Projekt Flevo RRR

Schönes Projekt. Meine 5 Cent:

Das vordere Schutzblech ist doch vorne viel zu lang und hinten zu schmal, oder? Ich würde sagen, alles vor der VR-Bremse kannst Du Dir sparen. Am hinteren Ende (unter dem Pivot) sollte es dagegen breiter sein, um einen wirksamen Spritzschutz zu bilden. Ich würde versuchen, etwas zu basteln, was neben dem Rahmen liegt, dann hast Du auch mehr Platz für den Reifen. An FlevoBikes gibt es Stummel-Schutzbleche, die am Pivot fixiert werden. So was in der Art, gibt's für Racer aber m.W. nicht zu kaufen.

Rohloff ohne Kettenspanner sieht zwar gut aus, wird aber aufgrund der Kettenlängung nicht lange funktionieren. Und nachspannen kannst Du dann nur auf Kosten einer Veränderung des Abstandes Sitz-Tretlager.

Gruß und viel Erfolg weiterhin

Matthias
 
Hallo,

Kettenspanner liegt ja schon auf Lager, aber ein paar mm Verstellung finde ich persönlich nicht so kritisch schließlich ändert sich die Position auch leicht mit der Kleidung usw..

Das lange Schutzblech vorn schützt Antrieb und Hosenbeine... ist ja weder mein erstes Liegerad noch mein erstes Flevobike, da kennt man seine Bedürfnisse.

Bei einem Stummellenker müsste ich die Arme noch mehr strecken, das ist dem Fahrverhalten nicht unbedingt zuträglich, außerdem habe ich halt immer einen ordentlichen Anteil Stadtverkehr und braucht man halt öfter mal die Hand an der Bremse und Schaltung ohne sich zu verspannen.

viele Grüße

Christoph
 
Ich finde die Schutzbleche sind grad richtig.
Als Lenker kann ich nur einen nach oben gedrehten Stuttgarter empfehlen.
Wenn man die Arme ausgetreckt auf die Enden legt, dann entspricht das fast der Haltung eines UDKs.
Das der Lenker dann zudem auch Sicherheitstechnische Vorteile bietet konnte ich in meinem epochialen Werk zur Konstruktion eines Knicklenkers erkennen.
Zudem, dass sich ein Rückspiegel in perfekter Position anbringen lies.

Ich halte den Lenker für überaus wichtig und nutze ihn oft.
 
Bei einem Stummellenker müsste ich die Arme noch mehr strecken, das ist dem Fahrverhalten nicht unbedingt zuträglich, außerdem habe ich halt immer einen ordentlichen Anteil Stadtverkehr und braucht man halt öfter mal die Hand an der Bremse und Schaltung ohne sich zu verspannen.
Das ist natürlich nicht nur von der Geometrie des Radls abhängig, sondern immer auch individuell von der Person.
Ich kenne Leute, die mit den Armen einfach nicht runterkommen würden (Langes Kreuz, kurze Arme).
Gruß, Harald
 
meinem epochialen Werk
;) eingebildet bist Du ja gaaar nicht... :p die Epoche, epochal, epochales Werk... wenn schon, denn schon... oder meintest Du brachial?? Mit gewaltiger Armkraft, Bizeps und Trizeps bezwingt er jeden Knicker!
Ohne Lenker ist auf jeden Fall spannender...
Nix für ungut, Krischan :)
 
Hallo,

nach einem Monat habe ich es endlich mal geschafft das Rad halbwegs artgerecht zu nutzen. Gestern bin ich knapp 100 km von Chemnitz nach Leipzig geradelt.

An die Sitz- und Greifposition habe ich mich im Alltag und bei den kurzen Touren schon gewöhnt. Die 100 km fuhren sich gut. Bei der Strecke war alles dabei: Hügel, Rollstrecken, Schotter, Pflaster, Stadtverkehr, Radwege...

Die großen Räder machen sich gut u d bügeln viel weg. Durch die guten Reifen rutscht das Vorderrad bei normaler Fahrweise nicht durch. Der Antrieb ist am Berg schön steif, aber ich merke, dass ich im Sommer kaum gefahren bin. Meine Kondition ist echt mies ich musste an den größeren Anstiegen schieben. :oops: Aber das lässt sich ja zum Glück mit ein paar Winterpokalpunkten beheben.

Trotz der kleinen Probleme und zahlreicher Baustellen kam ich auf 20,5 km/h (19,5 km/h) Schnitt also läuft das Rad definitiv gut und erfüllt meine Erwartungen voll.

viele Grüße

Christoph
 
Hallo,

der erste Teil des Weihnachtsgeldes ist verbaut. Das Rad hat wieder einen Luxos U bekommen.
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Hinten habe ich die Beleuchtung durch ein B&M Line plus small ergänzt, das nicht über den Schalter vom Scheinwerfer läuft sondern direkt am Nabendynamo angeschlossen ist.
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Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch die ausstehende Modifikation des Ausfallendes durchgeführt und die Bremsbeläge getauscht. Die kleinen Beläge für Cyclocrossräder passen besser.

