Radtour durch Lettland & Litauen - Erfahrungen?

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Moin,
ich erwäge, im Sommer eine gemütliche Tour durch Litauen und Lettland zu machen.
Mit der Fähre von Kiel nach Klaipeda oder von Travemünde nach Ventspils, jedenfalls möglichst in Küstennähe die Länder mit dem Liegerad erkunden. Übernachtet werden soll meistens im Zelt.

Hat jemand gute Kenntnisse über die Straßenqualität der Gegend? Ich möchte gerne dort fahren, wo wenig KFZ Verkehr ist, meide aber andereseits, mit meinen nur 20" Rädern, auch lieber die Schotterpisten.

Gibts noch irgendwelche Besonderheiten, auf die man vorbereitet sein sollte?

Wie ist es mit Impfschutz gegen FSME, zwingend notwendig?

Gruß
Geli
 
Die GBSR-Tour ist 2014 dort durchgefahren. Auf der GBSR-Seite kannst Du Dir die Route genauer anschauen.
Hier im Forum sind natürlich auch Reiseberichte und einige Bilder und Filme zu finden.
 
Die GBSR-Tour ist 2014 dort durchgefahren.
Ja, das hab ich mir natürlich alles angeschaut. War auch sehr interessant, aber Ihr seid da mit Euren VMs ja ziemlich schnell durchgedüst :)
Mit dem Zweirad sind die Ansprüche an die Fahrbahn und die Wahrnehmung vonKFZ Verkehr aber doch ein bisschen anders.

Den zusammenfassenden Bericht (das PDF) zur GBSR-Tour fand ich sehr spannend. Kann ich nur empfehlen zu lesen, auch wenn man nicht grad eine Tour an der Ostseelüste plant.

Gruß
Geli
 
Hallo Geli,
schreib doch Jupp mal direkt an. Bei dessen akribischer GBSR-Vorbereitung sind bestimmt auch die für Dich interessanten Informationen angefallen...

Gruß Klaus
 
Habe gerade gerade bei meiner frau nachgefragt die versteht etwas davon. Bei outdoor Aktivitäten in europa ist eine fsme impfung empfehlenswert, da die impfung gut verträglich ist und die Krankheit selber schwer verlaufen und Langzeitschäden hinterlassen kann.

Gruss urs
 
Ich habe vom GBSR den Grenzübertritt Lettland-Litauen in guter Erinnerung, denn die Straßen wurden - passend zu den bescheideren Häusern auf den Dörfern - deutlich schlechter, etwas später war nur noch Schotterpiste, wo man von 40 Tonnern zügig überholt wurde. Eine größere Staubwolke hatte ich als Radfahrer noch nie erlebt. Ich hielt sogar mal am Straßenrand an und wartete etwas ab ;)
Dass wir Kaliningrad umfuhren (mussten), finde ich noch immer schade. Vielleicht wäre das was für dich? Polen fand ich persönlich am tollsten, vielleicht passt die Durchquerung gen Heimat ja in deinen Zeitplan.
 
Hat jemand gute Kenntnisse über die Straßenqualität der Gegend? Ich möchte gerne dort fahren, wo wenig KFZ Verkehr ist, meide aber andereseits, mit meinen nur 20" Rädern, auch lieber die Schotterpisten.
Die Straßen sind sehr unterschiedlich. Es ist im ländlichen Bereich durchaus auch mal sinnvoll auf der sogenannten Autobahn zu fahren. Die ist aber mit unserer nicht vergleichbar. Die Schotterwege sind sehr anstrengend.
In der Nähe der größeren Städte gibt es gut Radwege, in Litauen gibt es einen sehr guten Küstenradweg, die Ostseeküste von Litauen ist aber auch sehr kurz (ca. 100km).
Wir waren auch 2014 um die Ostsee unterwegs, andersrum und in unserem Tempo. Und es lohnt sich im Baltikum mit dem Fahrrad unterwegs zu sein!
Gruß hein ein
 

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bin damals mit 2x20" von Helsinki bis nach Stuttgart gefahren und fand alle drei baltischen Länder sehr schön und Polen natürlich auch, gute Straßen, nette Menschen, angenehmer Verkehr. An der Polnisch-deutschen Grenze hat sich all das mit einem Schlag verabschiedet.
Hab damals über Google Maps geplant und musste unterwegs feststellen, dass Schotterpisten und Asphaltstraßen bei Google gleich dargestellt wurden. Ich erinnere mich noch an eine Stelle, da ging eine ewig lange, aber fahrbare Schotterpiste über in eine vierspurige, babypopoglatte Asphaltlandstraße. Einfach so. Ohne Baustelle Drumherum …

Wenig KFZ-Verkehr ist überall, aber so freundlich wie alle Autofahrer zu mir waren, musst du keine Bedenken haben. Sie überholen dich zwar auch bei Gegenverkehr, doch halten sie immer viel Abstand zum Radfahrer und fahren lieber in den Gegenverkehr als dir zu nahe zu kommen. Ein Kleintransporter hat mich etwas enger überholt, als er neben mir war ging die Schiebetür auf und jemand hat eine Bierdose rausgehalten.

