Rahmen wie am besten verlängern?

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Hallo erstmal,
Ich bin hier neu, und wollte mich mal kurz vorstellen.
Mein Name ist eigentlich Bernd, komme aus der Nähe von Verden (an der Aller).
Wir (mein Vater, mein Brunder und ich) haben vor gut 25 Jahren 2 Liegeräder selber gebaut.
Diese waren natürlich auf die Körpergröße von meinem Brunder und mir angepasst (damals um die 13 Jahre).
Da ich mit meinen 39 Jahren nicht mehr größer, höchstens nur schwerer werde, wollte ich meins gerne auf meine Größe verlängern.
Wie sollte ich das am sinnvollsten machen?
Ich habe da jetzt leider nur dieses kleine Bild. Bessere müsste ich nachreichen.
Rahmen besteht aus alten Fahrradrahmen. Wurde damals hartgelötet.
Werkzeug mit Schutzgasschweißgerät ist vorhanden. Hartlöten kann ich leider nicht.

Liegerad.jpg
 
Hallo Bernd, willkommen im Forum :)
Um wieviel cm muß denn der Abstand zwischen Sitz und Tretlager vergrößert werden? Würde es vielleicht reichen, den Sitz weiter nach hinten zu verlegen? Bevor man anfängt, am Rahmen zu sägen und schweißen... da die beiden Längsrohre nicht parallel sind, kann man sie ja auch nicht einfach durchsägen und jeweils ein Stück dazwischenschweißen... es sei denn, man sägt das untere Rohr vorne ab, macht auf der Unterseite einen kleinen keilförmigen Einschnitt, biegt das Rohr runter, bis es parallel zum oberen ist, und schweißt es so dann wieder fest; dann kann man beide Rohre durch Zwischenstücke verlängern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es hätte so einfach sein können, wenn wir damals die beiden Rohre parallel gebaut hätten ;)
Genau nachgemessen habe ich das noch nicht, aber ich gehe mal von um die 15cm aus.
Der beschriebene Aufwand mit dem umwinkeln des unteren Rohres, ist nicht so das Problem.
Ich habe eben, auf Grund der fehlenden Erfahrung mit Schutzgas am Fahrradramen, meine Bedenken gehabt, dass schweißen keine gute Idee gewesen wäre.
Ich würde dann den Rahmen auseinander schneiden, und ein passendes Stück aus einem alten Rahmen dort einschweißen. Vorher würde ich in die offenen Enden ein passendes Rohr stecken, damit die Schweißnaht eben nicht nur auf Stoß ist.
Wo ich den durchschneiden, ist dann egal?
 
Ich würde den Rahmen in der Mitte des Mittelteiles durchschneiden, das Oberrohr fluchtend verlängern mit einem passenden ein- oder überschiebbarem Rahmenrohr eines "Opferrahmens".
Unten etwas passend biegen und wie oben ein- oder überschieben. Überlappung 1-3cm, drumrumschweißen und los. Nähte immer mal kontrollieren, aber mir ist an solchen Stellen und mit dieser Methode noch nix gebrochen.
Du könntest auch nach nem Peer Gynt suchen . ..
Viel Erfolg, Gruß Krischan
 
Ein neues Tretlagergehäuse mit Knotenblechen am Oberrohr weiter vorne anbringen und mit einem Rohr nach unten abstützen. Dadurch gibt es keinen Konflikt von Pedalen und Vorderrad und das Rad wird schneller, weil nach vorne treten ist effektiver als nach unten zu treten. Kosten ca. 30€ für Material, Zeitaufwand 2h für geübte Schrauber.
 
Du könntest auch nach nem Peer Gynt suchen .
Da fällt mir ein, daß ich noch den verunfallten Rahmen meines Peer Gynt im Schuppen habe... wenn Du daran Interesse hast, kann ich Dir mal ein Foto schicken.
Das Steuerrohr ist weg, ebenso das schräge Unterrohr einschließlich Tretlagerhülse.
 
...Du könntest auch nach nem Peer Gynt suchen . ..
Viel Erfolg, Gruß Krischan
Die Peer Gynt Geräte sehen schon sehr nach dem aus, was wir uns da damals gebaut haben.
Wir hatten damals ein Liegerad eines Arbeitskollegen meines Vaters als Ideengeber bekommen. Wo der die Vorbilder her hatte, weiß ich natürlich nicht.