Wenn Toxy im neuen Jahr noch den neuen Gepäckträger liefert, ist die zweite Bauphase abgeschlossen.

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viele Grüße

Christoph
 
Erleuchtet :)
Ich hab mir die oben montierte Lampe so oft weggehauen, dass ich sie unterm Oberrohr befestigt hab.
Gute Fahrt im neuen Jahr,
Krischan
 
Hallo,

Ja das habe ich auch überlegt. Aber da kann ich die Status LEDs nicht als Mäusekino sehen. Ich habe sie so montiert, dass sie durch Kurbel und Kettenblatt geschützt ist.

viele Grüße

Christoph
 
Ich mag's nicht, wenn mir oben die Lampe die Fußspitzen beleuchtet.
Normales Licht ist daher unter dem Rahmenrohr, das Fernlicht ist enger gebündelt und sitzt am Tretlagergehäuse.
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Hallo,

Winterbasteleien sind jetzt fertig. Den Sitz habe ich mit einer passenden Ventitmatte gepolstert und den M5 Gepäckträger gegen einen von Toxy getauscht. Wegen einer defekten Halterung habe ich auch gleich noch das hintere Schutzblech getauscht. Ich denke aber ich werde dort noch eine Zusatzstrebe einziehen müssen, um die Vibrationen der Schwinge aufzufangen.

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viele Grüße

Christoph
 
Hi Christoph,

Kotflügel hinten:
Eine starre Befestigung am vorderen Ende hält nach meiner Erfahrung nicht.
Wenn Du am vorderen Ende ein Stück Fahrradmantel, Gartenschlauch, o.Ä. verwendest, hält's auf Dauer.
Unbenannt.jpg Unbenannt.jpg

Kotflügel Vorne:
Den "Buckel" oben könntest Du vermeiden, wenn Du als Distanzhalter z.B. einen Streifen Isomatte zw. Rahmen und Kotflügel einklemmst.

Kettenspannung:
Ggf. ist dieser Link für Dich eine gute Lösung?
http://www.roll-ring.com/anwendung-kettenspanner-quad/ (ein wenig runterscrollen)
Ich habe diesen noch nicht verwendet.
Als ähnliches (aber starres) Ghost Wheel habe ich einfach Kettenblätter probiert.
Die starre Variante hat bei meinem Flevo nicht gut funktioniert, weil ich den Ausleger vorne deutlich verlängert habe.

Gruß, Harald
 
Hallo,

es wird mal wieder zeit für ein Update. Das Rad hat die komplette Brevetserie dieses Jahr erfolgreich und ohne technische Probleme gemeistert. Ich war zwar etwas langsamer als sonst, aber das muss ja nicht unbedingt am Rad liegen, sondern auch an meiner Form und dem Ehrgiz beim Pausenmanagement. Details dazu im Brevetberichte Thread.

Nach der Saison war das schon gebrauchte Rohloffritzel arg verschlissen. Diesmal habe ich Ritzel und Kettenblatt gewendet und nur die Kette getauscht. Beim nächsten mal tausche ich von 39/16 auf 38/17 und baue auf Steckritzel um.
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Bei der Gelegenheit habe ich den Versuch gewagt, das Flevo auf Tiller umzurüsten. Dazu habe ich aus einem Reststück Gabelschaft (Danke an den Radschlag) und einem Blechteil einen Adapter von 40x40 auf 1 1/8" bauen lassen (Danke an @susmaju) und ihn mit Allightschellen (Danke an @herrgismo und @Aspedisca fürs mitbringen) in verschieden Positionen am Rahmen befestigt.
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Komplettiert wurde das ganze mit einem Klapptiller von Nazca Ligfiesten. Ziel der Sache war es die Ergonomie, die Aerodynamik und die Schiebefähigkeit zu verbessern und Navi, Tacho und Co. in Bedienreichweite zu bekommen.
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Gepasst hat alles wunderbar. Funktioniert hat das ganze nicht wirklich. Das Problem ist, dass der Lenker beim Flevo ja eigentlich nicht gebraucht wird, wenn man damit aber doch aktiv Lenkkräfte einbringen will, sind die Kräfte und Momente doch erheblich und dem hält die Klemmung nicht stand. Der Lenker dreht sich also bei Notmanövern weg, was ja nicht unbedingt Sinn der Sache ist. Da das Mehrgewicht auch nicht unerheblich ist, habe ich den Lenker wieder entfernt.

