TR Projekt "Deimos" - Das Trike [& Unterprojekte]

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Hallo miteinander,

ich eröffne hier ein zentraleres Forenthema für mein Trikeprojekt sowie Unterprojekte. Dies ist übersichtlicher, ich bekomme Antworten eher mit und kann auch auf Detailfragen besser eingehen.

Mein Blog wird eher mit tagesaktuellen Bilderreihen ohne technische Erläuterungen im Detail bestehen bleiben.

Was ist "Deimos"? Deimos ist ein Mond des Planeten Mars, dessen Name "Schrecken" bedeutet. Und: es ist mein Trikeprojekt, welches ursprünglich auf einem im Frühjahr 2013 erworbenen SteinTrike Wild One basiert. Da ich mit diesem Trike nicht annähernd glücklich bin (was -meine- Anforderungen anbetrifft), konstruiere ich es grundlegend neu.

Fragen zu technischen Details und den Arbeiten sind gerne willkommen. Für Diskussionen über Für und Wider meiner Entscheidungen möchte ich jedoch bitten, den Regeln dieses Unterforums entsprechend, einfach einen Thread im Plaudereckenbereich zu eröffnen. Herzlichen Dank. :)

Der Anfang:

Es war einmal.. ..ein Wild One. Dieses hatte positive wie auch negative Aspekte (wie alles existente) und ich begann mit der Modifikation. Im Nachhinein wäre ein anderer Weg sinnvoller gewesen (es wieder zu verkaufen und auf Patricks Blattfeder-HiTrike zu warten). Kann einer vorher nicht wissen.

Vorher:

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Ich begann damals, über die Schwächen der Konstruktion, gemessen an meinen Anforderungen, nachzudenken. Und legte los. Langsam, aber stetig.

Störpunkt 1: Interne Kabelverlegung, Durchführungen und Feuchtigkeitsabflussbohrungen

Diese waren nicht vorhanden. Im Gegenteil: Die Schwinge besaß Bohrungen zu den kleineren Rohren, jedoch keine Bohrung an tiefster Stelle. Der Hauptrahmen besaß eine eingeschweißte Trennplatte sowie einige Abflussbohrungen von Nebenräumen in das Hauptrohr, jedoch an einer der tiefsten Stellen einen wundervollen Siphon.

Dies behob ich durch Bohrungen, vielen Bohrungen. Ein Käse ist nichts dagegen. :eek::D

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Einige Bohrungen bedingten das vorherige Anfertigen von Zentrierungsführungsadaptern ob ihrer Schräge:

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Vielen Dank auch hier an meine Freunde Leo, dem Mann mit der Drehbank (und Fräse) sowie dem Meister der Schweißkunst: Jack-Lee (Patrick), welche mich, stets hilfsbereit, unterstützen!

Da diese Bohrungen natürlich destabilisierend wirken, bleibt das System nicht derart löcherig. Ebenfalls sind die Löcher für den ihnen zugedachten Zweck weitestgehend (absichtlich) zu groß.

Eine Erklärung, wozu sie dienen, liefere ich in einem der folgenden Postings - wenn die Bearbeitung dieser Punkte vorangeschritten ist.

Störpunkt 2: Gewicht

Die standardmässig verwendeten Komponenten sind schwer. Dies mag ebenfalls Vorteile aufweisen, ist jedoch in ähnlicher Stabilität (mit zusätzlichen Funktionen) durchaus gewichtsreduziert durchführbar.

Alle Schrauben (bis auf die Achsen und die Lenkachse) sind standardmässig aus V2A (1.4301), welche ein recht hohes Gewicht ihr Eigen nennen. Diese werden durch Titan- oder Aluminiumschrauben ersetzt. Letztere hierbei nur an geringfügig belasteten und nicht sicherheitsrelevanten Komponenten.

