Reifenschnitte zukleben

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Hallo ,
wenn kleine Steinchen oder Glassplitter im Reifen zu finden sind, sollte man diese rauspulen, um Schlimmeres zu verhindern.
Danach ist meist ein kleiner, offener Schnitt zu sehen, der wiederum leicht irgenwelche Fremdkörper aufnehmen kann.
Der Schnitt sollte also verschwinden. Wie?
Im Baumarkt konnte ich einen elastischen Sekundenkleber (Pattex Ultra Gel) auftreiben, der den Schnitt verschließen kann.
Den Schnitt mit einer stumpfen Nadel säubern und mit Aceton entfetten. Anschließend den Kleber auf bzw. in den Schnitt auftragen und mit der stumpfen Nadel im Loch verteilen. Dann sofort mit einer Spitzzange, die knapp beidseitig des Schnittes in den Reifen gedrückt wird, den Schnitt zudrücken und einige Sekunden warten. Dann ist das Loch verschlossen und es kann nichts mehr eindringen.
Die ersten 50 km hat das gehalten und ich meine, daß es weiter hält. Man sieht nichts mehr vom Schnitt.

Gruß,
Horst.
 
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Gab es den Fall dem du vorsorgen möchtest überhaupt mal?

Ich hab bis jetzt bei Platten immer auch ein neues Loch im Reifen gehabt...
 
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Gab es den Fall dem du vorsorgen möchtest überhaupt mal?
Ich hab bis jetzt bei Platten immer auch ein neues Loch im Reifen gehabt...
Hallo Patrick,
ich habe die meisten Schnitte ohne Platten, weil ich die Fremdteile rauspule bevor sie zum Platten führen.
Bisher schmierte ich eine flüssige und gummiartige Masse in das Loch. Der Nachteil war, daß diese in der großen Tube relativ schnell eintrocknete und dadurch unbrauchbar wurde.
Gruß,
Horst.
 
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ich glaube, dass der aufwand - statistisch gesehen - nicht lohnt. wenn man durch den passenden dreck fährt, ist eh sofort ein neuer schnitt da, und im zweifel schafft sich der schließlich durchstechende stecher seinen eigenen schlitz...

reifen mit pannenschutzlage oder antiplatt können dagegen wirklich funktionieren.

(ps: es gibt auch wirklich nicht viel, was einen reifen kleben kann und dann die walk- und witterungsbelastung dauerhaft aushält. sekundenkleber gehört bestimmt nicht dazu, da selbst die flexiblen sorten wesentlich steifer als der reifengummie härten und cyanacrylatkleber durch die bank weg auch nicht wasserbeständig sind)
 
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Sagt mal... ist die gute alte TipTop- Kaltvulkanisiertube a.k.a. Flickzeugkleber mittlerweile derart aus der Mode?

:D
 
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damit lässt sich kein schnitt im reifen zukleben (jedenfalls nicht so, dass er auch zu bliebe). es geht hier um reifen selbst, also mäntel/decken...
 
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kann man nicht einen reifenflicken innen am mantel an der stelle ankleben ?
 
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Dann ist der Mantel zwar innen zu, aber der außen aufklaffende und damit fremdkörperfreundliche Schnitt bleibt bestehen.

Gruß,
Horst.
 
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Bei den Priesen höherwertiger Reifen ist das eine Überlegung wert, wenn es funktioniert.
 
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Dann ist der Mantel zwar innen zu, aber der außen aufklaffende und damit fremdkörperfreundliche Schnitt bleibt bestehen.

Also ich hab bisher nicht die Erfahrung gemacht, dass sich in den Schnitten vermehrt Fremdkörper sammeln. Ich denke daher, dass die nötige Arbeitszeit woanders besser investiert ist.

Wenn mein Rad allerdings so schnieke dastehen würde wie deines, wäre jeder Schnitt im Reifen natürlich eine Beleidigung fürs Auge und gehört gerichtet. ;)

Viele Grüße,
Martin
 
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Hallo Horst,

wie sind denn deine Erfahrungen mit der Sekundenkleber-Variante? Ich hab Anfang der Woche in meinem rechten Kojak leider auch einen großen (also... GROSSEN) Schnitt gefunden den ich aufgrund der geringen Laufleistung von noch nichteinmal 1.000km auch ganz gerne erstmal irgendwie zukleben wollen würde, anstatt gleich den Mantel zu wechseln. Mir stellt sich jetzt die Frage: mit was...

