Probefahren in der Nähe von Basel

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Hallo zusammen

Gerne möchte ich fragen, ob es in der Nähe von Basel jemanden gibt, der einen totalen Velomobil-Anfänger mal auf eine Probefahrt mitnehmen möchte.

Ich beginne im Oktober eine neue Stelle in ca 20km Entfernung und suche noch nach der perfekten Pendelmöglichkeit. Mit dem Zug ist mässig attraktiv, mit dem normalen Velo sehr anstrengend, mit dem Rennvelo sehr wetter-exponiert... Kurz, Muskelkraft mit aber einem Dach über dem Kopf scheint mir die perfekte Lösung :)
Allerdings bin ich noch nie mit so einem Ding gefahren (nicht einmal Liegevelo), und würde das gerne testen.

Ich bin 167 cm gross (klein?) und aktuell noch mit normalem Velo oder ÖV unterwegs. An Wegstrecke nehme ich gerne 2h in Kauf für so eine Probefahrt.

Es geht mir aktuell überhaupt nicht ums kaufen, sondern wirklich mal ums "Feeling testen".

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich bei jemanden von euch mal einsteigen dürfte. Auch für andere Hinweise und Tipps für Neulinge bin ich sehr dankbar.

Herzliche Grüsse
Sarah
 
Super, ich habe sehr tolle Gelegenheiten gefunden - vielen Dank! :)
(Und ja, es macht ziemlich Spass und ein bisschen süchtig^^)
 
Hallo mal wieder :)

Ich wollte nur Bescheid geben: dieses Wochenende konnte ich das Strada von Michel probefahren und das hat wunderbar gepasst und Ende des Monats ist es meins :) So schnell kanns gehen von "ich sass noch nie in so einem Ding" und "es steht jetzt bei mir in der Garage".
Es gibt dann noch ein Foto von der Überfahrt und dann werde ich diesen Thread schliessen.

Nochmals vielen herzliche Dank an euch Drei, für eure Zeit, Geduld und Erklärungen, ihr habt mir wirklich sehr geholfen!

Alles Liebe
Sarah
 
Hallo zusammen

Es hat einiges länger gedauert, bis endlich die versprochenen Fotos kommen - wie erwartet, mit dem Start der neuen Arbeit ist der Terminkalender wieder supervoll und ich wollte mir schön Zeit nehmen. Anyway, here comes the story:

Unsere letzte Ferienwoche konnten wir für die Überfahrt reservieren. Nach eingehender Routenplanung habe ich sogar den 1. Oktober noch zusätzlich frei bekommen, sonst wärs kilometertechnisch etwas ehrgeizig geworden. Mit DB und Zelt also nach Schwabach bei Nürnberg gefahren, wo uns Michel mit viel Geduld geholfen hat, die Strada auf meine Kleinigkeit einzustellen. Aber so Nachmittags um 4 konnten wir losradeln. Meine bessere Hälfte (und die handwerklich begabte Hälfte von uns) mit Rennrad und Anhänger, ich im Liegestuhlmodus :)
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Der erste Nachmittag verging wie im Flug, die grösste Herausforderung (das blieb auch während der Reise so) war das Navigieren, da wir uns beide in der Gegend nicht so gut auskannten, und eigentlich nicht auf grossen Strassen fahren wollten. Als Schlafplatz fanden wir einen Wohnwagenstellplatz und später Campingplätze und wurden auch sofort von einem Womo-Nachbarn angesprochen :-D Michel hatte uns "gewarnt", dass es viel Aufmerksamkeit gibt, und sie waren mega interessiert und nett, aber ich war einfach hundemüde...

