Quadvelo - Plattform für DIY-Aufbauten

BuS velomo

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Hallo zusammen,

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Wie im Werdegang angekündigt, arbeite ich daran, dass es neben dem Serien-Quadvelo auch alternative Verwendungsmöglichkeiten für die Kerntechnik gibt, um einerseits produktiv auf Stückzahl zu kommen und andererseits die allseits beliebten Supersonderspezialbedürfnisse besser bedienen zu können. Neben den später in einem eigenen Thread vorzustellenden Varianten des komplett offenen Chassis (als Fat-Quad, Tourer, Cargo, Hochsitz etc.) geht es hier um "Serviervorschläge", wie man aus einem individuell und heimwerklich bewältigbaren Werkstoff (Holz) ganz unterschiedliche Hüllen-Konzepte auf die gleiche potente Langlieger-Quad-Plattform zimmern kann.

Ich selbst hab dabei schon unzählige Designs im Kopf, was man alles - mit welchem ungefähren Aufwand - umsetzen könnte. Da meine Zeit aber auch begrenzt ist, kann ich nur wenige davon präventiv in den Raum stellen und fange heute mal an mit 2 "Idealtypen", wobei ein 3ter eine kommende Ableitung ist, und ein 0ter schon früher vorgestellt wurde.
  1. Kastenwagen - als verlängere Ableitung des Vorserien-Prototypen hat der schon seinen eigenen Thread. Grundsätzlich ist es auch weiterhin denkbar, nur die Nase als 3D-Laminat vom QV zu nehmen und das Heck als quadratisch-praktisches Nutzfahrzeug mit Holz auszubauen - eben wie ein KFZ-Kastenwagen.
  2. Easyline Dachbogen - V.a. als sehr simple und günstige Openside-Variante in 10-20 Heimwerkerstunden über das Chassis gelegt, ist es auch die absolute "Budget-Option" eines VeloCars. Das ist v.a. auch wichtig, weil die Vollcarbon-Allinclusive-Edelserien-Hülle eben alles ist, aber kein Budget. Um günstige VeloCars zu ermöglichen, braucht es dann solche KISS-Optionen, die aber in ihrer Einfachheit durchaus auch ästhetisch sein könnten (mein Vorschlag soll hier nur ne grobe DIY-Inspiration sein)... naja und ich hab gleich die integrale Sitz-Cargo-Box unters Dach gepackt - ist noch nicht fertig so... geh ich später nochmal ins Detail...
  3. Roadster - der optische Gegenentwurf zu Budget ist die klassische Roadster-Linie mit Tonnen-Torso und (möglichst opulenten) Radkasten-Schwüngen. Das ist eher was für Ambitioniertere, aber mit (bei mir) 50-60 "Heimwerkerstunden" gar nicht mal so aufwändig, wie es aussieht - was besser ist, als andersrum. Hinter dem Roadster steckt allgemein der Vorschlag, VeloCars auch open-cockpit zu denken, statt alles als Kabine - weil sich das analog zu den Sportvelomobilen als deutlich funktionaler herausstellen könnte. Das 30iger Jahre-Design ist nicht unbedingt ein Akt der Nostalgie, der sich unbedingt an historische Vorlagen klammern will, sondern durchaus funktional ausgeführt - für ökonomisches Bauen und (ein bissl) Aerodynamik.
  4. Coupé - der Roadster besteht aus 3 Bauabschnitten (Nase, Mitte, Heck), wobei die Mitte gerade noch ein bissl "unsauber" ausgeführt ist. Am bestehenden Objekt würde ich bei nächster Gelegenheit noch ein Alternativ-Heck aufbauen, was ein richtiges Coupé-Dach beinhaltet, und dann eben Frontscheiben etc... demnächst.
  5. Multiple Choice - wenn man Garagenplatz und Stichsäge hat, beinhaltet dieser Plattform-Gedanke natürlich auch die Vision wechselnder Aufbauten. Die Hüllen sind nicht selbst-tragend, sondern mit ein paar Schrauben in 10-20min vom Chassis getrennt, so das man auch recht schnell den Aufbau tauschen kann und seinen Nutzungsanforderungen anpasst. D.h. ob ich offen fahre, schnell den Dachbogen überwerfe oder das Angeber-Design für die Eisdiele aufsetze... ist im Extremfall eine Frage alltäglicher Launen und Moden.
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VG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Steffen, zuerst einmal ein frohes neues Jahr.

