Podbike angezahlt

My version of EN 15194, the one that is applied in French law, says "one motor"... It also says "maximum" batterie voltage = 48v and not "nominative voltage 48v", that is an easy one for the lawyers.

Last time I heard only two countries had applied EN 15194 as it was written and with no national modifications into their road code and since then one of them has left the EU (and added a clause authorising throttles in their road code).
 
Normen sind keine Gesetze. Jede Norm kann bei passender Begründung missachtet werden. Meistens muss man dann nachweisen, dass die gewünschten Ziele anders erreicht werden.
 
Normen sind keine Gesetze.

Grundsätzlich hast du Recht, eine Norm ist ein (technisches) Regelwerk, das sich private Personengruppen (idR Normenausschüsse) ausgedacht haben. Sie sind rechtlich erstmal nicht bindend.

Aber: Normen haben (mind.) unter 2 Bedingungen einen rechtlich bindenen Charakter:

1. Es handelt sich um eine "allgemein anerkannte Regel der Technik", d.h. sie wird über Jahre und immer wieder benutzt und von der Mehrheit der Fachleute als Stand der Technik angesehen. Dann wird die Norm auch vor Gericht verbindlich. Die Einstufung als aaRdT ist natürlich nicht immer trivial, da es keinen Katalog der aaRdT gibt.

2. Die Norm ist gesetzlich "eingeführt", das heißt der Gesetzgeber (Bundesregierung, Landesregierung) zwingt einem per Gesetz diese Norm anzuwenden, damit ist sie ebenfalls ein Gesetz. Es ist für den Laien idR gar nicht leicht überschaubar, ob eine Norm eingeführt worden ist.
Im Baubereich sind sehr viele Normen technisch eingeführt, ob dies in anderen Bereichen auch so ist, weiß ich nicht.

Jede Norm kann bei passender Begründung missachtet werden.
Meistens muss man dann nachweisen, dass die gewünschten Ziele anders erreicht werden.

Wenn man von einer der beiden o.g. Normengruppen (1.+2.) abweichen will, braucht man schon eine ganze Menge Expertise, da kann der Nachweis auch schon mal richtig schwierig werden. Entsprechende Doktorarbeiten oder Forschungsberichte sollte man schon zitieren können.
 
Normen dienen halt auch meist dem Schutz bestimmter Interessengruppen und die sind oft sehr mächtig und schätzen es nicht beingepinkelt werden.
 
Als Einspurer war mal das Mando Footloose erschienen. Das Podbike ist nur die 3spurige VM-Variante dazu.
Citkars Loadster (inzwischen wohl 180 kg leer) läuft nach einigen (aus guten Gründen aufgegebenen) Eigenentwicklungen mit dem SPM-Generatorsystem von Mando. Vom Motor aus läuft bei denen ne Motorradkette (sic) aufs Diff. Die sind sehr zufrieden (bei 12% soll ein Anfahren aus dem Stand möglich sein), wenngleich man sich damit ein geschlossenes System ins Haus holt (und aktuell die Lieferketten haken). Die Serienfertigung läuft anscheinend bereits.
 
1. ......Stand der Technik angesehen. Dann wird die Norm auch vor Gericht verbindlich
In soweit verbindlich, dass deren Anwendung entlastend wirkt. Trotzdem bleibt einem (fast immer) der Weg offen, eine andere gleichwertige oder höherwertige Lösung zu finden.
2. Die Norm ist gesetzlich "eingeführt"
Stimmt das habe ich unterschlagen:censored:
kann der Nachweis auch schon mal richtig schwierig werden
Richtig, da geht es dann richtig tief ins Thema.
Daher hier [OT ENDE]
 
Einführungsbeitrag, zweitletzter Satz:
"Diese Europäische Norm gilt für EPAC mit einer Sattelhöhe von mindestens 635 mm, die für den Einsatz auf öffentlichen Straßen vorgesehen sind."
Außerdem geht es ausschließlich um Zweiräder...
 
