Projekt Bülk-Anhänger

Jens Buckbesch

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Guten Morgen liebe Velomobilgemeinde,

Eggert und ich haben uns für das kommende Frühjahr vorgenommen, einen Anhänger für das Bülk (oder andere VMe mit kurzem Heck ) zu bauen.
Bis dahin sollten alle noch fehlenden features am Bülk MK1 fertig und in die Produktion eingepflegt sein.

Ich habe schon lange eine Vision von einem Velomobilanhänger, der im Alltag und auf Fernreisen solarunterstützt zusammen mit dem Velomobil eine neue Dimension von Selbstbestimmtheit und energetischer Unabhängigkeit ermöglicht.
Die aktuelle energiepolitische Situation ist kein temporäres Phänomen mehr.
Aus meiner Sicht wird sie die Einsicht vieler Menschen beeinflussen endlich die längst notwendige Energie-und Mobilitätswende anzugehen und in diesem Kontext sehe ich einen großen Bedarf für neue modulare, flexible und alternative Konzepte.
So ein Anhänger könnte ein Teil davon sein.
Ich würde das Projekt hier gerne parallel mit der Forumsgemeinschaft diskutieren, um möglichst viele Bedenken, Anregungen und Wünsche berücksichtigen zu können.
So könnte im Vorfeld ein Pflichtenheft entstehen, dass das allgemeine Interesse gut abbildet.

Ich will hier stichwortartig aufführen, was ich mir vorgestellt habe.

Offenes Pflichtenheft Anhänger fürs Velomobil:
  • Modular, d.h. einfacher Umbau auf verschiedene Einsatzgebiete
  • Speed-tauglich
  • Deckel mit integrierter Flex-Solarfläche
  • Räder in der Verkleidung
  • Karosserie aus Carbon, selbsttragend und extrem leicht
  • 20 Zoll-Räder
  • Electrail-Kit-kompatible für optionalen Eigenantrieb
  • Aerodynamisch optimiert aber mit Vorrang auf Funktionalität und Kompaktheit
  • Gespann so kurz wie möglich; Heck des Zugfahrzeuges ragt in den Anhänger hinein
  • Leergewicht unter 5 Kg
Grüsse von Jens !
 
Meine Wünsche an einen solchen Anhänger wären:

- Anschließbar ans Velomobil um Diebstahl beider durch Vergrößerung zu erschweren
- Nicht einsehbares und abschließbares Gepäckfach um Ladung vor Gelegenheitsdieben zu schützen.
- Gerade Ladefläche, zum Transport von Getränke- und Klappkisten
 
Oh trifft sich gut wir wollten über den Winter Anhänger bauen, da warte ich doch mal ob sich da parallelen zeigen.
 
Coole Idee! (y)
  • Deckel mit integrierter Flex-Solarfläche
Wenn euch vorschwebt, die Solarfläche nicht eben sondern gekrümmt zu gestalten, dann ist das ein Denkfehler.
Jeder Teil der Fläche, der schattiert ist oder in anderem Winkel zur Sonne steht als der Rest, reduziert die Leistung.
Die Panels müssen möglichst eben sein. Wenn etwas in eine andere Richtung steht, funktioniert das nur, wenn es getrennt als zweiter Strang läuft (der dann schattiert eben weniger beiträgt).
 
Au ja! Ein richtiger Velomobil-Anhänger wäre extra super!
Die Photovoltaik wäre für mich nicht wichtig, aber ein maximal effizienter und schneller Transport von Ladungen, die etwas sperriger und schwerer sind! Zum Modularen Konzept würe gehören, dass man den Deckel abnehmen kann, um noch sperrigere Gegenstände mitzukriegen? Für mich optimal wäre das Format Normkiste ¼Europalette 60cm*40cm (Würde aber auch das Doppelte nehmen ;) )
Einradanhänger fänd ich eigentlich interessant, aber ist sicher nicht gut für die Kippgrenze.
Wenn man sogar mal eine Person reinsetzen könnte, wäre der Hammer :LOL: Und für guten Kosten-Nutzen-Faktor natürlich sehr wertvoll, wenn man ihn auch an andere Fahrräder hängen kann und es der einzige Hänger ist, den man braucht. (Gut, für den schnellen Einspurer soll's wahrscheinlich doch auch noch ein einspuriger Anhänger sein. Zweispurig und einspurig wird euer modulares Konzept dann wohl eher nicht mit einem Gerät abdecken können.)

Als Schubanhänger nutzbar klingt auch sehr sinnvoll, sowas hatte ich auch schon im Sinn. Electrail sieht so aus, als würde er nur vom Drehsensor an der Kurbel gesteuert? Aber wenn der rein geht, kann man sicher ein anderes System mit manueller Ansteuerung auch hingriegen. (Daumengas, das vom Pedalsensor freigegeben werden muss. Wie eine stufenlose Stufeneinstellungen, die man ständig anpasst.) Ist gerade am Tadpole in der Kurve bestimmt sinnvoll, das System genau unnd angepasst steuern zu können.
 