Und Autobahn kannst du auch fahren – ist genau so wie Landstraße, nur, dass du deine Eigene Spur hast (gegebenenfalls sind da noch Fußgänger, Kutschen oder andere Radfahrer auf dem Standstreifen unterwegs).

Ich wünsch euch viel Spaß! Geniest es so gut wie möglich! Und schlechtes Wetter ist ein Grund mehr, sich von den netten Leuten nach Hause einladen zu lassen. Ich hab mal jemanden nach dem Weg zum Zeltplatz gefragt, aber ihm war die Wegbeschreibung zu kompliziert, also hat er mich einfach zu sich nach Hause eingeladen.

Grüße,
der hering
 
Ich hab mal jemanden nach dem Weg zum Zeltplatz gefragt, aber ihm war die Wegbeschreibung zu kompliziert, .....
Mit welchen Sprachen kommt man da überhaupt so durch, vor allem in ländlichen Gebieten?
Weil weder baltische Sprachen noch Russisch zu meinen Fähigkeiten gehören :(

Gruß
Geli
 
Englisch für die Stadt, auf dem Lande sollte man Fähigkeiten nonverbaler Kommunikation mitbringen
 
Ich hab mir jetzt eine ungefähre Route zusammengestellt, aber wenn ich alles sehen will, was mir interessant scheint, komm ich wohl mit den 3 Wochen, die ich Zeit habe nicht hin.
Deshalb meine Überlegung, einen kleinen Teil des Wegs per Bahn zu fahren, nur finde ich für Litauen keinen Übersichtsplan der aktiven Bahnverbindungen.
Hat da jemand von Euch Informationen oder weiß, wo ich die bekommen kann?

Danke
Geli
 
Hallo
Ich war 2013 mit Flevo 50-50 (ziemlich ähnlich zu deinem Toxy LT) im Baltikum unterwegs. Meine Empfehlung lautet zur Routenplanung eine einheimische Karte besorgen. Die roten und orangen Straßen waren asphaltiert. Der Rest zu 90% unbefestigt und mit 20 Zoll Einspurer nur Problematisch zu fahren.
Ich hab versucht orange Straßen zu kombinieren was mit größeren Umwegen ging.
Wenn nicht bin ich ab und zu unbefestigt gefahre. Die haben auf Grund der Riesentraktoren ein unangenehmes Wellenprofil. Da aber wenig Verkehr herscht kannst du immer die Spur wählen die am besten fahrbar ist.
Was man fahren kann und was nicht hat man schnell raus. Unfahrbar wird es zum Bsp häufig an Kreuzungen weil da der Sand sehr locker wird.
Blöde wurde die Planung an den Grenzübergänge. Alle Grenzübergängen auf Nebenstraßen waren laut meiner Karte unasphaltiert. Und an den beiden wo ich gefahren hab auch tatsächlich so. Ich bin dann aber lieber mal 5-10km unbefestigt geradelt anstatt die Hauptstr zu fahren.

Wenn du Zweifel hast ob eine Strecke unbefestigt ist oder nicht hilft streetview von Google maps. Einfach in der Mitte zwischen 2 Orten auf die Straße klicken und mit streetview kann man wunderschön sehen ob das asphaltiert ist oder nicht.

Verkehr war sehr gering einziges Problem war wenn 2 LKW´s sich begegnet sind. Aber das passiert eher selten.
Außer man erwischt gerade die LKW´s die alle von einer Fähre kommen. Dann hilft aber Pause machen.
Bahn fahren ist im kompletten Baltikum ungebräuchlich da fahren oft nur 2-4 Züge am Tag.
Busse fahren öfter. In weit die aber Fahrräder mitnehmen kann ich dir nicht sagen.

Campingplätze waren selten und gabs fast nur an der Küste.
Ob jemand englisch spricht liegt nach meiner Erfahrung eher am Alter. Die meißten jüngeren sprechen meistens englisch.

Viel Spass auf jeden Fall
Jaap
 
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