Positive Erfahrungen mit Motor-Nachrüstungen...

Servus Kräuterbutter,

vielen Dank für Deinen fundierten Beitrag. Seit über einem Jahr lese ich nun schon mit aus einer Reihe Deiner Beiträge ist mir jener über den keyde und jener mit dem Fahrradakku in Größe einer Zigarettenpackung in Erinnerung geblieben. Insbesondere letzterer hat mich zum schmunzeln gebracht und meinen langen verborgenen Spieltrieb wiedererweckt: Ergebnis... ich habe mir das Trike gekauft und will basteln. Warum man sich nach einem Milchmixerzeugnis benennt, bleibt mir jedoch ein Rätsel...

Ok, also... im Grunde habe ich mich jetzt weitgehend entschieden. Ich denke das wird in diese Richtung gehen: https://www.ebike-solutions.com/de/...ausaetze/ebs-puma-250w-pedelec-umbausatz.html

Ich habe mir jetzt einen Pinion Umbausatz bestellt - ich denke, dass ich Mitte April beginnen kann, das Bike umzubauen.
 
Nabenmotoren für Berg untauglich
Ich weiss was Du meinst, (wenn Du den Motor brauchst um den Berg hochzukommen dann bleib doch besser zu Hause) aber dennoch sollte man nicht verschweigen, dass die Wirkungsgradkurve unterhalb von 50% der Nenndrehzahl dergestalt ist, dass in der Hauptsache Wärme produziert wird und kein Motor das länger als ein paar Minuten durchhält bis er entweder abschaltet oder überhitzt. Das wird im Pedelecforum als absaufen oder ähnlich beschrieben. Wenn Du die 13km/h nicht halten kannst dann kommst Du über einen Kipppunkt wo die Fahrgeschwindigkeit nicht mehr umgekehrt proportional zur Steigung ist, sondern sprunghaft einbricht. In diesem Zustand leidet sowohl der Fahrer als auch der Motor. Nicht schön.
Diesen Kipppunkt kann man umgehen indem man auch bei starken Steigungen die Motordrehzahl oberhalb der 50% hält. Das schafft der Xiongda 2-Gang Motor indem er in den kleinen Gang schaltet (automatisch oder manuell). Und das schaffen Kurbelantriebe indem sie die Gangschaltung des Fahrers mitbenutzen. Auf die Art kannst Du einen Pass "Vollgas" hochfahren, während Du mit einem gewöhnlichen Nabenmotor weitgehend auf dich allein gestellt bist, weil du Gas wegnehmen musst damit der Motor nicht überhitzt.
Wenn jetzt dein Anwendungsprofil ausserhalb der Donau-Ebene liegt (Seitenhieb) und Du öfters mal echte Berge hochwillst dann ist der eingängige 250W Nabenmotor ungeeignet, es sei denn Du fährst weitgehend ohne Motor hoch (was aber den Sinn der Motorisierung irgendwie ins Absurde führt).
 
schau, die "Nenndrehzahl" wird ja meist als fixer Wert interpretiert... wenn die bei 26km/h ist - dann kommen deine 13km/h raus für 50% (nicht 12km/h unnd nicht 14km/h sondern 13km/h) - und das wird dann als Gesetz erachtet..
dann liest man so sachen wie: "man muss mindestens 13km/h halten können, SONST..."

nun: wo ist die Nenndrehzahl ? wenn ich einen 36V Akku fahre, ist die wo anders, als wenn ich mit einem 24V oder 48V Akku fahre..
im Prinzip macht das der Regler..

ich hab z.b. in meinem alten MTB vor ich glaub 11 Jahren einen Frontmotor eingebaut.. schnell gewickelt (unterstüzt bis ca. 38-42km/h, jeh nach Akkuspannung)
dieser Motor ist also nochmal weniger "bergtauglich"...
50% wären hier ca. 20km/h die nötig sind, damit er "nicht absäuft"

tatsächlich bin ich den Motor aber z.b. hier schon öfters mit Anhänger gefahren:
https://www.google.com/maps/dir/47....7.4504917,16.3022789,14.72z/data=!4m2!4m1!3e1
(hin und retour zu meiner Großmutter - 230km Tagesstrecke)
7,5% durchschnittliche Steigung auf 4km (Stellenweise sinds aber auch 13%)

mit dem MTB + Anhänger gefahren und war schneller oben als ohne Anhänger, ohne Motor
Kreuzotter sagt:
ohne Motor, ohne Anhänger, 150Watt selber: 7,4km/h
mit Motor, ohne Anhänger, 150Watt + 70Watt vom Motor: 10,6km/h
ohne MOtor, mit Anhänger (26kg), 150Watt selber: 5,8km/h
mit Motor, mit Anhänger (26kg), 150Watt selber + 70WMotor: 8,3km/h

bei 70W Abgabe ist mein Motor Dauervollgasfest...
also trotz 26kg schweren Anhänger -> gehts schneller hoch

ich weiß schon.. heute können die LEute oft in der Ebene die 20km/h nicht mehr selber erreichen, erwarten sich aber am Berg über 20km/h durch Motor, alles andere taugt dann nix
ich sehs halt anders

