Quest bei Starkwind?

Hat einem schon mal der Wind das Quest umgeschmissen?
Ich glaube Paulus mit seinem Quesjer (Richtig geschrieben? Das Escher-Quest) hats mal gedreht, so dass er kopfüber an der Leitplanke entlanggeschrammt ist. Ich habe zum Glück noch keinen Abflug gemacht, aber auch mir hat's den Bug schon so weit angehoben, dass beim Gegenlenken die Vorderräder einfach über den Asphalt radiert sind. Kein schönes Gefühl. Bei Starkwind schaue ich, dass ich möglichst unter 50km/h bleibe, bei Orkan hat ein Velomobil meines Erachtens draußen nichts verloren. Die Stormstrips sind für's Quest sicher nicht verkehrt, aber bei uns im Süden gibt's ja nicht so viele Sturmwetterlagen.
 
Moin
Ihr Liebenden Velomobilfahrer

Bei Orkan oder starken Böen halte ich es wie Sutrai.
Dann ist Schluß oder ab auf den Radweg.
Und runter vom Gas!
Wenn ich hier lese halber Meter versatz und alles Ok? OH Oh
Auf Bundesstraße kann das mal ganz schnell, sich sehr negativ auswirken, dieser halber Meter.

Auch mit dem Milan fahre ich dann schon sehr im Tempo reduziert:unsure:

Gruß
Ludwig
der Ostfriese
 
Hallo,

zu Stormstripes kann ich nur soviel sagen, dass ein 0,8mm Nylonfaden mit Tesa aufgeklebt an den richtigen Stellen bei mir einen riesigen Unterschied machen, wie das VM auf Seitenwind reagiert. Grundsätzlich ist das sicher auch auf andere VM übertragbar, auch wenn die zu etwas unterschiedlichem Verhalten tendieren. Der Effekt soll ja sein, dass die Umströmung an den Stripes gestört wird, ähnlich wie z.B. von Zackenband.
Mit der Höhe der Kante habe ich noch nicht sehr viel experimentiert, weil mir der Effekt mit 0,8mm schon ausreichend war. Parallel lässt sich das auch am Unterboden machen, so dass es ähnlich einem Kiel aussieht - da ist es bei mir 5 mm Schaum. Grundsätzlich würde ich hier eher etwas kantiges, als etwas rundes (wie Dichtungsband) wählen - es geht um die Ablösekante.

Beim Fahren zeigt sich, dass der hier oft verschattete Seitenwind - damit wechseln die Druckverhältnisse ständig - nicht mehr zu so starken Lenkkorrekturen führt wie früher. Auch bei 40 km/h Seitenwind traue ich mich noch +- 50 km/h zu fahren, sofern der Verkehr nicht zu dicht ist.

Den Effekt muss aber wohl jeder selbst probieren. Ich fahre aber sicher nicht mehr ohne und überlege jetzt nur, wie ich das dauerhaft auf die Karosserie bekomme.

VG, Roland
 
Gibts eigentlich Erfahrungen in wiefern diese Stormstripes die Aerodynamik der Karosse negativ beeinflussen oder auch nicht?
Ich hatte sie bei mir nur aus optischen Gründen entfernt bin aber bisher gut ohne damit zurechtgekommen, wobei die Windverhältnisse im Rheintal jetzt nicht so gravierend sind.
 
Stormstripes die Aerodynamik der Karosse negativ beeinflussen
Wenn die Stripes für die Anströmung von vorne in Richtung der Luftströmung verlaufen, sollte das nicht spürbar sein - sonst würde ich im Flachen nicht immer noch längerfristig mit über 50 unterwegs sein können. Plötzlichen Wind gibt es immer, allein schon durch überholende LKW. Wenn mein Ks da gut beherrschbar bleibt ist mir das schon was wert. :whistle:

VG, Roland
 
@roland65: Hast Du eigentlich mal Fotos davon gepostet wie das auf deinem VM aussieht? Das würde mich sehr interessieren. Vielleicht kommst Du ja mal dazu Bilder zu machen?!
Beste Grüße,
Christian
 
Hallo,

klar gibt's ein paar Bilder davon. Der Verlauf an der Spitze ist nicht direkt mit Fäden von mir kontrolliert worden. Ein früherer Strömungstest meine ich, hätte aber diesen Strömungsverlauf gezeigt. Hinten brauchts das natürlich auch, denn da soll ja auch ein Abriss entstehen.