Nebenbei werden u.A. der Sitz (636g anstelle 1449g), die Dämpfer (2 x ~160g, 1 x ~145g anstelle 2 x 525g, 1 x 513g), die Querlenker- und Schwingenwellen (29/26g anstelle 35/32g) sowie nahezu jede weitere Komponente bearbeitet, funktionserweitert oder ersetzt.

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Die Gelenkköpfe werden durch Edelstahlausführungen ersetzt, welche noch bearbeitet werden:

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Viele Grüße
Wolf
 
AW: Projekt "Deimos" - Das Trike [& Unterprojekte]

Ein Vorwort: Die Spezi fällt dieses Jahr für mich aus div. (terminlichen und privaten) Gründen aus, daher wird dieser Thread etwas früher, als geplant, begonnen.

Störpunkt 3: Korrosion

Das Trike ist bekanntermaßen aus Stahl fabriziert worden. Dies stört mich wahnsinnig - fast so sehr, wie Aluminium. Weil ein Neubau nun, da ich es schon besitze, vorerst keine Option darstellt (zuerst bestehendes fertigstellen!), gehe ich einen/mehrere anderen Weg(e).

Diese kann ich im Detail leider erst in Zukunft veranschaulichen, daher hier nur der Hinweis, dass die vielen Bohrungen einen Hintergedanken besitzen, abseits von ihrer finalen Funktion. :)

Störpunkt 4: Konventionelle Schaltungen


Ich bin Techniker und liebe Funktionen, welche -ich- auch nutze. Hingegen kann ich Schaltzüge (und damit zusätzliche Langstreckenmechanik) nicht leiden.

Daher kommt bei mir eine erleichterte, bearbeitete und mit Funktionen versehene Rohloff SpeedHub 500/14 in das Hinterrad (nein, dies ist nicht alles). Kürzlich hatte ich Glück und erstand eine nahezu neue (250 km gelaufen) SpeedHub.

Heute (gestern) habe ich sie "etwas" zerlegt.

Dies ist die Schaltansteuerung. Hier muss noch nichts markiert werden, da bei der Remontage alle Komponenten symmetrisch ausgelegt sind.

bild3793rho3e.jpg

Nach Demontage des Ritzels (mit einer guten Kettenpeitsche, einem Schraubstock sowie dem Originalabzieher von Rohloff eine Sache von 60 Sekunden) und des Gehäusedeckels sowie der Schaltansteuerung kann das "Uhrwerk" samt Deckel entnommen werden. Dies ist das verbliebene Gehäuse samt Hauptlager:

bild3795yypn8.jpg

Das "Uhrwerk" der Rohloff. Wunderschön. Und sehr sauber gefertigt. Dies erklärt die möglichen Laufleistungen:

bild3796h8ru4.jpg

Von der Seite kann erkannt werden, dass die 14 Gänge aus den kombinierten zwei Schaltkreisläufen entstehen. Durch eine Kombination verschiedener Sperr- und Freigabemechanismen werden die ursprünglich möglichen 7 Gänge verdoppelt:

bild3798hupzm.jpg

Dies sind die kleinen Nylontönnchen. Wie weiter oben ersichtlich, greifen diese sehr sauber in Nutenausfräsungen der Gehäusebox.

Diese neun (drei mal drei) Tönnchen übertragen somit das Drehmoment vom Aluumlauf-/planetenradträger auf die Gehäusewandung und sind gleichzeitig der "Überlastschutz": Bei zu großem Drehmoment scheren sie ab, bevor die Zahnräder oder Zahnradaufnahmen einen Defekt erleiden:

bild3799ylrky.jpg

Die Gehäusewandung des Aluträgers dürfte zwischen 3 und 4 mm betragen, alle Zahnräder sind sehr präzise gefertigt (daher spricht Rohloff in einigen Publikationen auch von Präzisionszahnrädern, welche natürlich den Materialpreis erhöhen):

bild3801ezrgi.jpg

Viele Grüße
Wolf
 
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Bin schon gespannt, wo das Projekt endet....:)
 
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Ah, endlich kann ich etwas vom Um- bzw. Neubau des Wild One sehen. Du hattest ja schon vor einiger Zeit davon erzählt. Das wird spannend, besonders wo ich Deinen Hang zur Perfektion kenne.
 
