Podbike angezahlt

Das älteste Drehstromnetz der Welt funktionierte bereits so.
Das älteste Drehstromnetz der Welt weist allerdings keine deutlich höheren Ausgangsströme auf, welche zwangsläufig notwendig werden, um Losbrech- und Beschleunigungsmomente zu überwinden.. daran hapert es. Klar weist es induktive Verbraucher auf - allerdings ist die Gesamtzahl der Verbraucher derart hoch (und auch der Generatoren und Ausgleichsschaltungen der Stromnetzknoten), dass kurzzeitige Leistungssenken durch einzelne Verbraucher kein Problem darstellen.

Ohne Zwischenspeicherung mit Energieeinspeismöglichkeit oberhalb des Generatorinputs bleibt der Motor einfach stehen und verheizt fast 100% seiner Eingangsleistung.
Der Eingangsgenerator kann nicht ausreichend Strom liefern, um die Zehntelsekunden notwendigen Ströme des Motors zu liefern.

Im Gegensatz zu einem mechanisch gekoppelten Antriebsstrang könnte der Nutzer den Dynamo nämlich weiterhin treten - schwergängig zwar, allerdings nicht schwergängig genug, um das notwendige Losbrechmoment zu überwinden. Somit bleibt der ausgangsseitige Motor stehen und betreibt das, was beim Benziner mit "Abwürgen" beschrieben wird: Stillstand als Heizwendel.

Der mechanisch gekoppelte Antriebsstrang - gleich wie ineffizient seine Schaltung(en) sein mögen - ermöglicht im Gegensatz hierzu ein kurzzeitig deutlich gesteigertes Eingangsmoment mit direkt gekoppelter Ausgangsmomentsteigerung oberhalb des Losbrech-/Beschleunigungsmoments.
 
Hasja recht. Anfahren kannst mit der Phasenkopplung nicht. Muss der Akku machen. Wär sogar legal bis 6km/h (in Deutschland). Auch kann es zum Überspringen kommen wenn Du zu fest reintrittst. Fühlt sich wahrscheinlich ähnlich kacke an wie wenn die Kette überspringt.
[DOUBLEPOST=1573734388][/DOUBLEPOST]Also bis 6 trittst Du über den Gleichrichter in den Zwischenkreis und darüber wird durchgekoppelt.
 
.. Überspringen .. Fühlt sich wahrscheinlich ähnlich kacke an wie wenn die Kette überspringt.
Bei stark übersetztem Generator und stark untersetztem Motor erträglich, muss allerdings das Ausgangsdrehmoment aufbringen können, um weiterhin "in Drehung" zu bleiben.
Hauptsächlich für die Ebene geeignet, nicht für wechselhaftes Terrain oder große Zuladungsmasse.

Bei geringer physischer Drehzahl der zwei Komponenten ähnliches Gefühl wie das Ausreiben einer Zwölf- bis Sechzehneck"bohrung", welche durch Eigenfrequenz-Aufschwingen der Maschine entstand.
Allerdings inklusive leichtem Gummibandeffekt aufgrund der induktiven Rückkopplung. Kurzgeschlossene Phasen eines BLDC wirken ähnlich angenehm bei Dynamonutzung.
 
Auch kann es zum Überspringen kommen wenn Du zu fest reintrittst. Fühlt sich wahrscheinlich ähnlich kacke an wie wenn die Kette überspringt.
Also bis 6 trittst Du über den Gleichrichter in den Zwischenkreis und darüber wird durchgekoppelt.
Ich fürchte es ist kaum machbar phasengenau zu pedalieren. Es sei denn, dass die mechanische Rückwirkung so stark ist, dass das Kippmoment nicht einfach zu überwinden ist - sozusagen eine fast-elektromechanische-Kette.

Edit: Hm, brauchen wir als Antriebsmotor einen Asynchron- statt eines Synchron-Motors?
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Marc,

Wenn ich schon 6 Akkus in meinem Fahrzeug anschliessen kann, dann will ich die (aus nem halben Dutzend Gründen) auch parallel angeschlossen haben
tja, aber wer bietet das schon an? Private Bastler schließen Akkus parallel und achten eben vorher darauf, daß die Ladespannung nicht sehr unterschiedlich ist (max. 1 V?).
Aber z.B. beim 45 km/h-Scorpion können die beiden Akkus auch nur nacheinander benutzt werden. Bei schneller Fahrt und Verbrauchsleistung von rund 500 W ist der 555Wh bzw. 636Wh-Akku dann alleine viel schneller leergelutscht als zwei parallele.
Den technischen Aufwand für Parallelbetrieb wollen die Pedelecsystemanbieter aber wohl nicht leisten.

