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Ich möchte hier kurz meine Eindrücke mit dem Evo K (welches hier zu Verkauf steht) beschreiben.
Ich fahre seit ca. 2 Jahren ein Go-One 3, welches ich mir sehr schnell nach Kauf mit einem Pedelec-Antrieb ausgerüstet habe, da ich das Teil auf meinem Arbeitsweg mit der verbauten Schlumpf SpeedDrive Kurbel und der NuVici-Nabe die Smilingdevil verbaut hat, nicht die 100hm auf den letzten km zu meiner Arbeitsstätte hochbekommen habe.
Irgendwie hat sich aber im Verlauf des letzten Jahres der Wunsch nach „mehr“ aufgebaut. Mir ist das Go-One 3 zu langsam, ich muss kämpfen um deutlich über 30km/h zu kommen, meine Schnitte in der Ebene liegen bei maximal 28km/h (und da hatte ich Rückenwind ).
Ich bin also schon eine Weile am schauen, ob nicht in meiner Nähe eine VM angeboten wird, dass den Wunsch nach „mehr“ erfüllen kann. Dummerweise liegt Wetzlar ziemlich genau in der Mitte von Hüfingen, Siedenburg und Dronten, nur Straelen liegt 120km näher, da könnte ich aber auch „nur“ Evos probefahren.
Das Verkaufsangebot von Hanno habe ich auch schon im Sommer gesehen, hatte es aber trotz der räumlichen Nähe abgehakt, da mir die Größenunterschiede 194/178cm und 120/113cm Beinlänge für ein VM mit nicht verstellbarem Tretlagermast unüberbrückbar schienen. Nachdem ich mir den Milan von @ Crest bzw. mittlerweile von @ Nicolai am Samstag vor 2 Wochen angeschaut habe, war ich doch angefixt von schnelleren VMs und da ich außerdem noch mit meinem VM vor 3 Wochen wegen beschlagener Kanzel eine Straßenlaterne gestreift habe und hier erst mal die Reparatur des Bodys ansteht, wurde der Leidensdruck dann doch etwas zu groß .
Also an Weihnachten Kontakt mit Hanno aufgenommen und für gestern eine Probefahrt vereinbart.
Am späteren Vormittag wurde ich freundlich mit einem Kaffee begrüßt und nachdem wir unsere Erfahrungen mit VMs ausgetauscht hatten, ging es daran, das Evo anzuschauen und für mich fahrbereit zu machen. Ich habe an meinem Go-One 3 155er Kurbeln verbaut, die ich nach Limburg mitgenommen habe. Die haben wir ausgetauscht. Dabei war es von Vorteil, dass der Deckel nicht zu laminiert ist und man damit an Licht. Blinker und Tretlager prima drankommt. Beim Ausbau der Kurbeln haben wir festgestellt, dass nicht wie im Angebot erwähnt 175er Kurbeln, sondern 170er Kurbeln verbaut sind.
Den Sitz haben wir dann noch mit meiner 2-3cm starken Ventisit-Auflage versehen und in die vorderste Sitzhalterung gesteckt und voila… passt alles.
Noch ein paar Worte zum VM:
Es ist absolut neuwertig, keine Kratzer oder sonstige Beschädigungen zu sehen. Die Reifen(hinten Kojak und vorne Duranos) sieht man auch noch keine Kilometer an. Das Vorderlicht wird über den Dynamo befeuert, das Rücklicht (langer LED-Streifen) und die Blinker werden mit dem Akku betrieben. Nach Angaben von Hanno hat er den noch nie aufgeladen, Das Rücklicht aber bei seinen wenigen Fahrten immer angehabt. Der Akku hält also eine Weile. Was mir bei der Probefahrt etwas gefehlt hat, war eine Rückmeldung ob die Blinker an sind. Ich habe wohl ein paar Mal vergessen, den Blinker (Schalter am linken Panzerlenker) auszumachen, oder bin mit meiner Gürteltasche da während der Fahrt drangekommen.
Der linke Barend Shifter ist als Feststellbremse ausgelegt und löst sich automatisch beim Betätigen der Bremsgriffe. Ich habe vergessen nachzufragen, aber ich glaube es gibt keine Bremslicht-Funktion. Auch das würde ich ggf. nachrüsten.
