Projekt Anthra

Die Nippelgewinde fangen beim 14mm später an.

Das war undeutlich, stimmt. Ich sehe am Laufrad, dass schon eine gewisse Nippelschrägstellung da ist (nicht dramatisch), aber umso länger der Nippel umso deutlicher wird der Knick gerade bei Kurzspeichen. Es scheint so, dass der Nippel nicht mehr schräger kann.
 
Ein längerer Nippel steht nicht schräger als ein zu kurzer Nippel. Die Schrägstellung ist ja durch das Speichenbild vorgegeben.
Beide stehen hier nicht so schräg wie die Speiche gern möchte.
OK, gebrochene Messingnippel sind nun nicht gerade häufig, aber mit der Kombination aus Antriebskräften, Knickbelastung und Zug im Gewinde wegen zu kurzer Speiche könnte man das dennoch schaffen. :p
 
Danke für die Hinweise auf die längeren Nippel, daran hab ich tatsächlich nicht gedacht. Die Schrägstellung geht m.E. eigentlich, da die Andra konifiziert ist. Da ich das Rad als Lastenrad aufbauen will, werden wenn dann aber wohl eh gleich Speichen und Nippel getauscht.

Das Einspeichen war auch eher ein erster Versuch, um die richtige Speichenlänge herauszubekommen - da es dann mehr schlecht als recht passte, ging es lautlos in die dauerhafte Improvisation über.
 
Mal aus gegebenem Anlass (Müllabfuhr) der aktuelle Stand:

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Der Gummipuffer ist leider kein Stück für derartige Belastungen (grob geschätzt 250-300 kg Systemgewicht dank einem Haufen alter Bleiakkus...) ausgelegt und wird demnächst durch einen höheren ersetzt, damit ich den nicht andauernd per Schraube einstellen muss. Das Problem war, dass der Gepäckträger beim Einfedern auf dem Schutzblech aufsetzt.

Der Hänger steht systembedingt etwas schräg, was mehr Gewicht auf die Kupplung bringt. Es ging aber.

Der Akku (ich mag diese einfachen, kompakten Sattelrohrakkus, die Form funktioniert bei mir bisher am Besten) hat links unter dem Sitz seinen Platz gefunden, die Bäckerkiste hinten kann hochgeklappt und der entstehende Raum als Sitzplatz bei geringen Geschwindigkeiten genutzt werden. Oder als Campingtisch inkl. Sitzplatz. Der Aluwinkel dient als Fußstütze und Auflage für die Akkuhalterung. Leider alles noch arg improvisiert (zB zu schwaches Scharnier, Verschraubungen fehlen teils noch, unbequeme Sitzposition, fehlende Festhaltemöglichkeit für den Soziusfahrer usw.), aber bereits alltagstauglich.

Der Schlabberlappen am Hinterrad dient als dauerhafte Improvisation bis ich mal ordentliche Radverkleidungen hinbekomme.
 
Der aktuelle Stand nach ca. 800km Stadtverkehr, inzwischen regelmäßig auch 15 km in die Berliner Innenstadt hinein. Die Befestigung der Nase und der Lampen wurde neu gemacht, hinten ist tiefer liegende Transportkapazität dazugekommen (auch wegen des Schwerpunktes) und die gute Anthra generell weiter verbastelt (der beste Diebstahlschutz überhaupt, so erzählt man sich). Die gelbe Postkiste ist überaus praktisch und bekommt demnächst einen Regenschutz und ein Schloss spendiert. Der Notsitz hinten ist benutzbar, aber nur für kurze Strecken geeignet. Der Gummipuffer ist nun doch geblieben und wurde mit einer zusätzlichen Schraube auf eine ordentliche Höhe gebracht, funktioniert wunderbar. Im Herbst kommt ein ordentliches Windschild dran. Der Regenschutz ist ein erster Prototyp, der noch nicht kaputt genug ist, um durch etwas Ordentliches ersetzt zu werden.

Ein Problem war in der letzten Zeit, dass sich der Tretlagerschlitten lockerte, sodass regelmäßig ein Nachziehen der Befestigungswinkel/Verschraubungen nötig wurde. Die Ursache ist unbekannt, ich vermute aber ein eher holpriges Zusammenspiel von Plastik und Buchenholz. Der Holzvierkant weist allerdings keine sichtbaren Risse o.Ä. auf.

Die Kettenführung ist ein Graus und bräuchte eigentlich Umlenkrollen. Sie fährt aber und für demnächst sind auch längere Touren (100 km+) geplant. Und dank des Motors ist sie auch bemerkenswert geländegängig.
Irgendwann fahr ich damit mal direkt auf ne Endzeitcon.


