Plattformprinzip für VMs

Am Anfang fragte sich Fritz warum es Dinge gibt die beim DF besser sind als beim Milan und umgekehrt. Ob man das, anstatt dass jeder so vor sich hinverbessert, nicht einheitlich machen könnte.

Dabei darf man aber nicht vergessen wie unterschiedlich die Anforderungen sind und dass es oft mehrere Lösungen gibt.

Deshalb ist die Entwicklung so wie im Moment schon optimal, wer sich das eine auch im anderen Velomobil wünscht kann hoffen dass die Hersteller es gegenseitig übernehmen wie die Carbonschwinge oder es nachrüsten lassen wie das Alphafahrwerk.

Einfach den Boden tauschen geht nicht!
 
Es gibt nicht die einzig richtige Lösung. Und die kommt auch nicht immer aus der Ecke wo es am lautesten und selbstüberzeugtsten tönt und eigene Probleme und die Lösungen anderer kleingeredet werden. Ich bin froh wenn es Vielfalt und Auswahl gibt. Das ist natürlich aufs ganze betrachtet vordergründig ineffizient, aber so funktioniert der Wettbewerb der uns bis anhin die besten und effizientesten Lösungen gebracht hat. Monopole waren selten förderlich für den Fortschritt.
 
Für mich,

macht aktuell, eine Plattform am meisten Sinn, wenn sie auf die 4räderigkeit setzt.

Klar, auch sie würde dann dem QV etwas Konkurrenz machen, aber wenn sich velomobil.nl daran beteiligt,
muss es nicht zu deren Schaden sein.
Die Markt-Situation im VM-3Rad-Bereich ist schon zu diversifiziert und etabliert,
um da jetzt noch einen Einheitsbrei zusätzlich anzurühren, finde isch.:unsure:

Bei den VM-4Rädern ist die Wiese noch nicht so komplett gemäht, auch wenn das QV,
zum Glück vieler Käufer, schon mal angefangen hat. (y)
Hier würde also eine Plattform noch für einen Inovationsschub sorgen können.
Gerade bei der Radaufhängung und Antriebsübertragung hinten,
hat sich glaube ich noch keine, klar zu erkennende Richtung etabliert,
so wie es die McPherson nach vorne geschafft hat.

Wichtig wäre es, wenn man sich auf ein paar sinnvollste Eckpfeiler einigt,
als da wären:

- Befestigungspunkte für die Sitzschale, die vertikal und horizontal, vieles offen lässt...
- minimalste Radstände, zwischen denen trotzdem fast alles möglich ist...
- die 2 Lenkungsvarianten sollten möglich sein...
- 2 Spurer
- 4 gleiche Räder unabhängig vom SA Standard, wo man sich auf einen Verschraubungsstandard
einigt, wie beim Auto, wo früher mal die 4Punktaufnahme Standard war und
viele Felgenhersteller ihre Felgen unabhängig zum Tuning anbieten konnten.
(beim VM4rad reicht natürlich eine Zentralschraube)
Für Berufspendler, muss es möglich sein innerhalb weniger Minuten ein Rad zu wechseln,
egal ob geschlossen oder offene Radkästen,
um pünktliches Erscheinen ohne schmutzige Hände zu gewehrleisten.
Das mit den Radkästen sollte dem individuellen Restkarroseriehersteller überlassen werden.
Die Plattform sollte beide Varianten möglich lassen.
- Die Plattform sollte auf ein minimales Standard Rechteck reduziert werden,
um den Karosseriebauern an Front, Seite und Heck, möglichst viel Freiheit zu lassen und
so dimensioniert das S, M, X und XL über die Restkarosse definiert wird.

Da ein 4rad kippstabiler als ein 3rad ist, hat man vorn mehr Freiheit bei der Wahl der Spurbreite.
Das, könnte man in Wendekreis, Baubreite oder Aerodynamik investieren....
Oder so.....

Man kann sich beim Plattformkonzept vom Auto inspirieren lassen ooooooder,
vom Fahrrad der alten Klassen, wo Tretlager, Gabelschaft, Ausfallenden oder Lenker- und Sitzrohrklemmung mal so standardisiert waren,
das man jederzeit Rahmen und Komponenten beliebiger Hersteller und Güteklassen austauschen konnte.
Das hat für enorme Vielfalt, Individualität und einen einfachen Einstieg in die Branche gesorgt.

Vom Plattformmodell beim Fahrrad, konnte die Autobranche also viel lernen.

;)
 
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Und der nächste hat wieder völlig andere Vorstellungen. Je mehr völlig verschiedene Velomobile es gibt desto wahrscheinlicher dass da was für dich dabei ist, nicht umgekehrt!
 
Und der nächste hat wieder völlig andere Vorstellungen.

Ja genau, es gibt bestimmt Leute die Lust hätten sich so eine Plattform dann aus Holz zu bauen.
Wenn die Lager und Befestigungspunkte stadardisiert sind, macht das viel Individuelles möglich,
ohne das jemand der lieber mit Holz oder Alu arbeitet, das 4Rad jeweils neu erfinden muss.

