Quattrovelo: erste Erkenntnisse

Martin wird wohl etwas schwänzeln, oder zumindest die Hinterachsgruppe schwänzelt.
Muss mal jemand beobachten, wenn wir auf Gruppenausfahrt sind. Sicher hat das auch damit zu tun, dass ich mit der Rohloff bergauf deutlich kleinere Gänge zur Verfügung habe als der durchschnittliche QV-Fahrer. Wobei, ein paar Schlümpfe gibt es da ja auch noch... Bei der Ausfahrt aus dem Kreisverkehr wäre mir übrigens noch nichts aufgefallen.
 
Mir fällt das immer dann auf, wenn ich links nach Stillstand abbiegen will und ordentlich Gas gebe. Dann scheint das linke, also kurveninnere Hinterrad leicht auf dem Asphalt zu radieren.
Auf losem Untergrund ist es noch auffälliger.

Gruß Uwe
 
Das passiert immer dann, wenn das innere Rad zuwenig Traktion hat, während es angetrieben wird. Pro 90°-Kurve hat es über einen Meter weniger Strecke zurückzulegen - 660 mm*Pi/2=1037 mm
Oh, war ich da früh dran.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
MEINE!!!!! Erkenntniss nach zwei Wochen Milan fahren im Vergleich zu meinem QV...der Milan ist stets bemüht.... seine Aufgaben größtenteils zu erfüllen vorbei das QV diese zu meiner vollsten Zufriedenheit meistert....
 
@Pauli wie findest Du die Performance des QV im Vergleich zum Milan bei Gegen- bzw. Seitenwand? Letztes Jahr musste ich mit dem Strada schon ziemlich kämpfen um am Milan bei Seitenwind dranzubleiben. Heute sind wir über den Afsluitdijk bei Wind aus 11 Uhr geradelt (ca. 40km/h Windgeschwindigkeit) . Das QV macht da auf jeden Fall eine bessere Figur als mein Strada, dürfte aber trotzdem dem Milan hinten anstehen.
Weitere Erkenntnis: der Querstabilisator ist immer noch fest und das macht sich auch geräuschmässig positiv bemerkbar, selbst vollgepackt.
Noch eine Erkenntnis: Ich fahre derzeit, trotz Zuladung, die Luftdämpfer mit 2,5 bar. Damit werden die Pflastersegmente in den Niederlanden einigermaßen erträglich. Hat sich eigentlich schon einer der QV Fahrer vorne auf Elastomerdämpfer umgestellt?

Beste Grüße aus Egmond aan Zee

Klaus
 
Hat sich eigentlich schon einer der QV Fahrer vorne auf Elastomerdämpfer umgestellt?
Elastomere würde ich nicht pauschal als Glücksbringer sehen. Bei mir im Quest ersetzen sie - weil ich sie gerade mal ausprobieren wollte - die 50 % Längenanteil der Blauen (weichen) Standardfeder. Also jetzt 50 % rot (mittelhart) und 50 % mittleres Elastomer von Icletta. Ist deutlich härter als vorher, also weniger Einsinken in den Kurven. Ein großer Vorteil ist die stärkere Entkopplung des Körperschalls.
Originalzustand: Stoß auf die Felge (Metall)->Stahl-Radachse->Alu-Federbein->Stahlfeder/federn-Kunststoffteller des Federbein-Standrohres. Mit zusätzlichem Elastomer dazwischen wächst die Entkoppelung von Geräuschübertragung.
Dadurch ist das Quest zwar härter aber nicht lauter (subjektiv sogar leiser) geworden.
Beim QV würde ich höchstens den weicheren Federanteil gegen Elastomer tauschen und nur, wenn man es härter mag. Ansonsten nur ca. 5 mm Elastomer als Zwischenlage zur Entkopplung.
Gruß,
Antoine
 
Demnach hast du einen Rest federn drin gelassen und somit auch die Reibungsdämpfer?
Ja, habe ich. Ohne Reibdämpfer habe ich es noch nicht probiert. Dafür habe ich aber recht reichlich Fett drauf gegeben, so dass mir die Auslösekraft relativ gering vorkommt.
Die Vorstellung, dass ohne Reibdämpfer die Elastomere nur in Druck-Richtung dämpfen, gefällt mir nicht so. Den Rest rote Feder habe ich weiter verwendet, da mir Stahlfedern als "schnelle" und temperaturunabhängige Federn lieb sind. Die KFZ-Industrie verwendet Elastomere i.d.R. zur Entkopplung und für minder belastete Anwendungen (leichte Anhänger). In fast allen anderen Fällen kommt die klassische Stahlfeder zum Einsatz (Ja, natürlich hätte ich auch gerne ein wartungsarmes :) Luftfederbein...).
 
Zum Leistungsverhältnis bei Wind kann ich noch gar keine Vergleiche zwischen dem Milan und QV ziehen da wir hier oben im Norden grad DEN Sommer haben mit viel viel Sonne und kaum Wind und Regen..bin auch gespannt auf die erste Fahrt bei Starkwind mit dem Milan die ich mit dem QV....im Vergleich zum Quest davor....als sehr ruhig empfunden habe und dadurch auch etwas den Respekt vor den Böen....
 
Ich habe ja nun ein MK 2....der ist leicht und schnell auf Tempo zu bringen.... Note 2... Arbeitsutensilien und Klamotten verstauen.... ausreichend..... Plattfuß hinten haben und Rad aus und einbauen.... mangelhaft.... Dichtigkeit bei Regen... ungenügend.....da ich sehr guten Straßenbelag auf meinen Alltagsstrecken habe vermisse ich die Heckfederung nicht und auch die Geräuschkulisse ist okay....was ich vermisse sind die seitlichen Ablagefächer,den Kofferraum,das schnelle offen oder geschlossen fahren mittels Schaumdeckel...ich werde weiterhin mit beiden VM im Alltag unterwegs sein sowie mit dem Trike denn ich mag diese Abwechslung...
 