Gruß
Felix
 
Moin! :)

tja, aber wer bietet das schon an? Private Bastler schließen Akkus parallel und achten eben vorher darauf, daß die Ladespannung nicht sehr unterschiedlich ist (max. 1 V?).
Eher so 0,1V bis 0,2V Unterschied.

Aber z.B. beim 45 km/h-Scorpion können die beiden Akkus auch nur nacheinander benutzt werden. Bei schneller Fahrt und Verbrauchsleistung von rund 500 W ist der 555Wh bzw. 636Wh-Akku dann alleine viel schneller leergelutscht als zwei parallele.
Den technischen Aufwand für Parallelbetrieb wollen die Pedelecsystemanbieter aber wohl nicht leisten.
Der technische Aufwand wären je zwei Ideal Diode in den Akkuanschlüssen des Scorpion. Macht €128 Materialkosten, aber ist mehr als ausreichend dimensioniert.
 
Sind im einfachsten Fall zwei Schottky-Dioden zu je 1.50€ von Conrad.
erzähl das mal den Pedelecsystem-Herstellern, besonders denen mit S-Pedelecs. Die bekommen das ja nicht hin. Und Potdbike scheinbar auch nicht.

Gruß
Felix

PS:
Der technische Aufwand wären je zwei Ideal Diode in den Akkuanschlüssen des Scorpion. Macht €128 Materialkosten, aber ist mehr als ausreichend dimensioniert.
wie groß sind die Teile? Würden die noch mit ins Akkugehäuse passen? Für den Parallelbetrieb braucht es dann sowieso ein Verzweigungskabel mit diesen Magnetsteckern/Buchsen, in das die Teile integriert sein könnten.
GSD ist das ja jetzt eh egal.
Aber beim Nachfolgesystem könnte man den Hersteller, bzw. HP vielleicht davon überzeugen, sowas auch anzubieten. Bei GSD hat es ja nur dazu gereicht ein Zwischenkabel anzubieten, daß mit seiner Buchse unter einem Akku montiert wurde, damit die Anschlüsse zu beiden Akkus dicht beisammen sind und das Kabel nicht immer von einem zum anderen Akku umgelegt werden muß.
 
Zuletzt bearbeitet:
die mechanische Rückwirkung so stark ist, dass das Kippmoment nicht einfach zu überwinden ist
Genau, das wäre das Prinzip. Bin aber zu wenig Elektriker um zu beurteilen bis zu welchem Drehmoment das funktioniert. Synchron/Asynchron, keine Ahnung was im Bezug aufs Kippmoment besser ist. Aber wenn Du eh zwei Direktläufer rumliegen hast :whistle:
[DOUBLEPOST=1573745113][/DOUBLEPOST]
Pedelecsystem-Herstellern,
Vermutlich sperrt sich dann die Verdongelung.
Wer andern eine Grube gräbt fällt selbst hinein.
 
Vermutlich sperrt sich dann die Verdongelung.
Wer andern eine Grube gräbt fällt selbst hinein.
möglich, aber das ist doch das Geschäftsmodel. Die Akkus sollen doch sowieso möglichst bald nach der Garantiezeit schwach werden oder kaputt gehen, damit der Kunde einen neuen Akku kauft. Das Spiel geht so lange gut, bis der Kunde entnervt das System wechseln, aber im Großen und Ganzen scheint es sich zu rechnen.

Gruß
Felix
 
wie groß sind die Teile? Würden die noch mit ins Akkugehäuse passen? Für den Parallelbetrieb braucht es dann sowieso ein Verzweigungskabel mit diesen Magnetsteckern/Buchsen, in das die Teile integriert sein könnten.
IDiode143D.jpg


http://www.re-voltage.eu/electronicsID80.html
http://www.re-voltage.eu/downloads/ID80V3datasheetR1.pdf
 
Die Diode gehört in die Akkuhalterung. Da ist auch meist noch irgendwo Platz und es ist einigermassen trocken da drin.
Wenn man erlaubt dass das System um einen zweiten Akku erweitert wird dann gehört die Diode von vorn herein in jede Halterung.

50 Jahre alten Waschmaschine :whistle:
Wenn Tesla Asynchronmaschinen verbaut, dann sind sie per Definition modern.
 
Macht €128 Materialkosten, aber ist mehr als ausreichend dimensioniert.
Die Materialkosten sind relevant.. Hauptgrund, wieso es nicht standardmäßig in Akkuhalterungen integriert wird (in den Akku darf es nicht integriert werden, sofern er den Entladeanschluss auch als Ladeanschluss verwendet).

Dazu kommt, dass aus eigener Beobachtung etwa einer von 10-15 Kunden plant, Akkus parallel anzuschließen. Die anderen Nutzer von mehr als einem Akku sind froh, wenn sie wissen, welche Distanz sie mit Akku #1 absolvieren konnten (um mit Akku #2 nach Hause zu gelangen).