Unbedingt einrädrig, tiefer Schwerpunkt, Rad schaut nur unten raus, sonst intergriert, stark gedämpfte Federung gegen Springen (Schaumelastomer), optional motorisiert, (die kleine Solarfläche reicht aber dafür nicht). Kupplung am VM Heck, nicht auf der Seite.
 
Electrail sieht so aus, als würde er nur vom Drehsensor an der Kurbel gesteuert?
Immerhin per Funkverbindung. Aber eine Tretkurbelsteuerung am VM ist leider gaga. Wir dürfen doch hoffen, dass die Reisegeschwindigkeit in der Ebene über 25km/h bleibt. Dann würde die Pedalsteuerung den Motor permanent im leeren drehen lassen. Besser wäre ein Gasgriff, so dass man nur beim Anfahren und am Berg gezielt Schub geben kann.
 
Unbedingt einrädrig, tiefer Schwerpunkt,
Wieso? Das macht bei VM eigentlich wenig Sinn, weil:
  • ein VM neigt sich nicht in der Kurve wie ein Einspurer, daher immer hohe Kräfte auf Kupplung
  • es reduziert die Ladekapazität, weil das eine Rad genau in der Mitte ist (oder hinter dem Laderaum und damit noch mehr Länge kostet)
 
Wieso? Das macht bei VM eigentlich wenig Sinn, weil:
  • ein VM neigt sich nicht in der Kurve wie ein Einspurer, daher immer hohe Kräfte auf Kupplung
  • es reduziert die Ladekapazität, weil das eine Rad genau in der Mitte ist (oder hinter dem Laderaum und damit noch mehr Länge kostet)
Ja der Gedanke war, dass das möglichst aerodynamisch und kippsicher werden soll. Ladefläche kann niederflurig vor dem Rad angeordnet werden, mehr Bodenfreiheit als das Zugfahrzeug ist unnötig.

Bei zweirädrig brauchst wegen Kippsicherheit eine Spurweite die bestimmt nicht mehr aero ist. Dann kannst auch einen Anhänger ab der Stange Marke Bremsfallschirm dran hängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dumme Idee eins: Könnte über die Solar-Panels eine transparente und aerodynamisch optimierte Kuppel oder senkt das die Effizienz der Solarmodule zu stark?

Dumme Idee zwei: Lade-Elektronik für den Akku des VM, so dass man im VM den einen Akku nutzt und der Ersatz-Akku hinten drin geladen wird beim Fahren.

Dumme Frage eins: Lohnt sich ein Antrieb da hinten überhaupt? Bei optimiertem Gewicht hat der Anhänger ja kaum Last auf dem angetriebenen Rad und somit vielleicht nicht genug Traktion um nicht sofort durchzudrehen?
 
Besser wäre ein Gasgriff, so dass man nur beim Anfahren und am Berg gezielt Schub geben kann.
Das beisst sich mit den Pedelec-Richtlinien, auch wenn Schubanhänger nicht wirklich geregelt sind.
Besser wäre eine (fürs Zug-Fz) "neutrale" Steuerung.

Gruß Jörg
 
Zum Modularen Konzept würe gehören, dass man den Deckel abnehmen kann, um noch sperrigere Gegenstände mitzukriegen? Für mich optimal wäre das Format Normkiste ¼Europalette 60cm*40cm
hi,

ja, das war meine Vorstellung: ohne Deckel zum Vollstopfen beim Großeinkauf (Sicherung mit Spanngurten), auf Reisen mit (Solar-)Deckel .
60x40 cm in jedem Fall, da die Oberfläche des Deckels schon eine relativ große Solarfläche ermöglichen soll (dachte an ungefähr 55x100 cm).
Mit Deckel dann aber nur 48 cm hoch, Bodenwanne möglichst tief für Speed.
 
Ja der Gedanke war, dass das möglichst aerodynamisch und kippsicher werden soll. Bei zweirädrig brauchst wegen Kippsicherheit eine Spurweite die bestimmt nicht mehr Aero ist.
Wenn der Anhänger eine ähnliche Spur wie das VM hat, aber die Beladung ist deutlich tiefer, dann sollte es doch hinreichend kippsicher sein - oder nicht?
Einen Einspurer kann ich mir nur mit hinter der Ladung angebrachtem Rad vorstellen und das würde der Forderung nach
  • Gespann so kurz wie möglich
widersprechen.
Aber vielleicht gibt es auch bei Einspurern noch eine clevere Lösung.

Nebenbei kippen die beim Abkuppeln dann um. Vielleicht auch nicht so praktisch, wenn man mal rangieren oder das Gespann trennen muss...
 
Noch extremer wäre in selbstlenkendes Rad, dann kann der Anhänger und das Zugfahrzeug wirklich ineinanderragen.
Dann besteht die Kupplung nur noch aus einer horizontalen Achse. Ich glaub das hat noch keiner gebaut... o_O
 
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