Probleme mit Velomobiel.nl-Batterie: schaltet ab, obwohl nicht leer

dendrocopos

gewerblich
Beiträge
2.361
Die Batterie in meiner Quest-XS schaltet nach einiger Zeit im Betrieb plötzlich ab. Dass die Batterien das machen, wenn sie leer sind, ist ja bekannt, aber wenn ich sie <1s auflade, zeigt sie ca. 12 V (mal 11,89, 12,05 V), also mehr als 50% Kapazität noch vorhanden. Leer sollte eher 11 V sein.
Es gibt ja eine Schutzschaltung in diesen Batterien, um Kurzschluss zu verhindern, aber normalerweise (dachte ich) sind sie sofort wieder da, ohne an das Ladegerät zu müssen. Und ich glaube nicht, dass ich im Betrieb einen Kurzschluss hatte, denn es lief ca. 1 h ohne Probleme.
Irgendwelche Ideen? Ist nicht lustig, plötzlich ohne Licht dazustehen, im Nieselregen im Dunkeln...(n)

Noch eine Beobachtung: beim Laden sah ich gelegentlich, dass das Ladegerät rot leuchtete, dann eine Weile grün, dann wieder rot. Und nach längerem Laden sind es trotzdem nur ca. 12,1 V, statt ca. 12,5V
Hie der Typ von Batterie (link) von Velomobiel.nl:
12V_OP.jpg
 
Kann sein, aber ich dachte dann würde trotzdem die Spannung absinken, bloss einfach schneller?
 
Ich will jetzt mein Akkupack nicht aufreissen, aber es sieht so aus als ob da seitlich an der äusseren Zelle eine kleine Platine mit eingeschrumpft ist. Ich würde auf eine Schutzschaltung tippen, die das Akkupack abschaltet, wenn eine der Zellen entladen ist.


edit: Foto hinzugefügt
 
Ich hatte das Problem auch schon bei meinem QV. Das Licht ging einfach aus, ohne dass ich es gemerkt habe, obwohl die Batterieanzeige kurz zuvor noch halb voll war. Beim Abbiegen ist es mir dann aufgefallen. Meist habe ich ein zweites Pack im VM, dass ich dann angeschlossen habe.
 
Den äusseren Schrumpfschlauch hatte ich schon ab, vlt mache ich einfach mal alles ab, dann sehe ich deutlicher wie es aussieht.
Und ja, es gibt eine Schutzschaltung, aber wie gesagt sollte die nur einen Kurzschluss verhindern, aber die Spannung sollte danach wieder normal (also ca. 12 V) sein.
In dem Zusammenhang: weiss jemand, wo man solchen grossen Schrumpfschlauch herbekommt?
Meist habe ich ein zweites Pack im VM, dass ich dann angeschlossen habe.
Ist aber auf Dauer keine gute Lösung, immer 2 haben, damit eine funktioniert. Habe aber heute eine neue bestellt. Mit 55 € nicht ganz billig.
 
Den äusseren Schrumpfschlauch hatte ich schon ab, vlt mache ich einfach mal alles ab, dann sehe ich deutlicher wie es aussieht.
Und ja, es gibt eine Schutzschaltung, aber wie gesagt sollte die nur einen Kurzschluss verhindern, aber die Spannung sollte danach wieder normal (also ca. 12 V) sein.
In dem Zusammenhang: weiss jemand, wo man solchen grossen Schrumpfschlauch herbekommt?

Ist aber auf Dauer keine gute Lösung, immer 2 haben, damit eine funktioniert. Habe aber heute eine neue bestellt. Mit 55 € nicht ganz billig.
Die Schutzschaltung mißt die einzelnen Zellenspannungen. Ist eine Zelle hinüber (niedrige Spannung), schaltet die schon vorher ab.
Ist zwar selten, kommt aber vor. Und i.A. schalten die SchuSchas nicht selber wieder ein, die ich kenne. Dafür müssen die Akkus ans Ladegrät.

Günstiger 'neuer' Akku: Alter Laptopakku mit 11.1V aus dem Batteriecontainer.

Schrumpfschlauf gibt's im Modellbau Geschäft oder Conrad.

Gute Akkus gibt's z.B. hier: https://enerprof.de/akkus/li-ion-akkus-3s-10-8v-11-1v/

Der Nikolauzi
 
Schrumpfschlauf gibt's im Modell augeschäft oder Conrad.