Freundliche Grüße
Wolf
 
Moin! :)
Eher so 0,1V bis 0,2V Unterschied.
ne, kann auch mehr sein
die Ausgleichsströme die da fließen sind nur kurz und in einer Höhe die heutige Akkus problemlos abkönnen...
[DOUBLEPOST=1573889935][/DOUBLEPOST]
aber im Großen und Ganzen scheint es sich zu rechnen.
die Margen bei Akkus sind wie mir scheint hoch...
es werden heute Akkus für 800 euro verkauft, wo Zellen verbaut sind die ich als PRIVAT-Mann ! (mit winzig kleiner Abnahmemenge bei nkon.nl ) für 200 Euro bekomme
dann die 30 Euro Elektronik dazu und das Plastik-Gehäuse..

800Euro --> also da scheint das Geld gemacht zu werden..
die Motoren hingegen werden teilweise doch recht günstig weggeben..
(zumindest wenn in einem Bike verbaut)
 
Nun habe ich noch eine Idee - bzw. soeben ein Experiment gemacht:
Wenn man bei einem Direktläufer-Nabenmotor die drei Phasen ganz ohne Elektronik mit einem Direktläufer-Antriebsmotor verbindet, so dreht sich dieser sobald man den anderen antreibt! Natürlich wäre es mühsam erstmal die träge Masse Fahrrad samt Fahrer zu beschleunigen aber dann könnte man synchron tretend schon Tretenergie übertragen.

Ich baue mit meinen Studenten in einem der Praktikumsversuche aus Metallbaukästen einen Generator, der über ein veränderbares Zwischengetriebe von einem Motor angetrieben wird. Dann müssen die als Hausaufgabe die Wirkungsgrade als Funktion der Drehzahl bei diversen Übersetzungsverhältnissen bestimmen. Man bleibt ziemlich zuverlässig im einstelligen Prozentbereich :-(
Bei einem anderen Versuch kurbelt man am Generator, der dann mit seinem Strom den gleichen Aufbau motorisch antreibt. Man kann dann zugucken, wie schnell sich die Handkurbel des zweiten Bausatzes im Vergleich zur selbstgedrehten Kurbel dreht. Auch spürt man deutlich, wenn jemand auf der anderen Seite des Versuchs "bremst". Dennoch geht so einiges verloren. Um so einen Direktantrieb effizient hinzubekommen, bräuchte es schon sehr guter Wirkungsgrade besonders am unteren Ende des Drehzahlspektrums.
 
Ist kein technisches Problem, jedoch ein preisliches. Bei Direktkopplung sind 86% Gesamtwirkungsgrad(!) von Motor => Generator im idealen Lastbereich realisierbar, das Material bedingt bereits 3000,00 €+.

Das war nie eine Lösung für den Massenmarkt oder Fertigkomponenten und wird es nie sein. Das ist eine Möglichkeit für extravagante Ansprüche einzelne Tüftler / mad scientists. Kein Unternehmen wird so etwas fertig auf den Markt bringen. Fünfundzwanzig Prozent Gesamtwirkungsgradeinbuße bedingen nur noch ein Zwanzigstel an Materialkosten in Asien.

Auch bei diesem Konzept bleibt es sinnvoll, eine intelligente Zwischenstation einzubeziehen, welche sowohl rekuperativ ladend als auch über den Energiespeicher unterstützend in den Energiefluss eingreifen kann.

Denn der "ideale Lastbereich" liegt fahrradseitig nur wenige Prozent der Nutzdauer an.
 
Aus dem neuesten Newsletter:
We have tested a lot of different canopy materials and plastic films to improve scratch resistance and add tinting.
The tinting is solved but improving scratch resistance has been difficult.
We have received some messages recommending different coatings, and yesterday we received some samples of a new ceramic nano-coating specially formulated for polymers.
Hopefully, this will help on both the scratch resistance and improve the canopy surface to let raindrops fall off.
We plan to apply this on the first test bikes.
Dass sie die Scheiben tönen wollen finde ich persönlich ja gut - so lange sie es nicht übertreiben und der Fahrer mit der Nachtsicht keine Probleme hat.
Und sie scheinen das schon ernst zu nehmen mit der Kratzfestigkeit.
Wenn sie das mit dem "Lotus-Effekt" aussen auch noch hinbekommen, und noch dazu dass die Scheibe innen nicht beschlägt (OK, davon stand nichts im Newsletter), dann hätten sie alle Spatzen gefangen...

Bin gespannt wie viel sie über die Testflotte schreiben wenn die denn mal rollt.
Im Moment sind die Informationen im Newsletter ja noch etwas mager und verhalten.

Und alles dauert länger als geplant - aber das ist bei Neuentwicklungen ziemlich üblich, das ist auch bei meinem Brötchengeber meist nicht anders ;) ...

Grüsse
Oliver
 
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