Positive Erfahrungen mit Motor-Nachrüstungen...

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eddywhy

Servus,

ich habe mir vor einigen Tagen einen fetten Traum erfüllt und mir das erste gebrauchte Dreirad seit 43 Jahren gekauft. Der Plan ist es a bisserl zu pimpen. So soll zum Beispiel eine Pinion Verwendung finden und ein Pedelec Antrieb verbaut werden. Ab Mitte des Jahres will ich dann den Iron-Curtain-Trail komplett fahren.

Jetzt habe ich eine Woche durch das Pedelec-Forum und durch das Liegeradforum zum Thema Nachrüst-Motoren geschaut und muss ehrlich sagen: I'm lost.... und zwar total. GoSwissDrive macht dicht, BionX ist weg... Alber Neodrives -> alt ist eine Lotterie -> neu weiß niemand so genau, maxon -> weiß auch niemand so genau ... keyde??? nie gehört - aber wohl Licht und Schatten.

Also zunächst mal siedel ich das Thema im Liegeradforum an, weil der Aufbau des Rades entsprechend ist. Dann weiß ich aus meiner Praxis, dass die meisten Rezensionen im Netz für die Tonne sind: neu funktioniert immer alles ganz toll und wenn es benutzt wird beschweren sich in der Regel nur Leute, bei denen das Zeugs defekt ist.

Daher die Frage, welche positiven Erfahrungen habt Ihr mit Hinternaben-Nachrüstsätzen? Was kann ich verbauen, ohne auf meiner Tour irgendwo im Norden in Weltuntergangsstimmung zu geraten? Lohnt es sich das Sparschwein unter Anwendung von Werkzeuggewalt für einen Maxon oder einen Neodrive zu öffnen?

Danke für die Hilfe vorab...

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@eddywhy ,
ich habe positive Erfahrungen mit meinem Motor an dem exakt gleichen Trike wie du es dir jetzt zugelegt hast ( Glückwunsch und allzeit beste Fahrt...) Allerdings habe ich mich für :
Hinten Rohloff = weniger Dreckanfällig / Kettenspanner noch höher / vorne 2KB
und
Vorne Bafang BBS 01 / 8fun entschieden....(läuft seit 3 Jahren (mit "ein bischen Pflege" einwandfrei ) wenn das für dich eine Option sein sollte einfach dein Interesse posten...!
 
@tricksy & @Raton vielen Dank für Eure Beiträge.

Allerdings muss ich noch einschränkend sagen, dass ich für das Trike möglichst einen Hinterradnabenmotor suche. Mental habe ich so meine Probleme einem Tretlagermotor am Trike mit der langen Kette etwas positives abzugewinnen - wenn ich etwas gescheites in Richtung Naturwissenschaften gelernt hätte könnte ich wahrscheinlich auch begründen warum... :-D so bleibt es bei einem Gefühl.

Gruß EW
 
Hallo @eddywhy ,
Mental habe ich so meine Probleme einem Tretlagermotor am Trike mit der langen Kette etwas positives abzugewinnen ..
nun, da wären:
  • Mitnutzbare Schaltung, effizienter Nutzungsbereich an Bergen und in der Ebene möglich
  • Gekapseltes Motorsystem fernab von Pfützen, verwirbeltem Wasser und Dreck
  • Interne Untersetzung (= Effizienzzuwachs, zumeist höher untersetzt, als im Nabenmotor)
  • Geringere ungefederte Masse im Hinterrad
Nachteilig können sein:
  • Verlagerung des Schwerpunktes
  • Leitungsverlegung nach vorne
  • Höhere Belastung auf den Schaltkomponenten
Ein guter Nabenmotor ist der recht teure Puma (bspw. bei EBS erhältlich), gibt es in verschiedenen Wicklungen für verschiedene Haupteinsatzbereiche und -drehzahlen. Hält kurzzeitig 700W+ aus, leitet die Wärme ganz brauchbar ab. Wiegt allerdings auch ein wenig mehr, als so ein 2 Kg Keyde-Motörchen. Leistungsmäßig allerdings auch Welten darüber.

Viele Grüße
Wolf
 
Hi @Gear7Lover,

ähm.... das wird die harte Tour. Also Norwegen bis Türkei. Davon hast Du doch einen nach 3.200 km atomisiert, oder? ;-)

@TitanWolf
Beim Puma vom Wolf gehe ich schon eher mit - hatte ich bisher nicht auf der Uhr... mal schauen.