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Servus,

schön wie du immer alles so penibel dokumentierst :)
Da hast du mir doch einiges vorraus :eek:

Werd dich bei dem Projekt weiterhin unterstützen.

Gruß,
Patrick
 
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Ui, spannend. Im Lichte deiner bisher hier dokumentierten Arbeiten bin ich sehr neugierig, worauf das hinausläuft. Noch mehr wegbohren (oder gleich ganz wegschmeißen) hätte das Gewicht runter bis auf Null gebracht, aber ich bin zuversichtlich, dass du das hier nicht angefangen hast, bloß um nachher festzustellen, dass die Löcher die Konstruktion leichter, aber auch schwächer gemacht haben. Gleich mal abonnieren den Faden hier, da kann ich sicher was lernen. :dafuer:
 
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Hallo zusammen,

danke für Euer Feedback, ich freue mich, wenn das / die Projekt(e) auf Interesse stoßen. :)

Bitte wundert Euch nicht, wenn die weiteren Postings etwas "sprunghaft" wirken, was den Ablauf anbetrifft - ich wechsele die Arbeitsschritte ab.

@ Prion: Das stimmt, durch weitere (größere) Bohrungen wäre es noch leichter geworden - allerdings ist das Gewicht durch die Bohrungen nicht dauerhaft reduziert (eher das Gegenteil), sie erfüllen jedoch andere Zwecke, welche ich im Laufe des Fortschreitens noch demonstriere. :D

Ich habe es so geplant, dass die Stabilität/Rahmensteifigkeit gegenüber vorher deutlich ansteigt.

Viele Grüße
Wolf
 
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Einen wunderschönen guten Abend miteinander. :)

Es schritt fort, die (fast nagelneue) Rohloff SpeedHub wurde "entkernt". Einiges an Arbeit, aber es bereitete Freude.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich den User "Alpinibis" im MTB-News-Forum, welcher mir mit seiner Bilderstrecke mehrere Hinweise sowie einen "Ordnungstrick" für dieses Unterfangen lieferte (wenngleich ich zum Teil ernsthafte Probleme hatte, die Bedeutung des von Google Translate ausgespuckten deutschen Textes nachvollziehen zu können! :D). :dafuer: (Hier ist sein Thread zu sehen, bitte klicken.)


Dies ist die Papierdichtung des Gehäusedeckels. Diese ist nicht so einfach online zu beziehen, wie die kleineren Papierdichtungen, weshalb ein Aufbewahren ratsam ist. Ich klemmte sie zwischen zwei Küchenpapierblättern ein, um sie von Öl zu befreien und "trocken" lagern zu können.

Im Notfall kann man diese Dichtung aus Dichtungspapier jedoch auch manuell "nachfertigen":

bild38058apy2.jpg

Nach Demontage des Gehäusedeckels (mit einem Abzieher sowie einem Zwischenstück, welches auf dem massiven Stahlteil auflag), stellt sich das Innenleben folgendermaßen zur Schau:

bild38060xrlm.jpg

Das Gewicht des Getriebeblocks (samt 4g Schaltritzel) beträgt im Original (bei mir) 1197g:

bild3810oaoga.jpg

Mein erster Versuch der "Ordnung" der Komponenten war etwas zu klein bemessen und zügig befüllt. :D:

bild3811nzog8.jpg

Nach der Demontage der Aluendkappe, welche den Getriebeblock zusammenhält, steckte ich den Getriebeblock durch Mangel an einer passenden Basis in einen mit einem passenden Loch versehenen, stabilen Karton:

bild38143xob7.jpg

Die Teilzerlegung schritt weiter fort. Hier zu sehen ist die Indizierungsmarkierung der Planetenzahnräder, diese ist "ab Werk" mit einem kleinen Punkt (und etwas Edding) gekennzeichnet.