Bei Tempo 104 fällt das QV nicht auseinander. :whistle: Allerdings entwickelt das Heck eine leichte Tendenz zu selbsttätiger Lenkung. Das Quest scheint mir bei diesen Geschwindigkeiten besser auf der Straße zu liegen.
Ich schätze, ich muss diese Abfahrt nochmals wiederholen :D und revidiere meine Aussage vorerst. Man sollte zumindest, bevor man solche Abfahren fährt sicher sein, dass die Achsschrauben der Räder alle fest sitzen. Hinten links hatte sich meine gelöst, das Rad hatte Spiel. Nicht umsonst hat velomobiel.nl hier Schraubensicherung verwendet. Sollte man dann auch tunlichst wieder machen, wenn man die Räder mal abgebaut hat...

Und hier noch das Ergebnis meines Versuchs, eine gerade Schrift auf die weiblichen Rundungen des Quattrovelo zu bekommen. Herzlichen Dank an @Sunny Werner für's Aufkleber erstellen!

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Ich konnte heute mein Quattrovelo auf einer präzisen Waage wiegen und bin doch positiv überrascht. Mein QV+ wiegt leer 37,34 kg, ich hate mit einer 4 vorne gerechnet. Dabei hat mein QV einiges an gewichtiger Sonderausstattung: den dicken Klotz von Rohloff als Zwischengetriebe, die überschweren Powercrank-Kurbeln. Laufräder mit 90mm-Trommeln und Kühltürmen, vorne 2xDuranos, hinten 2xGoCycle, Butyl-Schläuche. Veränderungen mit wenig Änderung beim Gewicht sind außerdem: ein anderer Sitz, ein zweiter Spiegel, zusätzlich Aufkleber, eine Abspannung des Tillers. Ein Quattrovelo ohne Rohloff und mit normalen Kurbeln wird also nicht allzu viel über 30kg wiegen, da hätte ich mehr erwartet.
Wenn man noch Schaumdeckel, Sitzmatte, Akku, Bordwerkzeug, Erste-Hilfe Paket, 2 Ersatzreifen mit Schlauch, Luftpumpe, Kniekissen und Tacho dazurechnet, komme ich auf ein fahrfertiges Gewicht von ziemlich genau 41kg. Alles ziemlich identisch wie bei meinem Glas-Quest, dafür aber mit vier Rädern und einer enormen Bandbreite bei der Schaltung.
 
Kennt jemand das Problem, dass das QV enge 90° Rechtskurven problemlos mit 30km/h+ meistert, aber bei 90° Linkskurven ab 20km/h das Ausbrechen anfängt? Unabhängig vom Untergrund mit contact speed2 8bar.
 
@leving hast Du mal deine hinteren Dämpfer gecheckt? Eventuell locker oder sogar rausgedreht? Auch mal den Druck in den Luftdämpfern überprüfen. Wenn Du schon die strammeren Dämpfer drin hast, sollten 2 max. 3 bar Druck in den Luftdämpfern genügen.

Beste Grüße

Klaus
 
Diese Woche hatten wir unseren jährlichen Institutstriathlon. Dieses mal war ich Teil einer Staffel und habe die Radstrecke übernommen. Das war das erste Mal, dass ich das QV "volle Kanne" gefahren habe. 20 Minuten Volldampf. Ich muss sagen, ich war begeistert. Das QV fängt dann echt das Fliegen an. Der steife Antrieb sorgt dafür, dass das QV bei den hier erbrachten hohen Leistungen echte Vorteile gegenüber meinem Quest bietet. Selbst bergauf konnte ich einige Rennradler überholen, das ist mir mit dem Quest noch nicht passiert, trotz nahezu gleichem Gewicht.
Ganz anders sieht es allerdings bei niedrigen Leistungen aus, hier machen sich die zusätzlichen Verluste im Antrieb deutlich bemerkbar. Dummerweise ist das der Betriebszustand, den ich bei Brevets meist habe. Und bisher war mein Zeitpuffer mit dem Quest meist nicht so üppig, dass ich mir hier noch viel erlauben könnte. Muss mal sehen, ob sich hier noch was machen lässt, oder ob das QV trotz und wegen der Rohloff doch nicht das geeignete Velomobil für meine Zwecke ist.
 
@Sutrai interessanter Aspekt. Deckt sich mit meinen Vermutungen, dass das QV etwas mehr Basisleistung benötigt. Wenn man allerdings über die Schwelle rüberkommt, rollt es dem Gefühl nach etwas leichter. Belegen kann ich diese Annahme nicht, da mir einfach die Messreihen fehlen.
Irgendwo müssen sich Verluste beim QV im unteren Geschwindigkeitsbereich stärker auswirken, die nach oben hin entweder wegfallen oder durch die Aerodynamik egalisiert werden. Jedenfalls habe ich beim Strada dieses Gefühl nicht, beim Milan ebenfalls nicht. Milan und QV sind zur Zeit ähnlich bereift. Durano Plus vorne und Marathon hinten. Das Strada rollt auf F-Lites vorne (eine Wohltat auf niederländischem Pflaster) und Almotion hinten.
Demnächst steht das zweite QV vor der Tür (mit MD und somit identisch zu QV74). Mal sehen wie sich die Sache hier verhält. Da werde ich mal ein wenig mit der Reifenauswahl spielen.

Beste Grüße

Klaus
 
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