Gruß EW
 
Hey, ich fahre auch mit einem BBS01 mit 350 Watt seit letzten Dezember, mit einem Systemgewicht von ca 230 Kg. Kann nur sagen, einfach super. Zum Schalten habe ich ein Schaltunterbrechermodul im Schaltzug verbaut. So schaltet der Motor beim Schalten ab und nach dem Vorgang wieder ein. Kann ich nur empfehlen und programmieren lässt er sich auch ganz leicht. Bin sehr Überrascht wie dieser Motor schiebt.
Gruß Wanderer
 
Eigentlich hab ich bis jetzt nur 2 Mal das Sonnenrad gemostet auf rund 20000km. Das ist eine ziemlich gute Ausfallsicherheit, angesichts dessen wie billigarchaisch die in der Regel gebaut sind.
Wenn Du ausfallsicher suchst, dann ohne Getriebe (und ohne Motorfreilauf) und ohne Hallsensoren und mit Übertemperaturabschaltung.
Aber wie gesagt mit 250W nominell im Hinterrad verhungerst Du an Steigungen spätestens wenn sie zweistellig werden.
Bin zwar nicht sicher ob das nicht eher ins Pedelecforum gehört.
 
@Gear7Lover im Pedelecforum entbrennt doch gleich wieder eine heftige Debatte, ob nun Mittelmotor oder Heckmotor usw. und shizzle, weisst Du?

Im Grunde ist es mir hier lieber, weil es ein Liegerad/Trike ist. Mir geht es im Grunde ein Stück weit um die Zuverlässigkeit. Bei Bosch weiß ich, dass es durchaus sein kann die innerhalb von 3.000 - 4.000 km durchzukriegen - bei Hinterradmotoren bin ich mir total unsicher - weil null Erfahrung.

Ich möchte eine Pinion Gearbox verwenden,soweit habe ich schon entschieden. Deswegen ist es schwierig für mich, mich zum Mittelmotor bekehren zu lassen. Andersherum frage ich mich, was einen Maxon oder einen Neodrives so gut macht, dass man dafür 2k € abrufen kann. Da hoffe ich auf den ein oder anderen Erfahrungswert.
 
Schau mal hier: https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/günstiges-und-robustes-umbauset.46518/
atmparts.eu sollte was passendes haben. Das Mxus/KT Set muss im pedelecforum inzwischen hundertfach verbaut sein und ist m.E. von der Preisleistung her unschlagbar (ausser, man stellt sich selbst was zusammen). Standardteile mit hoher Kompatibilität und Anpassbarkeit, selbst wenn das Display verreckt ist das System noch fahrbar (je nach Einstellungen). Ich fahr die yosevariante als VR am Langlieger, die hat auch viel Schmodder und Co klaglos mitgemacht und war mein erster Umbau.
Hinten an Anthra (<--Systemgewicht 120-250kg, je nachdem...) werkelt ein alter Bafang SWXH mit 8er Ritzel tapfer vor sich in, der wird aber auch maximal mit 12A über nen KTS09P befeuert. Ist in etwa eine Liga mit dem Mxus.

Meine persönliche Empfehlung: Zum Anfang was Einfaches, Billiges und dann schauen, was für die eigenen Ansprüche taugt und was nicht.
 
Schau mal hier:
Meine persönliche Empfehlung: Zum Anfang was Einfaches, Billiges und dann schauen, was für die eigenen Ansprüche taugt und was nicht.

Hey @stan,

sei mir bitte nicht bös‘, aber das ist keine Philosophie, die ich gut fände. Ich bin kein Sparbrötchen. Es geht mir um Erfahrungswerte, um abzuschätzen, ob etwas das Geld wert ist. Etwas „billiges“ zu kaufen, was mir auf 10.000 km Tour mit Sicherheit um die Ohren fliegt, nur um dann genau zu wissen, dass es nicht meinen Ansprüchen genügte, halte doch für eine eher steile These. :-D
 
Wenn Hinterradmotor und langer Tour bei der du auch mal den Akku leer fährst, würd ich immer zu einem Getriebenabenmotor (Puma, eZee, Bafang) greifen.
Selbst bei leerem Akku haben die nur einen kaum spürbaren Widerstand.

-die kleinen "250W", 2,5-2,9kg Getriebenabenmotoren (Bafang SWXH, etc) haben im 26" Hinterrad zu wenig Drehmoment zum "klettern"
-die grösseren "500W", ca 4,5kg Getriebenabenmotoren (Bafang BPM, Bafang CST, eZee, Puma) haben mehr Drehmoment und sind mechanisch und termisch stabiler
-die grossen, 5-6kg Direkt-Antrieb-Nabenmotoren (9Continent, MXUS, etc) bekommt man mit Ferrofluid/Kühlkörpern und Temperatursensor termisch recht stabil, aber wenn der Akku leer ist, macht es keinen Spass die Dinger durch die Gegend zu pedalieren*.

