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Hallo Zusammen,
nachdem ich darauf hingewiesen wurde, doch lieber einen eigen Beitrag einzustellen, tue ich das hiermit.
Seit ca. 2 Jahren hat das Thema Velomobil mein Interesse geweckt und nachdem wir das vorhandene mir alles technisch nicht so gut gefiel, habe ich vor 1 Jahr angefangen ein paar Ideen zu entwickeln. Daneben habe ich die Werkstatt ausgestattet (3D Druck, Drehen, Fräsen, Sägen,Bohen). CAD ist zum Glück kein Problem.
Patente sind nicht meine Fokus, da melde ich schon beruflich genug an, das nicht umgesetz wird. Wenn`s passt warum aber nicht.
Mit Fahrzeugen habe ich normalerweise nichts am Hut, aber schon alle möglichen Maschinen entwickelt und getestet. Fahrradmäßig: Nach ein Paar Jahren Abstinenz aufgrund des Umzugs ins Allgäu, das doch etwas meine Kondition überfordert hat habe ich nun ein E-Mountainbike und bin mittlerweile auch recht fit. Ist aber nach einem 9-10h Tag einfach gut, schnell den Berg hochzukommen.
Aufgrund Jahrelanger Erfahrung aus Entwicklung und auch Fertigung mit Schwerpunkt Mechanik, Elektrik, Elektronik, kann ich also vieles selbst machen.
Also nun zur Sache, was ich eigentlich so an den Gerätschaften zu meckern hatte:
- Einsteigen in die schnittigen Velomobil Vertreter ist eher was für Menschen ohne Knochen, an den Schultern für mich oft zu schmal. Mühselig
- Wendekreise meist nicht Stadttauglich. In Kombination mit dem Einsteige- und Aussteigeproblem bin ich viel zu ungeduldig für sowas. Da dreh ich durch.
- Panzerlenkung hat mich verunsichert, fand ich nicht gut. Ist schell verrissen.
- Liegeposition teilweise zu flach.
- Fahrradtechnik auch da wo ich sie als suboptimal empfinde-> z.B.Vorderräder, die für einspurige Fahrzeuge gemacht sind. Meterlange Ketten mit allerlei Hülsen etc. Also die Frage, warum denn Lösungen die für ein Fahrrad mit völlig anderer Geometrie usw. ausentwickelt sind nun unbedingt diesen Fahrzeugen übergestülpt werden müssen.
Meine persönliche Analyse des "Marktes" bei Liegerädern und Velomobilen war:
Nachden ich die ganzen im Sande verlaufenen Ankündigungen gesehen habe, schien sich für mich das Lager in grob 3 Fraktionen aufzuteilen.
1) Manufakturen, die optimieren aber kaum Grundlagen entwickeln und konsequent Fahrradtechnik verwenden.
2) Startups mit viel Marketing und Designideen, die nur notgedrungen überhaupt irgendwie Technik verwenden. Auch ohne Velomobilwissen kann ich oft da schon Listen machen, was problematisch ist. (z.B. teuer und geht schnell kaputt, Treibhaus...)
3) Erfinder mit ganz interessanten Sachen, aber oft wenig Fertigungsmöglichkeiten. Also mehr so improvisiert zusammengeschweißt.
Ein solches Startup Produkt zu kaufen bedeutet ein extrem hohes Risiko bzgl. Teilebeschaffung falls der Laden zumacht. Bei dem Preis eine hässliche Sache.
Mein Ziel:
Finden oder Erfinden von Komponenten, die folgende Eigenschaften für ein Velomobil optimieren, Velomobil bauen.
- Bequem und schnell einsteigen und Aussteigen
- Effizient mit guter Beschleunigung
- Sicheres Steuerungsverhalten beim Überfahren von Hindernissen.