150Watt, 100Watt oder auch nur 70Watt - das ist eine SPÜRBARE Erleichterung am Berg...

ein 17kg MTB gilt als Sackschwer, ein 10kg leichtes ist ein Traum...
macht am genannten 7,5% Berg bei 150Watt Tretleistung gerademal 0,5km/h Unterschied (Bzw. 12Watt)

wenn man ein Rad hat mit sehr kleinen Gängen, reichen auch wenige Watt vom MOtor um es sich spürbar leichter zu machen..
da sind 20-40Watt vom Motor (Ausgang, nicht Eingang) schon so, als hätte man 1-2 leichtere Gänge am Rad

ich weiß schon - ein Mittelmotor is da bissal wie ein Traktor - der zieht im "STandgas" quasi jede Steigung hoch, wenn der Gang nur klein genug ist
 
mein erste Motor hatte keine "Stromstufenregelung"
aber ich hatte ein Ampermeter dran (eagletree aus dem Modellbau)
dann Gas halt einfach so gewählt das Strom meinen gewünschten Wert nicht überstiegen hat...
kurze Rampen etc. ist ja völlig egal - da kannst mit Vollgas hochkacheln..
es geht um ständiges, kilometerlanges bergauf - das da der STrom nicht zu hoch ist..
und wenn man mal gefühlt dafür hat, weiß man eh was geht und was nicht

im Trike hab ich sehr positive erfahrungen mit Motor gemacht - muss sagen, dass der Motor mir eigentlich erst so richtig den Spaß am Trike wieder zurückgegeben hat..
durch kauf von Lowracer war das Trike nämlich plötzlich lahm...
"go-Kart-Feeling" taugt zwar, aber lange strecken mochte ich nimma damit fahren, weil das mit dem Lowracer einfach so viel effizienter ablief...
mit Motor machts auch mit Trike wieder mehr Spaß...
(muss aber dazusagen.. mein Motor untrstützt bis *husthust* km/h)
 
Der "Regler" kommutiert ein Drehfeld passend zur Rotorstellung und Drehzahl. Dabei schaltet er immer die volle Akkuspannung auf die Windungen durch. (Deshalb fährt ein nicht abgeregelter Motor mit vollem Akku auch schneller.) Wenn Du weniger Gas gibst begrenzt er den Strom durch Pulsweitenmodulation (schnelles ein und ausschalten). Damit diese "Sauerei" nicht auf den Akku zurückwirkt hat es grosse Kondensatoren auf der Eingangsseite. Im Gegensatz zum Frequenzumformer gibt es hier keine U/f Regelung. Also nicht U/f=konstant sondern U=konstant, egal welche Drehzahl. Du kannst also durchaus die Wicklungen frittieren und die Neodym-magnete entmagnetisieren, wenn du bei niedriger Drehzahl Vollgas gibst. Dabei arbeiten sie je langsamer desto mehr als ohmscher Widerstand ohne dabei mehr Drehmoment zu generieren sondern nur Wärme.
Lesestoff
 
Bin mir nicht ganz sicher... sind wir hier ein wenig OT? :)

Sagen wir mal so, will ich Moped fahren, werde ich den Motor wegen Überhitzung schließen. Große Motoren mache ich langsam kaputt, kleine schnell. Habe ich das ungefähr richtig umrissen?
 
alles Richtig..
aber ich schrieb ja, dass ich eben nicht vollgas gebe, sondern es - indirekt - über gemessenen Akkustrom regle..
das der Strom im Motor immer noch hoch sein kann - klar.. aber er wird ja moduliert.
wie auch immer..
mein Motor hält jetzt 10 oder 11 Jahre..
und wurde auch an 27% gefahren..
17% ist fast bei jeder Ausfahrt dabei, da das halt hinterm Haus gleich mal liegt
und 4km/h mit wenig Unterstützung wird auch gefahren, wenn ein nicht-motor-fahrer begleitet wird..
hat er jetzt 10 Jahre ausgehalten ;)
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Große Motoren mache ich langsam kaputt, kleine schnell. Habe ich das ungefähr richtig umrissen?

