QUADVELO

Derzeit baue ich an einem Agilo so eines wie @anotherkiwi hat und ich kann ganz klar sagen das Ausgaben von 3000Euro für Material ganz leicht zu erreichen sind .Ich habe schon mal mehr als 200 Euro nur für Klebstoff ausgegeben zum Beispiel.Wenn man da die Arbeitszeit dazurechnet und dann noch Betriebskosten man muss ja Räume haben zum Bauen ein Lager für Teile Heizkosten Strom Wasser und ja auch Klopapier sind ja zu zahlen dann bleibt bei den 4000 Euro sicher nur Verlust über...
... Aber VW konnte seinerzeit den VW-Up in verschiedenen Versionen für max. 12000 Euro anbieten, mit allem drum und dran, vier Räder vollgefedert, Scheiben-Wischer und -Heizung, Lichtschalter, bequeme Sitze für vier Personen, Scheibenbremsen usw... Von der Komplexität eines Verbrennermotors ganz zu schweigen.

Natürlich werden sie kein für sie schädliches Quadvelo produzieren, es eher verhindern.

Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass eine Großserie die entscheidende Änderung beim Preis verursachen würde (vorausgesetzt das Produkt ist sorgfältig auf Verbrauchernöte abgestimmt, dem Schäffler Vierradvelo fehlen z.B. die Türen, andere können keine zweite Person mitnehmen usw Was war mit dem Elf - Weiß da jemand etwas dazu?..).

@ beate : Ja, natürlich wäre das für einen Kleinhersteller viel zu riskant, also könnte hier nur ein (grün angehauchter) Großinvestor helfen, der bereit ist, erstmal miese zu machen.

Preis nicht so wichtig? Zumindest hier im Dorf ohne besondere Fahrradbegeisterung wären 12000 Euro für ein verkleidetes Fahrrad das absolute KO-Kriterium, insbesondere da man sowieso seinen (geliebten) Diesel-SUV herumstehen hat (und ein billiges Schönwetterfahrrad vom Baumarkt das fast nie benutzt wird da der Einkauf nicht untergebracht werden kann...), und gerade auf Kurzstrecken unterschätzen viele den Verbrauch. Ich zeige dann immer einen vollen 0,3 l Trinkbecher denn soviel Benzin hat die Fahrt zum Aldi in der Nähe gerade eben verbraucht, nur ein paar Km mehr wäre es schon eine ganze 1- Liter-Flasche, da ja mit erstmal kaltem Motor gefahren wird. Das glauben sie dann nicht, läßt sich aber leicht nachrechnen.
Als man das Benzin noch in der Apotheke kaufen musste war das noch präsenter... Ok, das wisst Ihr ja schon...
 
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Zumindest hier im Dorf ohne besondere Fahrradbegeisterung wären 12000 Euro für ein verkleidetes Fahrrad das absolute KO-Kriterium, insbesondere da man sowieso seinen (geliebten) Diesel-SUV herumstehen hat,
Wenn in der kompletten Nachbarschaft heute schon eine Cervotec Fahrradgarage mit dem Riese und Müller Lastenrad eher ein Statussymbol als ein dickes Auto ist, mag das demnächst anders aussehen.

Wann sind Lastenräder "hip" geworden? Vor 25 Jahren kannte ich eine handvoll Christianias und Long Johns von SCO.
Wurden (privat) nur von Nerds gefahren, die auf Andersartigkeit Wert legten. Nicht einmal die umweltbewegteste Jungmutter wäre je auf die Idee gekommen, damit einkaufen oder ihre Kinder zur Schule zu fahren.
Irgendwann fuhren genügend Lastenräder rum, um nicht mehr als non-Konformist zu gelten, die Dinger wurden chic und heute sehe ich jeden Tag Lastenräder mit denen nicht mehr als eine Tüte Milch transportiert wird.

