Hallo Michael!
Heute ist mir noch eine Idee gekommen. Besorge dir mal Hartpapier, das wird zum Beispiel für Dichtungen verwendet. Man bekommt es im Rasen- und Motorgeräte Service und im landwirtschaftlichen Service für Trecker etc. Lege die ausgebaute Bremsscheibe drauf und zeichne mit einem Bleistift den Befestigungsring mit den Bohrungen an der Narbe ab. Nun musst du den Ring ausschneiden. Tipp: Die Bohrungen mit einem Holzbohrer mit Spitze und Vorschneider RD 5mm ausbohren auf beschichteter Spannplatte, für jede Bohrung eine neue Stelle verwenden. Das muss passieren, bevor du den Ring ausschneidest. Den Ring selbst sägst du mit einer Laubsäge aus. Verwende das feinste Metallsägeblatt dazu, das du bekommen kannst, z.B.: Pebeco Nr.1 Geringen Vorschub und hohe Schnittgeschwindigkeit hierbei verwenden ( nicht stark nach vorne drücken, das Blatt einfach ohne Druck laufen lassen) Dann erhält man ein sehr gutes Ergebnis. Anschließend die gesamte Schnittfläche mit einem feinen Schleifschwamm entgraten. Diesen Hartpapierring montiert du nun unter der Bremsscheibe. Die Schrauben bitte mit Loctite Mittelfest sichern, nicht vergessen.
Die Absicht besteht darin Schwingungen durch das weichere Material nicht weiter zuleiten bzw. zu unterbinden oder zu puffern. Man kann es ja zunächst erstmal für eine Seite machen und dann testen, entweder es klappt oder es klappt nicht. Dann hat man eben Pech gehabt. z.B.: Um das Quietschen der Felgenbremse bei meinem 2. Tourenrad hinten wegzubekommen habe ich fast 3 Monate rum experimentiert, bis es schließlich geklappt hat, selbst die unsinnigste Idee führt oft zum Ziel
Ich komme nochmals auf die Speichenspannung zurück, die angezupfte Speiche vom MTB Hinterrad, wo bisher noch nie eine Bremse gequietscht hat, hat in etwa eine Tonhöhe von 800-900 Hertz. Ich habe hier auch noch eine Liste für die Spannungen der Speichen. Ich habe versucht die entsprechenden Werte bei meinem KMX zu verwirklichen, da ich nach scharfen Kurven ein Eiern der Felge bemerkte. Leider ist es mir nicht ganz gelungen, da KMX zu lange Speichen eingebaut hat und die Nippel mit dem Gewinde jetzt am Ende sind. Ich habe etwa 3/4 bis 4/5 des Sollwerts erreicht. Wird nun aufgrund von Speichenverlängerungen ein weiteres Nachjustieren erforderlich, muss ich leider neue kürzere Speichen einbauen. Das Eiern ist jetzt aber bereits verschwunden. Bremsschwierigkeiten habe ich nur mit den werksseitig gelieferten Kendoreifen gehabt. Die Bremsen zogen sehr ungleichmäßig und rappelten im Lenker. Die Ursache fand ich erst, als ich den Triker Reifen montierte, nach einem Gürtelriss mit Beule am Kendoreifen. Dieser war so unrund, dass einige Stellen der Lauffläche niemals den Boden berührt hatten, dort war an diesen Stellen das Profil noch wie laden neu. Der Triker ist gut, bremst gut, rappeln weg, besser ging es gar nicht. Doch nach 30 km schon der 1. Platten, ein kleiner Knochen, Maus, Ratte etc., eine halbe Stunde vorm Dunkelwerden und bei Regen. Das war nicht gut. Darauf habe habe ich keinen Bock. Triker trotz der guten Eigenschaften sofort runter und Schwalbe Marathon drauf. 15000 Km gefahren und kein Platten und keine Bremsschwierigkeiten. Übrigens, der Marathon vom Tourenrad vorne läuft schon 28000km, der hintere war bei 22000 km fällig. Das nur dazu, auch Reifen können bei deinem Problem eine Rolle spielen. Mehr als Probieren kann man nicht.
Wolfgang