Radlhauptstadt München

Falls es jemand interessiert. Heute ist der 2. Tag Radlcheck der Radlhauptstadt München. Ich arbeite mit am Stand und fördere damit hoffentlich, dass die Leute wenigstens mit sicheren Radeln unterwegs sind. ;) Auch Liegeräder werden gecheckt, aber LR-FahrerInnen haben ja eh alles bestens in Ordnung. :)

Viele Grüße,
Roland
 
[...], aber LR-FahrerInnen haben ja eh alles bestens in Ordnung. :)

...dachte ich bis gerade eben auch, aber:

"[...] hat der Gesetzgeber eine Reihe von Vorgaben gemacht, die ein verkehrssicheres Fahrrad erfüllen muss. Vorgeschrieben sind:

  • [...]
  • zwei voneinander unabhängige Bremsen (Hand- und Rücktrittbremse)"

http://www.radlhauptstadt.muenchen.de/sicherheit/ -> "Das verkehrssichere Fahrrad"

Krieg ich da dann ne Rücktrittbremse eingebaut, wenn ich vorbeikomme ("Kleinere Mängel werden direkt vor Ort behoben")? :D
 
Hallo,

Krieg ich da dann ne Rücktrittbremse eingebaut, wenn ich vorbeikomme ("Kleinere Mängel werden direkt vor Ort behoben")? :D

Nein, das ist nämlich ein "großer Mangel" an Fachkenntnis der Herren von Sassen und Zach respektive der Verkehrswacht (aber letztere empfiehlt ja sogar Speichenschloss und Abstandskelle), der nur Tätigkeit des Webmasters und Neudruck der Broschüre und nciht vor Ort behoben werden kann.
Ob die Klingel "wirksam" ist oder nicht, steht auch nirgends in der StV(Z)O, helltönend muss sie nur sein. Angesichts gedämmter Autos ist sie eher nicht wirksam. In der entsprechenden pdf-Broschüre mutiert der Spritzschutz in der Zeichnung dann sogar zum Großflächenrückstrahler. Dort gibt es auch falsche Informationen zu Ampeln.

Gruß, Klaus
 
Krieg ich da dann ne Rücktrittbremse eingebaut, wenn ich vorbeikomme
Och. Ganz vielen, die vorbei kommen und das Rad gleich rein schieben wollen, verpassen wir erst mal ne Rücktrittbremse - "Bitte treten Sie doch ein paar Schritte zurück!" :)
Die Aktion ist immer wieder nett, die Leute echt dankbar, weil sie endlich auch mal vernünftig beraten werden - wir müssen ja auch nichts verkaufen. ;) Selbst gestern im strömenden Regen waren sicher ca. 40 Leute da.

Viele Grüße,
Roland
 
Also letzten Samstag, als ich von mir (FFB) ins Siloah fuhr standen 1,56h Fahrzeit auf dem Tacho (klar, wird es unter euch einige geben, die über diese Zeit nur schmunzeln ..... aber ich finds gut)
Also wenns Wetter passt und nix dazwischenkommt und ich es schaff am Sonntagmorgen rechtzeitig um ~0.8.00Uhr aus meiner Tiefgarage in FFB zu fahren,
dann Richtung Candidplatz einzuschlagen, ja dann, werde ich wohl mit von der Partie sein.
Habe mir gerade die Fahrstrecke angeschaut ...... Irgendwie, kommt da Wehmut auf, bin nämlich in Untergiesing aufgewachsen (1. - 4.Klasse Hortzeit und so .....
hernach steh ich irgendwo am Strassenrand und schwelge in Erinnerungen .....:rolleyes:

LG, Klaus
PS. Muß man sich da vorher irgendwo anmelden oder wer da ist ist da ?
 
CDU/SPD planen laut Süddeutscher Zeitung den Marienplatz komplett für den Fahrradverkehr (und auch Busse, etc.) zu sperren. Die vorgeschlagene alternative Verkehrsführung hört sich allerdings sehr unüberlegt an.. die zwei Konflikstellen am Marienplatz und Max-Joseph-Platz werden anstatt sie zu entschärfen nur 100m weiter nach Osten verlagert... und der Radverkehr wird nicht nur auf einen Zick-Zack-Kurs durch kleine Sträßchen verdrängt, sondern dort eventuell sogar noch auf einen Fahrradstreifen (Sparkassenstrasse), um den Parkverkehr nicht zu behindern. Toll.

