Professur für Radverkehrsmanagment

Nach meiner Erinnerung genauso, denn Radfahrstreifen sind ebenso wie Hochbordradwege nicht Teil der Fahrbahn, also genauso zu bewerten. Die Gefährung ist zudem sicher nicht kleiner, denn der Sog durch einen zu dicht vorbeifahrenden Lkw kann auf dem Radfahrstreifen vielleicht noch abgefangen werden, während der Radfahrende in der Situation am Bordstein scheitert. So habe ich einen nicht mehr online verfügbaren Bericht gespeichert, der am 27.7.2009 in den "Ad-hoc-news": "Fahrradhelm- Fünfjähriger mit Fahrrad tödlich verunglückt - Auch ein Fahrradhelm konnte das Leben des Jungen nicht retten: Lichtenau (ddp-bwb). Ein Fünfjähriger ist am Montag bei einem Verkehrsunfall im badischen Lichtenau tödlich verunglückt. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Großvater den Jungen mit dem Fahrrad aus dem Kindergarten abgeholt und fuhr gemeinsam mit seinem Enkel auf dem Gehweg. Als ein Lkw mit Anhänger die beiden Fahrradfahrer passierte, strauchelte der Fünfjährige und stürzte seitlich gegen den Anhänger. Obwohl der Junge einen Fahrradhelm trug, erlitt er so schwere Kopfverletzungen, dass er am Unfallort starb."
 
hi,
Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letze Mal ein Auto auf einem Rad- oder Gehweg fahren sah. Dort parken sah ich das in den letzten Wochen und Monaten mehrmals.
Mir kommt es eher so vor als würde standardmäßig unterstellt dass es keine sei. Das empfinde ich als unangemessen, arrogant und übergriffig. [ was ich als absolut legitim & nachvollziehbar ansah: Er sprach von SICH, selbstoffenbarend ]
und als Antwort:​
@smallwheels, ... fass dir an die eigene Nase ... [ was ich als couragiert um Harmonie bemüht ansehe ]
Die Diskussion mit Dir ist mir ehrlich gesagt zu anstrengend - offenbar geht es Dir um "recht haben" ... nicht um Erkenntnis, Verständnis der Situation und andere Perspektiven zu erkunden. ... Ein Ablenkungsmanöver jagt das nächste. Reihenweise Scheinargumente und Schattengefechte, Erkenntnis: Null. Dazu ist ... Zeit zu schade. [ DAS zu untersuchen ist mein Punkt 4, unten ... ]
und als Antwort:​
:ROFLMAO:... [ Was ich persönlich als lediglich sehr em- & symphatisch ansehe ]

  1. Rosen fühlen ihre Dornen nicht. -- frei nach Freiherr von Schönrose & Spitzdorn :cool:...
  2. Der Mensch an sich ist rechthaberisch sagte jd. schon mal, und: Wenn jemand eine Meinung äußert die der andere nicht teilt so wird jener nicht seinen eigenen Standpunkt überdenken sondern den Fehler beim anderen suchen.
  3. Um eine Ansicht zu verteidigen, bedient man sich u.U. einer bestimmen Art von Dialektik, der sog. „Eristischen Dialektik“. Deren vorrangiges Ziel ist es in einem Streitgespräch am Ende Recht zu behalten – egal ob man objektiv betrachtet im Recht oder Unrecht ist:
    „Eristische Dialektik ist die Kunst zu disputieren, und zwar so zu disputieren, dass man recht behält (…)“ ( Schopenhauer )
    Die Ursache für dieses Verhalten liegt darin, dass der Mensch von Natur aus schlecht ist, schrieb derselbe Jemand, und: Es geht ihm nicht darum, in einem Gespräch gemeinsam zur Wahrheit vorzudringen oder richtig zu urteilen.
  4. Das folgende ist bestimmt kritikwürdig weil mal so aus der Hüfte:
    • Manchem geht's nicht darum in einem Post eine bisher gemeinsam erarbeitete Wahrheit darzustellen bevor er auf seiner Schiene weiterargumentiert. Dies delegiert er implizit an die Auswertung des kompletten Threads. Nur scheinbar( ! ) ignoriert er den aktuellen Stand der Diskussion. Oder: Manchem geht's nicht darum in einem Post immer & jederzeit gemeinsam zur Wahrheit vorzudringen und jederzeit angemessen & richtig zu urteilen. Er enthält sich vorläufig der Stimme, und das ist nicht unbedingt arrogant sondern u.U. im Gegenteil: Bescheiden!
    • Andere, erfahren im wissenschaftlichen Diskurs, sind dann sehr enttäuscht und vermuten aggressive Ignoranz ...
Kurz: Zu wirklichem Zwist besteht kein nachhaltiger Anlass:mad:! Und: Jemandem Charakterfehler zu unterstellen wäre indiskutabel gewesen. Und ich bin sehr erleichtert gewesen daß es tatsächlich niemand getan hat! SUPER! Aber nur ganz knapp .......................:whistle:. Wenn man alles ganz genau liest ist der Thread seit einigen Seiten im Kern getragen von jeweils immer sehr( ! ) tiefem gegenseitigen Respekt allerseits. Just my humble opinion! Im Kern heißt: Es ist noch nicht ganz rund: Hier den Stil wissenschaftlichen Diskurses zu erwarten und diesbezüglich Haltungsnoten zu verteilen wäre nicht unbedingt hilfreich, vllt. zuviel verlangt, vllt. aber auch einfach zu anspruchsvoll. Das Paradoxon des Tages: Respekt kann vielleicht tatsächlich auch zuu tief sein insofern er eine Erwartungshaltung scheinbar rechtfertigt.