- Bequeme Haltung
- gute Belüftung, insbesondere im Sommer
- Wetterschutz und Sicht
- Keine Nerverei mit Schaltung
- Möglichst wenig Wartung
- Booster für den Berg
- Kein Abhängigkeit von Herstellern und Produktabkündigungen
- Also standardisierte Bauteile und jederzeit herstellbare Teile.
- Sinnvolle Verwendung meiner Fertigungsmöglichkeiten, z.B. 3D Druck wo es Sinn macht.
- Möglichst unter 50Kg
- Eins für jeden aus der Familie (Wenn die will...)
Zugegeben, die ganze Wissenssammlung ist einfach nicht mein Ding, denn irgendwann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ich brauche auch ein bisschen Ausgleich zum Büro und probieren geht über studieren. Wenn ich das Zeugs nochmal neu erfinde verstehe ich es einfach besser. Also das Forum habe ich daher nicht genau studiert, war auch besser so, sonst hätte ich wohl auch nicht angefangen.
So ergibt sich nach meiner Erfahrung eher die Chance, einen neuen Aspekt zu finden. Grundwissen braucht man natürlich und jetz habe ich langsam das Gefühl, das ich mitreden kann und weiß bei ein paar Dingen auch die Aspekte, die nicht so offensichtlich sind.
2 Teilysteme habe ich bis jetzt bearbeitet.
Rad/Lenkung
Antrieb in Linear und Schwenkausführung
Die Teile werden so getestet, das ich auch versuche sie kaputt zu machen um zu schauen, wo es bricht. Die zweite Seite (links/rechts) ist dann manchmal schon Revision A. Speziell bei sicherheitsrelevanten Bauteilen lege ich es drauf an.
Der Rest ist nur Mittel zum Zweck, also man muss sitzen und es soll fahren / bremsen /viele Anbauten ermöglichen. Das geht so lange, wie ich mir noch nicht sicher bin, wie die Technik aussieht. Eine fahrbare Versuchsplattform.
Falls also jemand in einem Foto ein Bosch/Item Profil entdeckt müsste da jetzt nicht unbedingt der Beitrag kommen, das es damit zu schwer wird.
Es sind auch Aluplatten dran, bei denen mir momentan die Zeit fehlt, die auf der kleinen Fräse zu zerspanen. Es ist also vieles viel zu schwer, macht aber im Moment nichts. Nettes Detail ist sicher auch der zerzägte Fahrradrahmen für das improvisierte Heck. CFK kommt nachher, ist mir zu Aufwändig und teuer und kann man auch schlecht zurechtsägen. Da sollte man dann also schon wissen, wie es aussehen soll.
Als Booster habe ich zunächst einen Bafang Mittelmotor genommen. ->nicht total verdongelt, brauche aber eigentlich einen Heckmotor.
Sonst habe ich also nicht geschaut, was der Fahrradmarkt hergibt und dann auf Teufel komm raus das eingesetzt. Industrieteile sind teilweise auch deutlich günstiger, als die ganzen durch Branding "aufgewerteten" Bauteile. Z.B. hochwertiges doppelt gedichtetes Niro Kugellager teilweise unter 1€ mit Mwst...ist schon ein Wort. Es wird erstmal das geeignete gesucht, fein wenn es da fahrradtechnik gibt, ansonsten -> Selbst ist der Mann.
Hinterrad mit Felgenbremse ist da jetz eines der wenigen Bauteile aus der Fahrradtechnik plus die Scheibenbremsen und Felgen (natürlich Reifen) vorne.
Bisher hat das recht gut geklappt, die Lenkung gefällt mir schon mal deutlich besser (Wendekreis ca. 5m, gutmütig, kaum Reaktion auf schräg überfahrene Bordsteinkante) als das, was ich probegefahren bin. Zugegeben, das war nicht viel.
16" Räder -> sonst wäre das Vehikel entweder viel breiter oder der Wendekreis wäre nicht möglich. Eingeschränkte Bauteilevielfalt der Felgen etc. aber die gedruckten Speichen haben die Bordsteinkante üblerlebt obwohl nur halbe Anzahl(3 von 6 möglichen). 20" würde gehen, aber dann mit schlechterem Wendekreis und behindert den Einstieg.
