Projekt Anthra

Flachmaterial unten an der Schwinge wird das Flexen nur geringfügig verändern.
Wenn Du die Schwinge auf Torsion (=Verdrehung) steifer machen willst, musst du ein geschlossenes Profil, z.B. ein Formrohr, zur Verstärkung nehmen.

Die Ecken des H mit kleinen Knotenblechen auszusteifen ist sicher auch kein Schaden und schnell gemacht, wenn Du sowieso schon die Schweißerei zur Hand nimmst.

Unbenannt.png

Gruß, Harald
 
Vielleicht U-Profile an die vorhandenen Holme ansetzen? Ein weiteres Quadratrohr bringt doppelte Wandstärke auch nur da, wo sie wenig hilft.
Auf jeden Fall macht das angesetzte Profil die Schwinge auch biegesteifer, egal ob geschlossen oder U. Vertikal wird das der Schwinge in der Gegend der Federbeinbrücke guttun und dem Schwingenlager ziemlich egal sein. Seitlich kann ich's nicht wirklich einschätzen, vermutlich ist es in der Schwinge ziemlich egal.
 
Letztlich habe ich dann doch einen Geldschein zu einem Profi getragen. Plycar-Kai hat als einfache Lösung geschlossene Knotenbleche rangesetzt und die beschädigten Schweißnähte repariert (deswegen war die Schwinge wohl auch so weich - eine Seite des Querträgers war komplett an der Kante aufgerissen) bzw. die Ausfallenden in Form gebracht und dieses Einstellschraubenloch verfüllt. Die Schwinge ist nun im Vergleich zu vorher bocksteif. Er meinte auch, dass die Verwindung der zu weichen Schwinge zum Lösen der Achsmuttern geführt haben kann.

Dass ich (wie jetzt festgestellt) beim damaligen Montieren links aus Platzgründen genau da eine Distanzscheibe weggelassen habe, wo sich die Achse von 10mm flach auf 12mm rund aufweitet, hat das Ganze vermutlich nicht besser gemacht.

Bei der Lackierung experimentiere ich ein bisschen herum - alter Leinölfirnis, nicht ganz durchgehärtet, unter ner Deckschicht ebenso altem Alkydharzlack (der gute PKW-Lack aus DDR-Produktion). Mal schauen.


Im Ergebnis war es wohl ganz gut, dass das Ausfallende gerissen ist - dadurch wurde die Schwinge endlich mal generalüberholt.
 

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Anthra hat eine hat eine Schnabelspange verpasst bekommen:
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Die Befestigung der Nase (Lochband...) hatte sich verabschiedet und es schien Zeit, für was Ordentliches. Testweise hatte ich eine Dachkonstruktion dran, die aber ggü. dem Schnabel nur Nachteile hatte und daher schnellstens wieder runterkam.
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Zurück blieb die zwar deutlich stabilere, aber ästhetisch etwas unglückliche (und schwerere) Konstruktion. Die Dashcam vorn (aktuell links an der Nase) wandert perspektivisch wieder in die Mitte.
 
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Da das VC inzwischen eingefahren ist, muss ich mich wohl langsam von Anthra trennen. Der gesamte E-Antrieb inkl. Tretlagerschiene und Dashcam ist raus, hinten ist ein einfaches HR als Proxy drin. Die Originaltretlagerschiene für 40er Vierkantrohr ist noch da.

Bei Interesse mach ich gerne Fotos bzw. gibts Details. Ggf. kommt demnächst dann ein Verkaufsfaden. Standort derzeit 12589 B.
 