Zweierlei: Erwartungshaltungen rigoros korrigieren, und vorrangig die Sachebene wahrnehmen! Enttäuschungen im Licht dessen sehen was ich schrieb: Der Thread IST seit einigen Seiten im Kern getragen von jeweils immer sehr tiefem gegenseitigen Respekt. Und andererseits: Mal ein nettes Feedback a la ,,Argument zur Kenntnis genommen! Aber ... ''. So, raus den Text bevor ich's mir überlege, zu peinlich. Freundliche Grüße :mad: :mad: :mad: !
 
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In der Tat, das ändert aber nichts daran, dass es ein gewichtiges Argument gegen die Trennung ist. Genaugenommen ist es ein Argument für Shared Space, weil da auch nicht die zu Fuß gehenden separiert werden.
Ich würde tatsächlich beim ersten Teil Deiner Aussage bleiben: Es ist ein Nachteil der Separierung, den bisher keiner vernünftig auflösen konnte und daher ein Argument, das gegen Separierung spricht. Ein Argument für shared Space ist es dadurch nicht zwingend - das wäre es nur dann automatisch, wenn man von vorneherein die Existenz einer dritten Alternative ausschliesst. Man würde sich dadurch also ohne Not das Gesichtsfeld verengen. Auch wenn wir heute vielleicht keine dritte Alternative kennen heisst das ja nicht, dass es keine gibt oder geben könnte.

Was den Mischverkehr (und noch massiver den shared Space) angeht, hat man da halt auch leider ein Problem. Wie gross das ist hängt vom Ziel ab, das man erreichen möchte - und dass die unterschiedlichen Gruppen unterschiedliche Ziele erreichen wollen ist ein sehr gundlegendes Problem der Diskussion.
Wir wissen, dass unterschiedliche Verkehrsteilnehmer unterschiedliche Eigenschaften haben: Masse, Abmessungen, Gefährdungspotential und Geschwindigkeiten sind unterschiedlich. Will man nun erreichen, dass alle ihren jeweiligen Möglichkeiten entsprechend möglichst schnell voran kommen ist gleichberechtigte (!) Separierung naheliegend und sinnvoll. Auch hinsichtlich der Gefährdung, wenn wir das Kreuzungsdilemma mal ausser acht lassen für den Moment.
Problem der Mischung ist - die Mischung. ;) Jedem Systemanalytiker ist bekannt: Die Geschwindigkeit eines Gesamtsystems wird durch sein langsamstes Element bestimmt. D.h. auf einer einspurigen Strasse ohne Überholmöglichkeit wäre der langsamste Radfahrer der, der die Geschwindigkeit aller bestimmt. Bei einem System mit Fußgängern wäre es der langsamste Fußgänger. In einem solchen System hätten wir quasi durchgehend verkehrsberuhigte Zone. Das ist vermutlich nicht im Sinne aller Teilnehmer am Strassenverkehr - daß Radfahrer nichts dagegen hätten, das geschwindigkeitslimitierende Element zu sein (so lange sie auf dem Rad sitzen und nicht ein 36t Sattelschlepper direkt hinter ihnen fährt) kann ich mir durchaus vorstellen. Aber schon die Tatsache, dass es ein anderer Radfahrer sein könnte, der deutlich langsamer ist als sie und sie ausbremst fänden sie vermutlich in der Praxis gar nicht gut. Geschweige denn ein Fußgänger. Autofahrer fänden das so oder so inakzeptabel. So ein System wäre aber immerhin ziemlich sicher, da alle mit der gleichen Geschwindkeit unterwegs sind (Modell Perlenschnur), zumindest abschnittsweise. Bloss nützlich wäre es nicht und ziemlich praxisfern: Da könnten gleich alle zu Fuß gehen.