Abrisskante_1.jpg Abrisskante_2.jpg Abrisskante_3.jpg

Der Unterschied von mit Stripes zu ohne Stripes hatte ich bei einer Fahrt auch mal gemacht. Da gab es auch leichten Wind und ich hatte tatsächlich das Gefühl, das VM würde ohne Stripes minimal angehoben und nervöser als mit Stripes. Es ist aber sehr schwer greifbar, ob das jetzt Einbildung war oder nicht. Wäre toll, wenn das andere verifizieren könnten.

VG, Roland
 
@roland65 Du hattest doch auch einmal Sandkörner auf der Oberfläche aufgeklebt, um die Strömung zu stören. Was ist aus dem Experiment geworden?
 
Zuletzt bearbeitet:
@roland65: Du hast da also eine Schnur unter Tesa entlang geklebt? Ich kann es nicht ganz genau erkennen. Also beim Evo oder DF entlang der Hubbel (also auf den höchsten Stellen die Front entlang) und dann nochmal mittig über die Hutze...
Christian
 
@roland65 Du hattest doch auch einmal Sandkörner auf der Oberfläche aufgeklebt, um die Strömung zu stören. Was ist aus dem Experiment geworden?
Das ist die Lösung eines etwas anderen Problems und fahre ich immer noch so - also nicht Experiment, sondern Lösung. Das Grundproblem war, dass sich die Strömung hinten zwar leicht anlegt, aber nicht stabil genug. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit fängt es an sich wechselseitig abzulösen und der Effekt verstärkt sich dann durch die Schlangenlinie in die man zwangsläufig kommt. Das ist so massiv, dass ich ohne Sand bei 50 das Gefühl habe, das Fahrzeug bei der geringsten Störung nicht mehr ordentlich im Griff zu haben. Ganz extrem habe ich das nochmal erlebt, als ich "nur mal eben" eine Runde gefahren bin und nichts drauf hatte. Der Sand schafft eine stabile Situation -> immer turbulente Grenzschicht.

Gesiebter (Vogel)Sand mit Haarspray oder jetzt mit Folientrennmittel fixiert ist aber nur die Lösung zum Testen. Dauerhaft möchte ich das noch anders lösen. Haarspray macht nach einiger Zeit sehr feste Rückstände, die nur mühsam wieder zu entfernen sind. Folientrennmittel ist nach einer Regenfahrt weg. Das stört während der Fahrt aber nicht, weil die Wassertropfen eh eine andere Oberflächenströmung machen.

Wie reagierte Dein Ks denn vorher auf Seitenwind? Ging es vorne weg, oder hinten weg, oder nur parralel zur Seite?
Es brauchte extrem viel Platz auf der Fahrbahn und wurde extrem nervös. Ich meine, dass es mich eher vorne weg gedrückt hat - aber das ist schon so lange her. ;) Jetzt zuckt es nur ein bisschen bei Seitenwind/Böe/LKW und ich bremse aus Sorge nicht schon vorher runter. Ich habe die Stripes gleich auf der ganzen Länge eingesetzt, weil der Effekt des Umströmen-Wollens sicher auch am Heck da ist.

0,8 mm Nylonfaden + 3M-Klebefilm (der Kleber lässt sich beim Abziehen schöner mit entfernen).