Jetz bin ich gerade dran, einen effizienten, wartungsarmen Antriebsstrang mit stufenlos elekrisch verstellbarer Schaltung zu bauen. Prototyp ist weitgehend fertig und muss noch angebaut werden. Soll Wartungsfrei-Schmierfrei-Effizient-Langlebig-Lautlos sein. Naja der China Verstellmotor ist leider schon mal nicht lautlos, aber hört man ja nur beim Schalten.
Wie gesagt habe ich irgendwie einiges neu erfunden und nun bin ich auf die Lösungen Stringbike und Dijker gestoßen, denen ein ähnlicher Gedankengang sowie der doppelte Freilauf mit Rückholfeder zugrundeliegt. Die Vorteile und Nachteile sind auf jeden Fall unterschiedlich.
Stringbike:
- Sauber
- Schick
- Kann durch den Flaschenzug den Winkelbereich auf einen Sweet Spot begrenzen.
- Ein Haufen Seile
- vmtl. relativ viel Reibung im Seil?
- Kontrolliertes Aufwickeln in allen Lebenslagen?
- Reibung in der Kulissenführung am Tretlager
- Bowdenzugschaltung präzise?
Dijker:
- Sehr schön einfaches Treten
- Schalten extrem speziell, wirft einige Fragen auf, wie das geht wenn Spannung drauf ist.
- Haltbarkeit sehe ich sehr kritisch
- Kraft kann nur aufgebracht werden bei sehr geradem Sitz, ansonsten müsste die Ebene schräg nach oben stehen, wodurch der Reiz verloren geht
(Ich habe die Anordnung gebaut und bin gefahren, hat mich aber gehörig hochgeschoben im Sitz)
- Wäre die Frage zu klären wie sich ein Rad mit 2 unabhängigen Seiten fährt -> Das werde ich ja nun auch rausfinden.
Alle Systeme (auch meins) haben 2 Rollenfreiläufe und Rückholfedern. Alle Systeme ändern die Übersetzung durch Änderung des Radius, was sich bei dem Prinzip anbietet. Das Ganze macht sie besonders geeignet für 4 rädrige Konstruktionen und natürlich auch für jede Art von Behinderung oder Gipsbein, Steifes Knie etc., was aber nicht mein Fokus ist.
Die Effizienz der Kinematik ist bei mir höher, (da bin ich sehr sicher ) aber die Rückholbewegung muss ich noch weiter bearbeiten und die Kraft-Kennlinie werde ich dann im Versuch bewerten. Posting mache ich, wenn ich das getestet habe.
Die Kennlinie und die Feder sind die möglichen Schwachpunkte meiner Konstruktion. Letzteres hat sie mit den beiden oben genannten gemeinsam. Na gut im Moment ist es noch bisschen Schwer.
Falls jemand einen Tipp hat, was Stringbike für eine Feder einsetzt, das wäre toll, denn das scheint ein sehr wichtiger Punkt zu sein. So eine Triebfeder hat eine Hysterese und somit Verluste. Das wäre derzeit die einzige Quelle für nennenswerte Verluste und vmtl. auch für einen Ausfall.
Was ich später auch noch gut gebrauchen könnte wären Eure Erfahrungen mit verschiedenen Problematiken, wie z.B. der Belüftung, Frontscheibe etc.
So noch dazu ein paar Fotos. Die Videos vom Fahren waren mir noch ein bisschen zu urig, um sie einzustellen.
Wenn ich gestestet habe werde ich vielleicht was zu der neuen Kinematik posten.
Bitte nicht übel nehmen, wenn ich nicht so schnell antworte, ich habe eine 40h plus Arbeitswoche und die Arbeit an den Prototypenbauteilen geht Abends vor.