Also muss man irgendwelche Überholmöglichkeiten schaffen - und handelt sich dabei gleich ein ganzes Bündel Probleme ein: Viele Entitäten unterschiedlicher Geschwindigkeit in einem System führen zu Konflikten und potentiell zu Kollisionen. Um so mehr, wenn es keine zentrale Steuerung oder übergeordnete Intelligenz gibt (wie etwa vernetzte, selbstfahrende Autos, einige Generationen besser als das was man heute kaufen kann). Was dagegen em ehesten hilft ist Platz - wenn das System reichlich Überkapazität hat ist das Problem gering. Sieht man beispielsweise hier in Berlin auf dem Tempelhofer Feld auf der ehemaligen Startbahn des Flughafens. Da sind Skater, Radler, Fußgänger, Jpgger, Gleitschirmbuggyfahrer und was weiss ich noch alles unterwegs in rauen Mengen und beliebigen Gruppengrössen und Formationen und relativ kunterbunt durcheinander, geschwindigkeits- und auch richtungshalber. Ein Problem gibt es selten, weil reichlich Platz vorhanden ist. Autos fahren da keine - das wäre massiv strafverschräfend da durch die deutlich höheren Geschwindkeitsunterschiede, die höhere Geschwindigkeit von Autos und den höheren Platzbedarf massiv mehr Fläche nötig wäre und vermutlich der jetzt reichliche Platz dann nicht ausreichen würde um wecheselseitig behinderungsfrei und kollisionsfrei sich da zu tummeln.

Inhomogenität ist also ein Problem. Entweder behindern Radfahrer oder Fußgänger die Schnelleren (Autos) oder die Platzverbrauchenderen (Autos) behindern durch Stau die schlanken, agilen (Radfahrer). Von den unterschiedlichen Massen und Gefährdungspotentialen haben wir da noch gar nicht geredet. (Dazu ist z.B. diese aktuelle Auswertung interessant: http://www.pacts.org.uk/wp-content/uploads/PACTS-What-kills-most-on-the-roads-Report-12.0.pdf - ich empfehle DRINGEND vor dem wahlweise trimphierenden oder wutschnaubenden Zitieren daraus die Nachbemerkung der Autoren zu zulässigen und weniger zulässigen Interpretatinonen zu lesen und zu beherzigen.)

Der Inhomogenität versuchen wir in der Praxis durch die StVo Herr zu werden - klappt, wie wir alle wissen, eher so mittelprächtig. Auch hier gilt wieder die alte Weisheit: Komplexität schafft Probleme. Versucht man der Komplexität durch künstliche Regeln Herr zu werden erhöht man zunächst mal die Komplexität. Und wenn sich nicht verlässlich alle an die Regeln halten wird das wahrscheinlich nix (und noch dazu bleibt die Komplexität dauerhaft künstlich höher als vorher). Im Idealfall findet ein System von allein sein Gleichgewicht - bloss ist das System Strassenverkehr zu inhomogen dass das gut ablaufen würde, der gemeine Deutsche zu rechthaberisch und das Systemgleichgewicht ist nicht an Gerechtigkeit und Schutz der Schwächeren interessiert sondern ausgesprochen darwinistisch - sprich für Radler und Fußgänger ist kein Platz auf der Fahrbahn, sie werden verdrängt oder an den Rand gedrängt. Wenn sie überleben wollen werden sie also versuchen sie zu meiden. Kommt das irgendwem bekannt vor?

Einen Vorteil hat das Mischsystem aber und zwar einen Großen: Dynamische Kapazitätsallokation. Wenn ich separiere teile ich einzelnen Verkehrsarten Kapazität in Form von Platz zu und diese Zuteilung ist mehr oder weniger fix. Wenn sich was ändert, z.B. kurzfristig durch Berufsverkehr, kann ich darauf nicht reagieren. Wenn sich langfristig was ändert, z.B. durch deutlich mehr Radverkehr, kann ich darauf nur sehr aufwändig und teuer durch Umbaumaßnahmen reagieren (und habe danach erneut eine zementierte Kapazitätsverteilung).