Danke für die Darstellung, was man mit dem Quadvelo Unterbau so realisieren könnte.

Kannst Du vielleicht einmal zur Einleitung des Threats schreiben, welche groben Parameter eine von Dir als empfehlenswertes Basis angedachte fahrbereite Plattform (Ausstattung, Motor, Akku), das damit verbundene Gewicht (Leergewicht und Zuladung), mögliche Steigfähigkeit bei einem normal fitten Alltagsradler und vielleicht grobe Kosten (wenn Du die schon abschätzen kannst) umfasst? Genial wäre natürlich auch einen Referenzwert für die Geschwindigkeit und Reichweite bei einem normal fitten Alltagsradler in einer von Dir definierten Umgebung zu haben.

Von diesen Basis-Parametern ausgehend wäre es dann interessant wie sich die Parameter der von Dir vorgestellten Varianten aus Deiner Sicht verändern.

(Mir ist bewusst, dass vermutlich nur das Gewicht eine sinnvoll messbaren Wert darstellt, aber vielleicht ließe sich ja irgendwie ein sinnvoller Vergleich herstellen.)
 
@Kulle - in dem, was ich hier skizziere, liefert EC das Serien-Chassis (mit ein paar Aufhängungspunkten), und der Heimwerker oder Aufbau-Unternehmer (ja, ggfs. auch Velomo) kümmert sich nach individuellem Plaisierchen um alle Anbauteile selbst. Ob und wie er da den Boden schließt und variabel mit x-Hüllen-Konzepten hält, ist dann jedem selbst überlassen. Ich habe erstmal keinen Unterboden drin (außer der Ladeplattform) - ist nen Fahrrad, kein Auto...

@energiesparer - also die von mir gerade verwendete Plattform hat keinen Motor verbaut, sondern will sich (im Baukontext) aufs Wesentliche konzentrieren. Diff mit 9s Schaltung in der Hinterachse. Die Serien-Definition der Motorisierung ist noch nicht abgeschlossen. Neben dem ZF-Tretlagermotor (mit Diff-Kettenschaltung) arbeite ich noch an einem parallelen Nabenmotorkonzept für Split - weniger steigfähig, aber simpler/günstiger. Zu Kosten, Reichweiten, Ausstattungsvarianten (der Serie) kann ich noch nichts Belastbares sagen. Hier in dem Thread wenn dann eher zu (DIY) Bauaufwand und Gewichtsabschätzung verschiedener Hüllendesigns.

Als analoges, offenes Quad wäre das Basisgewicht ~30kg... die Hinterachse wird nochmal hochdimensioniert und alles 2kg schwerer, hält dann aber problemlos 200kg stand (4x Bremsen, Vollfederung usw.). Die Roadster-Hülle oben aus 3mm und 10mm Pappel wiegt um die 20kg. D.h. in Addition hatte ich 50kg zu bewegen - und ja, das fühlte sich deutlich agiler an als das vollausgestattete Gelbe mit ~25kg mehr. Und derzeit spekuliere ich, dass ich mit dem analogen Roadster genauso schnell auf meiner Pendelstrecke sein könnte wie mit 500Wh extra im Vollausgestatteten - zumindest, solang das noch keine Türen hat. Aber ich lass mir noch ein bissl Zeit mit dem Pendelstrecken-Testlauf...


