren. Warum hab ich mir jetzt ein Quest gekauft? Vor über 20 Jahren durfte ich mal eine Probefahrt mit einer Windcheetah machen. Ich war total begeistert und von diesem Moment an war ich überzeugt, dass es nur Sinn macht auf diese Art lange Strecken zu radln (Berge mit dem MTB runterfahren ist was anderes ;)). Aber es gab immer wieder Gründe warum kein Liegerad / Velomobil angeschafft wurde. Aber jetzt hab ich’s endlich geschafft und bin jetzt stolzer Besitzer des Quest #519. Da das Quest leider keine Garage hatte, ist die Farbe durch die Witterung zerstört und der Betrieb hat auch seine Spuren hinterlassen. Daher wird es jetzt erstmal renoviert. Natürlich werden da viele Fragen auftauchen, da für mich viele Themen neu sind. Hier hoffe ich auf eure Unterstützung:). Gestern hab ich also mit dem Zerlegen angefangen und erstmal den Deckel abgebaut. Dabei hab ich festgestellt, dass er mit Silikon aufgeklebt / abgedichtet ist. Hier meine erste Frage: Ist das bei allen Quests so? Muss das sein damit es steifer ist, oder damit kein Wasser reinläuft?
So weit erstmal von mir. Die nächsten Fragen betreffen die Schaltung. Aber dafür muss ich erstmal schauen wie ich Bilder hochladen kann.
Viele Grüße und schon mal vielen Dank für eure Unterstützung

Fritz
 
Die Verklebung ist normal. Kannste mit einem scharfen Messer durchgehen.
Das Verkleben ist wohl nicht zwingend nötig, aber es dichtet und entklappert wohl.
 
Hallo Fritz,
falls Du es nicht schon längst kennst: auf Youtube hat “Saukki” eine Menge Videos zu seinem Quest hochgeladen.
Gruss,
Rodge
 
Vielen Dank für eure Infos. Vom Saukki hab ich schon was entdeckt. Da hab ich nichts von einer Verklebung gesehen. Daher meine Frage. Aber es ist ja schon offen und jetzt komm ich überall gut dran und kann alles auf meine Abmessungen einstellen. Vorne hat der Nils (Vorbesitzer) ein 70er Kettenblatt montiert. Die Kette schleift schon beim mittleren Blatt auf dem Ende des Umwerfers. Wird also auf dem Kleinsten noch schlimmer. Das Tretlager muss ich zwar noch deutlich nach vorne versetzen, aber das macht es eher noch schlechter. Meine Frage jetzt, kann das funktionieren und welchen Umwerfer empfehlt ihr? Hinten an der Schaltung hab ich noch nicht geschaut. Hier bin ich gespannt, ob das Schaltwerk genug Längenäderung ausgleichen kann.
Viele Grüße
Fritz
 

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Hi @fritzzz, ich kann dir zwar technisch nur wenig helfen, freu mich aber, dass es ein weiteres VM hier gibt und dass du alles schön mit Bildern für uns dokumentierst :) (y)
 
Hallo Fritz,

Glückwunsch zum Quest !
...und viel Erfolg und Spaß bei der Einarbeitung in die Materie, Du wirst hier etliches an Tips finden, und bekommen.

Das 70er ist vielleicht am Anfang etwas groß; heb's Dir auf, und mach vielleicht erstmal ein 5Xer drauf, ich meine 53 Zähne wäre Standard.
Dann ist es wichtig, daß Du das Tretlager so weit vorschiebst, daß Du die Beine durchstrecken kannst, vermeidet Knieprobleme und gibt mehr Tempo/Effizienz.
Danach kannst Du den Umwerfer und die Kette anpassen, ggf. auch die Kurbeln.

Wenn Du die Änderungen mit offenem Quest ausprobieren willst sei etwas vorsichtig, Kopfsteinpflaster und Bordsteine sollten solange tabu sein; im offenen Zustand ist das Quest nicht so stabil wie im geschlossenen.

Der Hersteller "klebt" den Deckel mit normalem Sanitär-Silikon, das ergänzt die Schrauben.

Schreib mal wie's vorangeht,

Grüße,
Christian
 
Ein 70er im Quest ist hier im hügeligen münchener Umland schon ganz schön ambitioniert, bzw. was für ganzschön dicke Beine.