Die Situation, unter der wir heute leiden resultiert daraus, daß die Kapazitätsverteilung auf Basis einer in den 70er und 80er Jahren angenommenen Verkehrsmittelnutzung zementiert bzw. betoniert ;) wurde. Völlig überraschend ist die heute nicht mehr passend. Nicht besser wird die Sache dadurch, dass die verfügbare Gesamtkapazität vielerorts irgendwann zwischen Mittelalter und kurz nach der Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert festgelegt wurde, als die Bebauung geplant und hingestellt wurde. Damit (mit der damals festgelegten Strassenbreite) müssen wir heute leben und auskommen. Amerika Du hast es besser. Zumindest in diesem Aspekt und als - sagen wir mal Rothenburg ob der Tauber. :) Die autonarrischste Nation hat also möglicherweise die besten Voraussetzungen für fairen Radverkehr, schlicht weil sie keine Tradition und Baukultur haben und weil sie ihre Strassen extrem grosszügig für grotesk überdimensionierte Autos geplant haben. Jetzt müsste sie ihre Möglichkeiten nur noch nutzen. Geschichte kann schon ironisch sein. :D

Wer sich mal klar machen möchte, wie schwierig solche Kapazitätsaussagen sind kann sich mal unsere Berliner Flughäfen ansehen: Der just geschlossene Flughafen Tegel ging Ende 60er/Anfang 70er Jahre des letzten Jahrhunderts in Betrieb. Da war der Mauerbau gerade mal gute 15 Jahre her. Zum Schluss wurde er wenn ich das richtig erinnere mit dem 10-fachen (!) seiner Nennkapazität betrieben, was zu diversen Problemen und unzufriedenen Fluggästen führte (ich hingegen bin begeistert, dass das überhaupt möglich war). Unser schicker neuer BER wurde wiederum Anfang der 90er erdacht, kurz nach dem Mauerfall und ging vor knapp zwei Wochen in Betrieb. Während der Bauphase wurde die Kapazität x-fach angepasst mit dem Ergebnis: Jetzt stehen da doch wieder unerwünschterweise irgendwelche Wellblechterminals rum, die man ja eingentlich los werden wollte. Und Corona sei dank wird die Kapazität nicht mal ansatzweise gebraucht, da wäre aktuell sogar Tegel gelangweilt, sogar auf Basis der Nennkapazität. Ob die vorhandene Kapazität je wieder gebraucht wird weiss keiner, von den bereits geplanten Erweiterungen ganz zu schweigen... ;)

Wie ein weiser Mann einst sagte: Vorhersagen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.

Flexible Kapazitätsallokation scheint also höchst wünschenswert und damit ist das Hochbord eigentlich raus als Standardlösung, von Sondersituationen mal abgesehen. Zumal absehbar ist, dass sich "Verkehr" in den nächsten par zig Jahren noch mal dramatisch verändern wird. Was man also weiss ist was auch immer man heute in Beton giesst wird den Ansprüchen in 40 Jahren nicht gerecht werden.
Der totale Mischbetrieb ist eigentlich aus oben genannten Gründen auch raus. Man könnte was dran machen, z.B. die Geschwindigkeitsdifferenzen vermindern - sprich Tempo 30 in der Stadt flächendeckend. Fände ich gut und hilfreich. Dann wäre der alltägliche Geschwindigkeitsunterschied innerstädtisch nicht mehr 10 km/h (langsamer Radler) zu gut 70 km/h (Autofahrer mit lassaiz-faire Einstellung zu Geschwindigkeitsbeschränkungen), sondern deutlich geringer: 20 km/h maximale Differenz vs. 60 km/h maximale Differenz heute. Damit wäre schon sehr viel Gefahr und Konfliktpotential eliminiert. Allerdings braucht es dazu entweder massives Policy-Enforcement (sprich Überwachung) oder sehr viel Einsicht der Verkehrsteilnehmer - auf beides würde ich nicht wetten, solange nicht das selbstfahrende Auto den Fahrer ersetzt.