mann kanns auch so umreißen:
mit eingeschaltetem Hirn fahren -> Wahrscheinlichkeit dass Motor hält ist hoch
mit ausgeschaltetem Hirn fahren -> Wahrscheinlichkeit dass Motor hält ist gering

man kann mit großem und kleinem Motor da noch zusätzlich steuern - leider wird dann damit meist auch der Parameter FAhrspaß bei ausgeschaltetem Motor ebenfalls stark beeinflußt

wer Moped-Artig den Berg hoch will -> großen MOtor => großen Akku ===> schweres RAd

(oder Mittelmotor, mit den ganzen Nachteilen (und auch Vorteilen) die der halt zu bieten hat)
 
Hallo Eddy, schickes Trike hast Du. Ich habe mir gerade eins bestellt, das Ti-Fly X von Azub mit der Pinion P1.18. Das möchte ich erst einmal so fahren wie es ist, es dann dieses Jahr noch aber auch umrüsten, derart daß ich je nachdem ob ich aus eigener Kraft fahren oder nur mit Spaß per Motor fahren will, aus dem normalen Trike lediglich durch Tausch des Hinterrads und Ab- bzw Einbau des Akkus ein E-Trike mache bzw andersrum. Ich denke dafür momentan an den Heinzmann Motor https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/heinzmann-direct-power-umbau.31007/
Wobei ich keine Ahnung habe ob der besser oder schlechter ist als der Puma...
Beste Grüße
Stephan
 
Servus @s69_de ,

vielleicht magst Du ja hier noch mal schauen. https://www.velomobilforum.de/forum...20-mit-pinion-p1-9xr-neodrives-wie-neu.54564/ ich glaube gar so lange ist das noch nicht gelaufen und da ist schon ein Motor dran.

Ich bin blutiger Anfänger bei Trikes und habe ewig gesucht um eines zu finden, welches auch preislich irgendwie in eine Region kommt, dass ich es mal ein wenig ausprobieren kann. Bis jetzt, muss ich sagen, ärgere ich mich nur darüber mit den Trikes nicht schon früher angefangen zu haben. Super - mir machts echt große Freude. Jetzt fange ich an das Bike mit einer Pinion, Motor und a bisserl was fürs Auge auszurüsten. Dann fahre ich meine Tour und werde das Bike nächsten Winter komplett strippen, pulvern und aufbauen. Die Dinger machen Spaß - besonders auf langen Touren... das ist mal fakt.

Was jetzt an Motor herausspringt muss ich noch mal sehen. Ist noch ein wenig eine Budgetfrage. Aber ich denke schon, dass es auf einen Puma rausläuft.

Gruß EW
 
Ah - da bin ich zu spät: Mein Trike müsste in einer Woche kommen, aber ich wollte auch lieber das "X" mit 3x 26" und der besseren Pinion. Was Trikes angeht bin ich auch absoluter Anfänger. Hab zwar schon eine "normale" Liege (Nazca Pioneer), das sich super fährt, aber im Schrittempo oder Stop-and-Go machen die halt keinen Spaß.
Was den Motor angeht bin ich noch mehr als unsicher: Eigentlich wollte ich einen mit Rekuperation (Energierückgewinnung), aber wie ich rausgelesen habe, sind die schwerer und ohne echten Freilauf. Bei einer längeren und bergigen Tour habe ich da also die Wahl zwischen ggf bei Bergabfahrten den Akku ein wenig aufzuladen, wenn er dann aber leer ist, so richtig Spaß beim pedallieren zu haben - oder den Akku bei Bergabfahrten nicht füttern zu können, es dafür dann aber leichter zu haben wenn er wirklich leer ist. Und schon bei der eigentlich simplen Frage fällt mir die Entscheidung ziemlich schwer. Na mal schauen - hab da ja noch Zeit... ;-)

Viele Grüße
Stephan
 
Im Umgang mit Pedelecs macht sich hierzulande langsam die selbe Gelassenheit breit, wie bei unseren westlichen Nachbarn.
In einem Interview mit dem „Guardian“ meint Floris Liebrand, Sprecher der Niederländischen RAI-Vereniging:
"In Zukunft werden wir nicht mehr über E-Bikes sprechen, sondern nur noch über Fahrräder", sagte er. "E-Bikes werden in 10 bis 15 Jahren der Normalfall sein. Wir denken, dass alle Fahrräder von kleinen Motoren unterstützt werden."
Diese pragmatische Einstellung mag ich, so lange der Fokus auf den Worten „klein“ und „Fahrrad“ bleibt.

Gruß
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese pragmatische Einstellung mag ich, so lange der Fokus auf den Worten „klein“ und „Fahrrad“ bleibt.

Sehe ich auch so und würde mich freuen, wenn hier ein leichtes Umdenken stattgefunden hätte in Bezug auf die noch vor wenigen Jahren geführte "Motorunterstützung ist nur was für Faule, Fette, Alte und Kranke"-Diskussion.