Velomobile Grüße aus dem Allgäu
nachdem ich darauf hingewiesen wurde, doch lieber einen eigen Beitrag einzustellen, tue ich das hiermit.
Seit ca. 2 Jahren hat das Thema Velomobil mein Interesse geweckt und nachdem wir das vorhandene mir alles technisch nicht so gut gefiel, habe ich vor 1 Jahr angefangen ein paar Ideen zu entwickeln. Daneben habe ich die Werkstatt ausgestattet (3D Druck, Drehen, Fräsen, Sägen,Bohen). CAD ist zum Glück kein Problem.
Patente sind nicht meine Fokus, da melde ich schon beruflich genug an, das nicht umgesetz wird. Wenn`s passt warum aber nicht.
Mit Fahrzeugen habe ich normalerweise nichts am Hut, aber schon alle möglichen Maschinen entwickelt und getestet. Fahrradmäßig: Nach ein Paar Jahren Abstinenz aufgrund des Umzugs ins Allgäu, das doch etwas meine Kondition überfordert hat habe ich nun ein E-Mountainbike und bin mittlerweile auch recht fit. Ist aber nach einem 9-10h Tag einfach gut, schnell den Berg hochzukommen.
Aufgrund Jahrelanger Erfahrung aus Entwicklung und auch Fertigung mit Schwerpunkt Mechanik, Elektrik, Elektronik, kann ich also vieles selbst machen.
Also nun zur Sache, was ich eigentlich so an den Gerätschaften zu meckern hatte:
- Einsteigen in die schnittigen Velomobil Vertreter ist eher was für Menschen ohne Knochen, an den Schultern für mich oft zu schmal. Mühselig
- Wendekreise meist nicht Stadttauglich. In Kombination mit dem Einsteige- und Aussteigeproblem bin ich viel zu ungeduldig für sowas. Da dreh ich durch.
- Panzerlenkung hat mich verunsichert, fand ich nicht gut. Ist schell verrissen.
- Liegeposition teilweise zu flach.
- Fahrradtechnik auch da wo ich sie als suboptimal empfinde-> z.B.Vorderräder, die für einspurige Fahrzeuge gemacht sind. Meterlange Ketten mit allerlei Hülsen etc. Also die Frage, warum denn Lösungen die für ein Fahrrad mit völlig anderer Geometrie usw. ausentwickelt sind nun unbedingt diesen Fahrzeugen übergestülpt werden müssen.
Meine persönliche Analyse des "Marktes" bei Liegerädern und Velomobilen war:
Nachden ich die ganzen im Sande verlaufenen Ankündigungen gesehen habe, schien sich für mich das Lager in grob 3 Fraktionen aufzuteilen.
1) Manufakturen, die optimieren aber kaum Grundlagen entwickeln und konsequent Fahrradtechnik verwenden.
2) Startups mit viel Marketing und Designideen, die nur notgedrungen überhaupt irgendwie Technik verwenden. Auch ohne Velomobilwissen kann ich oft da schon Listen machen, was problematisch ist. (z.B. teuer und geht schnell kaputt, Treibhaus...)
3) Erfinder mit ganz interessanten Sachen, aber oft wenig Fertigungsmöglichkeiten. Also mehr so improvisiert zusammengeschweißt.
Ein solches Startup Produkt zu kaufen bedeutet ein extrem hohes Risiko bzgl. Teilebeschaffung falls der Laden zumacht. Bei dem Preis eine hässliche Sache.
Mein Ziel:
Finden oder Erfinden von Komponenten, die folgende Eigenschaften für ein Velomobil optimieren, Velomobil bauen.
- Bequem und schnell einsteigen und Aussteigen
- Effizient mit guter Beschleunigung
- Sicheres Steuerungsverhalten beim Überfahren von Hindernissen.