Und damit wären wir dann doch bei Variante drei - zumindest potentiell: Getrennte, flexibel verschiebbare Fahrstreifen auf einer Fläche. Irgendwas was zwischen Angebotsstreifen, Schutzstreifen und protected Bikelanes rangiert. Hielte ich aktuell für die beste Wette. Was sich aber auch wieder ändern kann. Und so ausgestaltet werden muss, dass auch die Ängstlichen sich zu fahren trauen, genug Platz ist um der Geschwindigskeitdifferenz zwischen Radlern gerecht zu werden (die liegt ja auch bei 20 plus ein bisschen km/h) und das Kreuzungsproblem muss auch entschärft werden. 30 km/h flächendeckend und ein Verbot schwerer LKW im Innenstadtbereich hört sich für mich z.B. auch hier nach einer guten Idee an, ebenso Policy Enforcement. Neben diversem anderen. So oder so muss Fläche vom Auto zum Rad verteilt werden und zwar in erheblichem Ausmaß. Denn mehr Fläche für Autos zieht, so zeigt die Erfahrung, immer noch mehr Autos an. Die Fahrräder haben jetzt schon zu wenig für den existierenden Bedarf. Wie genau man das ausgestaltet darf dann der Radprofessor rausfinden, dafür wird er bezahlt. :)

Die Fußgänger würde ich übrigens aus der Gleichung rauslassen und auf dem Fußweg lassen - die sind Geschwindigkeitsmässig noch mal langsamer, vom Verhalten her noch unberechenbarer (spontanes Stehenbleiben, gerne in der Gruppe, hemmungsloses spontanes Queren und Richtungswechseln etc.) - das erhöht die Komplexität noch mal deutlich und damit auch das Unfallpotential. Nichts gegen (mehr) shared spaces - als Standardmodell allerorten würde ich das aber nicht sehen.
 
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Ersteres ist richtig, letzteres irrelevant, weil die allgemeine Regel schon seit Jahrzehnten zur Rücksichtnahme von Gerichten so ausgelegt wurde, dass 1,5 m Mindestabstand nötig sind, auch beim Vorbeifahren.
Das ist der Unterschied zwischen Bürokratie und Praxis. Der Bürokrat glaubt, wenn er eine Vorschrift erlässt ist das Problem gelöst. Der Praktiker weiss dass das nicht stimmt. Der Autofahrer zynisiert: "Auf seinem Grabstein steht 'er hatte Vorfahrt'". Bist Du ein Bürokrat? Offenbar ja, wenn Du sagst das Problem sei irrelevant. Ich hab die hiesige Rennleitung in Form der Fahrradstaffel mal gefragt bevor die Scheuer-Gesetze verabschiedet wurden, ob sie dann künftig den Überholabstand zu messen gedenken und ggf. einzugreifen und zu sanktionieren. Die Antwort war ein klares nein. Mangels Gerät und mangels Kapazität. Den Radstaffelpolizisten hier in Berlin kann man nun wirklich weder praxisferne noch Radlerhass vorwerfen, bevor wieder einer dieses beliebte Standardargument bringt...
 
wenn wir das Kreuzungsdilemma mal ausser acht lassen für den Moment

Na super. das größte Problem, das alle paar Meter auftritt (es kreuzen sich die Wege nämlich an jeder Einfahrt!) lässt Du einfach erst einmal weg, um dann episch über den Rest zu schwadronieren. Ja, mein Ton wird härter, denn solche
Bist Du ein Bürokrat?
unsachlichen Angriffe kotzen mich an!

Offenbar ja, wenn Du sagst das Problem sei irrelevant.

Lüge! Ich sagte, es ist irrelevant, ob die 1,5 m in der StVO für Vorbeifahrten gelten oder nicht, denn die Rechtsprechung geht schon seit Jahrzehnten von solchen Abständen aus. Diese Deine Aussage

Ich hab die hiesige Rennleitung in Form der Fahrradstaffel mal gefragt bevor die Scheuer-Gesetze verabschiedet wurden, ob sie dann künftig den Überholabstand zu messen gedenken und ggf. einzugreifen und zu sanktionieren. Die Antwort war ein klares nein.

bestätigt meine Auffassung sogar, denn eine mögliche Sanktionierung durch die Polizei ist der einzige Unterschied zwischen den Folgen zu engen Überholens und zu engem Vorbeifahren!
Abgesehen sollte man Weisungsempfänger nicht danach fragen, was sie zu tun gedenken. Wenn deren Chefs Geräte beschaffen und die Sanktinierung anordnen, dann werden sie sanktionieren.
 
