hpvelo
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Sicher? da sind zwei gegenläufige Faktoren, und es ist m.E. nicht klar, was im Endeffekt überwiegt: Einerseits ist bei gleicher Reifenbreite die Aufstandsfläche runder, was AFAIR weniger Walkarbeit bedeutet, andererseits sind Fahrbahnunebenheiten für kleinere Räder relativ größer, was den Fahrwiderstand erhöht.
Hallo Reiner,
hast Du da aktuelle Quellen? Da gibt es in der Fahrradwelt offensichtlich immer noch viele Mythen. Die mir bislang bekannten Untersuchungen zum Rollwiderstand belegen eindeutig den höheren Rollwiderstand von kleinen Rädern, z.B schon vor langer Zeit die Grundlagenarbeit der Uni Oldenburg unter
http://www.fahrradzukunft.de/fz-0501/0501-03.htm
oder aktueller die SRM-Messungen von Bert Hoge vom NHPV
http://www.ligfiets.net/redactie/meetligfietsengels.pdf
Ceterus paribus vorausgesetzt, also bei Gleichhaltung aller sonstigen Umstände wie Reifenbreite, Druck etc.. Gefederte 20" Räder müsste man mit gefederten 26" Rädern vergleichen.
Die Untersuchungen von Schwalbe von ihrem Rollenprüfstand sind leider nicht öffentlich, allerdings ist da auch wieder ein Einfluss der Trommelgröße vorhanden etc.
In der Kurzfassung zur Physik des rollenden Rades: Damit ein "Latsch" gleicher Fläche entsteht, muss bei einem kleinem Rad der Reifen stärker verformt werden, wodurch mehr Walkarbeit in der Flanke verrichtet wird.
Allerdings sind für die Wahl der Laufradgröße noch jede Menge andere Kriterien wichtig: vorhandener Einbauplatz, Laufradstabilität, größerer Luftwiderstand bei größeren Rädern, kleineres Massenträgheitsmoment bei kleineren Rädern, Auswahl an guten Reifen im Einsatzgebiet, bei Dreirädern mögliche Auswirkungen von Querkräften etc.
Meines Erachtens ist es wenig zweckmäßig, zu versuchen, ein schlichtes "kleiner ist besser" oder "größer ist besser" zu postulieren - im Zweifel gilt immer der alte Juristensatz: Es kommt darauf an. Vor allem auf den Luftdruck übrigens
Wünsche immer leicht rollende Reifen