Glück auf! aus dem Erzgebirge...
Hab mich mal hier mit angemeldet, bin eigentlich eher der E - Bike Freak und deshalb schon seit Jahren im Schwesterforum aktiv... .
Ich bin der Andi, vielleicht eher manchen als Erzbrummel bekannt. Noch 58 Jahre alt, verheiratet und inzwischen fast gehörlos trotz Highend - Hörhilfen. Naja, ging ziemlich rapide progressiv zu, innerhalb von 1 1/2 Jahren.
Aber damit muss ich zurechtkommen.
Ich bin der neue Besitzer des Anthra..., letzten Montag aus Berlin abgeholt. Als ich es dann erstmal von der Straße aus sah, habe ich einen Moment überlegt, ob ich wieder durchstarte..., aber, "Ein Mann - ein Wort".
Vorab..., ich werde wohl nie ein Lastenrad fahren, dazu sind hier zu viele und steile Berge, für mich ist Pedalieren Sport und Freizeitspaß.
Und wer mich bissel kennt weiß, daß ich einen leichten Hang zur Perfektion habe.
Somit begann ich also das Anthra zu entkernen, entlacken und zu zerflexen..., vor meinem geistigen Auge schon ein wages Bild... .
Anschließend neuerliches Schweißen, Grundieren und Lackieren in Rot, da ich schon den ferrariroten Akku fertig hatte, der leider nicht in mein CUBE passt. Hinten jetzt 24er Rad mit Scheibenbremse, 12er Kassette und verlängerter Schwinge mit Öl / Luftdämpfer.
Naja, vordere Naben aufgepeppt, vorhanden Sitz mittels Alugitter und GFK beschichtet, das Einzige, was wohl an Holz am Bike verbleibt, jedenfalls vorerst. Es gibt noch viel zu tun..., Vorderradbremsen mittels Umlenkblock mit einem Bremshebel für beide Räder bauen, Kabelbaum für den TSDZ2 konfektionieren... und vieles mehr. Ist noch ein langer Weg, vielleicht knicke ich den Rahmen vor dem Lenker nochmal 15° - 20°, die Fuhre ist mir immer noch etwas zu hoch. Naja, der Weg ist das Ziel!
Also, bis bald mal wieder!
Der ERZBRUMMEL!
PS.: Aus Anthratech wird langsam Anditech... .:eek:;)20220903_195307[1].jpg20220903_195429[1].jpg
 

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Freut mich, dass die Fuhre nun nochmal ein komplett neues/anderes Leben erhält. Auch in der vorherigen Instanz hat das Rad im Wald gut Spass gemacht, nicht zuletzt wegen dem kräftigen Untenlenker und der sehr direkten Rückkopplung durch die ungefederten VR. Anthra die Dritte, Klappe auf.

@Erzbrummel ...ich war ja selbst nach unserm Gespräch eher skeptisch bzw. etwas enttäuscht, dass wohl von der Arbeit von v.a. themexican nicht viel übrig bleiben wird. Aber das sieht gut aus und ich bin gespannt. Ich schick ihm mal den Link, er freut sich sicher, dass das Projekt weitergeführt wird.

Was technisches: Ich kann nur dazu raten, die entkoppelten VR-Bremsen (egal welcher Bauart, es gibt i.Ü. auch Hydraulikansteuerungen für mechanische Trommelnn, bei Anthrotech) für ein Offroadfahrzeug beizubehalten, damit liess sich wunderbar schlittern (kurveninnere Bremse als 'Ankerpunkt', um den sich das Fahrzeug dreht). Also, de facto Lenken durch Bremsen, gerade auf rutschigem Boden/im Winter. Auch war damit das Problem ungleichmäßiger Bremsansteuerung passé.

Die HR-Bremse wird aus guten Gründen in den Serienfahrzeugen nur als Notnagel/Feststellbremse verwendet, es sind wohl schon Tadpoles wg. blockierendem HR ausgebrochen. Gerade bergab auf Schotter dürfte das interessant werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Stan,
danke für die Rückmeldung! Nun, ich habe sogar vor, alle 3 Räder mit einem Hebel zu bremsen... . Das Rad ist mehr für meine Frau gedacht..., mit einseitig ziehenden Bremsen würde das dann wohl in einer ungewollten Seitwärtsrolle enden. Die Touren sind damit eh nur auf befestigten Wegen, bzw. Asphalt angedacht. Und natürlich nur bei Kaiserwetter, deswegen voraussichtlich auch keine Schutzbleche.
 
Oh, da wäre ich sehr vorsichtig. Wie gesagt, gebremstes/blockierendes HR ist beim Tadpole meines Wissens (ich hatte nie ne ernsthafte HR-Bremse an meinen Fahrzeugen) ein Sicherheitsrisiko für ungeübte Fahrer.
->

Ein rutschendes Hinterrad ist gefährlich, weil es in alle Richtungen gleich gut rutscht – während ein rollendes Rad sich viel leichter in Rollrichtung als quer dazu bewegt. Das bedeutet, ein rutschendes Rad hat keine Seitenführung mehr und Querkräften entsprechend wenig entgegenzusetzen, was sehr gefährlich sein kann
 
einseitig ziehenden Bremsen
Die sind bei gekoppelter Ansteuerung vorprogrammiert, weil selten der Boden auf beiden Seiten die gleiche Griffigkeit aufweist und auch die Gewichtsverteilung ungleich ist, weil die meisten Straßen zu den Rändern geneigt sind. Ich war jedenfalls genervt über gekoppelte Vorderradbremsen und will sie nie wieder haben.
 