Na super. das größte Problem, das alle paar Meter auftritt (es kreuzen sich die Wege nämlich an jeder Einfahrt!) lässt Du einfach erst einmal weg, um dann episch über den Rest zu schwadronieren. Ja, mein Ton wird härter, denn solche

unsachlichen Angriffe kotzen mich an!
Es macht keinen Sinn sich über ein bekanntermassen ungelöstes Problem aufzuregen wenn man dadurch versäumt rauszufinden, ob die Separierung vielleicht auch aus anderen Gründen suboptimal ist. Wenn sie das ist muss ich kein Hirnschmalz aufwenden um das Problem zu lösen, wenn sie das nicht ist schon. Und wie schon mehrfach gesagt: Hilden ist nicht die Welt. Hier in Berlin kreuzen sich nämlich nicht die Wege alle paar Meter an jeder Einfahrt. Solange Du nicht in der Lage bist zu aktzeptieren dass Dein persönlicher Erfahrungshorizont nicht allumfassend ist ist jede inhaltliche Diskussion mit Dir sinnlos - Du weisst ja sowieso alles besser. Und deswegen sind andere Standpunkte überflüssig und eine Erweiterung von Horizont und Weltbild weder nötig noch vorgesehen. Wie Du leider soeben erneut behauptet hast.


Lüge! Ich sagte, es ist irrelevant, ob die 1,5 m in der StVO für Vorbeifahrten gelten oder nicht, denn die Rechtsprechung geht schon seit Jahrzehnten von solchen Abständen aus. Diese Deine Aussage
Wo kein Kläger da kein Richter. Wenn Richter dann erst hinterher, ich will aber schon vorher kein Problem haben. Da Du auf irgendwelche Richtersprüche referenzierst, die zwar existieren, aber dem gemeinen Autofahrer vollkommen unbekannt sind und für die Alltagspraxis im Strassenverkehr auch nicht relevant sind mangels Sanktionsgefahr bist Du Theoretiker. Das Problem ist zwar noch nicht mal im Ansatz gelöst, aber dir genügt es Recht zu bekommen vor Gericht. Mir ist das scheissegal - ich will ein stressfreies Leben in der Praxis und zwar jeden Tag.


bestätigt meine Auffassung sogar, denn eine mögliche Sanktionierung durch die Polizei ist der einzige Unterschied zwischen den Folgen zu engen Überholens und zu engem Vorbeifahren!
Abgesehen sollte man Weisungsempfänger nicht danach fragen, was sie zu tun gedenken. Wenn deren Chefs Geräte beschaffen und die Sanktinierung anordnen, dann werden sie sanktionieren.
Und hier fängst Du dann an Sachen zu erfinden die da nicht stehen, weil das Deine "Argumente" stärkt. Glaubst Du zumindest offenbar. Das Abqualifizieren der Fahrradpolizisten kannst Du Dir auch sparen. Kann ja sein, dass Dein Arbeitsleben so abläuft - meines tut das nicht und ich habe auch nicht den Eindruck dass die Jungs und Mädels von der Fahrradstaffel sich als "Weisungsempfänger" begreifen. Dann würden Sie ihren Job wohl etwas anders machen.
Kann ja sein, dass Du grundsätzlich überall nur mit dem Chef redest (oder das möchtest), weil Du gar so wichtig bist (oder Dich dafür hältst) und es unter Deiner Würde ist mit jemandem zu reden, der nicht der Chef ist, weil der eh nur irrelevant sein kann. Dann bist Du bestimmt ein äusserst beliebter Kunde mit einem ausgesprochen "sympathischen" Menschenbild. Passt leider in das Bild, das Du immer wieder abgibst: Das eines ewig schlecht gelaunten, notorisch nörgelnden höchst arroganten rechthaberischen Besserwissers, der aus irgendwelchen Gründen zutiefst von der Welt enttäuscht ist, zutiefst verbittert und an nichts und niemand ein gutes Haar lassen kann, keinen fremden Gedanken akzeptieren kann und als einzigen Halt tonnenweise Paragraphen und Papier hat. Ich hoffe sehr für Dich, dass Du nicht so bist wie Du hier immer wieder rüberkommst. Bis zu einem gewissen Ausmass ist man ja bekanntlich selbst seines Glückes und seiner Haltung Schmied...
 
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Wie ein weiser Mann einst sagte: Vorhersagen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.

