Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Versicherungsschutz bleibt bestehen bei Unfällen auf der Straße und man kann unerkannt durch Parks und auf Fahrradwege nach Belieben.
Nur dumm, wenn dann was im Park oder auf dem Radweg passiert. Dann kann der sich nicht mehr mit abgefallenen Versicherungskennzeichen rausreden.
 
So ähnlich hat es mir auch ein s Pedelec Fahrer deutlich gesagt, als er ohne Nummernschild unterwegs war.
Kostet meine ich derzeit 60 €.
Getunten Pedelecs sind etwas teurer, unversichertes KFZ, Fahren ohne Führerschein, Steuerhinterziehung und noch einige Gründe mehr warum das nicht clever ist.
Meine Erfahrungen mit der Rennleitung sind durchaus positiv.(y)
Ich würde sogar eine Probefahrt anbieten wenn meine Schugröße 40 passen sollte.
Natürlich nur mit dem Hinweis, daß ich die wegen Fußpilz auch gerne vorher desinfiziere :sneaky:
 
Gestern zu dritt (SL, CQuest, Mango+) auf dem Weg zum Treffpunkt Möbelhausparkplatz wo uns ein weiterer SL-Fahrer erwartete.
Schon einige km blieb ein Touran sehr ausdauernd hinter uns, am Ende sogar mit Warnblinker, obwohl es einige Möglichkeiten zum Überholen gab. Als wir auf den Parkplatz einbogen fuhr der aber weiter.

Als wir auf dem Parkplatz standen kam plötzlich ein Polizeibus auf den Parkplatz, und wir grübelten schon, ob wir irgendwo zu schnell waren, oder sonstwas.
Aber es hatten wohl doch nur „besorgte Bürger“ die Polizei gerufen, wegen dubioser Fahrzeuge auf der Landstraße...
Glücklicherweise war der Polizist völlig entspannt, man wünschte einander einen schönen Tag und das wars schon.
(y)
 
Nur dumm, wenn dann was im Park oder auf dem Radweg passiert. Dann kann der sich nicht mehr mit abgefallenen Versicherungskennzeichen rausreden.

Was soll denn passieren ?

Das Fahren ohne Versicherungskennzeichen mit einem ordnungsgemäßen und versicherten S-Pedelec ist eine Ordnungswidrigkeit und kostet 10 EUR Bußgeld. Vergleichbar mit dem Fahren eines Velomobils (ohne Motor) auf der Straße, obwohl ein benutzungspflichtiger und geeigneter Radweg vorhanden ist (kostet 20 EUR).

Im Gegensatz zu einem Velomobil (Fahrrad) hat ein S-Pedelec allerdings eine KFZ-Pflichtversicherung, die bezahlen muss, außer bei Vorsatz oder Fahrlässigkeit. Der Vorsatz oder die Fahrlässigkeit müssen sich aber auf den Unfall selbst beziehen, das reine Fahren in angepasster üblicher Geschwindigkeit auf einem Radweg mit einem S-Pedelec ist erstmal weder fahrlässig, noch vorsätzlich.
(Ein Beispiel hierfür wäre: Fahren auf einem engen Radweg mit 45 km/h, wenn sich dort Kinder befänden etc.)

Bei allen Unfälle von S-Pedelecs auf dem Radweg, die im Pedelecforum bekannt sind, das sind aber nicht viele, hat die KFZ Versicherung ohne mit der Wimper zu zucken bezahlt, obwohl bekannt war, dass sich das S-Pedelec auf einem Radweg befand.

Im allerschlimmsten Falle, der Vorsatz oder die Fahrlässigkeit wäre nachgewiesen, ist der Regress einer KFZ-Haftpflichtversicherung auf 5000,- EUR begrenzt. Die KFZ-Haftpflichtversicherung ist in Europa sehr stark geregelt und die Versicherer haben kaum Schlupflöcher sich aus der Zahlung zu befreien, S-Pedelec Schäden sind (im Gegensatz zu Autoschäden) i.d.R. auch so klein, das die Versicherer damit wohl kaum groß beschäftigen.

Ein Velomobilfahrer, der einen Unfall auf der Straße baut, obwohl er auf einem Radweg hätte fahren können, hat da schon schlechtere Karten, da er (wenn überhaupt) nur eine Privat-Haftpflichtversicherung hat. Diese sind etwas freier in ihrer Vertragsgestaltung und schauen sich Unfälle mit Velomobilen sicher auch genauer an. Die Privat-Haftpflichtversicherungen sind i.d.R. nicht gedeckelt, d.h. bei einem kostenträchtigen Unfall kann das für den Velomobilfahrer auch sehr teuer werden.

