Rahmenbau

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Hallo zusammen,
gibt es unter den Liegeradherstellern eigentlich jemand "der das gelernt" hat? Also Zweiradmechaniker Fachrichtung Rahmenbau? Ausbildung in Ergonomie Biomechanik?.
Ich denke da an Sven Krautscheid, Uwe Marschall, Günter Krautscheid, Herkelmann,Stephan Ensthaler, Achim Nöll.
Gute technische Lösungen finden sich jede Menge....
Bitte sachlich bleiben .
Als Dortmunder Junge hab ich immer noch Hugo Rickert.. in Erinnerung.

mfg
und
GOOD BIKE
Gerd
 
Servus,
Unser Team besteht aus nem Wirtschaftssoziologen und einem Maschinenbauer, der sein Studium Jahre verschoben hat. Zweiradmechaniker sind mir, auf Anhieb, bei den Herstellern keine bekannt. Fast durch die Bank weg Quereinsteiger.

Warum die Frage?
 
Hallo ,
bei den Rahmenbauern und einer Rahmenbauerin (gibt es auch) gehört Biomechanik und Ergonomie mit zur Ausbildung.
Schau dir mal die Seite von Sven Krautscheid an.

schönes WE
und
GOOD BIKE
Gerd
 
Die meisten Sachen sind aufs Liegerad aber halt nicht übertragbar... Also, wozu?
(Und die allgemeine Biomechanik haben die allermeisten Hersteller drauf. Sind ja zur Liege gekommen, weil der Körper liegend besser klar kommt :p )
 
Sind ja zur Liege gekommen, weil der Körper liegend besser klar kommt :p )

Der Satz hört sich eher nach konservieren und kompensieren von Problemen an. Reha hat doch eigentlich das große Ziel, einen Menschen möglichst ein gesünder werden zu ermöglichen. Das vermeiden von Bewegungen, Sitzpositionen und Fahrädern, die einem auch Pluralität bei Sozialkontakten ermöglichen, halte ich nicht für durchgehend vernünftig.

Ich jedenfalls möchte durch Velomobilfahren auch schlanker und fit werden, um wieder vollkommene Walfreiheit auch bei anderen Sporträdern zu erreichen.

Was "Vermeidungsverhalten" bei meiner Schulterarthrose angerichtet hat, ist nicht schön und hätte wohl nicht sein müssen, wenn man neusten Studien glaubt, das auch bei Arthrose passende Bewegung hilft.
 
In dessen Werkstatt war ich öfter und habe zugesehen, wie er auf seinen selbst gefertigten Richtlehren meine Straßen und Bahnrahmen gefertigt hatte. Mir fällt aus der Gegend noch der alte Schuhmacher ein und nicht zu vergessen Rufa-Rudolf Faust aus Köln. Lang, lang ist es her, es gab viele @Jack-Lee in der Szene.
VG Norbert
 
Wobei ich auch nicht verstehe warum ein Liegerad etwas ist, um Reha zu betreiben um wieder ein "richtiges" Fahrrad fahren zu können. Klingt so als geht man nur solange mit zwei Beinen bis man wieder fit genug ist, ausschließlich per Sackhüpfen vorwärts zu kommen :p
 
Das kann vielleicht @DanielDüsentrieb mal erläutern, ob es ihn mal wieder jucken würde bei einem Rennen mit dem Rennrad vorne mit zu mischen, trotz allem Spaß und Befriedigung mit dem VM. So wie ich das gelesen habe, ist er ja nicht ganz freiwillig auf die Rehaliege gegangen.

Bei mir ist es so das ich besser auf's Rennrad komme als ins VM mit meiner Arthrose. Nur eine Aeroposition kann ich nicht einnehmen, so wie die Flitzer meines T-Vereins. Hat zur Zeit aber auch noch mit dem kleinen Bäuchlein zu tun.

Aber um etwas zu Gerd zu kommen, ich wusste nicht das Fahrrad-Rahmenbauer ein richtiger Lehrberuf ist oder war. Bin davon ausgegangen das das alles Autodidakten sind. Zweirad-Mechaniker wollte ich nie lehrnen, weil mich Mofas-Motorräder weniger als 10 Jahre in meinem Leben etwas interessiert haben. Für mich passen diese Berufe idiologisch überhaupt nicht zusammen.

Aber bei meinen 4-Radplänen stehen Biomechanik und Ergonomie, in einer Reihe mit den Fahreigenschaften.
 
Hallo Norbert
beim Hugo war ich auch öfters in der Werkstatt.
Bei mir im Schwimmbad trainierte auch ein Triathlon Verein. Eines Tages präsentierte ein junger Mann stolz seine Tria-Maschine .Handgemacht von H.Rickert.
Dieses Rad war nach vielen Diskussionen und Warnungen gebaut.worden. 1,5 Jahre später stand das Rad in der Ecke wei lsich die vom Hugo vorhergesagten Knie und Oberschenkelprobleme eingestellt hatten.
Das Rahmenbauen hatte er bei einem Radhändler Brose in Dortmund gelernt.
R.Westhelle Rahmenbauerin , hat u.a. die Rahmen für Herkelmann gelötet fand viele Winkelstellungen an meinen Liegern nicht optimal.
Biomechanik hatte bei ihr ein Professor aus Süd-Deutschland unterrichtet.Hab leider die Adresse verlegt/verloren.
Frau Westhelle fuhr in der Damen Nationalmannschaft.
schönes WE
und
GOOD BIKE
Gerd
 
Hallo ,
bei den Rahmenbauern und einer Rahmenbauerin (gibt es auch) gehört Biomechanik und Ergonomie mit zur Ausbildung.
...
Wenn ich bewährte Geometrien nachschweisse, brauche ich keine Kenntnisse in Biomechanik und Ergonomie.
Wenn ich hingegen was neues machen will dann hilft mir keine Ausbildung dieser Welt. Ich muss verstehen was ich tue.