PS: und, hat schon jemand herausgefunden, wie man in den Roadster einsteigt? :D
 
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Hallo
Ich finde die Idee sehr gut auf Basis einer Plattform verschiedene Variationen an Karrosserien anzubieten . Das erinnert ein wenig an die Käferplattform . @BuS velomo du hast ja jetzt schon einiges praktisches vorgestellt wie den gelben Flitzer usw. aber der Roadster ist vom Design der hammer .
Angelehnt an die Fahrzeuge der 30er aber doch richtig modern (y). Wie groß sind hier die Außenmaße und welche Radgröße ist da verbaut ?
Würde mich freuen Deteilbilder zu sehen . Also wo und wie zb. zum Einsteigen geöffnet wird .
Grüße
 
Wie groß sind hier die Außenmaße und welche Radgröße ist da verbaut ?
Würde mich freuen Deteilbilder zu sehen . Also wo und wie zb. zum Einsteigen geöffnet wird

Wie das Serienmodell ist das Rad auf 4x 20" Rädern, 80cm breit und 1,75m Radstand. Der Roadster bringt es auf knappe 3m Länge. Die "kleinen" Räder sind funktionell besser, aber eine gewisse Herausforderung für die optimalen Roadster-Proportionen. Bissl größer und länger wär mir optisch lieber gewesen.

Einstieg gelingt in der Tat über Hochklappen der kompletten Nase. Vorn am Rahmen ist eine stabile Aufhängungsbasis und der Langlieger erlaubt so relativ einfachen Seiteneinstieg, ohne über die Räder krabbeln zu müssen. Leider hab ich in der Fotosession vergessen, eines mit offener Klappe zu schießen.

@Krischan - das offene Chassis (die Plattform) stelle ich nochmal gesondert vor. Hier war ja mal ein recht offenes Foto. Grundsätzlich nix Spannendes: funktioneller Zentralrahmen, Vorderachseinheit und Hinterachseinheit je über Blattfeder. Das Grundprinzip ist simpel, das Knowhow liegt im Detail... und der Nützlichkeit eben dieses Grundprinzips für diverse Anwendungen - offen wie verhüllt.

@Jeradachs - zur Preispolitik der Serienteile kann ich noch keine Aussage machen. Nimm mal ein Premium-Trike als Referenz, günstiger kann es als Fully-Quad in Kleinserie nicht werden...

... die Holzhüllenarbeiten kann ich erstmal nur in Arbeitsstunden ausdrücken. Für den DIY-Käufer also sehr günstig, selbst der royale Roadster.

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VG Steffen
 
Ach, echt geile Linienführung :)
Das ist doch mal ein richtiges Männerspielzeug, nicht diese ollen Suffs der Pimmelkurzen, son müder Abklatsch aus der Kindheit.
Hier was für echte Helden (y) Colani hätte seine Freude gehabt.
Gruß Krischan
 
zur Preispolitik der Serienteile kann ich noch keine Aussage machen. Nimm mal ein Premium-Trike als Referenz, günstiger kann es als Fully-Quad in Kleinserie nicht werden...

... die Holzhüllenarbeiten kann ich erstmal nur in Arbeitsstunden ausdrücken. Für den DIY-Käufer also sehr günstig, selbst der royale Roadster.

na wenn ich das richtig verstehe sind das

6000€ für das Fahrwerk
2000€ für die Holzhülle

d.h. Es kostet so viel wie ein QV oder der Biohybrid.

durch Eigenleistung können 1000€ gespart werden.

könnte doch grob passen.

Ich glaube da würde mancher zu Deinem Gefährt greifen.
 
Ich glaube da würde mancher zu Deinem Gefährt greifen.
Oder zu nem Trike als Basis (falls das wieder lieferbar sein sollte). Einfach, weil man da eine Chance hat, mit einem normalen VM-Gewicht hinzukommen.

Dem Roadster würde ich aber doch stilecht vorne ne Kurbel spendieren. Die irgend ne Tröte antreibt, falls jemand zu neugierig sein sollte :D
 
in die Garage legen
Oder in das beton gepflästerte ehemalige Erdbeerbeet. 3m lang, 90 breit, 90 hoch bedeutet Abstellfläche, die nicht ganz jeder 'einfach mal hat', und das schränkt einen Kundenkreis ein. Kettwiesel verkaufen sich zwar auch nicht rasend, aber die Idee mit senkrecht abstellen hat schon was: Da bleibt noch Platz im Erdbeerbeet, für Pflanzen.
 
@beate : Mit nem Trike sind die meisten der bisher gezeigten Quad-Aufbauten nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich, allein aufgrund Radstand und Kippstabiliät.
 
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