Diese Markierung bezeichnet jenen Zahn, welcher bei beiden Rädern (an einem Planeten) gleicher Position ist (ohne Versatz trotz unterschiedlicher Zähnezahl der Räder). Für die erneute Montage ist diese Markierung (aller 3, resp. 6 Planetenzahnräder) notwendig:

bild3818mqqhv.jpg

Nach weiterer Zerlegearbeit sind hier die Sperrklinken in der die Zahnräder tragenden "Aussen"welle ersichtlich. Diese arbeiten durch Kombination (Aktivierung/Deaktivierung der Sperrfunktion) folgendermaßen (die Zahlen bezeichnen die jeweils aktiven Klinken, bezeichnet mit "1" bis "4" der Einfachkeit halber):

0
1
2
3
4
1+2
1+3
1+4
2+3
2+4
3+4
1+2+3
1+2+4
1+2+3+4

(Wenn ich mich nicht jetzt sehr vertan habe.. :D)

Dies ergibt die 14 möglichen Gänge. Die jeweilige Position habe ich natürlich bildlich dokumentiert:

bild3825vspzx.jpg

Nach einigen Stunden Arbeit und Ordnungseinbringen sieht das Resultat folgendermaßen aus (unter den Bildern ist ein Link, welcher das jeweilige Bild in noch größerer Variante öffnet!):

bild3833auoei.jpg
Klick mich!

bild3835w9rfv.jpg
Klick mich!

Nun beginnt in den nächsten Tagen die Gewichtsverringerung (dies kann etwas Zeit in Anspruch nehmen). Ich werde berichten. :)

Detailbilder zur Zerlegung fertigte ich nicht an, da User "Alpinibis" dies bereits sehr ordentlich und öffentlich einsehbar durchgeführt hatte. Darum zolle ich ihm ob dieser Arbeit auch den nötigen Respekt und gönne ihm die Detailbildaufrufe im MTB-News-Forum. :dafuer:

Viele Grüße
Wolf
 
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AW: Projekt "Deimos" - Das Trike [& Unterprojekte]

Das sind ja mal schön viele Teile :) Ich bin richtig gespannt, um wie viel Gramm Du die Nabe abspecken kannst, ohne dass sie sich nach den ersten gefahrenen Kilometern ins Fahrradnirvana verabschiedet. Vielleicht nehmen sich daraufhin die Ingenieure von Rohloff ihr Baby nochmal vor und entwickeln eine leichtere Sport-Variante, wenn sie Deinen Bericht hier lesen. :dafuer:
 
AW: Projekt "Deimos" - Das Trike [& Unterprojekte]

Hi Wolf,

immer wieder erstaunlich mit welcher Akribität und Perfektion du Projekte angehst. Echt Klasse und Respekt von meiner Seite.

Ciao
 
AW: Projekt "Deimos" - Das Trike [& Unterprojekte]

Hallo Wolf,
wie viel Einsparung peilst du denn bei der rohloff an? der aufwand ist ja schon immens. ausserdem hat es ja einen grund, dass rohloff-naben so gut und zuverlässig laufen (und auch nicht gerade superleicht sind). daran im wahrsten sinne des wortes zu feilen, etc... ich weiß nicht.
ich persönlich würde eher meine wasserflasche 2Finger breit weniger befüllen:cool:, im Endeffekt wäre das sicher zeiteffizienter, aber das ist natürlich nicht dein Anspruch...
 