Noch als Anmerkung: Getunte Pedelecs (also keine S-Pedelecs), die > 25 km/h unterstützen sind KFZ ohne Betriebserlaubnis und im öffentlichen Straßenverkehr nicht zugelassen. Diese können auch keine KFZ-Pflichtversicherung abschließen und begehen damit eine Straftat.

Für einen Außenstehenden ist es aber oft nicht zu erkennen, ob es sich um ein legales S-Pedelec oder ein illegales getuntes Pedelec handelt,
wenn das Kennzeichen nicht montiert ist.

Ich bin für einen vernünftigen Umgang mit allen legal am Straßenverkehr beteiligten Fahrzeugen.

Ein S-Pedelec, welches mit < 25 km/h auf dem Radweg fährt ist in nichts von einem Pedelec (Fahrrad) zu unterscheiden,
macht keinen Lärm und keine Abgase, was stört es mich also ?

Das hoffe ich dann immer heimlich. Ohne Personen Schaden natürlich

Was für ein Menschenbild steckt dahinter, wenn man einem anderen einen Unfall/Schaden wünscht, der einem so rein gar nichts getan hat ?
 
das reine Fahren in angepasster üblicher Geschwindigkeit auf einem Radweg mit einem S-Pedelec ist erstmal weder fahrlässig, noch vorsätzlich.
Du meinst, man kann ganz aus Versehen auf den Radweg geraten, ohne es zu wollen und obwohl man auf die Beschilderung geschaut hat? :rolleyes:
Es gibt sicher schlimmeres als Radwege mit 'nem S-Pedelec zu benutzen, aber eine Ordnungswidrigkeit ist es trotzdem und ganz unabhängig davon, ob aus Versehen oder absichtlich.
 
Beim Schreiben habe ich mich an die Typen erinnert, die eben nicht mit angepasster Geschwindigkeit mit ihrem s pedelec auf dem Radweg unterwegs waren, sondern mich und andere mit zu hoher Geschwindigkeit gefährdet haben,Nummernschild dann wohl im Rucksack.
Denen wünsche ich dann schon mal einen Platten.
Ende OT für mich
 
Du meinst, man kann ganz aus Versehen auf den Radweg geraten, ohne es zu wollen und obwohl man auf die Beschilderung geschaut hat?

Ich meinte dies bezüglich der Regelung eines Unfallschadens durch die KFZ-Versicherung.
Natürlich fährt jemand mit einem S-Pedelec "vorsätzlich" auf dem Radweg (genauso wie ein Velomobilfahrer vorsätzlich auf der Straße fahren kann).

Der Unfall muss aber vorsätzlich herbeigeführt werden, damit die Versicherung nicht zahlt.
Die reine angepasster Fahrweise mit einem S-Pedelecs auf einem Radweg kann man ALLEINE niemals als "Vorsatz" zur Erzielung eines Unfalls auslegen.
Sonst würde JEDER andere, der sich auf dem Radweg angepasst verhält, ebenso vorsätzlich verhalten.

Ich glaube aber das du das schon verstanden hattest.:)

mit ihrem s pedelec auf dem Radweg unterwegs waren, sondern mich und andere mit zu hoher Geschwindigkeit gefährdet haben,Nummernschild dann wohl im Rucksack.

Woher weisst du, dass dies ein S-Pedelec war und nicht ein asozialer Pedelec-Tuner, der nicht einmal versichert ist ? :unsure::)
Spielt aber auch keine Rolle, wenn er dich gefährdet hat gehört er nicht auf den Radweg, am besten gar nicht in den Straßenverkehr.


Ja wir können das Thema S-Pedelec hier beenden und ggf. in einem entsprechenden Thread weiterdiskutieren.

Interessant ist der unterschiedliche Versicherungsschutz zwischen KFZ-Versicherung und Privat-Haftpflichtversicherung aber auch hier im "Velomobil-Unfall Thread", da ja bei den motorisierten Velomobilen auch diese 4 Gruppen bestsehen:

- Motorlose Velomobile (legal, Privathaftpflicht => Regress nicht gedeckelt)
- Pedelec Velomobile mit elektr. Unterstützung < 25 km/h (legal, Privathaftpflicht => Regress nicht gedeckelt)
- Pedelec Velomobile mit elektr. Unterstützung > 25 km/h (illegal, keine Versicherung)
- KFZ-Velomobile (Betriebserlaubnis) mit elektr. Unterstützung < 45 km/h (legal, KFZ Versicherung => Regress gedeckelt)

Somit fährt beim nicht KFZ Velomobil, wenn man sich nicht an die Radweg-Benutzungspflicht (und seinen Ausnahmen) hält
immer ein gewisses Risiko mit. Dies halte ich aber bislang für vertretbar, da mir kein Fall bekannt ist, wo ein Velomobilfahrer
einen erheblichen Schaden (>5000,- EUR) vollständig aus eigener Tasche bezahlen musste.
 
