Probleme mit E-Schweißen

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Hallo Gemeinde, da Metallbearbeitung nicht zu meinen Kernkompetenzen gehört ( bin mehr auf dem Holzweg:) unterwegs), ich aber trotzdem noch über eine relativ ruhige Hand verfüge, aber Das klappt nicht.

Ich will hier ein 1mm VA Blech mit einem Lenkkopfrohr, könnte aus CroMo sein, da aus einer teureren Leiche ausgeweidet, vereinen. Das VA Blech brennt aber immer weg. Egal ob 20 oder 60 A, egal welche Elektrode VA oder oerlikon 0815, hab nur E-Hand Gerät Inverter von Castolin
Was läuft da falsch?
ThxDSC_5183.JPG
 
1mm Blech stumpf ohne Aufkantung mit Elektrode ist schon für sich eine Herausforderung der speziellen Art.
Dann noch Edelstahl dünn mit was anderem dickerem/größerem nochmal extra.
Dünnes Blech kann nur wenig Wärme aufnehmen, Edelstahl leitet sie schlecht weiter = Nahtbereich überhitzt einseitig und fällt durch. Auf der anderen Seite ist dickeres (Normal)Material, das ohnehin mehr Wärme braucht und sie dazu noch besser ableitet. Obendrein gibt es auf der Unterseite keine Schutzatmosphere. Je dünner das Material ist, desdo passgenauer muß die Naht vorbereitet werden.

Ansonsten ist es auch unter Korrosionsschutzgründen nicht wirklich eine gute Kombination.

Okay, das ist ein Bastelfall, aber für MAG.

Gruß vom spargelix
 
Hallo @sheng-fui ,

das ist hier nicht so wichtig, brauche das VA, also den Rostschutz an den Lascheninnenflächen...Kontakt mit Robinie!
da würde ich dennoch vorsichtig sein und evtl. das Edelstahlblech weit überstehen lassen und überlappend verschweißen. Der verschweißte Bereich verliert schon durch seine Anlauffarben, welche unabhängig vom Schutzgas dank dem Wärmeeinflussbereich auftreten werden, seine Korrosionsbeständigkeit partiell (und es ist ziemlich schwierig, diese auf der Unterseite zu entfernen, ohne Beiztauchbad).

Alternativ gut abbürsten mit einer (neuen, für Edelstahl dedizierten) Stahlbürste).
das war auch meine Vermutung, habe die Kontaktflächen zwar mit Klemmzange "gedichtet" aber....
Das kannst Du vergessen. Luftdicht bekommst Du es nicht und ein Vakuum entsteht durch die Aufheizung und Abkühlung ebenfalls nicht. :D
naja auch nur 1,5mm
Edelstahl ist, wie @spargelix schon schrieb, ein guter Wärmeisolator im Vergleich zu Stahl. Um ein dünneres Edelstahlblech mit einem dickeren Stahlblech zu verschweißen, musst Du demnach das Stahlblech "vorheizen" resp. stärker erhitzen. Außerdem sind ..
.. 20 oder 60 A ..
.. viel zuviel. Für diese dünne Stelle würde ich bei WIG/TIG-Schweißen (was in solch einem Einsatzzweck dank des ausrichtbaren Lichtbogens deutlich empfehlenswerter wäre) 7-12A empfehlen. Gerade die Kanten schmelzen Dir in solch einem Fall, ohne Wärmeableitmöglichkeit, bereits ab ca. 5-6A recht flott weg.

Außerdem: Vor dem Schweißen beide Bleche an der zu veschweißenden Stelle mit den jeweiligen Stahlbürsten (dedizierte eigene Bürste NUR für Edelstahl) bürsten, um die Oxidschicht und etwaige Fremdpartikel abzukratzen. So fließt das Zusatzmaterial (in Deinem Fall in Form der Elektrode) deutlich besser auf. Nachreinigen mit Alkohol/Bremsenreiniger, um den Staub zu entfernen, nicht vergessen.

Viele Grüße
Wolf
 
Nur 1,5mm links, rechts und unter der Naht auf Seite des Rohres zu 1mm beim Blech gibt nach absoluter Milchmädchenrechnung ein Verhältnis von 1 : 4,5 - und das bei sehr unterschiedlichen Werkstoffen in Bezug auf Wärmeableitung. Mit MAG und einem 0,8er Draht mag das gehen, mit Elektrode ist das eher Masochismus...

Zur Konstruktion:
Du brauchst also links und rechts des Lenkkopfrohres zwei Laschen, um hier den Holzrahmen zwischenzuschieben und zu verschrauben?

Dann ist Lochpunktschweißung definitiv das Mittel der Wahl. So bleibt auch das Laschenmaterial im Kantenbereich unversehrt. Dafür muß die Lasche im Anlagebereich aber wirklich dicht anliegen.
6er Löcher im Blechle, keines zu nah am Rand oder im Schälbereich und dann ausschweißen - könnte auch mit Elektrode klappen.

Viel Spaß beim Basteln
 
Zur Konstruktion:
Du brauchst also links und rechts des Lenkkopfrohres zwei Laschen, um hier den Holzrahmen zwischenzuschieben und zu verschrauben?
right!(y)
Für diese dünne Stelle würde ich bei WIG/TIG-Schweißen
hab ich leider nicht, kann ich auch nicht und darf! ich auch nicht kaufen....
mit Elektrode ist das eher Masochismus
seh ich jetzt auch ein:(
6er Löcher im Blechle, keines zu nah am Rand oder im Schälbereich und dann ausschweißen - könnte auch mit Elektrode klappen.
:(:(:cry: gleiches ergebnis, hatte ich auch schon probiert

thx all, werd Montag mal zu meinem Metallhändler fahren und VA Rohr 40/3 nahtlos gezogen holen, da müßten ja dann die Lagerschalen rein passen und ich kann seitlich die Laschen anbraten und kann auch mit dickerem Blech arbeiten....

oder das ganze jemandem geben der das kann....
 
Was noch gar nicht zur Sprache kam: Was haben die Elektroden für einen (Kern)Durchmesser? Dicker als 1,6 darf es nicht sein, denn sonst brennt der Lichtbogen ja eher das Grundmaterial weg denn die Stabspitze.

Aber morgen ist auch noch ein Tag und selbst ein preisgünstiges MIG-MAG Gerät ist sowas wie ein eigener Herd - Goldes wert.
 
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