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Aber die Landschaft, im Herbst mit den in allen Farben strahlenden Apfelbäumen, ist also einen Ausflug wert. Aufstehen, Kaffee machen, radeln... Das Rennvelo war natürlich den Berg hoch einiges schneller als ich, dafür konnte ich die Abfahrt einfach geniessen. So ab 50km/h tränen aber die Augen zu fest, da musste ich auf die Bremse stehen :)
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Ein Kränzchen muss ich Karlsruhe winden. Wir wollte eigentlich die Stadt grossräumig umfahren, das stellte sich aber als schwierig heraus, und so radelten wir im grössten Feierabendverkehr durch diese Grosstadt - und es war absolut kein Problem. Die Velorouten sind ultratoll gemacht, man kommt echt schnell vorwärts. Der enge Strassenverkehr war für mich so weit unten noch ein Schreckgespenst (ist es noch immer ein bisschen), aber ich fühlte mich dort erstaunlich sicher und alles war sehr übersichtlich. Chapeau, Karlsruhe!

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Am zweiten Tag zeigte sich am Rennrad eine lose Speiche, die wir aber mangels Werkzeug und Geduld nicht flickten, was sich leider später rächte. An einer Unterführung bei Ramstadt wickelte sich am vierten Tag der Schaltwechsler um die Speiche und die gesamte Hinterpartie des Begleitvelos war futsch. An Reparatur unterwegs war nicht zu denken. Zum Glück geschah alles im Schritttempo, sodass Laurent nicht stürzte und zumindest alle Menschlein unverletzt waren. Ziemlich frustriert machten wir uns also zwei Tage früher als geplant mit dem Zug wieder auf den Heimweg. Jetzt wäre die schöne Strecke dem Rhein entlang nach Basel gekommen... Tja, das werden wir im Frühling auf jeden Fall nachholen.
Natürlich hatten die Zugkontrolleure überhaupt keine Freude an diesem übergrossen Gefährt, aber sie beliessen es bei schlecht gelaunter Kritik und wir konnten mit der Regionalbahn bis Basel fahren. Das ist wohl auch nur an einem Donnerstag tagsüber möglich :-D

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Und jetzt fahre ich bereits seit einem Monat die tägliche Pendelstrecke von 18km zur Arbeit. Ich würde sagen, die Streckenwahl ist das A und O - auf dem Veloweg fühle ich mich ganz wohl, vor dem Industriegebiet mit den vielen Lastwagen bereits um 6 Uhr morgens nicht so ganz, auch dichter Stadtverkehr ist nicht so toll. Wir haben glücklicherweise einen hübschen Platz in der Tiefgarage erhalten, denn draussen herumstehenlassen macht mich noch immer kribbelig (vielleicht lege ich mal eine Abdeckplane drüber, einfach damit sie nicht so auffällig und einladend herumsteht). Aber als ich letzte Woche einmal mit dem Zug zur Arbeit fuhr, ist mir wieder aufgefallen, wie gut es doch tut, am Morgen die frische Luft um die Nase zu haben, und nach Feierabend alle negative Energie in die Pedalen zu trampen. Und gerade jetzt wo der Herbst kommt, es immer wieder regnet und eigentlich überhaupt keine Freude macht, draussen zu sein, fühlt sich die Strada ganz kuschelig an :-D
Zeitlich hat sich die Strecke noch nicht so gelohnt, ich bin bei 50min pro Weg, das Ziel wären 40min (also gleich lang wie der Zug). Grösstenteils ist das aber wohl meiner (Un)Sportlichkeit zuzuordnen, und daran arbeite ich noch :p Motivationstechnisch und so von der Work-Life-Balance her aber auf jeden Fall.

Einen wirklichen Namen hat sie auch noch nicht, aber ganz viele Kosenamen :-D

Und damit schliesse ich diesen Thread.
Alles Liebe
Sarah
 
Und wieder Eine dem VM-Virus erlegen.....
Viel Spass damit, das Strada ist ein ideales Pendler-velo, habe damit viele Jahre eine ähnliche Strecke gemacht.

Jos
 
Hat die Velomobildichte im Baselbiet zugenommen? :unsure:
Jetzt habe ich innert weniger Wochen zwei Velomobile auf meinem Arbeitsweg angetroffen. Heute morgen in Pratteln Richtung Liestal ein (weisses?) Strada. Lokal oder auf der Durchreise? Leider hatte ich keine Zeit zum Plaudern und musste nach einem kurzen Gruss vorbeiziehen.
Ich denke ich habe jetzt eine Ahnung wen ich heute morgen getroffen haben könnte:)
 
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