Fahren eines Velomobils (ohne Motor) auf der Straße, obwohl ein benutzungspflichtiger und geeigneter Radweg vorhanden ist (kostet 20 EUR).
Korrigiere mich wenn ich falsch liege aber ein VM ist ja in der Regel Mehrspurig und doch damit von der Benutzungspflicht der Radwege ausgenommen.
Oder sehe ich das falsch?
 
Das aber nur in der Verwaltungsvorschrift... Und das ist so zerrig und weich, dass kann sonstwie ausgelegt werden (Siehe mein Fall wegen Nichtbenutzung eines 80cm breiten 900m Pflasterweg auf der Landstraße)

@Kurbel : Da hattest du aber Glück gehabt :p Wenn man da den "Dorfsheriff" erwischt, der Radler in etwa so mag wie eine Zahnwurzelbehandlung, kann das dauern und teuer werden :/
 
(Siehe mein Fall wegen Nichtbenutzung eines 80cm breiten 900m Pflasterweg auf der Landstraße)
Mit einem Fahrzeug, das breiter als der Weg ist?

Die Vorschrift ist übrigens eine Soll-Vorschrift und keine Kann-Vorschrift, und es gibt eine recht umfangreiche Rechtssprechung zur Zumutbarkeit von Radwegen. Aber dazu muss man rechtsschutzversichert sein.
 
Für einen Außenstehenden ist es aber oft nicht zu erkennen, ob es sich um ein legales S-Pedelec oder ein illegales getuntes Pedelec handelt,wenn das Kennzeichen nicht montiert ist.

S-Pedelec sind äußerlich schon erkennbar, etwa an Spiegel, Reifen, Schutzblech mit Kennzeichenaufnahme. Darauf beruht meine Einschätzung, dass die meisten Pedelec zwischen 30 und 40 km/h, die ich sehe, kein Kennzeichen haben, und schon garnicht im Rucksack. Die Dinger sind frisiert; die einschlägigen Foren sind ja voll von Anleitungen dazu.
 
Der macht akustisch hinreichend auf sich aufmerksam und hat nicht das Problem, dass er am Berg andere Autos hinter sich aufhält, die dann ihrerseits andere Autos zum Überholen animieren.
Und Du meinst das ist dann besser wenn ein VM ne Fahne dran hat? Träum weiter!
 
Die Dinger sind frisiert; die einschlägigen Foren sind ja voll von Anleitungen dazu.
Und das ist gar nicht so schwer. Alleine in der Software kann man das, auf für Laien, ganz einfach einstellen. Zumindest bei Bafang oder diesen China Dingern.:)
 
S-Pedelec sind äußerlich schon erkennbar, etwa an Spiegel, Reifen, Schutzblech mit Kennzeichenaufnahme. Darauf beruht meine Einschätzung, dass die meisten Pedelec zwischen 30 und 40 km/h, die ich sehe, kein Kennzeichen haben, und schon garnicht im Rucksack. Die Dinger sind frisiert; die einschlägigen Foren sind ja voll von Anleitungen dazu.

Frisierte Pedelecs gehören nicht auf die Straße und erst gar nicht auf Radwege oder kombinierte Rad- Fußwege.
Wer mit einem Pedelec schneller fahren will als 25 km/h soll sich ein S-Pedelec kaufen. Punkt.

Ich fahre u.a. seit 9 Jahren mit dem S-Pedelec nahezu täglich durch die Stadt (Köln) in harmlosen, meist sogar üblichen Pedelec-Geschwindigkeiten und kenne die wirklich schnellen einschlägigen S-Pedelecs eigentlich sehr gut. Ich sehe selten S-Pedelcs und noch viel seltener richtige grenzwertig getunte Pedelecs.

Ein einziges Mal in 9 Jahren habe ich auf der Rodenkirchener Brücke ein getuntes Kabelbinder Pedelec gesehen, wo klar war, dass dies absolut illegal ist. Ich halte wirklich nichts von getunten Pedelecs, aber eine landläufige Gefahr oder eine Masseninvasion kann ich beim besten Willen nicht erkennen.

@Jupp Du fährts ja viel übers Land, evtl ist dort die Tuningdichte höher als hier in der Stadt.

....einschlägigen Foren sind voll von Anleitungen dazu.

Welche Foren meinst du ?
Im Pedelecforum (größtes deutsche Forum für Pedelecs) vertritt die Mehrheit die Meinung, dass Tunen von Pedelecs asozial ist.
Früher war das Thema Tunen dort sogar verboten, jetzt wird es toleriert, aber nicht groß ausgebadet.
 
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