Plan B für eine weite Radreise

Alles schon dagewesen, empfiehlt sich aber eher für ein power nap, 20 Minuten.

Über mehrere Stunden sitzt man sich steif.
 
im Velomobil übernachtet
Es existiert ein Blog von einem Besitzer eines olovgrünen EVO-R. Der hat einen aufrollbaren Lattenrost gebastelt und ist mit seinem "VM-Camper" bis ans Nordcap gekurbelt und wieder zurück. Im Blog stand nichts von Schlaflosigkeit. Wär aber trotzdem nicht getade meine Wunschvariante.
 
Hat eigentlich schon mal jemand im Velomobil übernachtet sprich einfach sitzen geblieben und konnte auch einschlafen?
Ja, hatte ich schon, aber eher ungeplant. Irgendwo im Nirgendwo auf dem Weg von der Spezi nach Hause im Alleweder Nachts zwischen 3 und 4 wollten die Augen nicht mehr offenbleiben - einfach in am nächsten Feldweg rechts ran und erst mal ne Mütze Schlaf getankt und schon war es wieder hell :).
Aber bequem geht anders, weil mal auf die Seite drehen ist nicht. Und einfach sitzenbleiben geht auch nur, wenn die Kleidung für die Außentemperatur warm genug ist. Im AW mit dem riesen Fußloch war ich natürlich sowieso recht warm angezogen, da hat das gepasst. Mit einem geschlossenen VM würde ich das nicht machen, da fährt man in der Regel so dünn angezogen, dass man sich vor dem Pennen erst mal umziehen müsste, sonst würde man sicher unterkühlen. Und wenn man sich eh umziehen muss, dann kann man auch den Schlaf- und Biwaksack ausrollen, darin schläft es sich definitiv besser.
Wobei diese Art zu Übernachten bei mir in der Regel schon unter Plan A fällt ;)
 
ich habe neulich gelesen es gibt Dinge die machen Spaß wenn man sie tut und dann gibt es Dinge die machen erst später Spaß wenn man sie zB am virtuellen Lagerfeuer erzählen kann.
Ich erinnere mich da sehr gerne an diverse Aktionen der letzteren Art das waren eindeutig die interessantesten Erfahrungen.
Mit wasserdichtem Plan B verpasst man etwas.

Thomas
 
Hat eigentlich schon mal jemand im Velomobil übernachtet sprich einfach sitzen geblieben und konnte auch einschlafen?
Ja klar, @Triatobil hat das bei Überführung gemacht und ich hab gegenüber den Kühltürmen Philippsburg gepennt. 600 km mit 6.5h Schlaf. Gestört haben die Nacktschnecken, die sich wärmen kommen.

Gruß,

Tim
 
Ich kaufte mal ein gebrauchten alleweder war in 1998 glaub ich. Die anfahrt per bus dauerte und dann musste ich noch ein stuck laufen. Auch das gesprach dauerte. Es war schon spat als ich endlich los fahren konnte. Unterwegs dann fast eingeschäfen, dan irgendwo ein waldweg rein gefahren und augen zu. Ging prima fur einige stunden, als ich aufwachte wurde es schon langsam hell.

Frank van Rijn, ein Hollandischen berufsradreisende und autor hat eine schone geschichte zum plan b. Jetzt ist mir die hinterradachse gebrochen, wahrscheinlich weil ich immer soviele ersatzteile mit rum schleppe das ich damit die hinterachse zu viel belastet habe. Es gefallt mir nicht das ich hier jetzt ins mitte von nichts mit ein kaputtes rad sitze. Ich hab zwar einen extra hinterradachse dabei und kann die problemlos einbauen. Wenn ich das gemacht habe, hab ich aber kein ersatz hinterrad achse mehr dabei. Ich kann nur hoffen das ohne dieses ersatzteil mein gepack genau leicht genug ist um nicht nochmal eine hinterrad achse zu brechen.