Will sagen: Jede neue FZ-Art braucht eine "kritische Masse" an Fahrern, damit es massentauglich wird. Mitte der 70er wären bei uns die komischen Räder, mit denen sich Gary Fisher und Tom Ritchey in die kalifornische Pampa stürzten vollkommen Markt-untauglich gewesen. 10 Jahre später sah das ganz anders aus. Den Punkt sehe ich beim Quadvelo (noch?) nicht, obwohl ich es für das beste Konzept in diesem Sektor halte.
 
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Beim Quadvelo ist ein Investor mit an Bord. Sonst würde es das Fahrzeug so gar nicht geben. Immerhin ist der erste Entwurf nach massiver Kritik auf der Spezi 2018 in die Tonne gegangen und man hat komplett neu angesetzt. Den langen Atem bis zum aktuellen Modell musste man also schon haben!
 
... Aber VW konnte seinerzeit den VW-Up in verschiedenen Versionen für max. 12000 Euro anbieten, mit allem drum und dran, vier Räder vollgefedert, Scheiben-Wischer und -Heizung, Lichtschalter, bequeme Sitze für vier Personen, Scheibenbremsen usw... Von der Komplexität eines Verbrennermotors ganz zu schweigen.
Und eingestellt wurde die Kiste, weil ihn zu Viele gekauft haben und man mit dieser Klasse kaum Geld verdienen kann. o_O

Für die "höheren" Klassen braucht man nur ein wenig mehr Material und die Arbeitszeit ist fast gleich, aber verkauft werden sie für das Doppelte.
Je höherer die Klasse um so mehr Gewinn steckt drin.

Ausserdem werden die "Kleinen" häufig quersubventioniert.
Erst mal mit den billigen Zeug anfixen und dann mit den dicken Kisten abkassieren.

Gruß Jörg
 
Können sollte das jeder Fahrradladen.
Wollen ... nee, da muss ich mich ja wieder einarbeiten.
Das Problem sogar schon bei meinem Trike ist (zumindest bei den flexibleren hier in der Gegend) gar nicht das wollen, sondern entweder die Zeit (voll ausgelastet mit anderen Kunden) und/oder der Platz in der Werkstatt (nimmt halt doch deutlich mehr Platz weg als ein "normales" Rad und braucht andere Montagehilfen um es auf vernünftige Arbeitshöhe zu bringen) sowohl während des dran arbeitens als auch vorher und nachher.
 
Nun mal wieder eine Frage direkt zum Quadvelo: Wie gut ist der Sitz verstellbar? Ich hatte relativ am Anfang des Threads etwas gelesen, dass es für kleine Leute nicht ausreicht.
Hintergrund: ich suche einen wettergeschützten Ersatz für unser Lastenrad, der für die ganze Familie tauglich sein soll. Das reicht von mir 1,90 über unsere große Tochter 1,70 bis hin zu meiner Frau mit zarten 1,60m.
Geht das?
 
Die Platzverhältnisse sind dort ein weinig begrenzt, so dass für sehr kleine Leute auch das Tretlager zurückgeschoben werden müsste gegenüber der Position von sehr großen Leuten.

Wir haben einen neuen MuFu-Holzsitz, der einen Schnellverstell-Bereich von ~14cm hat. Je nach Bein-Rumpf-Proportion könnte das grad so die Spannweite von 1,60 bis 1,90m abdecken.
 
Die Platzverhältnisse sind dort ein weinig begrenzt, so dass für sehr kleine Leute auch das Tretlager zurückgeschoben werden müsste gegenüber der Position von sehr großen Leuten.

Wir haben einen neuen MuFu-Holzsitz, der einen Schnellverstell-Bereich von ~14cm hat. Je nach Bein-Rumpf-Proportion könnte das grad so die Spannweite von 1,60 bis 1,90m abdecken.
Geht das Verschieben des Tretlagers ohne Kürzen / Verlängern der Kette?
Der MuFu-Holzsitz hört sich doch schon Recht vielversprechend an. Die letzten 1-2 cm bekommt man sicher mit Sitzkeil oder ähnlichen Hilfsmitteln hin.
Bislang konnte uns nur ein Lastenrad von r+m den notwendigen Verstellbereich liefern. Und nachdem das gute alte Quest nur von mir alleine bewegt werden konnte, soll das nächste Gefährt familientauglicher werden.
 