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Zuletzt bearbeitet:
Anthra hatte letztens ihre erste 115 km-Tagestour (ca. 2x25 und 65, davon 90 mit Anhänger, alles gut machbar) und dabei gleich mal einen ersten Platten (zwei Dornen im Marathon VR). Längeren Touren steht also nichts im Wege - mal abgesehen von der fehlenden Routenwegweisung auf so manchen "Radrouten" südlich von Berlin.
Danach wurde endlich mal ein ordentlicher S09P-Controller (legalisiert und reduziert auf ca. 500W Spitze) verbaut.

Der Tretlagerschlitten auf dem Holzvierkant gibt nun Ruhe. Möglicherweise hat das Holz genug gearbeitet er sitzt so fest, wie er sitzen soll.
 
Anthra und unser Langlieger waren am WE auf dem Freilauf in Wriezen (http://fahrrad-bande.org/freilauf, insg. ca. 140 km, was für unsere Verhältnisse sehr viel ist... ;) ), anbei ein Schnappschuss aus Rüdersdorf:
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Dabei sind wir bei Abfahrten erstmals über 50 km/h gekommen, was mit den Fahrzeugen dann doch grenzwertig wird. Gefühlt war die Geschwindigkeit allerdings in Ordnung (kein Flattern oder irgendwas).

Alles in allem ist die Tour Brandenburg Lychen-Kagel zwischen Strausberg und Wriezen sehr schön und fast durchgehend asphaltiert (Wirtschaftswege) mit ein paar Hügelchen (der Berliner nennt sowas dann Berge).


Während der Dürre hatte sich der Tretlagerschlitten wieder gemeldet, inzwischen ist wieder Ruhe eingekehrt.
 
Anthra ist ein bisschen wintertauglich gemacht worden. Der Windschild macht sich sehr positiv bemerkbar, ob die seitlichen Regenabweiser wirklich brauchbar Hände/Arme schützen, muss sich noch zeigen.

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Folgendes Problem: Das HR hat einen leichten Schrägstand, vermutlich ist die Schwinge leicht verbogen. Vor zwei Wochen festgestellt, vermutliche Ursache ist (neben ordentlicher Belastung) vermutlich ein durch sich gelockert habende Muttern verursachter Schrägstand vor ein paar Monaten. Da sich der Schrägstand bei Belastung weiter verstärken sollte, gehts erstmal um Schadensbegrenzung.
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Was würdet ihr als minimalinvasive Maßnahme empfehlen?

Die Schwinge ausbauen und richten (lassen) kommt vorerst nicht in Frage. Spontan würde ich entgegen des Schrägstandes (dh, links) Zug nach oben, zB durch ne kräftige Stahlfeder oder Gummiband zwischen dem hinteren Teil der Schwinge und dem Gepäckträger, reinbringen.
 
Mal so aus dem Bauch heraus: du mutest der Schwingenkonstruktion schon einiges zu. Da geht auch Stahl in plastischen Zustand über. Ist nicht mein Fahrzeug. Wäre es meins, so würde ich die Lagerung durch Knotenbleche verstärken oder Last rausnehmen.
 
Das ist richtig. Allerdings sind die Anthros m.W. auf 150 kg ausgelegt und hatten serienmäßig ja schon diesen 30kg-Gepäckträger. Anthra hat 50 kg Eigengewicht (inkl. Akku usw.), ich 70 und die Zuladung war bisher so max. 50 kg, im Regelfall eher 15 kg. Das müsste das System eigentlich locker wegstecken.

Ich hab jetzt mal verzwirbelten Fahrradschlauch an der linken Schwingenseite gespannt, mal schauen wie die Sternfahrt läuft.

Apropos, das Fahrzeug wird perspektivisch wohl durch VM und Velocar ersetzt werden.
 
Hallo,

Nicht ganz. 120kg inkl Gebäck sind Serie. 30kg sind auf dem Gebäckträger erlaubt. Das hast du zusammen gezählt. Stimmt aber nicht ganz.
http://anthrotech.de/technik/technische-daten.html
Die XXL Auflastung bis 180 all inkl.

Nein, es handelt sich bei allen Werten um die zulässige Zuladung, dazu kommen die 23 kg für ein vollausgestattetes Anthro hinzu. Also dürfte ein "normales" Anthro bis 143 kg Gesamtgewicht erreichen. Anthra plus Fahrer sind 120 kg, dann dürfen noch 23 kg Ladung hinzukommen. Mit der Lautsprecherbox als Ladung besteht aber wegen des hohen Schwerpunktes schon bei weniger als 20 km/h die Gefahr, in einer (Rechts-) Kurve umzukippen.

Gruß, Klaus
 
Folgendes Problem: Das HR hat einen leichten Schrägstand, vermutlich ist die Schwinge leicht verbogen.
Ich hatte ein ähnliches Problem am Flevo, dass die Schwinge sehr weich war und sich, aus Gründen die mir nie wirklich klar geworden sind (2-Rad, nicht 3-Rad), verzogen hat.