Ich glaube (und hoffe) allerdings nicht, dass es irgendwann einmal Fahrräder ohne Motor geben wird. Das wäre kompletter Unsinn.

Gruß,

Christian
 
Ich fahre ein AZUB Tricon26, dass mit der 150mm breiten STECKachse. Das macht mir sehr viel Spass, damit zu fahren. Fahre damit auch unter Schranken und Drängelgitter durch. Bloss zum Pendeln war es mir zulahm. Die Steckachsenaufnahme kann man an diesen Trike sogar auswechseln gegen eine mit Schlitz und Standardeinbaubreite 135mm. Wollte ich nicht, obwohl es wohl billiger gewesen wäre. Der Umbausatz sollte nicht zuviel wiegen, denn ich muss das Trike ja noch in den Keller tragen können. Außerdem war mir wichtig, dass ich nach leer gefahrenen Akku noch alle Hindernisse meistere.

Irgendwann habe ich dem MAXON Bikedrive entdeckt. Der hatte damals als einziger die Steckachsaufnahme, konnte auf verschiedene Einbaubreiten angepasst werden. Wohin mit dem AKKU? Bei AZUB bin ich nicht fündig geworden. Der dort erhältliche Akkuhalter blockiert leider eine Hälfte des Gepäckträgers. Bei TERRACYCLE wurde ich fündig. Die Rahmenschellen gibs in verschiedenen Größen, für AZUB 6cm. Akku nun gut getarnt unter dem abnehmbaren Sitz noch vor dem Lowrider links. Das Bedienteil kann einfacher nicht sein, ein einfacher Drehgriff für 3 Leistungstufen und Kapazitätsanzeige. Passt leider nicht zu Lenkerendshiftern. Also ein zusätzliches Barend LINKS angeschraubt, darauf den Drehgriff geschoben und zusätzlich noch Platz gefunden für den linken Rückspiegel. Dann nur noch die Kabel (dünnes vom Lenker, dickes vom HR) mit dem Akkuhalter verbinden und FERTIG.

Mittlerweile schon 5000km mit dem Motor gefahren. Kann also aus ERFAHRUNG berichten. MAXON bietet 3 Varianten des Motor an:
1. Pedelec, schaltet bei 25km/h ab
2. MX33, dem habe ich. Der schaltet bei 34 -28km/h ab, je leerer der Akku wird
3. MX45, Der S-Pedelec Motor bis 45km/h

Ich hatte die Bedienung schnell verinnerlicht, wirklich simpel. Das Schalten dabei nicht verlernt. Der Motor spricht sehr schnell an. Schon mit Stufe 1 komme ich rasch an die Abschaltgrenze. Der Motor hat ja eine Temeraturüberwachung, Mir ist der in der ganzen Zeit noch NIE zu heiß geworden. Ich hatte mal versucht, So schnell wie möglich auf den Feldberg zu fahren, FFM - Bad Homburg - Saalburg - Sandplacken... Kurz vorm Sandplacken ist mir dann der Akku nach 32km meist bergauf verreckt. Dann war der Akku mal wieder leer. Da war ich doch froh über meine 3x9 Schaltung mit hoher Übersetzungsbandbreite. Denn zurück gings ohne Akku.
Mittlerweile auch oft damit gependelt. Eine Zeit unter 50min schaffe jetzt auch mit dem Trike (einfach 21-22km). Reichweite war mal 100km. Jetzt im Winter mit tiefen Temperaturen bin ich bei 60km angekommen, was immer noch genug ist. Statt 500Wh messe ich nur noch 460Wh, was in den Akku reinfließt.

Ich kann auch ohne Akku fahren, aber MIT gehts schneller und macht mehr Spaß.
 
Ich glaube (und hoffe) allerdings nicht, dass es irgendwann einmal Fahrräder ohne Motor geben wird. Das wäre kompletter Unsinn.

Wir sind nah dran, dass diese Haltung zur allgemeinen Auffassung wird. Noch ein wenig weiter wird man Berichte über Berufspendler, die ohne elektrische Schiebehilfe tagein tagaus 20, 30, 50 oder 70 km per Rad zurücklegen, für Fälschungen halten.
 
Tja, ich hoffe, dass es immer Fahrräder ohne Motor geben wird. Alles andere wäre totaler Unsinn.

:eek: Schock! Habe ich das wirklich geschrieben? Ich meinte es natürlich genauso wie Du ...
[DOUBLEPOST=1551539961][/DOUBLEPOST]
Wir sind nah dran, dass diese Haltung zur allgemeinen Auffassung wird.

Gibt es hier ein virtuelles Loch, in das ich mal eben springen kann?

Ich meinte natürlich, dass ich es für kompletten Unsinn halten würde, wenn es irgendwann einmal nur noch Fahrräder mit Motor gäbe.
 
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