AW: Projekt "Deimos" - Das Trike [& Unterprojekte]

Hallo miteinander,
danke für Euer Feedback! :) Es freut mich sehr, wenn die Arbeiten auf Interesse stossen. :dafuer:

Hallo Windjaeger,

.. Ich bin richtig gespannt, um wie viel Gramm Du die Nabe abspecken kannst, ohne dass sie sich nach den ersten gefahrenen Kilometern ins Fahrradnirvana verabschiedet .. .. Vielleicht nehmen sich daraufhin die Ingenieure von Rohloff ihr Baby nochmal vor und entwickeln eine leichtere Sport-Variante, wenn sie Deinen Bericht hier lesen ..

das bin ich ebenfalls, ich plane etwa 180g im Inneren ein, ohne funktionelle Schwachstellen zu erzeugen. Es ist bei der Rohloff, wie bei vielen Dingen: Die Komponenten sind aus Kosten- (Herstellungsaufwand) und Zuverlässigkeitsgründen teilweise SEHR stark überdimensioniert, denn bevor 5 mm Stahl sich verformt, bricht natürlich das verbaute Aluminium.

Somit sind einige Komponenten durchaus abzuspecken, ohne die Funktionszuverlässigkeit zu reduzieren, allerdings sinkt natürlich die Robustheit z.B. bei einem Crash PKW vs. Hinterrad. Das spielt für mich jedoch keine Rolle (das Risiko nehme ich in Kauf, genauso wie den Garantieverlust).

Wegen der "Sport"-Rohloff: Ich kann nur raten, woran die langjährige "Verzögerung" liegt. Ein Aspekt könnte eben in dem Wunsch nach Überdimensionierung von Komponenten liegen, da durch das Erleichtern in einem "marketingwirksamen" Bereich, welcher den Aufpreis rechtfertigt (sagen wir z.B. 40% des Gesamtgewichts) die Zuverlässigkeit für Rohloffs Ansprüche zu stark sinkt.

Daher wird eine "Sport"-Edition (vermute ich) eventuell weniger Gänge oder weniger Gesamtbelastungszulassung (Tandembetrieb, Downhill) aushalten, wenn sie denn überhaupt auf den Markt kommt (die Verarbeitungsmethoden und Materialien entwickeln sich weiter, möglich wäre es).

Hallo Joggl,

.. immer wieder erstaunlich mit welcher Akribität und Perfektion du Projekte angehst. Echt Klasse und Respekt von meiner Seite ..

vielen Dank für das Kompliment! :) Mein Ziel bei der Gewichtsreduktion ist weniger die "maximale Erleichterung" des Gesamtgewichtes, ich möchte eher für mich "unnützes" Gewicht mit "für mich sinnvollen" Funktionen ersetzen. Ein Extremleichtbau wird das Trike (als Ganzes) demnach nicht, etwas Gewicht einzusparen, ist jedoch möglich. Ich lasse mich auch etwas überraschen. :)

Hallo Micha13,

.. wie viel Einsparung peilst du denn bei der rohloff an? der aufwand ist ja schon immens. ausserdem hat es ja einen grund, dass rohloff-naben so gut und zuverlässig laufen (und auch nicht gerade superleicht sind). daran im wahrsten sinne des wortes zu feilen, etc... ich weiß nicht ..

kein Problem - jeder hat variable Ansprüche und deshalb akzeptiere ich Deine Meinung natürlich vollauf! :)

Die Ersparnis ist schwer zu kalkulieren, da der Getriebeblock nur ein Puzzleteil ist und die fertige Schaltung nicht wirklich "üblich" ist (ich denke, von ~5000 Rohloffbesitzern wird vielleicht einer meine Ansteuerungsmöglichkeit verwenden).

Daher fallen mir Vergleichsmöglichkeiten der Einzelkomponenten vorher/hinterher leichter. Somit ist auch besser nachvollziehbar, welche Gewichts-Aufwand-Ratio verschiedene Änderungen aufweisen.

Der Getriebeblock wird von mir mit mindestens 180g Ersparnis ohne Haltbarkeitsreduktion veranschlagt, das ist mein Ziel. Da ich jedoch während der Arbeiten nicht unbedingt die Einzelersparnis wiege (dafür sind es doch zuviele Kleinteile und meine Waage kennt keine Milligramm), lässt sich keine präzise Vorhersage treffen.

