Radmutter am Sachs DD/3x7 löst sich schon bei kleinem Drehmoment

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Hallo zusammen,
ich habe mal eine Anfrage an die Schwarmintelligenz hier im Forum: bei einem 26"-Hinterrad gibt es das Problem, dass sich die Radmutter auf der Antriebsseite immer wieder löst, sobald man nicht ausgesprochen vorsichtig reintritt (= Steigungen sind definitv kaum noch zu fahren). Wir haben es jetzt mit Zahnscheiben versucht, aber leider ohne durchgreifend positives Ergebnis. Welche Ursachen kommen da infrage?
  • Ist einfach nur die Radmutter hinüber (=erneuern)?
  • Ist das Gewinde an der Achse hinüber?
  • Kann man mit den Ausfallenden was machen?
Anbei zunächst ein Foto des Hinterrads, bei Bedarf kann ich noch nähere Angaben (Gewindelänge, Muttern, Einbausituation) liefern.

image002.jpg
Viele Grüße
Martin
 
  • Ist einfach nur die Radmutter hinüber (=erneuern)?
ja, ist wahrscheinlich
  • Ist das Gewinde an der Achse hinüber?
eher nicht, da gehärtet und somit härter als die Schraube.

Neue Schraube drauf, und vielleicht etwas Teflonband (wird im Sanitär als Gewindeabdichtung gebraucht) auf die Achse drauf, hält dann länger.
Unter die Schraube muss noch eine Scheibe mit Zähnen die die Achse verankern.
 
Oder vielleicht sogar die falsche Mutter?
Es gibt bei den DD M10x1 (alte Bauart DD2 und DD3) und M10,5x1 (neuere Baureihen). Anzugdrehmoment ungeschmiert 30-40 nm.

Bei meiner DD ist aussen auf dem Ausfallende erst die Nasenscheibe, dann eine Zahnscheibe und dann erst die Mutter.

Hier gibt es neben dem üblichen Blabla ein paar nützliche Infos.
 
Hallo,

das Problem ist auf der Antriebsseite und du postest ein unscharfes, zu kleines Foto von der Seite gegenüber? Wozu?

Gruß, Klaus
 
Gemurmel aus meiner Glaskugel.
Vermutlich fehlt die Drehmomentabstützung. Wie man auf dem Bild sieht ist die Achse beidseitig abgeflacht. Die passende Unterlegscheibe hat auch keine runde Bohrung, sondern einen Zweiflach und eine zusätzliche Nase die in das Ausfallende greift. Wird an der Stelle eine normale Unterlegscheibe verwendet kann sich das Drehmoment, das auf die Achse wirkt, nicht abstützen und die Achse verdreht sich ein wenig. Damit lockert sich die Mutter. Im direkten Gang dürfte da gar nichts passieren.
459A0993_v1.JPG
 
Leute, Ihr seid super!
Danke für die guten Tipps! Und nachdem @Klaus d.L. Bedarf angemeldet hat, hier auch das Foto von der Antriebsseite. Und siehe da: Drehmomentabstützung fehlt (Danke, @RobertS !). Ich habe auch gleich die Seite angesehen, die @UliB empfohlen hat. Danke!

Ich werde über Fortgang und Erfolg weiter berichten.
(Nachtrag: Pärchen Fixierscheiben und Ersatzmuttern FG 10,5 bestellt.)

Viele Grüße
MartinAntriebsseite.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte die Zahnscheibe (die bei mir deutlich zierlicher war) immer mit den Zähnen zur Nabe und nicht zur Mutter hin montiert, ob das eine Rolle spielt?
 
Hallo @Klaus d.L. ,
ja, möglicherweise - aber die Fixierscheibe mit der Nase gehört sowieso als erstes ans Ausfallende. Ob dann zusätzlich noch eine Zahnscheibe Sinn macht, wird sich zeigen. In den Anleitungen von SRAM (siehe Links über @UliB ) sind auch widersprüchliche Angaben zur Montage der Fixierscheiben mit der Nase zu finden (=mal nach innen ins Ausfallende, mal nach außen).
Ich werde mal herumexperimentieren und Euch auf dem Laufenden halten.

Viele Grüße
Martin
 
nach innen ins Ausfallende, mal nach außen
Nö. Nienicht nach innen. Die Achse sollte da oben im Schlitz bis zum Anschlag hoch eingeschoben sein.
Nase der Nasenscheibe nach unten. Da sollte im Ausfallende immer noch genug Platz für die Nase sein.

Ausnahme: Das Ausfallende hat extra für die Nase der Scheibe eine Bohrung neben dem Schlitz.
 
Jetzt hatte ich glatt außen (zwischen Ausfallende und Mutter) und innen (zwischen Ausfallende und Nabe) missverstanden.
 
Überprüft, ob die Achsmutter der Freilaufseite fest angezogen ist? (s. Explosionszeichnung Bauteil 3 links neben Bauteil 1 + 18)
DualDrive-1.jpg

Das ist oft der Grund für ein Lösen der Achsmutter (Bauteil 1 links neben Bauteil 18), und nicht der fehlende Achsgegenhalter (Unterlegscheibe mit Nase - Bauteil 2a).

Wenn Bauteil 3 lose war, muss das Nabenlagerspiel neu eingestellt werde.
 
Soooo, jetzt nach etwas längerer Zeit kann ich zunächst Erfolg vermelden: Die Tipps von @UliB und @Eckhard waren zielführend. Eingebaut, und zwar ohne zusätzliche Zahnscheiben (=dann wäre die verbleibende Gewindelänge zu kurz gewesen), und probegefahren. Und, siehe da: keinen Muckser mehr. Super, nochmals großen Dank an alle, die sich hier engagiert haben!

Herzliche Grüße aus dem Chiemgau
Martin

Nachtrag: den Beitrag von @wali will ich auch nicht vergessen: das prüfe ich bei nächster Gelegenheit noch nach.
 
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