Das klassische Fahrrad gab das ja auch her....
...erst war es aus Holz, dann aus Stahl, Alu, Titan, Carbon und dann gab es wieder Holz und Bambus
und und und.....
 
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Für Berufspendler, muss es möglich sein innerhalb weniger Minuten ein Rad zu wechseln,
Ich hab zumindest vor C arbeitstäglich hunderte Velopendler gesehen. Weder hat jemals einer einen Platten geflickt noch glaube ich dass da irgendeiner Werkzeug dabei hat. Die Reifen heutzutag gehen nicht mehr platt. Das ist ein Problem von gestern.
 
Klar, auch sie würde dann dem QV etwas Konkurrenz machen
Na gerade die Hinterachse von Vierrädern ist ja ein weites Feld. Was man da so sieht ist ja oft ein Krampf. Genau da sollte man die Entwicklung eben nicht durch Standardisierung abwürgen, sondern die Entwickler spielen lassen. Da kommt schon noch was Schlaues, einfach abwarten.
 
So grosse Teile sind unwirtschaftlich 3D zu drucken. Auch wären es aufgrund der geringen Steifigkeit keine einlagigen Schalen mehr sondern Sandwiche mit entsprechend hohem Gewicht. Dann lieber 3D Formen fräsen.

Endlos Karbonfaserdrucke mit 3D Faserausrichtung hab ich trotz allem Hype noch nicht gesehen.

Aber Anbauteile könnte man mehr 3D drucken.
 
Das ist ein Problem von gestern.
Es ist ja schon ein Unterschied ob man mit einem Up einen Platten hat oder mit VM...
Ich hab mein Quest schon mal 4,5 km nach Haus geschoben, weil meine Pumpe keine Luft auf den neuen Reifen bekam.
Es war nur dunkel aber nicht am Regnen, sowas möchte ich nicht morgens um halb 6 erleben auf dem Weg zur Arbeit.
Mit einem Up kann man von vielen Leuten zur Not abgeholt werden. Ein Up kann man auch mal abgeschlossen stehen lassen, wenn es eilig ist. Aber bei einem VM geht das gar nicht. Und, wenn ich schon Schläuche und Decken mitführen muss, um einigermaßen sicher zu sein, das ich da ankomme wo ich hin muss, dann kommt es auf ein knappes Kilo für ein Laufrad auch nicht mehr an. Das Pannensicherere Reifen am VM Gewicht, Beschleunigung und Geschwindigkeit kosten weißt du ja auch. Die will ja niemand ganzjährig fahren. Dazu kann es auch noch Speichen- u. Felgenbrüche geben, die das Mitführen eines Ersatzrades sinnvoll machen. Das Defekte, kann man dann bequem nach Feierabend in der Werstatt wieder herrichten.:)

Genau da sollte man die Entwicklung eben nicht durch Standardisierung abwürgen, sondern die Entwickler spielen lassen

Ohne den Plattform-Standards hast du aber auch eine ganze Menge weniger Entwickler am Entwickeln.
Im Moment kann man wohl die Zahl derer, die an einem VM-Achs-, u. Antriebskonzept entwickeln an 2 Händen abzählen und es werden in der nächsten Zeit die gleichen bleiben, die eigentlich mit VM-3-Rädern ihr Geld verdienen und sich mit 4-Radgeschichten selbst das Wasser abgraben.
Für Quereinsteiger gibt es da kaum eine Öffnung im Velomobil ;)

Ich selbst hatte auch schon öfters überlegt, ob es Sinn macht, meine Antriebsideen erst mal in einem QV zu probieren. Macht aber letztlich keinen Sinn, weil alles was ich da rein kriege, nur eine Ansammlung von Kompromissen wäre, die ich wieder nur im QV nutzen könnte. Der Diamantrahmen und die temporäre Festlegung auf ein paar Standardmaße hat ja nicht die Fahrradentwicklung aufgehalten. Ich glaube das es sie sogar angeschoben hat, weil z.B. nicht jeder Komponentenhersteller erst mal Rahmen-, und Sonstwasbauer werden musste um seine Komponentenidee zu verwirklichen.

Ich glaube kaum das Shimano vom Angelsport, einen Ausflug in die Fahrradbranche gemacht/gewagt hätte, wenn sie erst ein ganzes Fahrrad neu hätten konstruieren und bauen müssen. Sie haben es getan, genau weil sie sich "im Rahmen" der schon vorhandenen Standards, genau mit ihrem know how verwirklichen konnten und dann so etabliert wurden, das sie selbst neue Standards setzen konnten.
Wenn das QV eine 4-Rad-Plattform geworden wäre, hätte ich mir schon längst ein oder sogar mehrere davon zugelegt. Zumal so eine Plattform natürlich in größeren Stückzahlen und zu einem günstigeren Preis angeboten werden könnte, ohne Gewinnemargen zu veringern.
 
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