Wegen der Robustheit/Laufleistung: Wie weiter oben schon genannt, gehe ich (nach meiner Kenntnis) davon aus, dass einige Komponenten eher zerstört werden (bei Überlast) als andere, was möglicherweise auch so sein soll.

Da ich jedoch sowieso keine Garantie mehr besitze (durch das Zerlegen des Getriebeblocks), kann ich die Ausfallwahrscheinlichkeit der "unterdimensionierten" Komponenten versuchen, anzuheben/anzugleichen - und jene der "überdimensionierten" Komponenten durch Gewichtsreduktion reduzieren.

Viele Grüße
Wolf
 
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Hallo Tim,

.. Meinst Du, jeder Besitzer hat im Schnitt 20 Rohloffs? ..

da ist ein Missverständnis, ich sprach von:

.. von ~5000 Rohloffbesitzern wird vielleicht einer meine Ansteuerungsmöglichkeit verwenden ..

Somit gehe ich von etwa 35-40~ Besitzern dieser Ansteuerungslösung an ihrer SpeedHub aus. Kann auch danebenliegen - würde mich jedoch wundern, wenn es einen Massenmarkt für diese (Ansteuerungslösung) gäbe. :)

Meine Nabe ist im Bereich über 175.000 angesiedelt, demnach wird es vermutlich über 150.000 unterschiedliche Besitzer von SpeedHubs geben (selbst zwei SpeedHubs zu besitzen, ist schon nicht allzu häufig). :)

Zur Ansteuerungslösung folgt zu passender Zeit ein Beitrag. :D

Viele Grüße
Wolf
 
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AW: Projekt "Deimos" - Das Trike [& Unterprojekte]

Meine Nabe ist im Bereich über 175.000 angesiedelt, demnach wird es vermutlich über 150.000 unterschiedliche Besitzer von SpeedHubs geben (selbst zwei SpeedHubs zu besitzen, ist schon nicht allzu häufig). :)

Letztes Jahr sollen es 50.000 gewesen sein.

Ciao
 
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Ah, so. Das konnte ich so spät nicht mehr entschlüsseln, sorry.

Gruß,

Tim
 
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Hallo Joggl,

Letztes Jahr sollen es 50.000 gewesen sein ..

das irritiert mich nun doch ein wenig. :D

Beziehst Du Dich auf verschiedene Besitzer von Rohloff SpeedHubs oder auf die produzierten Modelle? Oder die produzierten Modelle in 2013?

Hallo Tim,

Ah, so. Das konnte ich so spät nicht mehr entschlüsseln, sorry ..

kein Problem. :)

Viele Grüße
Wolf
 
AW: Projekt "Deimos" - Das Trike [& Unterprojekte]

Sorry habe mich verschrieben über 15.000 Naben pro Jahr. Hatte mit einem Vertriebler gesprochen. Trotzdem echt viel.

Ciao
 
AW: Projekt "Deimos" - Das Trike [& Unterprojekte]

Sorry habe mich verschrieben über 15.000 Naben pro Jahr. Hatte mit einem Vertriebler gesprochen. Trotzdem echt viel.
Rohloff ist ja auch seit dem Herausbringen der Nabe extrem gewachsen.

Aber jetzt bitte zurück zu den spanabhebenden Bildern!!!!:dafuer: Bitte Bitte Bitte!
 
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Hallo zusammen, hallo Rene,

danke Dir zuerst für den Einwurf - das kleine Nebengespräch ist jedoch nicht tragisch. :)

Ich werde (dank einer Idee aus einem anderen Thread, welche ich "modifiziere") ab jetzt übrigens bei Bilder- oder Fortschrittpostings immer auf meinen letzten Bilder- oder Fortschrittspost antworten.

Somit kann ein Leser, welcher nur an den Bildern/Fortschritten interessiert ist, auch zum letzten Beitrag von mir (mit Bildern/Fortschritten) gehen und über den Pfeil, welcher das Posting, worauf geantwortet wurde, aufruft, direkt zum Vorherigen Bilder/Fortschrittpost springen.

