Radfahrerbashing in der Freien Presse

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Abgesehen von der Unsinnigkeit dieser "Zähl"-Aktion(en): Wieso werden Radfahrer ohne Helm notiert?! Werden Autofahrer ohne Helm ebenfalls notiert?

Wurden vielleicht sogar Radfahrer ohne Krawatte notiert und in die skurrile Statistik aufgenommen?

Was soll dadurch erreicht werden, freie Entscheidungen von Mitbürgern zu notieren, welche keine Relevanz zur ordnungsgemäßen Verkehrsteilnahme besitzen?

Viele Grüße
Wolf
 
Ich werde in der nächsten Tagen, die Kreuzungssituation für Ortsunkundige mal etwas ausführlicher dokumentieren.

Meiner Meinung nach ist diese Kreuzung ein Paradebeispiel für falsche Verkehrsführung.

Auch für Autofahrer ist die Verkehrsführung dort reichlich anspruchsvoll, da jederzeit mit spontanen Spurwechseln anderer Verkehrsteilnehmer zu rechnen ist. Das dürfte auch der Grund für die geringe Handyquote sein.

viele Grüße

Christoph
 

Ah, der Herr Brandenburg. Diesmal schreibt er geradezu vernünftig (also verhältnismäßig).

Vor ein paar Jahren hat er sich noch viel schöner verstiegen. Damals gab es einen häßlichen Unfall (Rennradfahrer fährt Frau an und begeht Unfallflucht). Er hat in der FP über diesen Unfall berichtet und bei dieser Gelegenheit ähnliche Zahlenspielereien wie jetzt zum besten gegeben.
In der Printausgabe, also nicht online, hat er einem zusätzlichen Kommentar veröffentlicht, den man hier nachlesen kann:

https://groups.google.com/forum/#!s...:date/de.rec.fahrrad/85zPeL8oF38/4eGLBiAcmiwJ

- weiterer Kommentar meinerseits unnötig.

bergauf
 
Wurden vielleicht sogar Radfahrer ohne Krawatte notiert und in die skurrile Statistik aufgenommen?
Was soll dadurch erreicht werden, freie Entscheidungen von Mitbürgern zu notieren, welche keine Relevanz zur ordnungsgemäßen Verkehrsteilnahme besitzen?

Das ist Populismus vom feinsten. Jeder unbedarfter Mitbürger , der es nicht besser weiß , glaubt nun , daß es eine Helmpflicht gibt.
(n)

Lg
Gandalf
 
Hallo,

ich habe mir mal die Mühe gemacht alle Ampeln und Radwege einzuzeichnen und ein paar kritische Stellen der Kreuzung anzumerken. Rote Pfeile stellen Radwege mit Benutzpflicht und Richtungsangabe dar (gestrichelte Pfeile = Baustellenschild), RotGrüne Punkte Ampeln für den Fuß und Radverkehr. Fahrtrichtungen sind an den ampeln durch nur Fußgänger, oder Fuß- und Radsymbole markiert. Ich habe das System vor Ort abr nicht verstanden. Die Schaltungen sind häufig so, dass man als Radfahrer oder Fußgänger einen Zwischenstopp einlegen muss.

Derjenige, der es schafft alle denkbaren legalen Wege für Radfahrer unter Berücksichtgung der Zwischenstopps durch Ampelphasen zu bestimmen bekommt hundert Punkte. Ich denke der ACE würde es nicht schaffen.

Kreuzung_Brückenstraße.jpg

Trauriger Fakt am Rande: Keine hundert Meter vor der Kreuzung starb vor ein paar Jahren eine Radfahrerin, die an einer Parkplatzausfahrt auf die Brückenstraße, überfahren wurde.

viele Grüße

Christoph
 

Anmerkung am Rande:

Der Stefan-Heym-Platz hat innenstädtische Verhältnisse, d.h. da ist ein Museum, div. Geschäfte, Imbißbuden, und links unten im Bild fängt dann irgendwann die zentrale Straba-Haltestelle an. D.h. da sind jede Menge Fußgänger unterwegs. Zusätzlich die Straba, wie man an den Gleisen sieht.
Die hellen, weißgrauen Strukturen mit der schwarzen Umrandung sind solche geriffelten Pflastersteine, an denen Sehbehinderte Orientierung finden können.
Das Radwegelchen wurde mit den dezent dunkelgrauen Randsteinen markiert, die man im Bild sieht.
Der Platz wurde vor wenigen Jahren neu gestaltet. D.h. das sollte alles dem aktuellen Stand der Verkehrswissenschaft entsprechen.

Ab und zu muß ich diese Kreuzung auf der Bahnhofsstraße überqueren. Ich versuche dann, den Fahrbahnangstreflex zu überwinden und ebend einfach auf den Fahrbahn zu fahren. Der Fahrbahnverkehr hat natürlich nur eine Ampel, und nicht drei oder vier. Das ist im Endeffekt deutlich streßfreier und schneller, und wenn mich der ACE deshalb für einen Verkehrsgefährder hält, dann muß ich das in Gottes Namen hinnehmen. Außerdem ist die Radverkehrsführung auf dem Rest der Bahnhofsstraße (nach links im Bild) nicht radverkehrsgerecht (und das ist schon fast ein Euphemismus), und die spare ich mir dann auch...

bergauf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ja alle Radwege sind entsprechend beschildert.

Eine Diskussion hinsichtlich Zumutbarkeit und Vorfahrtsregelungen ist nur juristisch im Falle eines Falles relevant. In einer normalen Diskussion überzeugt das niemand.

Persönlich empfinde ich auch große Teile der Kreuzung auf der Fahrbahn mit dem Rad als kaum fahrbar zumal man an Wochentagen auf dem Radweg am Dauerstau dort vorbeikommt. Wer dort auf der Fahrbahn fährt, muss ein sehr überzeugter VC-Fahrer sein.

viele Grüße

Christoph
 
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