Es ist kein Tacho verbaut, ich habe meine Fahrt über mein Handy getrackt, da aber der Magnet der GPS-Halterung an die ich mein Handy mit einem Kabelbinder befestigt hatte nicht ganz so stark war wie auf einigen Straßen nötig , ist es mir ein paar mal runtergefallen und hat die ersten 20km dabei leider verschluckt.
Probefahrt
Ich hatte mir im Vorfeld schon 2 Strecken ausgesucht eine etwas kürzere mit ca. 28km und folgenden Höhenprofil:
Höhendifferenz 137 Meter (109 bis 246 Meter)
Gesamtanstieg 338 Meter
Gesamtabstieg 338 Meter
Und eine längere mit ca. 40km und diesem Höhenprofil:
Höhendifferenz 94 Meter (111 bis 205 Meter)
Gesamtanstieg 507 Meter
Gesamtabstieg 505 Meter
Für Hanno war es kein Problem dass ich mit seinem VM ca. 2 Stunden unterwegs bin, also habe ich die längere Strecke unter die Räder genommen. Für mich war es wichtig festzustellen, ob ich mit einem leichteren und schnelleren VM auch kürzere und knackigere Anstiege gut bewältigen kann, ohne in Versuchung zu kommen, ein Pedelec-Antrieb einbauen zu wollen. Und was soll ich sagen, es ging erstaunlich gut. Ich hatte mich zwar etwas überschätzt (dachte ich brauche so ~ 1.5h) und habe mit 2 kleineren Pausen doch deutlich über 2 Stunden für die Strecke gebraucht.
In der Ebene ist es kein Problem locker über 40km/h zu erreichen, auch auf leichten Steigungen konnte ich locker beschleunigen, bergrunter auf gerader Straße habe ich mich auch an die 60km/h getraut, nur bei kurvigen Abfahrten habe ich deutlich die Geschwindigkeit reduziert. Hier fehlte mir die Erfahrung und Übung für die Panzerlenkung und die einzeln angesteuerten Bremsen. Jeder Griff an die Bremse führt bei höheren Geschwindigkeiten zu einem (mehr oder weniger leichtem) Schlenker, da ich noch nicht das Gefühl für die Bremse habe und eine Seite immer zuerst packt. Eine Gefahrbremsung aus >50km/h mag ich mir gar nicht vorstellen, das ist aber ein prinzipielles Problem der einzeln angesteuerten Bremsen und hat nichts mit diesem speziellen VM zu tun!
Hanno hat mir später erzählt, dass er auch am Nachdenken war, die Bremsen entsprechend umzubauen, dass sie gemeinsam angesteuert werden. Sollte ich das VM kaufen wird dies definitiv auch für mich eine Überlegung sein. Im Laufe der Probefahrt habe ich dann auch gemehrt, dass die Einzelansteuerung beim Kurveneinlenken durchaus hilfreich sein kann, man muss aber die gesamte Zeit sehr konzentriert sein, damit man das Fahrzeug bei einem notwendigen Bremsmanöver nicht verreißt. Damit ist es aus meiner Sicht für einen Anfänger, der ggf. noch nie Liegerad oder VM gefahren ist, nicht geeignet.
Berghoch komme ich zwar nicht auf die Geschwindigkeiten zu denen mir ein Pedelec-Antrieb verhilft, durch den MountainDrive und dem 32er Ritzel kam ich jeden Berg hoch (wenn auch manchmal ziemlich hechelnd ).
Nach den 40km kam ich glücklich wieder bei Hanno an, wir haben die Kurbeln wieder umgebaut und ich konnte dort sogar duschen (nochmals Vielen Dank!).
Bis jetzt konnte ich mich aber noch nicht entschließen, das VM zu kaufen und zwar aus folgenden Gründen:
Letztendlich will ich wahrscheinlich erst mal noch ein DF Probefahren und mich dann endgültig für ein VM entscheiden, wenn Hannos EVO K dann weg ist, habe ich halt Pech gehabt.
Ich fahre seit ca. 2 Jahren ein Go-One 3, welches ich mir sehr schnell nach Kauf mit einem Pedelec-Antrieb ausgerüstet habe, da ich das Teil auf meinem Arbeitsweg mit der verbauten Schlumpf SpeedDrive Kurbel und der NuVici-Nabe die Smilingdevil verbaut hat, nicht die 100hm auf den letzten km zu meiner Arbeitsstätte hochbekommen habe.