Vermutlich und weiter:
(2) Diese Verordnung gilt nicht für die nachstehenden Fahrzeuge:
[...]
h) Fahrräder mit Pedalantrieb mit Trethilfe, die mit einem elektromotorischen Hilfsantrieb mit einer maximalen Nenndauerleistung von bis zu 250 W ausgestattet sind, dessen Unterstützung unterbrochen wird, wenn der Fahrer im Treten einhält, und dessen Unterstützung sich mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit progressiv verringert und unterbrochen wird, bevor die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 25 km/h erreicht;
 
Auch wenn es ein bisserl aus dem eigentlichen Thema rausgeht: der hier im Forum schon mehrfach erwähnte Citcar Loadster besitzt ebenfalls einen ähnlichen Antrieb ohne Kette und gilt lt. Anbieter als Pedelec. Die hier immer wieder diskutierte grundsätzliche Klärung ist also offensichtlich erfolgt - sonst gäbe es ja nicht bereits drei Marktaspiranten, die dieses Konzept verfolgen.
 
EN 15194 is a directive not a law, for it to be law individual countries have to write it into their own traffic law.

France did that, the whole text without modification, the UK did the same thing. No other EU country made EN 15194 law UNMODIFIED, some parts are used but no all of them. As EN 15194 says explicitly one motor of 250 W nominal power, many other countries have written that as maximum power for example. The podbike is illegal in France on french roads because it has two motors, maybe in Germany/Austria/Switzerland two motors are not a problem but that depends on laws in those countries, not the EU. In France the fine for riding an illegal pedelec on the road is 20,000 € (yes you could buy two or more velomobiles with legal pedelec support for that amount...).

Legal problems aside for the country I live in the podbike is also pretty inefficient compared to a velomobile with a chain. It uses the false theory that a bike chain is complicated, dirty, fragile, requires lots of maintenance, etc (they can be of course, but mine aren't). Bike chains have been around for over 100 years they must be doing something right - like being very efficient at translating rider power to the rear (or front) wheel(s), up to 98% on very efficient versions of the bicycle. The day a podbike has over 95% of energy efficiency (proven by an external test center) I would look at one out of interest. It is also very heavy which increases its inefficiency, especially in Norway and especially here, where I live (hills)

@beate the Citicar Loadster is a cargo bike which weighs 180 kg and uses over 26 Wh/km, think of how much further it would go with a chain drive on that big battery. There is also a special category for cargo bikes in some country laws which allows them to use more powerful motors while retaining the 25 km/h assistance limit.
 
Die hier immer wieder diskutierte grundsätzliche Klärung ist also offensichtlich erfolgt
Ich glaube, das ist ein Fehlschluss. Die meisten Cargo-Projekte haben es sich in der halblegalen Grauzone eingerichtet nach dem Motto: wo kein Kläger... Motor-Konzepte, die die nominalen Vorgaben definitiv nicht erfüllen, sind weit verbreitet, damit aber noch lange nicht legal oder amtlich geklärt - das wird eher gemieden statt forciert. Aber wenn "sowas" eine bestimmte Marktgröße erreicht, wird diese Klärung erfolgen und höchstwahrscheinlich zu einer Verschärfung führen... dann müssen unklare Fälle tatsächlich zum TÜV. Auf Schäfflers Generator-Konzept würde ich mich da i.Ü. nicht verlassen, denn die hätten ggfs. sogar ein Interesse an dieser amtlichen Zulassungshürde/ Nachweispflicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
das wird eher gemieden statt forciert.
Den Eindruck kann ich nachvollziehen. Bisher hat mir bei persönlichen Nachfragen nach einer offiziellen amtlichen Aussage dazu kein Mitarbeiter von Citkar, Vowag oder sonstwem etwas sagen können. Wobei es mir irgendwie widerstrebt, anzunehmen, dass da teils Millionen in entsprechende Konzepte investiert wurden, ohne sowas vorher abzuklären.
 
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