Wenn du mit dem Trike ernsthafte Hügel erklettern willst, brauchst du in jedem Fall einen Motor mit Temperaturesensor und zb den Cycle Analyst v3 der die Leistung des Motor Controller's zurückfährt, bevor der Motor abraucht. Kurzfristig kann man die Motoren aber recht hoch belasten (2-3x der Nennleistung). Mit Ölkühlung und Planetenrädern aus Stahl (schwer zu bekommen) geht auch deutlich mehr... ;)

*meinen MXUS 3006RC im Sprint hab ich auf der heutigen Tour 20min (langsam) zum nächsten BurgerKing und zurück gekurbelt, wären der Akku ne Stunde in der Ladesäule steckte. Das war nicht lustig. Fühlte sich an wie drei platte Reifen. Mit dem Bafang CST der vorher im Trike war, hätte der Weg zum Burger nur halb so lang gedauert und ich hätte auf den 115km weniger Strom verbraten... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir mal die Seite von ebike-Solutions im Internet an, da gibts diverse Hinterrad-Nabenmotoren, auch Spezielle für Berge.
Ruf da mal an und lass dich beraten, das kostet nichts und hilft weiter .
Außerdem werden da auf Wunsch die Motoren in vernünftige Felgen eingespeicht.
Zudem ist es für dich auch wichtig welchen Controller du nimmst, wie der evt. programmiert ist, du brauchst auch Reichweitenoptimierung.
[DOUBLEPOST=1551135831][/DOUBLEPOST]Hatte noch was vergessen:
es gibt bei Hinterradmotoren zwei verschiedene Varianten
Schraubkranz...sehr wenig Auswahl
Steckkranz/Kassette...besser weil du dann deine alte Übersetzung weiterfahren kannst und natürlich große Auswahl hast
 
Die neuen Umrüstsets bei ebike-solutions haben auch Temperatursensoren, sind also auch bei längeren Berfahrten idiotensicher.
 
Schaut euch mal den Shengyi x2 an der läuft ohne Akku sehr gut etwa so wie ein Nady, mit Strom:D natürlich viel besser, hat ein gutes Drehmoment läuft sehr leise und mit dem richtigen Regler ist er perfekt einstellbar.
Gibt es zu kaufen bei ebike solutions(y).
 
Der Thred gehört ins Pedelecforum, oder? Beinarbeit, keine Motoren. Zum Pendeln vielleicht mal ADD-E. Das ist meine Meinung. Pinion ist ok. Ich hasse Kettenschaltungen.
 
Hallo @eddywhy ,
nun, da wären:
  • Mitnutzbare Schaltung, effizienter Nutzungsbereich an Bergen und in der Ebene möglich
  • Gekapseltes Motorsystem fernab von Pfützen, verwirbeltem Wasser und Dreck
  • Interne Untersetzung (= Effizienzzuwachs, zumeist höher untersetzt, als im Nabenmotor)
  • Geringere ungefederte Masse im Hinterrad
Nachteilig können sein:
  • Verlagerung des Schwerpunktes
  • Leitungsverlegung nach vorne
  • Höhere Belastung auf den Schaltkomponenten
die Liste lässt sich für mich erweitern:

Vorteil Nabenmotor:
* KEINE Schaltunterbrechungen - schöneres Fahren - Unterstützung wie ein "Tesla", Beschleunigen an der Ampel wie am Gummiband gezogen..
* einfacheres Schalten an Steigungen (weil selbst an steilen Steigungen ein ungeübter lastfreies Schalten hinkriegt)
* Antriebsstrang wird nicht zusätzlich belastet wie beim MIttelmotor, sondern umgekehrt sogar entlastet
beide gerade genannten Punkte sind so beim Mittelmotor nicht vorhanden bzw. im Vergleich zum Motorlosen Fahrrad sogar schlechter

Trike-Relevant:

* ein "Mittelmotor" wie man sagt, der vorne an der Kurbel montiert wird, kann die STraßenlage in Kurven verbessern, da die Fliehkraft mit der der Motor nach außen drückt, das Hinterrad IN die Kurve reindrückt - Kippneigung verringert sich somit
* auf der anderen Seite: Bremsen mit GEwicht hinten wird besser, Hinterrad kommt weniger leicht hoch


ich hab Naben-Motor hinten im Trike und ein sehr schmales Trike: Kippneigung für mich kein Thema... Trike kippt sehr leicht, was mir Spaß macht.. lässt sich aber durch Oberkörper-in-die-Kurve lehnen immer vermeiden


ad Motorgewicht hinten: du hast ein gefedertes Trike...
Meine Erfahrung bei Testfahrten verschiedener Trikes bei Steintrike:

das Modell mit dem Mittelmotor fuhr sich bezüglich Federung am schönsten..
bei den Modellen mit Nabenmotor hinten (wobei der kleinste Motor da glaub ich um die 4-5kg hatte bei Thomas) merkte man deutlich das Motorgewicht, der Hinterreifen knallte durch Schlaglöcher durch - die Federung konnte nicht so schön arbeiten wie beim motorlosen - weil Motor vorne - Hinterrad

kommt vielleicht auch noch dazu, auf schlechten STraßen:
vollgefedertes Trike mit MIttelmotor --> Mittelmotor profitiert stark von der Federung
Motor in der Nabe: Motor kriegt die SChläge ab - wobei das gefederte Hinterrrad dann vielleicht sogar nochmal mehr schläge abbekommt wie in einem ungefederten RAd wo die Masse des RAdlers dämpfend wirkt und mehr über Reifenwalkarbeit vom Motor vergehalten werden kann
(vergleiche auch: ein Schaltwerk an einem gefederten Hinterbau klappert viel mehr, als an einem ungefederten Hinterbau)

Eigentlich hab ich bis jetzt nur 2 Mal das Sonnenrad gemostet auf rund 20000km. Das ist eine ziemlich gute Ausfallsicherheit, angesichts dessen wie billigarchaisch die in der Regel gebaut sind.
Wenn Du ausfallsicher suchst, dann ohne Getriebe (und ohne Motorfreilauf) und ohne Hallsensoren und mit Übertemperaturabschaltung.
wegen Ausfallssicherheit: weiß nicht ob man das so sagen kann...
Direktdrives sind mal doppelt so schwer (in der Regel)
ein Teil der Robustheit kommt dann auch daher..
ABER: davon abgesehen: was ich in 10 Jahren PEdelecforum gesehen habe:
auch die Directdrives haben ihre Schwächen.. z.b.: bei seitlicher Belastung, sprüngen im Wald, etc... kann sich unter Umständen das Gehäuse des Motors verwinden, und der Luftspalt der Magnete kann zu schleifen führen (nicht bei allen, ist aber schon mal vorgekommen)
bei einem GEtriebenabenmotor gibt es dieses Problem eher nicht
was auch dazukommt: rotierende Masse !
ein DirectDrive ist nicht nur oft mal (fast) doppelt so schwer...
es kommt dazu: der Durchmesser ist größer, und es sitzt mehr GEwicht im rotierenden Gehäuse..
somit ist die zu beschleunigende Masse ungleich höher als bei einem Getriebenabenmotor
er fühlt sich zäher an beim FAhren


=> Xiongda 2-Gang Motor, sonst verhungerst Du an jedem Hügel im Thüringer Wald.
hmm…
ich seh sowas nie so...
wer sein Rad auch noch mit ausgeschalteten Motor bewegen kann,
profitiert von JEDEM Motor am Berg.. egal wie klein er ist...
wer an einem Hügel mit einem Nabenmotor "verhungert" - der hätte den Hügel ohne Motor sowieso nie fahren können

wenn man so liest, dass Nabenmotoren für Berg untauglich wären.. kann ich nur sagen: gilt nur für Berguntaugliche Fahrer

und: weil der keyde erwähnt wurde:
für die von dir beschriebene Tour würde ich den nicht nehmen aus 2 Gründen:
a) Standfestigkeit (meiner hat relativ lange gehalten, trotz 11s Betrieb statt 9s - an einer Ampel hab ich aber den FReilauf totgetreten - laut Powertapmessung drücke ich bis 1100Watt Peaks beim Antritt)
b) er hat keine STromsteuerung -weshalb Gasrausnehmen am Berg um Motortemperatur tief halten nicht möglich ist (wobei ich glaube das es da eher um die Reglertemperatur geht, da der Motor oft mal abschaltet obwohl gerademal leicht handwarm)


ps.: das Thema finde ich hat auch hier Daseinsberechtigung, da drüben zwar Motorerfahrung vorhanden, aber kaum Trikeerfahrung - und wie sich die verschiedenen TEile dann doch recht unterschiedlich im Trike fahren - da ist drüben dann eher weniger Ahnung vorhanden
[DOUBLEPOST=1551340828][/DOUBLEPOST]Erfahrung über lange Distanz Richtung Osten kannst vielleicht auch bei @schneller66 nachlesen - TRike (glaub Scorpion wars) mit BBS01
 
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