Da kann ich nicht mithalten und bin am Rand vom Donaumoos mit der Serienschaltung 3x11 ganz gut bedient.

Das finden der Sitz- und Tretlagerposition war eine lange Schrauberei, das anschließende Finden der richtigen Kettenlänge, bis die Schaltung einwandfrei funktioniert war dann noch mal anstrengend; ist ja alles so gut zugänglich beim Quest - vor allem unterwegs...
Was bin ich froh über den alten Tacx Rollentrainer...

Trotz allem - viel Freude mit Deinem Quest.

Gruß vom spargelix
 
Beim MTB stell ich die Sattelhöhe so ein, dass ich bei durchgestreckten Bein mit der Ferse gerade noch aufs Pedal komme. Wird das beim VM auch so gemacht? Zumindest als erste Grundeinstellung? Das mit dem 53er Kettenblatt ist ein guter Vorschlag. Mal schauen was ich noch da hab und ob das an die Shimano 105er Kurbel passt.
Viele Grüße
Fritz
 
Was ich noch vergessen habe:
Was für Anhaltspunkte gibt es für die Sitzeinstellung? Ich hätte es jetzt so gemacht, dass meine Schultern nich oben raus schauen. Also hinten das Alu-T auf die entsprechende Höhe und vorne ergibt es sich dann. Und sonst???
 
Ich würde sagen: ausprobieren. Ich saß zb im Quest immer recht tief, gefällt nicht jedem. Schultern am Süllrand ist zu hoch und auf Dauer wohl such unangenehm.
Einige haben auch Schwierigkeiten mit den „Sitzknochen“ - kann mir nicht passieren, genug Polster :cool: - da hilft manchmal eine andere Einstellung in Bezug auf Höhe des Sitzes und damit verbundener Tretlagerüberhöhung, Neigung des Sitzes (das ist natürlichen eingeschränkt),... Das ganze merkt man meist allerdings erst nach ein paar (hundert) km.
 
Was für Anhaltspunkte gibt es für die Sitzeinstellung? Ich hätte es jetzt so gemacht, dass meine Schultern nich oben raus schauen. Also hinten das Alu-T auf die entsprechende Höhe und vorne ergibt es sich dann. Und sonst???
Wenn du im Quest sitzt (mit Matte) sollte zwischen Süllrand und deinen Schulterknöcheln zumindest noch der Zeigefinger dazwischenpassen. Ideal sitzt du, wenn bei montiertem Schaumdeckel deine Augen gerade so über die Kante des Schaumdeckels drüberschauen können. Bei dieser Position sollte deine Sichtlinie auch gerade so über einen evtl (zu empfehlen) montierten Windabweiser gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir bleiben die Schultern etwa 2cm unter dem Süllrand, und stoßen in keiner Situation oben an. Damit ist mein Kopf eine Kleinigkeit höher als der Heck-Buckel, aber wenn ich noch tiefer ginge sähe ich nach vorn nicht mehr genug, und dann wäre die Situation mit dem verfügbaren Platz für die Schuhspitzen wieder zu eng, trotz 155er Kurbeln (Beinlänge, Schuhgröße 46...).

Grüße,
Christian
 
Vorne hat der Nils (Vorbesitzer) ein 70er Kettenblatt montiert. Die Kette schleift schon beim mittleren Blatt auf dem Ende des Umwerfers.
70er finde ich für ein Quest recht dick! Ich denke ein 56er sollte auf Dauer ok sein.
Das kleinste der 3 Kettenblätter schaltet immer recht schlecht, wegen ansteigender Kette.
Sollte man am Berg nutzen BEVOR zu viel Zug auf der Kette ist.

Verkleben des Deckels muss nicht sein, dichtet aber ab zb gegen Zugluft.

Beinlänge ist grundsätzlich wie beim Up nur lässt sich das nicht so gut messen. Evtl etwas länger, da das Beingewicht nicht auf dem Fuß lastet und so der Innenwinkel Fuß/Schienbein größer sein kann.
Beim Kurbeln sollte genau wie beim Up das Bein nie ganz durchgestreckt sei.

Im VM sollte man erst den Kopf optimal positionieren und den Rest davon abhängig machen.