VG, Roland
 
...............Der Effekt soll ja sein, dass die Umströmung an den Stripes gestört wird, ähnlich wie z.B. von Zackenband..............

Irgendwie leuchtet mir das nicht ein.

Durch einen Stolperdraht (Nylonfaden mit Tesa aufgeklebt, oder ein Zackenband) wird sich eine Strömung im Unterdruckbereich wieder anlegen und kann somit mit mehr Kraft am VM zerren.
Bei Oskar Czepa (Profiländerungen am Außenflügel) ist das erklärt.

Die Stormstrips von WIM sind dagegen wesentlich höher und haben einen Ablöseeffekt an der Spitze, der die Strömung auf der Unterdruckseite nicht mehr zum Anliegen bringt.
Dadurch ist die Windkraft, die seitlich zerrt, geringer.
 
Für VM mit sehr weich gerundeten Konturen (Quest, Strada, Mango ...) mag es sich durchaus lohnen, mit Turbulatoren zu experimentieren. Weiter kann eine zu weiche Originalfederung eine große Rolle spielen für die Reaktionen auf Windeinflüsse.

Andere VM-Lenkungen/Fahrwerke sollten mindestens auf das Niveau der Quest-/Milan-Fahrwerke umgerüstet werden, da sind aerodynamische Hilfen Nebenschauplätze.
 
Hallo tüfti,

ich weiß nicht ganz genau, welcher Effekt greift. Nachdem - im Schnittbild betrachtet - die Kante (ich schränke hier mal auf VM mit Mittenrinne ein) wesentlich stärker abkippt als bei einer Tragfläche würde ich nicht davon ausgehen, dass sich die Strömung wieder anlegt. Beim Flieger will man wohl genau diesen Effekt, um eine größere Stabilität und Gutmütigkeit zu erhalten.
Bei Quest und Co. mit rundem Profil müssen die Stripes vmtl höher sein.
Mit höheren Stripes am Ks müsste ich mal testen, würde dann statt eines runden Fadens aber wohl eher auf ein kantiges Profil setzen - z.B. als Silikonprofil direkt aufgespritzt. Wäre es höher, würde ich die Kante vorne langsamer ansteigen lassen. Bei dem bisschen Faden wie im Moment macht das schon das Klebeband.

Die Diskussion bringt aber erst mal wenig - mach doch einen Livetest. Der Materialaufwand liegt vmtl im Bereich von 3-4 Euro und sollte von jedem zu stemmen sein. ;) Alle meine Aussagen hierzu sind inzwischen viele Tausend Km gefahren und haben sich bei mir bewährt. Das auf "einmal kurz aufkleben" und eine kurze Testfahrt zu reduzieren wäre in meinen Augen Quatsch, weil es die verschiedensten Bedingungen braucht, um ein Gesamtbild zu bekommen. In der Anfangszeit habe ich mich noch über jeden überholenden Brummi gefreut. :D Wenn man dann nach vielen hundert Km alles mal entfernt und wieder fährt, spürt man den Effekt oft am deutlichsten. :eek: Bei mir führte die Erkenntnis dann dazu, alles schnell wieder drauf zu kleben. :whistle:

Natürlich habe Dinge wie Nachlauf usw. auch einen Einfluss auf das Verhalten bei Seitenwind. Meine Beobachtungen von spürbaren Verbesserungen habe ich aber gemacht, ohne gleichzeitig an anderen Punkten Änderungen durchzuführen, sonst ließe sich das ja überhaupt nicht eingrenzen.

VG, Roland
 
Ich meine bei meinem Quest auch einen Zusammenhang mit der Spur bemerkt zu haben. Ich hatte nach Rollversuch zwei Optima. Aber bei Spurstange eine Umdrehung auf einer Seite weiter raus (also Räder vorne dichter zusammen) läuft es subjekriv ruhiger bei gleicher Effizienz. Kann man auch einfach mal selber testen.

Und rote Federn sind sowieso zu empfehlen.
 
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