- Vulkanisierflüssigkeit
- der genannte Sekundenkleber
- ... ?

Weiß noch jemand etwas, das funktionieren könnte und das Loch halbwegs sicher verschließt? Polystyrolkleber (Revell)?
 
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Hallo Manuel,
Langzeiterfahrung habe ich noch nicht. Mein erster Versuch war ein Schnitt, wo ich vorher einen Platten hatte, von ca. 3mm. Bis jetzt hält er seit 50 km. Aber meine Erfahrungen mit allgemeinen Sekundenklebern und Verklebungen mit Gummi sind recht positiv. Problem ist, daß Du sehr gut säuberst und entfettest. Nächstes Problem ist, den Schnitt mit der Zange sofort nach Auftrag des Klebers vollständig zuzudrücken. Probier doch mal, ob das ohne Kleber möglich ist. Wenn das geht, wäre es einen Versuch wert.
Mit Vulkanisierflüssigkeit habe ich keine Erfahrung.
Gruß,
Horst.
 
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hatte ich bei meinem Kojak auch. Breiter Einschnitt bis zum Pannenschutz.
1. Säubern
2. Stück Flicken zurechschneiden
3. Einvulken mit Gummilösung
Damit bin ich seit knapp 1000 km unterwegs

Kurt
 
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Also ich hatte nie Probleme mit kleinen Einschnitten beim Rennrad (und bis jetzt auch nicht beim VM). Ich hatte zwar öfter mal einen Platten (ca. 5-6 Stück/Jahr auf ca. 8000km) aber eigentlich nie zwei mal an der gleichen Stelle im Mantel. Ich habe nur regelmäßig die kleinen Scherben aus dem Mantel gefischt, wobei ich selbst hier feststellen mußte, das in den ausgepulten Einschnitten vom letzten mal keine neuen Fremdkörper waren.
Also meiner Erfahrung nach wird hier zuviel Hysterie betrieben, ein guter pannensicherer Reifen ist allemal besser als ein billiger Reifen mit geflickten Einschnitten.
Habe übrigens erst vorgestern einen mit Dornen überzogenen kleinen Ast aus einem meiner M+ gezogen (nachdem ich plötzlich während der Fahrt ständig etwas im Augenwinkel mit verdächtigen Geräuschen vorbeifliegen sah :(). Zu meiner Überraschung gabs keinen Plattfuß :). Überhaupt muß ich sagen, das ich positiv überrascht bin nun seit gut 7000 km keinen Plattfuß zu haben. Da bin ich vom Rennrad anderes gewöhnt (siehe oben).
 
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(...)
Also meiner Erfahrung nach wird hier zuviel Hysterie betrieben, ein guter pannensicherer Reifen ist allemal besser als ein billiger Reifen mit geflickten Einschnitten.
(...)
Mutig, nen Kojak als billigen Reifen zu titulieren... was fährst du denn so, Reifen mit Goldflanken? :D

Der Einschnitt ist mir letzte Woche Montag aufgefallen, bisher fahre ich auch noch ohne ihn geflickt zu haben... mal sehen vllt mach ich mal ein Foto von dem Schnitt, ist ziemlich "sehenswert", ich hab keine Ahnung wo man sich sowas einfährt... aber flicken muss ich, der Kojak ist noch fast neu.
(...) nun seit gut 7000 km keinen Plattfuß zu haben. Da bin ich vom Rennrad anderes gewöhnt (siehe oben).

Der Kojak am Hinterrad hat auch schon über 8.000 km ohne Platten hinter sich...
 
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Hallo Manuel und alle Kojak-Besitzer!

Meine Aussage zu "billigen" Reifen bezog sich nicht auf den Kojak. Da habe ich wohl etwas unglücklich formuliert. Vielmehr meine ich Leute, die sich im Baumarkt einen Reifen für 9,99 kaufen und dann anfangen dran rumzuflicken. Das mag möglicherweise auf VMler nicht zutreffen, bei den RRlern und MTBlern habe ich das aber schon erlebt!
 
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