Irgendwie hat sich aber im Verlauf des letzten Jahres der Wunsch nach „mehr“ aufgebaut. Mir ist das Go-One 3 zu langsam, ich muss kämpfen um deutlich über 30km/h zu kommen, meine Schnitte in der Ebene liegen bei maximal 28km/h (und da hatte ich Rückenwind ).
Ich bin also schon eine Weile am schauen, ob nicht in meiner Nähe eine VM angeboten wird, dass den Wunsch nach „mehr“ erfüllen kann. Dummerweise liegt Wetzlar ziemlich genau in der Mitte von Hüfingen, Siedenburg und Dronten, nur Straelen liegt 120km näher, da könnte ich aber auch „nur“ Evos probefahren.
Das Verkaufsangebot von Hanno habe ich auch schon im Sommer gesehen, hatte es aber trotz der räumlichen Nähe abgehakt, da mir die Größenunterschiede 194/178cm und 120/113cm Beinlänge für ein VM mit nicht verstellbarem Tretlagermast unüberbrückbar schienen. Nachdem ich mir den Milan von @ Crest bzw. mittlerweile von @ Nicolai am Samstag vor 2 Wochen angeschaut habe, war ich doch angefixt von schnelleren VMs und da ich außerdem noch mit meinem VM vor 3 Wochen wegen beschlagener Kanzel eine Straßenlaterne gestreift habe und hier erst mal die Reparatur des Bodys ansteht, wurde der Leidensdruck dann doch etwas zu groß .
Also an Weihnachten Kontakt mit Hanno aufgenommen und für gestern eine Probefahrt vereinbart.
Am späteren Vormittag wurde ich freundlich mit einem Kaffee begrüßt und nachdem wir unsere Erfahrungen mit VMs ausgetauscht hatten, ging es daran, das Evo anzuschauen und für mich fahrbereit zu machen. Ich habe an meinem Go-One 3 155er Kurbeln verbaut, die ich nach Limburg mitgenommen habe. Die haben wir ausgetauscht. Dabei war es von Vorteil, dass der Deckel nicht zu laminiert ist und man damit an Licht. Blinker und Tretlager prima drankommt. Beim Ausbau der Kurbeln haben wir festgestellt, dass nicht wie im Angebot erwähnt 175er Kurbeln, sondern 170er Kurbeln verbaut sind.
Den Sitz haben wir dann noch mit meiner 2-3cm starken Ventisit-Auflage versehen und in die vorderste Sitzhalterung gesteckt und voila… passt alles.
Noch ein paar Worte zum VM:
Es ist absolut neuwertig, keine Kratzer oder sonstige Beschädigungen zu sehen. Die Reifen(hinten Kojak und vorne Duranos) sieht man auch noch keine Kilometer an. Das Vorderlicht wird über den Dynamo befeuert, das Rücklicht (langer LED-Streifen) und die Blinker werden mit dem Akku betrieben. Nach Angaben von Hanno hat er den noch nie aufgeladen, Das Rücklicht aber bei seinen wenigen Fahrten immer angehabt. Der Akku hält also eine Weile. Was mir bei der Probefahrt etwas gefehlt hat, war eine Rückmeldung ob die Blinker an sind. Ich habe wohl ein paar Mal vergessen, den Blinker (Schalter am linken Panzerlenker) auszumachen, oder bin mit meiner Gürteltasche da während der Fahrt drangekommen.
Der linke Barend Shifter ist als Feststellbremse ausgelegt und löst sich automatisch beim Betätigen der Bremsgriffe. Ich habe vergessen nachzufragen, aber ich glaube es gibt keine Bremslicht-Funktion. Auch das würde ich ggf. nachrüsten.
Es ist kein Tacho verbaut, ich habe meine Fahrt über mein Handy getrackt, da aber der Magnet der GPS-Halterung an die ich mein Handy mit einem Kabelbinder befestigt hatte nicht ganz so stark war wie auf einigen Straßen nötig , ist es mir ein paar mal runtergefallen und hat die ersten 20km dabei leider verschluckt.