Ich war jedenfalls genervt über gekoppelte Vorderradbremsen und will sie nie wieder haben.
Das sehen natürlich viele andere Fahrer ganz anders. Ich hatte/habe an zwei CBs, einem FAW, einem Mango und am Anthro gekoppelte Vorderradbremsen (5 mal mechanischer Zug, Anthro jetzt hydraulisch) nicht ein mal ein Problem damit!
C. (getrennte Bremsen sind ne nette Spielerei, aber mehr auch nicht)
 
Mein "Allradbremsunit" werde ich so konzipieren, daß jede Bremse separat einstellbar ist. Wird zwar ein bissel Getüftel werden, aber 2 Solexvergaser am Matra zu synchronisieren, ist noch vieeel mehr Getüftel... !:unsure: Heute kam der Geberzylinder von Amazon, okay, dachte, der wäre ne Nummer kleiner..., aber noch klein genug, um ihn zu verbauen. Werde wohl Autobremsleitung verwenden, da Zylinder auf die Schwinge soll und somit starr zum Bremssattel verbaut werden soll.
:D
 
danke für die Rückmeldung! Nun, ich habe sogar vor, alle 3 Räder mit einem Hebel zu bremsen... . Das Rad ist mehr für meine Frau gedacht..., mit einseitig ziehenden Bremsen würde das dann wohl in einer ungewollten Seitwärtsrolle enden. Die Touren sind damit eh nur auf befestigten Wegen, bzw. Asphalt angedacht. Und natürlich nur bei Kaiserwetter, deswegen voraussichtlich auch keine Schutzbleche.
Hast Du Erfahrung mit Trikes, aus der heraus Du auf diese Bremskopplung kommst? Es gab vor 6 Jahren schonmal eine Diskussion darüber im Thread "Hydraulisches Integralbremssystem".
Kopplung der beiden VR-Bremsen kann ich mir gut vorstellen, aber wenn das HR mitgebremst werden soll, dann würde ich das nur mit einem eigenen Hebel machen.
 
Da das Anthra vermutlich wie das Anthrotech und andere Tadpoles beim Bremsen hinten hoch geht, wird die gemeinsame Ansteuerung der drei Bremsen keinen negativen Effekt haben, denn die hintere wird dann nur sehr wenig Wirkung zeigen - wenn überhaupt. Bei Einzelansteuerung wird die hintere Bremse nur dann einen Beitrag zur Verzögerung leisten, wenn die Vorderradbremsen nicht betätigt werden.
Bei hydraulischen Bremsen ist zu beachten, dass diese nicht als Feststellbremsen geeignet sind, weil die Hydraulik nicht stundenlang unter Druck stehen darf.
 
Da das Anthra vermutlich wie das Anthrotech und andere Tadpoles beim Bremsen hinten hoch geht, wird die gemeinsame Ansteuerung der drei Bremsen keinen negativen Effekt haben, denn die hintere wird dann nur sehr wenig Wirkung zeigen - wenn überhaupt.
Meinst Du "Wirkung" generell oder nur in Bezug auf den Bremsweg? Natürlich kann ein Hinterrad, das nur noch 5% der Gesamtlast trägt, auch keine große Seitenführung mehr leisten, so dass das Trike auch bei ungebremstem Hinterrad ausbrechen kann, wenn nur der Bremskraftunterschied zwischen links und rechts vorn groß genug ist. Aber ich bin bei Vollbremsungen einfach dankbar um alles, was mir das Geradeausfahren (oder das gezielte Lenken, je nachdem) erleichtert.

Am Gekko würde mir die Hinterradbremse v.a. das Kringelfahren bei Glätte erleichtern. Derzeit muss ich dafür kräftig treten, um hinten die Haftreibung zu überwinden, denn nur eine einzelne VR-Bremse zu ziehen reicht dafür normalerweise nicht.
 
beim Bremsen hinten hoch geht
Nur wenn Du zu leicht bist. Diesen Effekt hatte ich in den 19 Jahren, die ich mein Anthro mit Sachs Trommelbremsen vorne gebremst habe, nie. Seit ich vorne hydraulische Scheibenbremsen benutze kann ich das provozieren, muss es aber nicht - dafür langt mein "Fingerspitzengefühl" noch. Nur wer in einer Paniksituation glaubt, vorne komplett dicht zu machen und dann mit der Hinterradbremse noch mehr Bremskraft erreichen zu wollen, wird eine Pirouette drehen.
C.
 
Ich hatte das mit Anthra im alten Setup mal, als die Bremsen noch sehr frisch waren. Scheppert halt ordentlich, wenn das HR wieder runter kommt. Mit abnehmender Bremsleistung der Trommel erledigte sich das von selbst.

Wenn Anthra 3.0 aber deutlich tiefer liegt, könnte sich das Problem erledigen.
 
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