Fur mich gibt es drei stufen bei probleme unterwegs;

  1. Irgendwas geht kaput, oder nicht wie geplant, ich kann es aber selber reparieren, mein plan anderen, oder irgend eine behilfslosung machen. In dieser kategorie sollten die meiste probleme passen. Wer noch kein reifen flicken kann sollte nicht auf einen lange radreise losfahren.
  2. Irgendwas geht kaput, oder nicht wie geplant und ich brauche hilfe das problem zu losen. Es gibt noch haufenweise hilfsbereite leute, und es ist ganz einfach vorzustellen wie hilfslos der andere ist. Manchmal kommt der losung irgendwie vorbei. Wir waren mal mit das auto in Frankreich, morgens war der accu lehr, na wahrscheinlich ein licht angelassen oder so. Accu geladet und los, mit frau und drei kleine kinder. Alles wieder prima extra schlaufe gefahren um das accu zu laden, bis wir das auto parkten, ein stucken vor das hochste punkt der strasse. Bei der abfahrt war klar: accu wieder vollig lehr. Mobiltelefon, kein empfang, auto uber denn buckel schieben? ging nicht. Dann kam ein Franzose mit auto und lade kabel. In der Statt unten am berg wusst ich eine garage, aber wo genau? Unser weg brachte uns genau vor diese garage,neues accu, problem gelosst.
  3. Irgendwas geht dermassen schief das ich es wirklich nicht selber lossen kann und auch mit etwas hilfe nicht weiter komme. Dan gibt es diverse hilfsdienste, freunde oder verwanten die mann anrufen kann.
Denn kunst ist es dass mann moglichst vieles in stufe eins oder zwei unterbringen kann. Fahigkeiten aber vor allen kreativitat und mentale starke helfen dabei enorm. Als jugentliche war ich als anhalter auf Corsica unterwegs und strandete irgendwo zwischen die berge in der nacht, der erste der vorbei kam setze sein auto schrag auf die strasse und mich in die scheinwerfer, als er ausstieg hörte ich das klicken vom durchladen der abgesägte schrottflinte die er in seine hande hatte. Er redete nur Corsizisch. Ich nur ein bisschen Franzosisch. Er wurde trotzdem langsam ruhiger. Kurz darauf kam eine gruppe jugendliche, die flinte war weg, und die andere jugendliche nahmen mich mit und ich hab bei ihnen ubernachtet. Das ich diese situation losen konnte hat mich ein sehr gutes gefuhl gegeben und mein selbstbewust sein gestarkt.

Grusse, Jeroen
 
Es existiert ein Blog von einem Besitzer eines olovgrünen EVO-R. Der hat einen aufrollbaren Lattenrost gebastelt und ist mit seinem "VM-Camper" bis ans Nordcap gekurbelt und wieder zurück. Im Blog stand nichts von Schlaflosigkeit. Wär aber trotzdem nicht getade meine Wunschvariante.
Kannst du bitte mal den Link angeben?

Wade
 
Australien, von Perth nach Sidney
Super Idee! Ist die Strecke eigentlich geteert? Wie stehts mit den Schlaglöchern? EVA hatte nicht soviel Freude an den italienischen. Vielleicht doch noch vorher eine Aufwärmrunde von Vancouver bis San Diego. Da kenn ich wenigstens die Schlaglöcher. Und einen Plan B brauchts dort auch nicht.
 
Ich denke, das allerwichtigste für das Gelingen einer Langfahrt ist Einfachheit und gute Kenntnisse der Fahrrad-Mechanik. Einfachheit beim VM heisst Reduktion auf das Essentielle. Wahrscheinlich werde ich für die nächste Langfahrt den geliebten Schlumpf gegen das Dreifach-Kettenblatt tauschen. (Eine Sache von 10 Minuten). Den Umwerfer kann ich nämlich selbst reparieren. Auch werde ich das Carbon-Notfallset von Elmi mitnehmen. Ist ja nicht schwer aber könnte einen teuren Rücktransport vermeiden helfen. Meine Bord-Elektrik ist ohnehin sehr minimalistisch, da kann nichts Wichtiges den Geistaufgeben. Am VM lässt sich eigentlich unterwegs alles gut reparieren. Aber man muss es selbst reparieren können!

VM's sind doch für Langfahrten gebaut, für was denn sonst.
 
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