Bin mal gespannt, was dann mit tausenden unnützen Fahrradwegweisern in München passiert, die ja Großteils nur Richtung Marienplatz weisen ;)

Edit: Karte mit der vorgeschlagenen Verkehrsführung:
marienplatz.png
 
Hab ich auch gelesen (SZ)...
... und der Radverkehr wird nicht nur auf einen Zick-Zack-Kurs durch kleine Sträßchen verdrängt,
Alfons-Goppel-Str.? Kopfsteinplaster!! :mad: -> dagegen!

Fahrradstreifen (Sparkassenstrasse), um den Parkverkehr nicht zu behindern. Toll.
o_O Der Platz langt doch nie und nimmer - zumindest im nördlichen Teil. Zwei Radstreifen und es kann keinen Parkverkehr mehr geben - bingo! :D
 
CDU/SPD planen laut Süddeutscher Zeitung den Marienplatz komplett für den Fahrradverkehr (und auch Busse, etc.) zu sperren. Die vorgeschlagene alternative Verkehrsführung hört sich allerdings sehr unüberlegt an..
Die ist so wie eingezeichnet ziemlicher Mist, nicht nur wegen der Alfons-Goppel-Str. Am Viktualienmarkt ist zwar mehr Platz als am Rindermarkt, aber da laufen die Fußgänger ja noch chaotischer kreuz&quer. Ist da zufällig ein Stratege unterwegs, der "beweisen" will, dass Radverkehr in München nicht vernünftig funktioniert? :cautious:
Was derzeit am Marienplatz meiner Meinung nach stört ist, dass auf der Straße in Verlängerung vom Tal immer Autos rumstehen und die Einmündung zur Dienerstr. (u.a. deswegen) recht unübersichtlich ist, und dass einige Radfahrer mit etwas zu viel Schwung aus der Dienerstr. ins Gewühl rauschen. Dagegen kann man aber auch was tun, ohne sämtlichen Fahrzeugverkehr auszusperren! An der größten Konfliktstelle, wo der Rindermarkt in den Platz mündet, ist ja sowieso alles langsam unterwegs.
die zwei Konflikstellen am Marienplatz und Max-Joseph-Platz werden anstatt sie zu entschärfen nur 100m weiter nach Osten verlagert... und der Radverkehr wird nicht nur auf einen Zick-Zack-Kurs durch kleine Sträßchen verdrängt, sondern dort eventuell sogar noch auf einen Fahrradstreifen (Sparkassenstrasse), um den Parkverkehr nicht zu behindern. Toll.
Das hatte ich anders verstanden: Platz für den Fahrradstreifen wird geschaffen, indem die Parkflächen aufgehoben werden. Trotzdem Murks, denn der Platz reicht nicht für Auto+Auto+Fahrrad nebeneinander.

Bin mal gespannt, was dann mit tausenden unnützen Fahrradwegweisern in München passiert, die ja Großteils nur Richtung Marienplatz weisen ;)
Nix, nur in der Nähe des Platzes muss man ein paar ändern, so dass Radverkehr östlich des Marienplatzes gebündelt wird. Von da zeigt dann ein einzelner großer Wegweiser auf den frisch mit Drängelgittern versehenen Zugang zum Marienplatz. :sick:


Viele Grüße,
Stefan
 
mit Drängelgittern versehenen Zugang zum Marienplatz. :sick:
Am 05.Mai 2015 werde ich dies wahrscheinlich "erfahren" , weil dies der Tag der Gleichstellung Behinderter ist. Und ich, soweit das Wetter passt per Trike zum Marienplatz fahr.
Einmal bin ich im Schritttempo direkt durch die Fußgängerzone, neben mir eine Fußstreife der Polizei .....und niemand hat etwas gesagt

LG, Klaus
 
Gerade gesehen, dass es bei der Radlhauptstadt wieder mal eine Umfrage zum Radverkehr gibt: Wie viel und wofür nutzt man das Rad, was für Wege werden bevorzugt, "würden Sie mehr Rad fahren, wenn..." zum Ankreuzen. Hier der Link: http://www.radlhauptstadt.muenchen....en-online-umfrage-zum-radverkehr-in-muenchen/
Ob es viel Beachtung findet, weiß ich nicht, es ist offenbar eine Magisterarbeit. Aber wir können ihn ja trotzdem mit Daten füttern. :)


Viele Grüße,
Stefan
 
Mal eine Zwischenbilanz zu der neuen Radverkehrtführung. Durch die Sparkassenstraße fahre ich regelmäßig, Viktualienmarkt hin und wieder.