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Wir sind jetzt bei Widerlegung nach ad hominem. Jetzt kommt direkt oder indirekt ein Angriff, das kann auch Schweigen sein, und ein PN-Austausch!
Konfuzius sagte dazu vieles, vor allem aber eins:​
Wie dem auch sei was den Anfang dieses jetzt eindeutig persönlichen Zwists anbelangt: Ich bin kein Dauer-Mediator. Wat mut dat mut, aber auch guut ist dann hoffentlich. Geht das? Mich persönlich erschüttert das aber nicht im mindesten. So meinethalben: Fight bevor der Zwist -- ausgerechnet zwischen Euch :confused:... -- chronisch wird. Es ist mir unbegreiflich ..., also zitiere ich einfach mal @smö
Man fasse sich an die eigene Nase
Es IST nämlich wirklich einfach & nämlich so: Die Vorwürfe die man scheinbar anderen immer wieder macht spiegeln nur eins: Einen tiefen inneren Konflikt mit abgespaltenen und verdrängten Teilen eines persönlichen Selbsts. Einfach mal ausprobieren;)! Es kann schockierend sein welche Selbsterkenntnis das zutage fördert. Böse bin ich deshalb keinem, mit welchem Recht auch wäre die Frage. Steht der Thread halt mal still, relativ unwichtig im Vergleich imho. Und wenn mein eigener Post & alles andere OT jetzt gelöscht werden müsste mein Bedauern für den Thread, aber auch mein Verständnis dafür wäre sicher. Und mein Bedauern erstreckt sich in jedem Fall auch auf die Außenwirkung dieses Forums jetzt. Aber vielleicht findet ihr zwei ja doch noch irgendwann eine Lösung, durchaus möglich noch. Es ist doch nur ein gegenseitiges kurzfristiges Mißverständnis! Einfach demnächst ein LIKE und gut ist. Keiner hat sein Gesicht verloren ... es bedarf eigentlich noch nicht mal klärender Worte:D! Ich jedenfalls schreibe dazu ab jetzt garnichts mehr, 100%ig: :censored:.

Freundliche Grüße
Christian:)
 
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->Blog: Jana Kühl & Christian Lamker
Postwachstum und Suffizienz in Stadt- und Raumplanung

Es gibt gute Gründe gegen dauerhaftes Wirtschaftswachstum – dennoch wird es nicht leicht, unsere Gesellschaft vom etablierten Paradigma abzukehren. Eine Postwachstumsgesellschaft wird nicht nach einem einzigen Masterplan designt. Eher wird sie aus zahlreichen Experimenten hervorgehen, die einzelne Akteure oder Gruppen wagen. Experimente, die suffiziente Lebensstile in der #Praxis verwirklichen, #Unternehmensziele neu definieren oder jenseits des wissenschaftlichen Mainstreams forschen.
Auch wenn viele #Lösungsideen eingängig scheinen, gibt es keine Patentrezepte. Wir sind davon überzeugt, dass eine sozial-ökologische Transformation nur durch eine lebendige, kontroverse Debatte sowie eine kritische Reflektion auch der eigene Überzeugungen und Positionen möglich wird. Dafür brauchen wir einen offenen Suchprozess, an dem sich viele Akteure beteiligen können. Deshalb sind wir ein Autor/innen-Blog: Unser Ziel ist es, viele Meinungen abzubilden. Hierfür bieten wir verschiedene Möglichkeiten:
  • In der Rubrik „Standpunkte“ sammeln wir Positionen unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure – hier darf auch zugespitzt werden.
[ ... ]
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Prof. Jana Kühl ist seit dem 1. November bundesweit die erste Professorin für Radverkehrsmanagement an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.
-- mfg C
 
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16:10 - 16:40 des Beitrages werden zweifellos zu empörten Reaktionen einiger Foristen hier führen. Insgesamt hört sich die junge Frau sehr motiviert, realistisch und pragmatisch an und ganz und gar nicht ideologisch. Ich finde das gut und wünsch ihr viel Glück. Die Gefahr der Instrumentalisierung durch die Automobilindustrie sehe ich noch weniger denn je. Danke für den Link!
 
#BWL & #Ethik & #Peking & #Frankfurt - Ist das beriebswirtschaftliche Dogma -- pecunia non olet aka Geld stinkt nicht -- tatsächlich der Wirklichkeit angemessen? #VW jedenfalls -- imHo -- hat dbzgl. dazugelernt! ...? In diesem Kontext brauchen Jana Kühl et.al. aber unterstützende Argumente, und scharfe Präventiv-Munition gegen Alt-Etabliertes. Deshalb ganz konkret & exemplarisch gegen VW wieder mal, etwas ungerecht( ! ), nevertheless:

China-Werk schädigt Ruf von VW – der Konzern wehrt sich gegen Vorwürfe

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  • In der westchinesischen Region Xinjiang soll Peking schwere Menschenrechtsverstöße begehen. Unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung unterjocht die Regierung die muslimische Minderheit der Uiguren – so lautet der Vorwurf, für den es immer wieder erdrückende Beweise gibt.
  • Der Name „Xinjiang“ ist inzwischen weltweit zum Symbol für die Menschenrechtsvergehen in der Region geworden. Das wird auch für den deutschen Autobauer #Volkswagen immer mehr zum Problem.
  • Denn als eines der wenigen ausländischen Unternehmen überhaupt betreibt VW gemeinsam mit seinem chinesischen Partner ein Werk in Urumtschi, der Hauptstadt der Provinz. Innerhalb seines chinesisch-deutschen Joint Ventures SAIC Volkswagen beschäftigt Volkswagen in Xinjiang 600 Mitarbeiter, alle sind chinesische Staatsbürger. Ungefähr zehn Prozent gehören laut Angaben von Volkswagen der muslimischen Minderheit der Uiguren an.
Durch seine Präsenz vor Ort gerät VW international immer wieder in die Negativschlagzeilen. Es begann bereits Anfang vergangenen Jahres: Damals sah sich VW scharfer Kritik ausgesetzt, als Konzernchef Herbert Diess, von einem Journalisten auf die Menschenrechtslage in Xinjiang angesprochen, behauptete, er wisse nichts davon.

Btw: In „Standpunkte“ sammeln Prof. Jana Kühl et.al. Positionen – auch zugespitzt.
- mfg C
 
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Realsatire im Kontext Bike & Kfz
->Hier ...
Satire per se ist hilflose Wut usw usw. Was könnte ich jetzt noch sagen was nicht jeder vernünftige Mensch schon selber wüsste? Eins vielleicht: Ob dieses Spannungsfeld von der neuen Professur konstruktiv so angegangen werden wird wie erforderlich? Sozialpsychologisch? Oder ob man sich auf's materiell pragmatisch verwirklichbare, auf eine leichte Modifikation des Status-Quo zurückzieht, Appeasement betreibt? Mal seh'n. Die Realsituation, insbesondere in den Innenstädten, IST absurd.
 
Mal was positives: So könnte es augenscheinlich sein, auch in der City! Der VM-Verkehr schwimmt gleichberechtigt mit, eine Atmosphäre gegenseitigen Respekts. Wie dem auch sei, auf jeden Fall hat mir das Bild gefallen: Thx @Marc.
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Was ich -- tatsächlich! -- glaube: Die Berechtigung von Kfz-Verkehr in den Cities darf auch mal ganz grundsätzlich in Frage gestellt werden. Kompromisse -- Park & Ride -- kann man dann immer noch eingehen. Einstweilen sollte festgestellt werden: Innerorts hat ein schleichender & unmerklich stetiger Wertewandel ins Absurde stattgefunden, v.a. von divers zahlreicher Autolobby & verstricktem Politikklüngel, und kumpaniert von angegliederter Journallaise, stattgefunden. Alltägliche Realsatire!

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- mfg C
 
Germany - Institute for Construction and Applied Mechanical Engineering
Velomobiles? … … … …  IN!
Ferrari & Consorts ? … .. OUT!

 

 

Insgesamt 80% des kompletten Verkehrsaufkommen findet im sogenannten Nahverkehrsbereich statt, Velomobile bieten also eine realistische Chance das: Autofahren insgesamt um 80% zu reduzieren.

4 von 5!   Vier von fünf Autos könnten sofort verschrottet werden …
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Fakultät Maschinenbau Institut für Konstruktion und angewandten Maschinenbau. Diplomarbeit. Das Milanfahrwerk. Ist-Aufnahme und Optimierungsvorschläge - PDF

- mfg C
 
Der freie Journalist Alexander Goeres schrieb vor 2 Jahren:
der öpnv kann in berlin aber nicht mehr leute vertragen. wenn sich eine nennenswerte anzahl autofahrer dazu entschlösse, auf den öpnv umzusteigen, bräche dieser endgültig zusammen. im öpnv berlins hat es doch in den letzten 20 jahren auch keinerlei erweiterung der kapazitäten gegeben, ganz im gegenteil.
wenn man sich dann noch ansieht, wie proppevoll die züge sind, die von außerhalb pendler nach berlin bringen, im vergleich zur situation vor 15 bis 20 jahren, dann kann man keinem überzeugten autofahrer den öpnv hier schmackhaft machen. wenn schon gedränge, dann lieber gemütlich im eigenen auto, bekomme ich da oft zu hören.

Image/photo
- mfg C
 
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Das ist ja wohl Unsinn, da z.B. im Berufsverkehr sicher mehr als 20% der zugelassenen Pkw gleichzeitig bewegt werden.
Nur weil es getan wird, heißt das nicht, dass es sinnvoll oder notwendig wäre.
Berufsverkehr dürfte wohl üblicherweise im Nahverkehrsbereich stattfinden, so dass der Einsatz eines PKW meist nicht notwendig wäre.
 
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