Bei der Gelegenheit habe ich auch noch die Hinterradschwinge mit einer langen M6 Schraube so befestigt, dass sie nicht mehr nach unter klappt, wodurch sich das Rad wesentlich besser tragen lässt. Die Winkelverstellung habe ich ja schon länger rausgeschmissen.
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Im Urlaub konnte ich auch die Reisetauglichkeit des Rades testen. Ich war mit meinem goßen Sohn mit Zelt an der Ostsee und auf dem Oderrad unterwegs.
Das Rad kommt auch mit viel Gepäck gut klar, auch üble Plattenwege, normale Pflasterstraßen (kenne ich ja schon zur Genüge von den Brevets) und gute Waldwege sind ganz ordentlich fahrbar. Hier muss ich @Lutz/Co ein großes Kompliment für die Räder aussprechen. Die diese wirklich harten Straßenverhältnisse im Zusammenspiel mit einem dicken Fahrer, viel Gepäck und schwerem Rad klaglos weggesteckt haben.
Bei Sandwegen und hartem mecklenburgischem Feldsteinpflaster kommt das Rad wie zu erwarten allerdings an seine Grenzen. Ein großer Vorteil beim Reisen ist der Vorderradantrieb. Dadurch gibt es keinerlei Konflikte zwischen Kette und angeschnallten Isomatten oder Zelten.

viele Grüße

Christoph
 

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Ich kann mir gut vorstellen, dass das mit dem Tiller nicht funktioniert. Ich vermute, es wäre besser, einen Lenker, wie Du ihn haben möchtest, mit einer wie auch immer aussehenden Konstruktion am Hinterteil des Rahmens zu befestigen. Der Lenker mit Navi und Tacho würde dann auch nicht bei jeder Lenkbewegung vor Deiner Nase rumfuchteln.

Ob sich so eine Konstruktion überhaupt finden lässt, ist aber fraglich. Müsste ja auch crashgeeignet sein.
 
Hallo,

Alles viel zu aufwendig und zu schwer. Da baue ich mir eher mal noch ein robustes Armband für das Etrex. Ich habe ja beim Fahren die Hände frei.

viele Grüße

Christoph
 
Gepasst hat alles wunderbar. Funktioniert hat das ganze nicht wirklich.
Danke für Deinen Versuch! So erspar ich mir die Mühe. Vielleicht wäre ja der Rennlenker an anderer Position noch was für Dich? Ich werde noch einen Bauthread "Grille" erstellen, vorab das Bild:

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Der Lenker steckt durchgesägt in zwei an den Rahmen geschweißten Rohrstummeln. Evtl. kannst Du aus den Tillerteilen eine Anschraublösung zaubern?
Ob sich wohl unsere RadtourWege gekreuzt haben?
Ich fahre auch den Conti GP 4 Seasons. Die Kevlarflanken haben zig Umfaller auf Schotter, Kies und Sand unbeschadet überstanden. Er ist sein Geld imho wert.
Das lange Schutzblech vorne schützt den Antrieb vor Verschmutzung, ich hab es so wie Du gemacht. Leider war zu wenig Platz für ein langes Stück hinten runter, da hab ich was an den Rahmen gesetzt. (kommt in meinen "Grille"-Bastelthread, wenn ich ihn erstelle).
Gruß Krischan
 
Das liest man immer wieder, ich halte es aber für reines Marketingsprech. Es gibt Millionen von 26"-Rädern und -Laufrädern, da gibt es noch auf Jahrzehnte Bedarf an Ersatzteilen.

JA es wir immer Reifen für diese Größe geben!
Allerdings kommen Neue Reifen, gerade die TopReifen, nicht mehr für 559 raus.
Beispiel wäre der Schwalbe G-One : Nur in 584 und 622, evtl noch in 406...
Bester Rennreifen ist in 559 IMHO der Conti Grandprix.
Wenn der austirbt, bei Conti kann man nie wissen, sieht es mau aus...
 
Da gibt es viele "Untermodelle". Mit welchem hast Du die beste Erfahrung?
Ich hab mir bei diesem Modell ohne Zusatzbezeichnung in einem Wegrutscher auf Split die Flanke bis zum Schlauchplatzer aufgescheuert. Das passiert beim Four Seasons mit doppelter Kevlargewebelage nicht.

20180730_120756_001.jpg
Den Riss in der Flanke konnte ich auch mit Felgenklebeband nicht mehr reparieren, ich hab den Reifen weggetan.

Gruß Krischan
 
Da gibt es viele "Untermodelle". Mit welchem hast Du die beste Erfahrung?
Den ganz normalen in deinem Bild, die Anderen gibts nach meinem Kenntnisstand nicht in 559.
So ein GP4000S2 wäre schon was...

Zur Flanke: die ist auch nicht für draufrumfahren gedacht...:whistle:
Leichtlauf erreichst du nur durch wenig Material, da darf man sich auch nicht über dünne Flanken beschweren.
Beim schmalen Kojak kannst du durch die Flanke durchgucken.

Dicke Pellen gibts in 559 ja genug.
 
Dicke Pellen gibts in 559 ja genug.
In Holland (Noord Holland falls jetzt wieder jemand meint „Niederlande“ sagen zu müssen;)) hatte ich nach Flankenschaden am GP dermaßen Schwierigkeiten, einen Reifen zu finden, der ins Dalli reinpasste, dass ich mich den ganzen Abend mit Nähnadel, Zahnseide, Gewebeflicken und Gummilösung herumgeschlagen habe.
Ich denke, dass der Gravel-Hype sehr lange für gute Tourenreifen in 584 sorgen wird.
Allerdings habe ich das als Jugendlicher auch von 630 geglaubt....

Gruß
Christoph
 
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