Aber so, wie du die Vorgehensweise beschrieben hast, hatte ich mir das auch überlegt.
Und MIG-schweißen sieht vielleicht nicht so schön aus, wie hartlöten, aber auf Schönheit kommt es mir bei dem Rad auch nicht an. :cool:
 
Ein neues Tretlagergehäuse mit Knotenblechen am Oberrohr weiter vorne anbringen und mit einem Rohr nach unten abstützen. Dadurch gibt es keinen Konflikt von Pedalen und Vorderrad und das Rad wird schneller, weil nach vorne treten ist effektiver als nach unten zu treten. Kosten ca. 30€ für Material, Zeitaufwand 2h für geübte Schrauber.
Das ist mal ne Idee, auf die ich auch noch nicht gekommen bin!
Die Arbeit das ganze zu verlängern, würde mich nicht stören. Macht ja auch spaß. Aber das ist eben ne ganz andere Lösung.
Finde ich gut!
Werde ich mir mal ganz genau ansehen, und ist zur Zeit die interessanteste Option! (y)
Hat von so einer Lösung jemand mal ein Bild?
 
...wenn Du daran Interesse hast, kann ich Dir mal ein Foto schicken...
Fotos würden mich schon interessieren! Wäre super.
Ideen kann man ja nie genug haben.
Und es steht ja auch noch das alte Rad meines Bruders auf dem Heuboden. Das ist noch ne Ecke kürzer.
Aber der eigene Nachwuchs wird ja irgendwann auch mal größer. Dann kann der mit dem kurzen mal anfangen.
 
Mein Vorschlag geht ja von der Geometrie her in Richtung Ostrad Adagio (ich weiss, das hat ein Zentralrohr). Abhängig von Kette und Lenkung ist, ob das Tretlager über oder unter das Oberrohr kann. Die Kraft durch den Kettenzug kann wahrscheinlich nicht komplett vom Oberrohr aufgenommen werden, daher das Tretlager eher unter das Oberrohr setzen und mit einen weiteren Rohr nach unten abstützen. Wahrscheinlich optisch auch eleganter.
 
Ostrad Adagio hatte ich auch schon gesehen. So in der Art kann ich mir das auch gut vorstellen.
Und ich wüsste jetzt nicht, was mich persönlich daran stören könnte, dass mein Rad keinem mehr oder weniger bekanntem Layout ensprechen würde. :unsure:

Mit der Lenkung müsste das passen, wenn das Tretlager unter den Oberzug kommt. Es liegt jetzt ja schon so dicht am Rahmen an, da das Tretlager jetzt ja genau unter der Lenkstange liegt.
Und das ich da das Tretlager nicht einfach ohne Abstützung auf/unter das Rohr schweißen sollte, ist mir auch klar. Lieber ein Knotenblech zu viel. Aufs Gewicht kommt es da nicht so an.

Mit der Kette könnte es sogar noch passen. Aber da gibt es ja auch Lösungen für.
 
Ich habe eben, auf Grund der fehlenden Erfahrung mit Schutzgas am Fahrradramen, meine Bedenken gehabt, dass schweißen keine gute Idee gewesen wäre.
Ich würde dann den Rahmen auseinander schneiden, und ein passendes Stück aus einem alten Rahmen dort einschweißen. Vorher würde ich in die offenen Enden ein passendes Rohr stecken, damit die Schweißnaht eben nicht nur auf Stoß ist.
Wo ich den durchschneiden, ist dann egal?

Ich habe mal bei einem Aufrechtrahmen das Oberrohr geflickt (nach Bruch). Um die Bruchstelle Längsschlitze reingeschnitten, 2 oder 3cm, ein passendes Stahlrohr innen hineingeschoben und alles mit Schutzgas verschweißt. Hat gehalten.
Was ich mit dem schrägen Rohr unten mache, wüßte ich aber auch nicht.

bergauf
 
Bei der Lösung mit Knotenblechen und einen zusätzlichen Rohr braucht man keine langen Nähte, anpunkten reicht. Man brennt nicht so schnell Löcher rein. Vielleicht einen Autoschrauber fragen, die machen Reparaturbleche auch so rein.

So 2-3 Sekunden für einen Punkt draufhalten reicht. Den Strom etwas höher drehen als bei Nähten. Man muss auch nicht soviel Farbe entfernen, wird nicht so heiß. Ruhig beim Setzen der Schweißpunkte etwas Zeit zum abkühlen lassen.