Viel Spaß mit dem Rad!
 
Gratuliere zum Quest. Das ist immer noch ein sehr schönes Velomobil, gerade auch wenn es das erste ist. Falls du mal jemanden zum Schauen brauchst, ich arbeite gleich in der Nähe.

Da das Quest leider keine Garage hatte, ist die Farbe durch die Witterung zerstört und der Betrieb hat auch seine Spuren hinterlassen. Daher wird es jetzt erstmal renoviert.

Würde ich nicht machen. Fahr erst mal 10.000km. Wäre doch schade, wenn du das neue Finish gleich wieder ruinierst, weil du die Kiste irgendwo im Kreisel auf die Seite legst. Fang langsam an, Erfahrung zu sammeln.

Vorne hat der Nils (Vorbesitzer) ein 70er Kettenblatt montiert.
Flachlandfahrer oder Athlet? Mein Standard beim großen Kettenblatt ist ein 57er, damit kann ich bis etwa 65km/h mittreten, das reicht eigentlich. Jetzt für den Winter bin ich von 42/57 auf 36/53 umgestiegen. Reicht auch und bergauf durch den Schnee kann das hilfreich sein.

Wenn Du die Änderungen mit offenem Quest ausprobieren willst sei etwas vorsichtig, Kopfsteinpflaster und Bordsteine sollten solange tabu sein; im offenen Zustand ist das Quest nicht so stabil wie im geschlossenen.
Absolute Zustimmung. Vor allem stütze dich nicht mit den Händen am Rand der Unterschale ab, wenn du probesitzen möchtest. Erst die Oberschale stabilisiert das ganze. Wenn du die Oberschale abgebaut hast, nimm einen Spanngurt und spanne ihn (leicht) seitlich darum. Ansonsten wird die immer flacher und breiter und du hast nachher Probleme, die wieder sauber zu montieren.

Ideal sitzt du, wenn bei montiertem Schaumdeckel deine Augen gerade so über die Kante des Schaumdeckels drüberschauen können.
Genau. So tief wie möglich, aber so, dass man mit Schaumdeckel trotzdem gerade noch rausschauen kann.

Damit ist mein Kopf eine Kleinigkeit höher als der Heck-Buckel
Ich bin mit Helm nicht höher als die Hutze, kann aber trotzdem noch rausschauen. Du scheinst eine höhere Stirn zu haben. ;)
Der Platz an den Füßen ist natürlich der andere beschränkende Faktor. Hier hat aber das Quest durchaus mehr Reserven als andere beliebte Velomobile.
 
Genau. So tief wie möglich, aber so, dass man mit Schaumdeckel trotzdem gerade noch rausschauen kann.
Weiter nicht zu vernachlässigender Vorteil ist die bessere Aerodynamik wenn man tiefer sitzt + man bekommt weniger vom Fahrtwind ab, was vor allem in der kälteren Jahreszeit ein nicht zu verachtender Vorteil ist
 
Vielen Dank an euch alle! Ich bin überwältigt von der Fülle an Antworten. Das hilft mir sehr und ich hoffe es mindert die Anzahl der Dummheiten die ich noch anstellen werde. Heute werde ich die Weissbrüche in der Oberschale von innen anschleifen und laminieren. Nächster Schritt wird dann die Einstellung der Sitzposition / Höhe sein und dann das Tretlager. Ich hoffe, dass ich bei 190cm Länge tief genug komme. Danach kommt die Schaltung. Natürlich werde ich mit ein paar Probefahrten testen was ich da so gemacht habe, aber die Lackierung kommt auf jeden Fall gleich anschließend. Ich muss mich auch schon beim anschauen freuen um gerne damit zu fahren ;)
 
Die Sache mit dem Herausschauenkönnen ist schon sehr von der Bucklichkeit des Weges abhängig.

Ich bin letztens in der Wiese gestanden, weil der Verlauf des benutzungspflichtigen Radweges im Bereich einer Ackerzufahrt nicht einsehbar war. Tolle Sache, das, aber besser, als in einer Leitplanke zu stranden. Bilder habe ich jetzt keine, aber ich weiß, daß die Bremsen sehr gut funktionieren.

Gruß vom spargelx
 
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