Das Tretlager wird fest verbaut und ist nicht zum Verschieben gedacht. Wenn allzu kleine Kunden ankommen, wird es aber gleich etwas nach hinten montiert... was dann für sehr große Personen nicht mehr optimal passen würde. Grundsätzlich kriegen wir da Leute von 1,50 bis 2,00m rein, aber die Schnellverstellungs-Normalverteilung muss die Extreme abschneiden, sonst bringt man wieder andere Parameter in Konflikt.

Aber ja, allein durch die Positionierung des Rückenpolsters ("Sitzkeil") lassen sich noch 3-4cm zzgl. Unterschied herstellen. Sollte also anpassbar sein in deiner Spannweite.
 
Dazu könnte ich mir einen "Sitz im Sitz" vorstellen für die kleinste Person, womit locker weitere 10 cm nach vorn herausgeholt werden könnten. Das Ding (überwiegend aus Bauschaum mit innenliegendem Holzgestell und Sitzbezug)würde man also einfach mit einem Schnellspanngurt an die Rückenlehne des Originalsitzes gurten, was eine Sache von Sekunden wäre (Klick..), also die Perfektionierung nach Maß eines Sitzkeils.

Herstellungsvorschlag: Originalsitz vorübergehend mit Schutz-Folie bespannen und dann mit Bauschaum den Aufsetz-Sitz z.B. eine fertige Sitzschale mitsamt Gurt, einschäumen, aufkleben, einpassen, fertig. Dass der dann zugleich etwas höher ist käme der kleineren Person ohnehin entgegen.

Da könnten ja fast schon Kinder auch damit fahren (ja, Kinder dürfen Radfahren...).
 
Eine Frage zum Thema Anhängerkupplung: der hintere Griff scheint ja prädestiniert zum Anbringen einer Kupplung zu sein. Gibt es da schon konkrete Ideen?
Die Minimallösung wäre ja ein Schnellspanner durch den hohlen Griff, der die Montage aller direkt an der Achse zu befestigen Adapter erlauben würde. Wenn der Griff dann noch Standardbreite und Bohrungsdurchmesser einer MTB Nabe hätte, wäre das ja das Einfachste...
 
Gestern nach der Messe haben wir die Fahrzeuge gleich mal grob durchgecheckt bevor wir sie auf der LKW geladen haben.
Große Schäden gab es so nicht und alle 5 Test-Fahrräder sind auch heute noch fahrtauglich.
16 Stunden, 250 Probefahrten und 500 km insgesamt haben die Velocars gut durchstanden. Am Sonntag sind sogar viele zur zweit und sogar zu dritt - was bei manche schon deutlich über unsere Bewertung von „Max. 200 kg Ladegewicht“ lag - in das Quadvelo gestiegen , losgefahren und ohne Körperverletzung wieder zum Stand gef
Hallo @p.Smets

Glückwunsch zu Eurem Auftritt auf der Spezi, das Quadvelo war überall zu sehen, Tausende von Spezi-Besuchern wissen jetzt , was ein Velocar ist.
Für mich taucht die Frage auf, wie geht es weiter?

Gab es genug Bestellungen für die nächste Serie?
Wie groß wird diese Serie werden?
Kann man noch bestellen für die nächste Serie?
Wie ist der Preis?
Wie ist die Ausstattung (Bremsen, Schaltung, Display, Motor?)
Wann kommt eine 45 km/h-Version?
Was sind die Lieferzeiten.
Gibt es schon weitere Händler in Deutschland, Schweiz und Österreich?
 