- Bequeme Haltung
- gute Belüftung, insbesondere im Sommer
- Wetterschutz und Sicht
- Keine Nerverei mit Schaltung
- Möglichst wenig Wartung
- Booster für den Berg
- Kein Abhängigkeit von Herstellern und Produktabkündigungen
- Also standardisierte Bauteile und jederzeit herstellbare Teile.
- Sinnvolle Verwendung meiner Fertigungsmöglichkeiten, z.B. 3D Druck wo es Sinn macht.
- Möglichst unter 50Kg
- Eins für jeden aus der Familie (Wenn die will...)
Zugegeben, die ganze Wissenssammlung ist einfach nicht mein Ding, denn irgendwann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ich brauche auch ein bisschen Ausgleich zum Büro und probieren geht über studieren. Wenn ich das Zeugs nochmal neu erfinde verstehe ich es einfach besser. Also das Forum habe ich daher nicht genau studiert, war auch besser so, sonst hätte ich wohl auch nicht angefangen.
So ergibt sich nach meiner Erfahrung eher die Chance, einen neuen Aspekt zu finden. Grundwissen braucht man natürlich und jetz habe ich langsam das Gefühl, das ich mitreden kann und weiß bei ein paar Dingen auch die Aspekte, die nicht so offensichtlich sind.
2 Teilysteme habe ich bis jetzt bearbeitet.
Rad/Lenkung
Antrieb in Linear und Schwenkausführung
Die Teile werden so getestet, das ich auch versuche sie kaputt zu machen um zu schauen, wo es bricht. Die zweite Seite (links/rechts) ist dann manchmal schon Revision A. Speziell bei sicherheitsrelevanten Bauteilen lege ich es drauf an.
Der Rest ist nur Mittel zum Zweck, also man muss sitzen und es soll fahren / bremsen /viele Anbauten ermöglichen. Das geht so lange, wie ich mir noch nicht sicher bin, wie die Technik aussieht. Eine fahrbare Versuchsplattform.
Falls also jemand in einem Foto ein Bosch/Item Profil entdeckt müsste da jetzt nicht unbedingt der Beitrag kommen, das es damit zu schwer wird.
Es sind auch Aluplatten dran, bei denen mir momentan die Zeit fehlt, die auf der kleinen Fräse zu zerspanen. Es ist also vieles viel zu schwer, macht aber im Moment nichts. Nettes Detail ist sicher auch der zerzägte Fahrradrahmen für das improvisierte Heck. CFK kommt nachher, ist mir zu Aufwändig und teuer und kann man auch schlecht zurechtsägen. Da sollte man dann also schon wissen, wie es aussehen soll.
Als Booster habe ich zunächst einen Bafang Mittelmotor genommen. ->nicht total verdongelt, brauche aber eigentlich einen Heckmotor.
Sonst habe ich also nicht geschaut, was der Fahrradmarkt hergibt und dann auf Teufel komm raus das eingesetzt. Industrieteile sind teilweise auch deutlich günstiger, als die ganzen durch Branding "aufgewerteten" Bauteile. Z.B. hochwertiges doppelt gedichtetes Niro Kugellager teilweise unter 1€ mit Mwst...ist schon ein Wort. Es wird erstmal das geeignete gesucht, fein wenn es da fahrradtechnik gibt, ansonsten -> Selbst ist der Mann.
Hinterrad mit Felgenbremse ist da jetz eines der wenigen Bauteile aus der Fahrradtechnik plus die Scheibenbremsen und Felgen (natürlich Reifen) vorne.
Bisher hat das recht gut geklappt, die Lenkung gefällt mir schon mal deutlich besser (Wendekreis ca. 5m, gutmütig, kaum Reaktion auf schräg überfahrene Bordsteinkante) als das, was ich probegefahren bin. Zugegeben, das war nicht viel.
16" Räder -> sonst wäre das Vehikel entweder viel breiter oder der Wendekreis wäre nicht möglich. Eingeschränkte Bauteilevielfalt der Felgen etc. aber die gedruckten Speichen haben die Bordsteinkante üblerlebt obwohl nur halbe Anzahl(3 von 6 möglichen). 20" würde gehen, aber dann mit schlechterem Wendekreis und behindert den Einstieg.