Vitkualienmarkt ist so la la zu fahren. Mit Fußgängern gibts keine Probleme, wenn man sich als Radfahrer auf 10-12 km/h beschränkt. Mit Fahrzeugverkehr allerdings schon. Fahrräder und KFZ fahren da nicht nur um die 20 km/h, sondern machen manchmal auch irgendwelche Schlenker, für die von außen keinerlei Motivation erkennbar ist.
Sparkassenstraße ist einfach Scheixxe. Nachmittags viele Touristen, die das Ding gar nicht als Fahrbahn wahrnehmen, und zu jeder Tageszeit muss man damit rechnen, dass auch Nichttouristen telefonierend rein nach Gehör auf die Fahrbahn latschen. Morgens sind 15% der Fahrbahnfläche mit stehenden Liefer-LKW belegt, und so etwa 1x pro Woche muss ich nicht nur warten, bis ein PKW am auf seiner Seite stehenden LKW vorbei ist, sondern dazu auch sehr plötzlich bremsen und manchmal das Fahrrad umsetzen. Es sind vielleicht nur 10% der Fahrer, die sich dort rücksichtslos ihren Weg freidrängeln, aber das ist mehr als genug. Die Straße als "Fahrradstraße" auszweisen ist eine freche Lüge und hat mit realer Radverkehrsförderung nichts zu tun.
 
Sparkassenstraße (und weiter Viktualienmarkt) fahre ich auch recht oft, aber nie am Morgen. Und auch früher, als das noch keine Fahrradstraße war.
Die [Sparkassen]Straße als "Fahrradstraße" auszweisen ist eine freche Lüge und hat mit realer Radverkehrsförderung nichts zu tun.
Ich habe das Gefühl - kann mich aber täuschen - dass erst, seitdem die Sparkassenstraße Fahrradstraße ist, Fußgänger in Massen blindlings auf die Fahrbahn latschen - oder sogar gleich auf der Fahrbahn die ganze Straße langlatschen, weil der Gehsteig nicht schön genug oder zu voll ist.

Bevor das Fahrradstraße wurde, waren gefühlt mehr Kfz unterwegs, aber nicht soviele, dass es wirklich stört (jedenfalls zu "meinen" Fahrzeiten, die Lieferverkehrszeit gehört nicht dazu). Dadurch wurden meiner Meinung nach die Fußgänger permanent daran erinnert, dass da ne "Straße" ist und man gefälligst aufzupassen hat. Klar, den einen oder anderen "Fahrbahnstürmertrupp" gab's schon auch, aber kein Vergleich zu heute.

Unterm Strich: Seit das ne Fahrradstraße ist, kann man dort wesentlich schlechter Fahrrad fahren. Verkehrte Welt, wer hätte das denn gedacht?!? Die Fahrradverkehrsexperten, die diese Maßnahme geplant und umgesetzt haben, sicher zuletzt. Die werten das sicherlich heute noch als phänomenale Erfolgsstory. So! Und um mal ganz dezent die Kurve zu kriegen das ist genau einer der Gründe, warum ich den Radverkehrsentscheid nicht unterschreibe.

Wo ich schon mal dabei bin: Direkt neben dem allerjüngsten Ghostbike (tödlicher Radweg-/Radspur-Standardunfall Corneliusbrücke) Radentscheid-Unterschriftslisten auszulegen - mit Einwurfmöglichkeit in eine Box/Fahrradanhänger(?) - auf denen an allererster Stelle die Forderung nach Radwegen genannt ist, ist schon heftig.

Edit: Komma ergänzt :)
 
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