Podbike/Frikar veröffentlicht Preise

Kurz zum Thema Budget: die beiden Gründer stecken seit den frühen 90ern im Berufsleben, davon einige Jahre bei Equinor eingehen und dürften entsprechend versorgt bzw. vernetzt sein. Aus meiner Sicht handelt es sich nicht um das klassische junge Startup, wo in den ersten Jahren die Selbstgeißelung im Vordergrund steht und daher ist offensichtlich Geld für die genannten Spielereien übrig.
 
Als Laie habe ich den Eindruck, dass die langjährigen Velomobilentwickler hinter her hängen, weil die Preise durch die Kleinserien zu hoch für das breite Publikum sind. Das Design konnte mich teilweise ebenfalls nicht überzeugen. Podbike hat dagegen zumindest auf dem Papier eine interessante Alternative anzubieten.

...die auf dem Papier praktisch das Gleiche kostet:ROFLMAO:
 
Kunststoff. Ist aber unklar, ob und welche Beschichtung für den Kratzschutz vorhanden ist.

Irgendwo auf der Podbike-Website steht zu lesen, dass verschiedene Beschichtungen (Kratzschutz, UV-Schutz (ohne Farbtönung), Sonnenschutztönung) gegen Aufpreis erhältlich sein sollen. Bin gespannt, was davon am Ende umgesetzt wird.
 
Als Laie habe ich den Eindruck, dass die langjährigen Velomobilentwickler hinter her hängen, weil die Preise durch die Kleinserien zu hoch für das breite Publikum sind.
Hmm ... bei HPV kommt es auf jedes Gramm an und wir sind bei den "normalen" VMs im extrem (leichten, 22kg) Bereich, das kann man nicht mehr sicher in Großserie herstellen.

Gruß Jörg
 
Und mit denen kann man auch schneller als 25 fahren.

Womit wir bei einem der Punkte wären, wegen denen ich glaube, das Frikar hat eine ganz andere Zielgruppe: VMs sind doch eher auf Geschwindigkeit und entsprechend weite Strecken ausgelegt, das Frikar hingegen auf Bequemlichkeit: Leichter Ein- und Ausstieg, Pedalwiderstand frei wählbar (von "Workout" bis "quasi nicht vorhanden"), auch geschlossen freie Rundum-Sicht, Lüftung und Heizung verfügbar. Zielgruppe: Eher Kurz- und Mittelstrecken-Pendler (bis ca. 20 km), würde ich sagen, und Fahrer kleiner Freizeittouren ("Runde durch's Grün", 20 - 30 km). Diese "Durchschnittsradler" (dazu zähle ich mich auch) sind mit 25 km/h gut dabei.
 
Ich sehe das optimistisch: durchschnittlich sind es knapp 11km zum Arbeitsplatz Personalwirtschaft. Durchschnittliche Entfernung Rad: statista

Also, da könnte so ein Teil reinpassen. Für die 30km und mehr Pendler ist dann Platz für das „richtige“ VM. Oder doch ein Auto... Sind für den Bedarf “unsere“ VM vielleicht falsch spezifiziert? Ich bin gespannt. Noch rollt kein Veocar hier rum (außer die „Rollstuhlartigen“ in DK)
 
Si ... bis sie Blut geleckt und ein richtiges VM wollen .... ich sag ja .... Einstiegsdroge
:p:LOL::cool:

Für mich unwahrscheinlich. Möchte das Podbike hauptsächlich bei schlechtem Wetter und im Winter auf kurzer Strecke einsetzen.

Längere Touren im Sommer werde ich auch weiterhin mit meinem Pedelec durchführen.
 
auf verschiedene Weise auch ne ganze Menge Porzellan im bestehenden Markt zu zerschlagen...
Ich verstehe deine Bedenken, siehe bspw. https://en.wikipedia.org/wiki/Dymaxion_car#Accidents - wenngleich dort ein eigentlich geniales Konzept u.a. durch Pech und schlechte Presse (mit) kaputtgemacht wurde.
Andererseits hat jedes noch so realitätsferne Konzept das Potential, mit seinen Marketingaktivitäten überhaupt erst mal zur Schaffung eines relevanten Marktes beizutragen (siehe Canyon). Allein schon, indem der Eindruck erweckt wird, es gäbe eine ernstzunehmende Auswahl.

(Ich persönlich halte auch mehr von Cabrios, aber lasse mich gerne von Verkaufszahlen überzeugen.)

@Veloray Nix für ungut, aber fahr mal ne Weile nen VM mit der Option, auch mal recht entspannt 30-40 zu fahren. Zumindest für eine bestimmte Nutzergruppe gehe ich da mit JKL. Wobei das Podbike durch die Antriebslösung zumindest die theoretische Möglichkeit bietet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es welche mit seitlich öffnender Verkleidung zum einfachen Ein- und Aussteigen? Meiner Ansicht nach für viele durchaus Interessierte ein K.O.-Kriterium in Bezug auf VM.