Jetz bin ich gerade dran, einen effizienten, wartungsarmen Antriebsstrang mit stufenlos elekrisch verstellbarer Schaltung zu bauen. Prototyp ist weitgehend fertig und muss noch angebaut werden. Soll Wartungsfrei-Schmierfrei-Effizient-Langlebig-Lautlos sein. Naja der China Verstellmotor ist leider schon mal nicht lautlos, aber hört man ja nur beim Schalten.
Wie gesagt habe ich irgendwie einiges neu erfunden und nun bin ich auf die Lösungen Stringbike und Dijker gestoßen, denen ein ähnlicher Gedankengang sowie der doppelte Freilauf mit Rückholfeder zugrundeliegt. Die Vorteile und Nachteile sind auf jeden Fall unterschiedlich.
Stringbike:
- Sauber
- Schick
- Kann durch den Flaschenzug den Winkelbereich auf einen Sweet Spot begrenzen.
- Ein Haufen Seile
- vmtl. relativ viel Reibung im Seil?
- Kontrolliertes Aufwickeln in allen Lebenslagen?
- Reibung in der Kulissenführung am Tretlager
- Bowdenzugschaltung präzise?
Dijker:
- Sehr schön einfaches Treten
- Schalten extrem speziell, wirft einige Fragen auf, wie das geht wenn Spannung drauf ist.
- Haltbarkeit sehe ich sehr kritisch
- Kraft kann nur aufgebracht werden bei sehr geradem Sitz, ansonsten müsste die Ebene schräg nach oben stehen, wodurch der Reiz verloren geht
(Ich habe die Anordnung gebaut und bin gefahren, hat mich aber gehörig hochgeschoben im Sitz)
- Wäre die Frage zu klären wie sich ein Rad mit 2 unabhängigen Seiten fährt -> Das werde ich ja nun auch rausfinden.
Alle Systeme (auch meins) haben 2 Rollenfreiläufe und Rückholfedern. Alle Systeme ändern die Übersetzung durch Änderung des Radius, was sich bei dem Prinzip anbietet. Das Ganze macht sie besonders geeignet für 4 rädrige Konstruktionen und natürlich auch für jede Art von Behinderung oder Gipsbein, Steifes Knie etc., was aber nicht mein Fokus ist.
Die Effizienz der Kinematik ist bei mir höher, (da bin ich sehr sicher ) aber die Rückholbewegung muss ich noch weiter bearbeiten und die Kraft-Kennlinie werde ich dann im Versuch bewerten. Posting mache ich, wenn ich das getestet habe.
Die Kennlinie und die Feder sind die möglichen Schwachpunkte meiner Konstruktion. Letzteres hat sie mit den beiden oben genannten gemeinsam. Na gut im Moment ist es noch bisschen Schwer.
Falls jemand einen Tipp hat, was Stringbike für eine Feder einsetzt, das wäre toll, denn das scheint ein sehr wichtiger Punkt zu sein. So eine Triebfeder hat eine Hysterese und somit Verluste. Das wäre derzeit die einzige Quelle für nennenswerte Verluste und vmtl. auch für einen Ausfall.
Was ich später auch noch gut gebrauchen könnte wären Eure Erfahrungen mit verschiedenen Problematiken, wie z.B. der Belüftung, Frontscheibe etc.
So noch dazu ein paar Fotos. Die Videos vom Fahren waren mir noch ein bisschen zu urig, um sie einzustellen.
Wenn ich gestestet habe werde ich vielleicht was zu der neuen Kinematik posten.
Bitte nicht übel nehmen, wenn ich nicht so schnell antworte, ich habe eine 40h plus Arbeitswoche und die Arbeit an den Prototypenbauteilen geht Abends vor.
Velomobile Grüße aus dem Allgäu