Ich weiss ja das das grad en vogue ist, so Ausbildung und Zertifikate für alles. Aber es gibt Dinge die kannst Du nicht lernen. Entweder Du hast ein Händchen für Fahrräder/Laminieren/Programmieren oder nicht. Keine standardisierte Ausbildung kann dir das beibiegen.

Sprich, ist mir egal ob Daniel, Patrick oder Bram eine Ausbildung für irgendwas haben. Ihre Produkte sprechen für sich selbst.
 
Aber es gibt Dinge die kannst Du nicht lernen.
Man muss alle Fähigkeiten erst einmal lernen.

Wenn man dann noch versteht was man tut, kann (und muss!) man diese Fähigkeiten auch ausreichend trainieren, bis man eine gewisse Qualität erzielen kann.
 
Nöll hat Liegeräder gebaut, tolle Qualität aber die Geometrie ist jetzt nichts besonderes.
Ente hat viel Erfahrung mit Uprightgeometrie, der Rahmen den er mir gebaut hat fährt sich genial, bei Liegerädern müsste er aber auch raten.
 
Ausbildung in Ergonomie Biomechanik
Das wäre auch wegen gesunderhaltender Sitzpositionen bedeutsam. Das bequem erscheinende Scooterbike kann einem den oberen Rücken brechen...
Hier klagen einige über Haltungsschwierigkeiten und Einstellungsfehler an der Liege.
Und wieviele werden gar nicht mehr gefahren wegen Kleinigkeiten an der Einstellung.
Und wie stark sich Lengeometrien unterscheiden weiß jeder, der mehr als ein Liegerad gefahren ist, von beinah freihändig bis kaum mit einer Hand beherrschbar gibts alles.
Wir haben 92 einen Kurzlieger gebaut, der besser fuhr, als alles was wir kannten - das Glück war uns hold.
Da die Physik des Radfahrens aktuell immer noch erst in ihren drei Grundzügen verstanden wird, ist also Luft nach oben, zum Vorteil aller!
Ich kenne keinen gelernten Rahmenbauer, aber mein Kumpel Sönke und ich haben damals Gunnar Fehlau intensiv gelesen, außerdem Christian Kuhtz und eine Up-Rahmenbaufibel.
Wofür der Thread, @GerdB ?
Gruß Krischan
 
Gut wäre eine Maschine zu bauen, wie es sie für Rennräder auch gibt, nur halt für Liegeräder. Also wo der Interessent draufhockt und dann kann an allen Stellen alles so lang eingestellt werden bis es genau auf den Fahrer passt. Dann das ganze noch als mobile Konstruktion gebaut, so dass der potentielle Kunde auch draußen auf dem Hof ein paar Runden drehen kann um die verschiedenen Lenkkopwinkel etc. praktischerweise zu erfahren...
Andererseits wäre das eine Nische in der Nische, also aus wirtschaftlicher Sicht nicht vertretbar. Ich fand es immer gut bei meinen Eigenbauten: wenns nicht ganz gepasst hat, konnte ich es danach immer noch gut an meine Wünsche anpassen... Grüsse HFKLR
 
@Werner Stiffel hat so ein Modell gebaut und anhand der Einstellungen das eigentliche Rad angefertigt (stimmts?)
Das für Knicklenker, seufz...
Gruß Krischan
 
Nur sind die Faustregeln die man fürs Up nimmt, auf dem Liegerad vollkommen hinfällig. Und für den Bau von Liegen gibt es keine Ausbildung. Man muss sich das ganze selber zusammenreimen/erfahrungen sammeln/konstruieren. Wie man merkt, sind wir damit schon sehr weit gekommen.
 
Und Folgendes stellte ich für mich auch noch fest: Im Liegeradbau merkt man Änderungen am Rahmen etc. viel stärker als beim Up, was andersrum bedeutet, beim Up kann man bei einer eigentlich nicht guten Fahrerposition immer noch recht gut rumfahren bevors irgendwo zwickt... Das kann man auch negativ sehn, (was es auch ist) und somit wieder noch ein Vorteil für Liegeräder wo man "Murks" gleich merkt. Grüße HFKLR
 
Wenn hier jetzt viel von Ergonomie gesprochen wird, darf das Stichwort "recumbent butt" auch nicht fehlen.
Dieser ist, so weit ich das kenne, stark vom Winkel der Lehne abhängig.
(Tritt im Liegen nicht auf, im Sitzen aber schon. Dazwischen fängt's dann irgendwann an...)
 
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