An der Stelle kann man idealerweise auch gleich ein etwas höherwertiges Ladegerät mitnehmen und einen oder mehrere Modellbauakkus.. letztere haben nämlich einen "Balanceranschluss", sprich: Es sind die Leitungen der Einzelzellen herausgeführt und man kann die am Ladegerät einstecken.. Das Ladegerät versucht dann bei ungleich geladenen Zellen nicht mit Gewalt den Strom in den ganzen Akku zu pumpen, sondern lädt gezielt die Zellen auf, denen noch Strom fehlt während die anderen schon voll sind..
 
Wahrscheinlich ist eine der Zellen entweder defekt oder auch einfach nur außer Balance!
Da könnte entweder ein Lader, wie in @dxmaniac empfiehlt helfen, bei dem man aber auch den Akku mit Balanceranschlüssen versehen muss.

Ich hatte einen Pedelecakku, der trotz nomineller 10Ah schon nach 6,5Ah abschaltete dadurch wieder auf volle Kapazität gebracht, daß ich einfach nur ein anderes Ladegerät benutzt hatte.
Viele LiPo-Billiglader schalten bei Unterschreitung eines definierten Ladestromes einfach den Ladestrom ab und melden, der Akku sei voll.
Oft fehlt dann dem Balancer die Stromquelle, um einer zu schwache Zellenbank noch fertig zu laden. Diese bleibt dann eben nur halb voll und der Akku schaltet bei der nächsten Fahrt schon nach 50% Entnahme ab.
Ich hatte dann meinen Akku über eine Woche lang an einem Netzteil, welches mit definierten Strom läd und bei definierter Spanung abschaltet. (CC-CV)
Auf diesem Wege konnte das BMS mit seinen 60mA Balancerstrom die schwache Zellenbank aufladen und der Akku läuft heute (5000km später) immer noch mit 10Ah!
Allerdings wird allgemein davon abgeraten, Ladegeräte zu nutzen, die die Endspannung nicht abschalten.
Warum, weiß ich nicht. Wenn die Ladeschlußspannung wirklich sauber von Netzteil beachtet wird, sehe ich da kein Problem.
Ich nutze nur noch solche Netzteile zum Laden meiner drei Pedelec-Akkus.
 
Die Platine ist der BMS. Habe neulich selbst hier nachgefragt ob das verbaut ist. Schützt nicht nur vor Verpolung sondern regelt das laden jeder Zelle separat. Ich mag das dazugehörige Ladegerät nicht. Erst Ladegerät in die Dose und dann den Accu anstecken ist alles ok. Stecke ich aber erst den Accu an und dann das Ladegerät erzeugt das in der Steckdose einen netten Funkenflug.

Könnte der genannte Fehler auch daher kommen das eine Zelle einen höheren Innenwiederstand hat? Dürfte ja dann auch weniger Kapazität haben.

Ich lade lieber jede Zelle für sich und kann am Ladegerät schauen wie der Zustand ist.
 
Oh, ich hatte den Beitrag gar nicht richtig durchgelesen! Sorry!

Noch eine Beobachtung: beim Laden sah ich gelegentlich, dass das Ladegerät rot leuchtete, dann eine Weile grün, dann wieder rot. Und nach längerem Laden sind es trotzdem nur ca. 12,1 V, statt ca. 12,5V

Lass den Akku mal laaaaange an dem Ladegerät! Du hast wahrscheinlich genau das Problem, wie ich damals auch.
Du kannst den Akku einfach gaaaaanz laaaange mit dem Lader laden, bis die normale Endspannung erreicht ist. Das BMS unterbricht Dir den Ladevorgang, wenn eine Zelle zu voll wird. Dann wird ziemlich vorsichtig mit wenig Strom Energei aus dieser Zelle entnommen, damit sie wieder in einen normalen Spannungsbereich kommt. In dieser Zeit sagt der Lader "Akku voll".
Ist die Spannung an dieser Zelle wieder normal, schaltet das BMS den Ladetsrom wieder ein, weil ja die Gesammtspannung noch nicht reicht. Der Lader läd wieder, bis die sehr volle Zelle wieder zu voll ist und das BMS wieder abschaltet.

Alternativ und viel schneller kannst Du auch die eine Zelle alleine mit einem Labornetzteil laden. Beachte die Schlußspannung für die einzelne Zelle und den maximalen Ladestrom dabei!
Dafür musst Du den Akku allerdings öffnen, um ein Labornetzteil an die zu schwache Zelle hängen.