Probefahrt
Ich hatte mir im Vorfeld schon 2 Strecken ausgesucht eine etwas kürzere mit ca. 28km und folgenden Höhenprofil:
Höhendifferenz 137 Meter (109 bis 246 Meter)
Gesamtanstieg 338 Meter
Gesamtabstieg 338 Meter
Und eine längere mit ca. 40km und diesem Höhenprofil:
Höhendifferenz 94 Meter (111 bis 205 Meter)
Gesamtanstieg 507 Meter
Gesamtabstieg 505 Meter
Für Hanno war es kein Problem dass ich mit seinem VM ca. 2 Stunden unterwegs bin, also habe ich die längere Strecke unter die Räder genommen. Für mich war es wichtig festzustellen, ob ich mit einem leichteren und schnelleren VM auch kürzere und knackigere Anstiege gut bewältigen kann, ohne in Versuchung zu kommen, ein Pedelec-Antrieb einbauen zu wollen. Und was soll ich sagen, es ging erstaunlich gut. Ich hatte mich zwar etwas überschätzt (dachte ich brauche so ~ 1.5h) und habe mit 2 kleineren Pausen doch deutlich über 2 Stunden für die Strecke gebraucht.
In der Ebene ist es kein Problem locker über 40km/h zu erreichen, auch auf leichten Steigungen konnte ich locker beschleunigen, bergrunter auf gerader Straße habe ich mich auch an die 60km/h getraut, nur bei kurvigen Abfahrten habe ich deutlich die Geschwindigkeit reduziert. Hier fehlte mir die Erfahrung und Übung für die Panzerlenkung und die einzeln angesteuerten Bremsen. Jeder Griff an die Bremse führt bei höheren Geschwindigkeiten zu einem (mehr oder weniger leichtem) Schlenker, da ich noch nicht das Gefühl für die Bremse habe und eine Seite immer zuerst packt. Eine Gefahrbremsung aus >50km/h mag ich mir gar nicht vorstellen, das ist aber ein prinzipielles Problem der einzeln angesteuerten Bremsen und hat nichts mit diesem speziellen VM zu tun!
Hanno hat mir später erzählt, dass er auch am Nachdenken war, die Bremsen entsprechend umzubauen, dass sie gemeinsam angesteuert werden. Sollte ich das VM kaufen wird dies definitiv auch für mich eine Überlegung sein. Im Laufe der Probefahrt habe ich dann auch gemehrt, dass die Einzelansteuerung beim Kurveneinlenken durchaus hilfreich sein kann, man muss aber die gesamte Zeit sehr konzentriert sein, damit man das Fahrzeug bei einem notwendigen Bremsmanöver nicht verreißt. Damit ist es aus meiner Sicht für einen Anfänger, der ggf. noch nie Liegerad oder VM gefahren ist, nicht geeignet.
Berghoch komme ich zwar nicht auf die Geschwindigkeiten zu denen mir ein Pedelec-Antrieb verhilft, durch den MountainDrive und dem 32er Ritzel kam ich jeden Berg hoch (wenn auch manchmal ziemlich hechelnd ).
Nach den 40km kam ich glücklich wieder bei Hanno an, wir haben die Kurbeln wieder umgebaut und ich konnte dort sogar duschen (nochmals Vielen Dank!).
Bis jetzt konnte ich mich aber noch nicht entschließen, das VM zu kaufen und zwar aus folgenden Gründen:
- Ich selbst habe eine Schulterbreite von ca. 50cm. Ich sitze im VM also ebenfalls ziemlich beengt, dazu die ungewohnte Haltung mit der Panzerlenkung (im Go-One 3 fahre ich Tiller). Die ~2h habe zwar zu keinen Schmerzen geführt, aber es war kein ganz angenehmes Gefühl. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich mich in Crests Milan (mit Tiller) ebenso beengt gefühlt hatte, da bin ich aber auch nur ~6km gefahren.
- Nicht verstellbarer Tretlager-Mast: Wenn ich nicht dauern mit Vintisit-Auflage fahren will, muss ich entweder das Tretlager verstellen lassen (nach Angaben von Beyss ca. 200€ zzgl. Transport des VMs nach Strealen), oder an der Sitzverstellung noch was ändern, so dass ich noch 1-2cm weiter nach vorne und noch etwas nach oben komme. Nicht zu verachten ist auch das Problem bei einem möglichen Wiederverkauf.
- Wie schon erwähnt, die einzeln angesteuerten Bremsen. Dies ist kein wirklicher Grund, da recht einfach zu ändern.
Letztendlich will ich wahrscheinlich erst mal noch ein DF Probefahren und mich dann endgültig für ein VM entscheiden, wenn Hannos EVO K dann weg ist, habe ich halt Pech gehabt.