Das erste Mal hatte ich das Rad ausgebaut und die Schwinge mit einem Helfer und einem langen Hebel gerichtet.
Als ich dann kapiert hatt, dass dieses Phänomen wieder kommt, habe ich dann später so 2 oder 3 Mal die Schwinge gleich mit eingebautem Rad und ein wenig gezielter Gewalt alleine wieder gerade gerichtet.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich's mal so versuchen. In Deinem Erpöffnungspost sprichst Du von Rost und anderen Vorschäden...
Jetzt kann's natürlich auch passieren, dass der Versuch die Schwinge zu richten, zu einem Bruch führt. Das wäre mir aber viel lieber, als ein Schaden der irgendwann mal unterwegs auftritt, wenn du in einer schnelleren Kurve einen Schlag bekommst...

Aus dem Anfang dieses Threads:
Es geht erfreulich weiter: Der Hinterbau hat definitiv eins von der Seite bekommen. Eventuell ein sehr harter Sturz oder ein seitlicher Aufprall. Das Hinterrad sitzt schräg in der Schwinge und zur Fahrtrichtung. Seltsamerweise sind die Laufräder völlig in Ordnung.
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Hallo,

auf dem Foto sitzt das Hinterrad meines Erachtens nicht schräg, sondern gerade in der Flucht des Hauptrahmens. Der schräge Eindruck entsteht, weil der Hinterbau asymmetrisch ist und das Hinterrad trotz des Ritzelpakets symmetrisch eingespeicht ist. Wenn ich mich richtig erinnere, war das bei meinem 97er Anthro mit 3x7 auch so.

Gruß, Klaus
 
Danke für eure Hinweise!

@Gewicht: Ein Teil des Gewichts wirkt tatsächlich gar nicht auf die Schwinge, v.a. der Nabenmotor und der gesamte Vorbau (Querträger, Nase usw.). Aber die Beladung ist schon recht grenzwertig und mag z.T. inkl. Auflast vom Anhänger auch mal bei 80+ kg (Kurzstrecken, Straße) gelegen haben.
Die Heckbeladung ist natürlich Murks, bei entsprechender Fahrweise (man fährt mit so einem Lautsprecher dann halt nicht mit 20 in die Kurven) gings aber relativ gut.

@Hinterrad: Ich würde da Klaus bestätigen, die Schwinge ist von vornherein asymmetrisch gebaut. Dadurch ist sie für Nabenmotoren i.Ü. perfekt, da diese dann mittig eingespeicht eingebaut werden können und trotzdem mittig sitzen. Vielleicht ist diese Asymmetrie auch die Ursache für die Schräglage - bei massiver Überlastung wird evtl. dann eine Seite stärker hochgedrückt als die andere. Mir ist zB vor ner Weile mal nach einer Vollbremsung dermaßen das Heck runtergeknallt, dass es das Schutzblech zerlegt hatte.

@einrad Ja, das Richten mit sanfter Gewalt hat mir auf der Rückfahrt vonner Sternfahrt auch ein Bekannter vorgeschlagen. Wegen der von dir erwähnten Risiken und Nebenwirkungen wollte ichs erstmal vermeiden...
 
Ich hab das Problem inzwischen mit der Methode "Vierkantholz als Hebel" und "eine unschuldige Dritte bitten, sich zwecks Beschwerung raufzusetzen" gelöst. Seitdem läuft das Rad wieder gerade.
 
Gestern durfte ich den Pannendienst des ADFC ausprobieren (was gut geklappt hat), da offenbar der Motor das linke Ausfallende aufgerissen hat. Vermutlich hatte ich die rechte Achsmutter nicht gut genug kontrolliert, die wird sich gelöst haben. Der Kettenantrieb zog die Achse aus dem rechten Ausfallende (das noch i.O. ist) und das linke war den auftretenden Hebeln nicht gewachsen. Dafür spricht, dass das ganze Rad entsprechend schräg in der Schwinge stand...

Der Plan ist, das Ausfallende von Vattern schweissen zu lassen und gleich noch etwas mehr Material an der neuralgischen Stelle (die kleine Bohrung für diese früher üblichen Fixierschrauben) auftragen zu lassen. Und Rostschutz bzw. Hohlraumkonservierung muss eh gemacht werden.

Bei der Gelegenheit könnte ich gleich noch Flachmaterial unter die Schwinge zwecks Versteifung setzen lassen. Gibts damit Erfahrungen?
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine weniger flexende Schwinge wiederum am Schwingenlager größere Kräfte auftreten lassen könnte und somit die Probleme nur verlagert.

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