Das erleichtert die "rückwirkende" Suche vielleicht etwas.

So, nun zu den Fortschritten. :D

Ich besitze weder Fräse, noch Drehbank (mehr), nicht einmal einen Kreuztisch oder Schraubstock (welcher etwas taugt). Allerdings wollte ich von der von Rene erwähnten "spanenden Bearbeitung" soviel, wie nur möglich selbst durchführen - und dies so qualitativ, wie mir möglich.

Da ich eine brauchbare Oberfräse besitze, welche ich nebenbei umbaue resp. restauriere, grübelte ich etwas über Lösungen, wie mit einer CNC-Fräse (relativ) präzise, jedoch handgesteuerte Kurven, Radien und Ausfräsungen vorzunehmen.

In Ermangelung an Holzfräsern griff ich zu zwei (grob & fein) 4/6 Schneidenfräsern aus der Metallbearbeitungsindustrie, welche mir bei einem Kauf von Privat dazugelegt wurden (sehr freundliche Geste, sie sind leicht defekt, 1-2 Zähne sind abgebrochen, was für meinen Anwendungszweck jedoch keine Rolle spielt).

Diese besitzen ebenfalls einen 8mm Schaft, welcher ohne Adaptierung in die Spannzange passt.

Nun hatte ich ein Problem: Wie fräst Wolf mit einer Oberfräse, welche 3,X Kg wiegt und die Sicht verdeckt, Aluminiumteile etwas aus?

Vorher: 71 g Gewicht.

bild3842i6pf3.jpg

Simpel: Er dreht sie um. Und konstruiert aus einem Abfall-/Reststück gegossenem 8mm Milchglasplexi einen "Minifrästisch". Dieser wurde passend gebohrt, um anstelle der Rutschplatte montiert zu werden. Die erste Fräsung, welche ich damit vornahm, war das 8mm Mittelloch in ebendieser Platte mit dem eingespannten Fräser selbst. :D

Die Abfallmilchglasplatteplatte mit angezeichneten Bohrungslöchern, befindlich neben der Bodenplatte für geringe Reibung:

bild383850op4.jpg

Gebohrt, gesenkt, montiert:

bild3839ffp6z.jpg

Hier zu sehen: Der Fräser passt exakt durch die selbstgefräste Bohrung (wer hätte das gedacht?! :D):

bild3840b9oos.jpg

Anschließend probierte ich aus, wie präzise sich "Freihand" etwas ausfräsen lässt. Das Resultat war ernüchternd (und ich erspare Euch den Anblick, da ich sowieso nur eine Testfräsung durchführte, in Material, welches später verschwindet).

Nun grübelte ich: Radien, Kurven, gleicher Abstand von innerer und äusserer Wandung, reproduzierbarer Abstand von den -wichtigen- (und bestehen bleibenden) Bohrungen..

..das Resultat von etwa 2 Stunden Grübelei stelle ich nun vor. :)

Sacklochbohrungen in ca. 7 mm Tiefe und 4mm Durchmesser an den passenden Abstandspositionen sowie eine 8mm Madenschraube zwecks exaktem Abstand der wichtigen Bohrungen von "Fräsungsendpunkten":

bild3845trq66.jpg

Hier zu sehen: Teststecken der Abstandspins in den gebohrten Sacklöchern:

bild3847flr4w.jpg

Nun ging das Testfräsen mittels der jeweiligen Abstandspunkte, einer ruhigen Hand sowie gutem Augenmaß schon wesendlich präziser und einfacher von Hand. Natürlich ist dies nicht mit dem Werk und der Geschwindigkeit einer CNC-Fräse vergleichbar, für meine arg beschränkten Mittel jedoch annehmbar:

bild38488hrq1.jpg

.. und, weil es so schön war, noch ein Bild von oben :D:

bild3849pypcq.jpg

Weiter geht es in den nächsten Tagen, wenn ich mit den Fräsungen weitergekommen bin. :)

Viele Grüße
Wolf
 
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