Pinlock beschlägt im Zwischenraum, wie verhindern?

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Hallo,
da jetzt wieder die kalte Jahreszeit ansteht, fahre ich mit Haube und habe da auch Pinlock montiert.
Die Innenseite funktioniert auch prima und läuft nicht an, aber bei niedrigen Temperaturen kondensiert die Restfeuchtigkeit im Zwischenraum genau oben in der Mitte, also genau im Sichtfeld.
Ein Entfernen während der Fahrt ist hier ja nicht möglich. In den Zwischenraum kommt man ja nicht ran. Wie habt ihr das Problem gelöst?
Rasierschaum habe ich schon getestet, ohne Erfolg. Prinzipiell müßte das Pinlock bei tiefen Temperaturen montiert werden. Da ist Feuchtigkeitsgehalt der Luft geringer und es kann weniger kondensieren. Eventuell die Luft durch ein anderes Gas aus einer Spraydose verdrängen? Wenn ja , welches?
Bin über jeden Tip dankbar.
Gruß bergziege
 
Genau, es schließt irgendwo nicht gut an.
Ich hab es mal mit Klarsicht Klebeband abgedichtet.
Wenn du deine pinns drehen kannst, kannst es vielleicht so dicht bekommen weil die exzentrisch sein.
 
Wenn die undichtigkeit sich nicht abdichten liesse..
Lässt sich das evtl. mit diesen silicat-tütchen abmildern, welche die Feuchtigkeit in den Verpackungen von Elektronikartikel aufnehmen sollen. Oder (wohl weniger effektiv, dafür aber umweltverträglicher) : Reiskörner - ggf. In ein Säckchen eingenäht...
Andererseits: wer will sowas schon in seiner Windschutzscheibe...? :notworthy::whistle:
 
Das Pinlock ist nicht undicht. Es kondesiert die Feuchtigkeit die sich als Waaserdampf schon im Zwischenraum befindet. Wenn es undicht wäre, würde mit der Zeit der ganze Zwischenraum beschlagen. Das tut er aber nicht. Es beschlägt nur ein handtellergroßer Fleck in der Mitte und dieser wird auch nicht größer.
 
Dann müsste man entweder die Luft gegen trockenere austauschen (Pinlock öffnen, bei trockener Luft wieder schliessen?) oder halt trocknen = die Luftfeuchtigkeit absorbieren (s. mein letzter post), oder?
Sonst fiele mir nur Warmhalten ein, aber wenn man das könnte, bräuchte man eh kein pinlock... :notworthy:
 
Im Wohnzimmer nehmen, auseinander nehmen, sauber machen und wieder zusammen bauen, wenn es dicht ist, kann kein Kondenswasser dazwischen kommen

Schau mal bei pinnlock
 
Ich fädel unter solchen Umständen einen kleinen flachen Strohhalm unter der Dichtung durch. So kann der Dunst abziehen.
An einem trockenen Tag entferne ich den wieder.
 
Verdrängen durch CO2? Als Trockeneis in den Zwischenraum - aber dann bliebe evtl. vorhandene Feuchtigkeit in Form von Eis zurück...
Noch 'ne Idee: Fotografen benutzen zum Reinigen der Objektive "Luft in der Dose" - kann aber nur vermuten, dass die 0% Feuchtigkeit enthält...
 
Warte ein paar Tage, dann soll es schön kalt werden und die Luftfeuchtigkeit niedrig. Öffne das Pinlock draußen an einer Stelle und lass kalte Luft drunter. Dann mach es wieder zu. Ich denke dann sollte es nicht mehr beschlagen.
 
Nimmst Du die Haube mit ins trockene, warme? Wenn nicht, sättigt sich die Pinlockscheibe mit der Zeit und beschlägt dann. Wir hatten zu zweit mit dem Pinlock am DF auch keine Freude. Ich hätte die Haube reinnehmen könne, war aber zu faul - und der Mitbesitzer musste die Haube drauflassen, weil das DF im Freien parkte.
Nachdem dann der Pin brach nach zuvielen Demontagen zum Trocknen blieb das Pinlock weg - war viel besser. Etwas Glasreiniger drauf verreiben etwa einmal die Woche war meine Lösung.
Ich müsste mal schauen, ob der jetzt Alleinbesitzer das Pinlock inzwischen nutzt, wos Ersatzpins gibt hatte er mal nachgeschaut.

Gruß,

Tim
 
Haube verbleibt in der Garage beim DF.
Werde mal alles wieder säubern und trocknen und dann morgens bei tiefen Temperaturen montieren. Mal sehen ob das hilft.
 
