Hallo Wolfgang,
Zum Glück hat heute jeder so ein Messgerät in der Tasche.
das erzeugt halt leider absolut keine zutreffenden Werte, denn das Letzte, was Smartphonehersteller beim Verbau von Umgebungslichtsensoren auf Basis einer Photodiode im Kopf haben, sind kalibrierte oder auch nur halbwegs stimmige Messresultate in einem weiten Bereich des Farbspektrums und über einen weiten Bereich der Lichtintensität.
Dazu erhalten die "Apps" seltenst Informationen über die Sensorgröße sowie den Sensortyp (der hardwarenahe Direktzugriff wird durch das OS unterbunden oder gar verfälscht), die vorgeschalteten Treiberlösungen mit z.B. automatischer Auswertung zwecks automatischer Helligkeitsadjustierung des Displays interpolieren oder erzeugen Datenmüll und eine Kalibrierungsfähigkeit besitzen die wenigsten dieser "Apps" (wozu ein professionelles Messgerät als Kalibrierungspartner notwendig wäre) - und wenn sie das "Kalibrieren" zulassen, ändert dies nichts an Abweichungen, Erfassung, Interpolation und nichtlinearem Sensorverhalten. Ganz zu schweigen von vorgeschalteten Filterlayern, welche spezifische Frequenzbereiche ausfiltern..
Kurzum: Genauso, wie die gleiche Lautstärke/Wiedergabetonfolge mit zehn Smartphones aus gleicher Distanz von "20 dB" bis "150 dB" bei "Lautstärkemessapps" herauskommt, kommen bei anderen "Messapps" auch nur Datenhaufen ohne Relevanz zustande, welcher bestenfalls für ein eigenes beruhigtes Gewissen bei weiterhin vorhandener Unkenntnis über die Faktenlage sorgt.
Eine Ausnahme stellen diejenigen wenigen Smartphones dar, welche vom Hersteller für den Einsatz in diesem Bereich ausgelegt und zertifiziert wurden - und davon gibts sehr wenige. Diese arbeiten dann jedoch nicht sinnvoll mit Fremd-"Apps" zusammen, sondern liefern nur wiederholbare, zumeist bis 10% abweichende Resultate (trotz der spezifischen Auslegung und der eigens dafür designten Anwendung) bei den herstellereigenen "Apps".
Siehe auch:
https://www.dial.de/de/article/luxmeter-app-vs-messgeraetsind-smartphones-zum-messen-geeignet/ - Selbst, wenn Du ein
baugleiches Gerät mit der
gleichen Anwendung kombinierst, wirst Du schöne Werte zum Vorzeigen (oder Dich selbst beruhigen) erhalten, welche von der Realität jedoch stark abweichen (und von den 1:1 gleichermaßen kombinierten Testkombinationen ebenfalls extrem - da die verbauten, für Endkunden schon bloß 8 Cent "teueren" Sensoren keinesfalls präzise oder justiert arbeiten..).
Daher: Wenn Du bzgl. derartiger Messung Ergebnisse erhalten möchtest, welche nicht rein nach Zufall und Glück irgendwann bei einem Ergebnis mal annähernd treffend werden (dazu sind auch die Augen imstande..), nimm ein halbwegs brauchbares Messgerät für Einsteiger, z.B.:
https://www.ebay.de/itm/MS6612T-Dig...0-20000FC-0-999900CD-Lichtmesser/162685170943
Das ist auch nur ein besseres Schätzwerkzeug, jedoch sind die Ergebnisse bei gleichen Messumgebungen sinnvoll verwertbar. Ansonsten ..
Aber vielleicht kommt ja auch raus dass alles wunderbar ist. Dann wär das Gefühl noch viel besser.
.. tut es gleichermaßen auch das Auge: Sich selbst ruhigstellen, dazu braucht es wohl keine "App" und kein Messgerät.
Viele Grüße
Wolf