Dazu könnte ich mir einen "Sitz im Sitz" vorstellen für die kleinste Person
Sowas ähnliches machen wir beim Velowing mit den einfachen Holzplattensitzen - festen Schaumstoff in mehreren Varianten, je nachdem, was unter die Sitzpolster/Rückenlehne geschnallt/geschoben wird, verändert sich die Sitzhöhe und der Tretlagerabstand. Wobei wir nur wenige cm Unterschied ausgleichen müssen, meine Frau und ich haben fast die gleiche Beinlänge (dafür ist sie 10 cm kleiner, was eher ein Problem ist -> Windschutzscheibe).

Beim VC ist die Extrapolsterlage m.E. wurscht, da der Motor eh die Hauptleistung macht. Man könnte auch einfach Styrodur nehmen.
 
Was verstehst Du unter "teuren Spielereien"?
Darunter würden wohl sowohl Rohloff als auch Pinion fallen, im Vergleich zu einer simplen Kettenschaltung . Akku nur bis 60 Km Reichweite. Einfacher Tretlagermotor von der Stange. Keine hydraulischen Bremsen, Avid bb7 Scheibe an jedem Rad reicht per Bremshebel mit Wippe für R und L, jeweils einer hinten und einer vorne. Einfacher Netzsitz Typ Gartenstuhl (weiß jetzt nicht wie der aktuelle Sitz ausschaut, war aber bequem). Kein Differential, nur zwei Freiläufe R + L hinten (okay das wird wohl in den letzten Jahre schon eifrig diskutiert worden sein, das möchte ich nicht neu eröffnen...). Die Scheibenbelüftung und -Heizung minimieren (kein Lüftchen darf daneben gehen, also kann das Serien-Modul "all in one" kleiner werden).
Naja, so in dem Stil...
 
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Mal wieder eine Frage direkt zum Quadvelo: Wann wird man wieder eins kaufen können? Die 10er Serie für die Spezi ist ja sicherlich vergriffen.
 
@Turboroller : und wer will was teures kaufen, dass sich dann billig anfühlt?
Die angesprochenen Maßnahmen machen es günstiger, aber auch ein 7000€ Fahrrad ist im Vergleich sehr teuer. Nur hat es dann Komponenten ausm Baumarktrad. Das will dann niemand, weder die Schnäppchenjäger, nich die, die für gute Ware auch gutes Geld ausgeben.
 
... was ich noch vergessen habe aufzulisten: Natürlich auch der Generatorbetrieb wäre meiner Meinung nach eine teure Spielerei (bloß um keine Kette zu haben). Teuer wegen Generator, dann die Schaltung, und weil der Akku dann doch recht groß sein sollte, wer viel Pedelec fährt weiß das so ein Ding bei Fahrtantritt öfter auch fast leer sein kann - schon wieder keine Zeit zum Laden gehabt - und wegen der Reichweite, schließlich hat man ja keine genial einfache Kette um sich zu retten...

@Jack-Lee : Das Quadvelo ist für sich selbst genial da es wetterunabhängiges Radfahren mit großer Zuladung ermöglicht. Also dürfen die dazugehörigen Komponenten zwar wertig aber von der Stange sein. Die Mutter die ihr Kind in die Krippe bringt interessiert sich nicht dafür, ob sie gerade auf eine Pinion oder auf eine simple aber zuverlässige Kettenschaltung tritt. Aber das Fahrrad muss für Familien erschwinglich sein.
 
Die Komponenten SIND von der Stange. Würden wir da Extrawürste braten, wären wir bei 20000+ und nicht bei 10000. Das kostet ja schon n teures Rennrad... Und da ist nix dran, nicht mal n Motor.
Und der Generatorantrieb ist GÜNSTIGER als Kettenantrieb...

Und das durchschnittliche Auto kostet 38000€. Hinzu kommen etwa nochmal die Summe als Unterhaltskosten. Scheint ja erschwinglich zu sein. Bzw ist es fürs Auto kein Problem zu leasen oder einen Kredit zu nehmen, aber Fahrräder müssen billig sein. Mindestens so sehr, das man sie bar aus der Portokasse bezahlen kann.
Warum?
 
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