Allerdings ist das nur eine Lösung auf Zeit. Ist eine Zelle so stark aus der Ballance, ist die wahscheinlich hinüber.
Ist bei meinem Pdelecakku auch so. Eine Zellenbank hat immer zu wenig Spannung. Macht aber bei einem 12S Akku nicht so viel aus, weil es nur 0,5V von 42V Leerlaufspannung am vollen Akku sind. Wie gesagt, ich fahre den Akku heute noch. Ab und zu am Lasti.
 
Allerdings ist das nur eine Lösung auf Zeit. Ist eine Zelle so stark aus der Ballance, ist die wahscheinlich hinüber.
Jop. Oder einer der Verbinder ist defekt, angegammelt, erzeugt Kriechströme. Oder die Elektronik / Toleranzbereiche / Bauteile des BMS weisen einen Defekt auf.

In 8 von 10 untersuchten Fällen ist es eine beschädigte Einzelzelle / Parallelbank, welche durchaus aufgrund eines defekten BMS begünstigt worden sein kann.
 
Danke für die guten Beiträge!
Die Batterie hat ja schon ein paar Jahre hinter sich, wurde allerdings gar nich soo oft geladen. Und genau die Tatsache dass die Zell(gesamt)spannung noch recht hoch war, machte mich stutzig. Jetzt verstehe ich es besser.
Ich werde mal laaaaaange laden, ist das einfachste und kann kaum schaden (Ladegerät schaltet ja ab). Kann ja aber helfen (danke für den Tip, @tritonmole).
Dann kann ich immernoch aufmachen und die einzelnen Zellen messen bzw. laden (habe aber kein Laborladegerät hier).
Zu den neuen Ackus: die original VM.nl haben 2.6 Ah, hier sollen sie 10 Ah haben. Der Unterschied (fast 4 x) klingt etwas seeehr gross, ist das realistisch?
Edit: sehe gerade, dass die 10 Ah wohl wohl ein Doppelpack von 3ern ist, also 6 Zellen. Trotzdem ein Faktor 2.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den neuen Ackus: die original VM.nl haben 2.6 Ah, hier sollen sie 10 Ah haben. Der Unterschied (fast 4 x) klingt etwas seeehr gross, ist das realistisch?
Edit: sehe gerade, dass die 10 Ah wohl wohl ein Doppelpack von 3ern ist, also 6 Zellen. Trotzdem ein Faktor 2.

Das Quest gibts ja nun schon ne Weile.. NiMH hat in etwa die halbe Energiedichte von LiPo... Ist aber nur ne Vermutung von mir.
 
Zu den neuen Ackus: die original VM.nl haben 2.6 Ah, hier sollen sie 10 Ah haben. Der Unterschied (fast 4 x) klingt etwas seeehr gross, ist das realistisch?
Der verlinkte Akku weist 3 seriell verschaltete Bänke mit jeweils zwei Zellen parallel auf. 5 Ah sind bei 18650er Zellen pro Zelle zum aktuellen Zeitpunkt nicht realistisch.
Bei dem verlinkten Artikel wurden jedoch Zellen des 21700erter Bautyps integriert, 21 mm Durchmesser und 70 mm Länge pro Zelle. Daher auch das im Verhältnis zu sechs Zellen hohe angegebene Gewicht.

Dieser Zellentyp existiert mit 5 Ah pro Zelle (realistisch nutzbar um die 4,65-4,75 Ah bei geringer Strombelastung).
Daher sind die Angaben realistisch*, die Außenabmaße des Akkupacks jedoch etwas größer als bei Deinem VM.nl Akku, sofern dieser keine dicke Außenhülle o.Ä. aufweist.

Hier ein Bild aus dem Akkupack mit einer Zelle pro Parallelstrang im Shop:
https://enerprof.de/media/image/18/df/56/3S1P-21700.jpg

*Wie geschrieben wird die nutzbare Kapazität etwas darunter liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, @TitanWolf . Ich doch was wert, wenn die Profis da mal draufgucken!:)
315 g vs. 445 g, LxBxH = 70x62x42 vs. 65x54x36 mm, das erklärt einiges.
Heisst dann aber, wenn ich bei 3S1P, also 3 x 18650 Zellen bleibe mit ca. 225 g Gewicht, bekomme ich trotzdem 4.25 Ah gegenüber 2.6 Ah im Original, also 60 % mehr.
@dxmaniac Es sind alles Li-Ion-Ackus, aber Titanwolf hatte ja eine gute Erklärung.
 
Danke an die Sprachpolizei :) - und das meine ich echt. Ich find's gut, weil ich noch unsicher war (hatte sogar erst Akku geschrieben).
 
Zurück
Oben Unten