Ohne pinnlock was ich jetzt fahre bei diesem Wetter sinnlos, muss immer etwas öffnen etwas zu sehen, dann regnet die Brille nass und siehe da nichts.. vermisse grad mein df haube mit pinnlock
 
Habe vorhin meine Haube aus der Garage geholt und wollte den Innenraum säubern und das kondensierte Wasser entfernen. Sie lag dort seit zwei Tagen. Erstaunlicherweise konnte ich kein kondensiertes Wasser im Zwischenraum sehen. Scheinbar verdunstete das Wasser wieder vollständig und hat sich zwischen den Scheiben gleichmäßig im Gasraum verteilt. Garage ist nicht beheizt. Das würde die Theorie stützen, dass das Pinlock dicht wäre. Habe die Haube jetzt raus auf den Balkon gelegt und werde morgen früh das Pinlock anheben und kalte Luft in den Zwischenraum lassen. Am Freitag kann ich dann sehen ob das erfolgreich war.
 
kalte Luft in den Zwischenraum
Ich denke es kommt nicht auf die Temp der Luft an, sondern auf den feuchtegehalt. Is zwar recht kalt nachts aber, zumindest hier, aktuell mit hoher luftfeuchtigk. Desw würd ichs mit in die Whg nehmen. Also ü Nacht offen und dann morgens schließen.
 
Ich denke es kommt nicht auf die Temp der Luft an, sondern auf den feuchtegehalt. Is zwar recht kalt nachts aber, zumindest hier, aktuell mit hoher luftfeuchtigk. Desw würd ichs mit in die Whg nehmen. Also ü Nacht offen und dann morgens schließen.
Genau wegen der geringen Feuchtigkeit wollte ich es mit kalter Luft verschließen, da kalte Luft eine wesentlich geringere Menge Wasser aufnehmen kann als warme.

Habe aber beim anheben heute morgen festgestellt, dass es wie von Pauli und Sunny Werner schon vermutet, im oberen Bereich nicht anliegt. Also sämtliche Theorie dahin. Mal schauen ob es mit neuen Pins besser wird oder ich auch zum Klebeband greifen muss, um die Stelle abzudichten. Hätte nicht gedacht, dass es oben nicht anliegt, aber Kontrolle ist immer besser als Vermutung. Man lernt nie aus.
 
denke es kommt nicht auf die Temp der Luft an, sondern auf den feuchtegehalt

Kleiner Ausflug in die Physik / Thermodynamik:

Die Aufnahmekapazität von Luft für Wasserdampf ist abhängig von der Temperatur. Je höher die Temperatur, desto mehr g/m³ Wasser kann die Luft aufnehmen. Man muss also immer unterscheiden zwischen der relativen Luftfeuchte (meist mit griechisch psi als Symbol) oder der absoluten Luftfeuchte in g/m² oder kg/m³.
Rechenbeispiel:
Luft bei 0°C/273k enthält bei 100% Luftfeuchte / Sättigung ca. 4 g/m³ Wasserdampf. Erwärmt man diese Luft auf 20°C, enthält sie immer noch 4 g/m³ Wasserdampf. Die relative Feuchte beträgt dann aber nur ca. 0,37 bzw. 37% also gefühlt knacketrocken.

Wenn @Bergziege das Pinlock also in seiner Wohnung bei 20°C und 50% Luftfeuchte schließt, ist es erstmal trocken. Die Luft enthält dann ca. 7 g/m³ Wasserdampf. Kondenswasser bzw. Nebel tritt erst bei über 100% Luftfeuchte auf.
Jetzt nimmt er sein Pinlock nach draußen und fährt bei 0°C durch durch die Landschaft und sein Pinlock kühlt herunter. Irgendwo zwischen 7 und 8°C ist die Luft dann gesättigt bzw. hat 100% Luftfeuchte, immernoch die 7 g/m³, aber relativ eben deutlich mehr. Sinkt die Temperatur weiter ab, fällt der Wasserdampf als Kondensat aus. Je kälter, desto mehr.

Mir ist schon klar, dass den meisten das hier bewusst ist, aber vielleicht lernt ja noch jemand was :)

Das ist eben genau das Phänomen, was Bergziege glaubt beobachtet zu haben.

Sinnvoll ist also, wie vorgeschlagen, einen Luftaustausch bei möglichst niedrigen Temperaturen vorzunehmen, dann beschlägt es erst, wenn es noch kälter wird (außer es ist beim Luftaustausch gerade Nebel).
 
Nachtrag:
Habe das Pinlock erneut demontiert, geereinigt und wieder etwas höher (3-4mm) montiert. Gestern bei 5 °C war es dicht und es beschlug nicht mehr im Zwischenraum. Leichter Beschlag allerdings innen, den man aber leicht abwischen konnte.
Fazit: Immer genau kontrollieren ob der Pinlock wirklich ringsum anliegt. Dann funktioniert er auch wie er soll.
 
Feuchte difundiert auch durchs Polycarbonat. Nach einer Nacht im Regen geparkt hab ich auch Beschlag im Zwischenraum. Garagenparken hilft. Nach ein paar Tagen ist der Beschlag dann wieder weg.
 
Feuchtigkeit in einem fast-dichten Behälter lässt sich gut mit Hilfe eines Druckgradienten entfernen:
Behälter in die Vakuumkammer (notfalls reicht ein Kompressionsbeutel für Kleidungsstücke; auf scharfe Kanten achten), Vakuumpumpe oder leerlauftauglichen Werkstattstaubsauger anschließen. Wärme erhöht den Dampfdruck des Wassers, i.e. hilft.
 
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