Auch bei Rohr an Tretlagergehäuse oder Rohr an Rohr kann man das machen, 8-10 Punkte reichen. Zwischen den Punkten dann mit 2-Komponenten Knete eine Schweißnaht modellieren, drüberlackieren, Fertig.
 
Danke für die Hilfestellung.
Wie ich schweißen muss, ist mir bekannt. Da habe ich auch schon etwas an Erfahrung. Aber eben eher bei Teilen, die nicht so belastet werden, wie eben ein Fahrradramen in dieser Länge. Daher die Frage, wie ich das am besten ausführen könnte. Ob einfach Rohr an Rohr, mit Überlappen oder wie auch immer.
Auf Optik kommt es mir dabei nicht an. Der Nähe werden also nicht wider runter geschliffen. Kostet ja auch Festigkeit.
Und Farbe muss da eh komplett neu drauf. Neonfarben fand man Mitte '90 mit 13 Jahren vielleicht noch toll, aber der eigene Geschmack hat sich da zum Glück doch etwas geändert.
 
Da fällt mir ein, daß ich noch den verunfallten Rahmen meines Peer Gynt im Schuppen habe... wenn Du daran Interesse hast, kann ich Dir mal ein Foto schicken.
Fotos würden mich schon interessieren! Wäre super.
Sorry, daß die Fotos erst jetzt kommen - gemacht hatte ich sie schon gestern.
Versenden mit der Post wäre kein Problem.

index.php

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Danke fürs Bild, aber das wider auf zu bauen, ist mir in absehbarer Zeit wohl doch zu viel.

Ich habe mir das bei meinem mal ganz grob angesehen, wie das passen könnte mit dem versetzen des Tretlagers.
Unter der oberen Strebe könnte es so gerade eben passen, wenn ich es ganz nach vorne an den Lenkkopf schiebe.
Allerdings komme ich dann wohl mit dem vorderen Rad und der Bremse in engen Kurven ins Gehege.
Wenn ich das Tretlager aber oben auf die Strebe setzte, könnte es mit dem Vorderrad passen. Aber durch die Neigung des Lenkkopfes, rutscht das Tretlager wider ein bisschen nach hinten.
 
Danke fürs Bild, aber das wider auf zu bauen, ist mir in absehbarer Zeit wohl doch zu viel.
Kein Problem :)
Dann lagert es noch ein Weilchen bei mir ab, bis ich den zündenden Einfall habe, wie ich daraus ein verrücktes Fahrrad machen kann... (mir schwebt da so ein Lang-Tieflieger im Geiste herum.... :unsure:)
 
Hier noch mal etwas bessere, wenn auch ältere Bilder.
Ich werde demnächst mal testen, wo das Tretlager denn nun hin muss, bis der Abstand zwischen Sitz und Pedale für mich angenehm ist. Das sollte aber wohl noch passen, ohne den Rahmen zu zersägen.
Vielleicht muss ich dann noch was an der vorderen Bremse machen, damit ich da beim lenken nicht mit dem Bremszug in Schwierigkeiten komme. Oder auch die vordere Gaben etwas höher legen. Restgewinde ist ja noch da.
Und da der Lenker auch neu kommt, wird das mit der Kette, die dann ja auch höhler liegt, schon irgendwie passend gemacht. Zur Not wird da eine Umlenkung gebaut. Ideen sind auch schon dafür da.
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IMG_7914.JPG


IMG_7915.JPG

IMG_7916.JPG
 
Das scheint mir die sinnvollste/ einfachste Lösung zu sein:
Ein neues Tretlagergehäuse mit Knotenblechen am Oberrohr weiter vorne anbringen und mit einem Rohr nach unten abstützen. Dadurch gibt es keinen Konflikt von Pedalen und Vorderrad und das Rad wird schneller, weil nach vorne treten ist effektiver als nach unten zu treten. Kosten ca. 30€ für Material, Zeitaufwand 2h für geübte Schrauber.
aaaber, nachdem jetzt bessere Bilder da sind: willst du wirklich mit diesen Bremsen unterwegs sein? Sehe ich da gar noch Stahlfelgen?
Such dir einen Berg - falls es sowas bei euch gibt - und roll einfach mal runter und teste die Bremsen, idealerweise bei Nässe.
Danach kannst du entscheiden, wie hoch die Investition werden muss.
Hoppla, der Hinterbau hat ja sogar Cantisockel, die passen aber nicht ans 28er Hinterrad, vermutlich "nur" für 26 Zoll.
Aber es gibt ja für alles Adapter..

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