Ich vermute, dass seitliche Öffnungen ganz andere Konstruktionsweisen, beispielsweise mit Aluträgern voraussetzt. Sonst gäbe es das bestimmt schon, oder?

Beim Podbike besteht der Boden aus einer Alu-Sandwich-Platte.
 
Zielgruppe: Eher Kurz- und Mittelstrecken-Pendler (bis ca. 20 km), würde ich sagen
Sicher? Kommt natürlich immer aufs Streckenprofil an, aber warum sollte man 50 Minuten mit dem Podbike fahren, wenn man es mit dem Auto meist in der Hälfte der Zeit schafft?

Das Auto ist ja unter anderem auch wegen dem Zeitvorteil so beliebt (neben dem Komfort).
 
warum sollte man 50 Minuten mit dem Podbike fahren, wenn man es mit dem Auto meist in der Hälfte der Zeit schafft?
20km schafft man mit 25km/h nur unter optimalen Bedingungen <60 Minuten, für die Strecke würde ich min ein 45er nehmen.
Ich denke aber, wenn ich jeden Tag 30 Minuten im Stau stehe, mit der Suche nach nem Parkplatz verbringe oder die Kombi aus beiden, schaue ich mich nach einer Alternative um. (das habe zumindest ich so gemacht).

<7km ist ein PKW aber nur Minuten schneller, als ein Fz mit Pedelec Geschwindigkeit.
Wenn man dann die Betriebskosten der beiden Fz vergleicht, bleibt der PKW immer öfter stehen.
;)

Gruß Jörg
 
Es ist ja nicht nur das Streckenprofil relevant, auch die Verkehrsdichte zu bestimmten Uhrzeiten. Meine Arbeitsstrecke ist rund 11 km lang, mit dem PKW benötige ich morgens rund 25 Minuten, Abends zurück rund 35. Auf der Strecke sind 2 Ampelkreuzungen, an denen man einfach lange steht, weil immer nur 2-3 PKW rüberkommen. Alternativstrecke, die sinnvoller weil schneller wäre, ist nicht vorhanden. Alle dauern entschieden länger. Ausserhalb des Berufsverkehrs benötige ich nur 12 Minuten für die Strecke.

Mit dem Trike kann ich (asphaltierte) Feldwege fahren, unter jeder Straße, die ich kreuzen muss, führt eine Unterführung durch. Fahrzeit rund 40 Minuten. Dazu macht es auch noch Spaß, und die paar Minuten mehr stören mich nicht. Nur das Wetter stört mich dabei des öfteren (bin eine "Wettermimi", mag nicht im Regen fahren), daher wäre das Podbike ideal (das ich, im Gegensatz zu einem S-Pedelec, auch ganz legal auf den als Fahradweg ausgewiesenen Abschnitten der Feldwege benutzen darf).
 
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Bevor das hier vollends ausufert ... Das Thema ist hier Podbike/Frikar und nicht Trike, VM-Vergleiche oder etwas in der Richtung.
 
Si ... bis sie Blut geleckt und ein richtiges VM wollen .... ich sag ja .... Einstiegsdroge

Das ist auch der Punkt, der mich zwar das Frikar sehr attraktiv und interessant finden, aber erst Fahrberichte abwarten lässt. Evtl. auch eine Probefahrt. Ganz besonders interessiert mich, ob wirklich bei 25 km/h hart abgeriegelt wird und man eben nicht durch treten auch 30 fahren kann. Dann wäre das für mich nicht mehr so attraktiv. Ich gehöre zwar auch zur 20-25km/h-Fraktion und wäre wohl selbst mit einem Milan oder Alpha nur unerheblich schneller. Aber wenn meine Beine es hergeben, möchte ich zumindest auch mal 30-35 fahren. Und 100km-Radtouren, bei denen auch noch Fahrspaß dabei ist, sollte das Fahrzeug auch können.

Ich möchte nicht >10000 Euro ausgeben und dann kurz später "hätte ich doch nur..." sagen.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich mich im VM-Sektor wohl im Bereich Leiba X-Stream, Mango, DF4 oder AW6/25 umschauen sollte. Und beim Velocar dürfte mir ein 25er SR3 oder etwas wie der Roadster auf der Quadvelo-Plattform von @BuS velomo eher passen.

Nichtsdestotrotz ist das Frikar das Produkt, das wir unbedingt als Katalysator der Verkehrswende brauchen - und das wiederum kann die Türen für all die anderen netten verkleideten und unverkleideten Spezialfahrräder weit aufstoßen.
 
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