Petition gegen das Verkehrszeichen 240 gemeinsamer Fuss- und Radweg

Was in nahezu allen Fällen für den (besonders Umweg-empfindlichen) Radverkehr eine längere Strecke zur Folge hat, während der MIV weiter auf der gut ausgebauten Direktvermindung geführt wird. Autogerechte Fahrradförderung.

Gruß
Christoph
Im genannten Beispiel ist doch genau erklärt, dass die Einbahnregelung nur Autos und eben nicht Fahrräder betrifft.
 
Er meinte (wohl) die Führung über Nebenstraßen.

Das hängt immer vom jeweiligen Fall bzw. der Siedlungsplanung ab. Hier in meinem Bezirk (wo ich die besagte Planung mitgemacht habe) bedeutet die Führung über Grünwege und Nebenstraßen im Regelfall deutlich kürzere Wege, siehe https://umap.openstreetmap.fr/de/map/fahrradnetzplan-berlin-sudost_219300#14/52.4696/13.5852

(siehe auch https://www.velomobilforum.de/forum...vorschlag-fuer-berlin-adfc-cc-vcd-bund.53568/ )

Eine Möglichkeit ist auch die Rückstufung von Hauptverkehrsstraßen ins Nebenstraßennetz sowie das Konzept Superille/Superblock. Da ist viel Musik drin.

Ganz wichtig: Welche Flächen können für den RV akquiriert/gesichert werden, wie flexibel und kreativ ist die Verwaltung und wie bereit ist man, auch mal Ingenieurbauwerke (bei uns v.a. Brücken und Bahndammdurchbrüche) zu errichten? Bei uns leider fast durchgehend Fehlanzeige.

Möglich ist sehr viel, es hängt am politischen und verwalterischen Willen.
 
Im genannten Beispiel ist doch genau erklärt, dass die Einbahnregelung nur Autos und eben nicht Fahrräder betrifft.
Nebenstraßen sind in den seltesten Fällen Direktverbindungen.
Eine solche "Fahrradstraße" möchte ich nicht im Gegenverkehr befahren:
IMG_20201127_122657.jpg
kurzfristig umsetzbare [...] Verknüpfung des Fuß- und Radverkehrs [...] auf beengte Straßenräume übertragen.
 
Warum nicht? Sie ist ausreichend breit genug und der Fußverkehr hat selbst genug Platz zum laufen, weil sämtliche Gehwegblockaden auf der freigewordenen Parkfläche untergebracht worden sind.
 
Direktverbindung ist wichtig, aber es ist immer ein Kompromiss.

Weitere Faktoren sind m.E. v.a.:
Durchgängigkeit
subj/obj Sicherheit
Erkennbarkeit/Beschilderung
Belag/Bequemlichkeit
Netzabdeckung

und, ganz wichtig: KFZ-Freiheit bzw. keine Abgase, idealerweise Grünwege (Freizeit/Erholungsaspekt des Radfahrens).
 
Wie wäre es mit einem Zeichen 243 - Gemeinsamer Geh- und Fahrweg:
KFZ müssen den Gehweg benützen und dürfen nicht auf den benachbarten Radweg...
...so wird dort ein störungsfreier Verkehr ermöglicht.
 
Die Fahrbahn war vorher 3,00m breit. Jetzt wurde ein Parkstreifen gestrichen (gehen wir von den üblichen 2,30m aus) und dafür ein Sonderstreifen für Fahradständer etc. von 1m Breite geschaffen. Damit ist die Fahrbahn jetzt 4,30 breit. SIeht man hier auch etwas besser als schräg von der Seite:

1606485523203.png

Ist nicht gerade üppig, aber für Großstadtverhältnisse ausreichend (sicher). Noch dazu hat sich der KFZ-Verkehr durch die Fahrradstraße auf die Anlieger und damit ein Drittel reduziert. Da kenne ich in meiner Kleinstadt schlimmere Straßen.

Lustig übrigens auch die völlig unnötige Schilderkombination :D
 
Anhang anzeigen 225510

Lustig übrigens auch die völlig unnötige Schilderkombination :D

Warum unnötig? Da die Einfahrt von dieser Seite verboten ist muss sie für Fahrräder freigegeben sein, wenn sie von dort aus einfahren können sollen. Das hat ja nichts mit dem Umstand zu tun, dass es eine Fahrradstraße ist. Letzteres bedeutet lediglich, dass andere Fahrzeuge dort nur "Gast" sind (man muss davon ausgehen, dass auf der anderen Seite der Straße eine entsprechende Beschilderung die Nutzung der Fahrradstraße durch KFZ freigibt) und sich dem Radverkehr nachzuordenen haben.
 
Warum unnötig? Da die Einfahrt von dieser Seite verboten ist muss sie für Fahrräder freigegeben sein, wenn sie von dort aus einfahren können sollen. Das hat ja nichts mit dem Umstand zu tun, dass es eine Fahrradstraße ist. Letzteres bedeutet lediglich, dass andere Fahrzeuge dort nur "Gast" sind (man muss davon ausgehen, dass auf der anderen Seite der Straße eine entsprechende Beschilderung die Nutzung der Fahrradstraße durch KFZ freigibt) und sich dem Radverkehr nachzuordenen haben.
Das Schild Fahrradstraße hätte gereicht, denn es erlaubt Radfahrern die Einfahrt. Autos dürfen in einer Fahrradstraße grundsätzlich nicht fahren, wenn dies nicht durch Zusatzschilder freigegeben ist. Einfahrt verboten unterstreicht das dann noch mal (doppelt) und Radfahrer frei ist dann auch doppelt gemoppelt (wobei das dann stehen muss, wenn schon das rote Schild dabei ist, weil sonst Radfahrer nicht einfahren dürften). Ich kann mri das nur erklären, dass Autofahrer das obere Schild sonst ignorieren würden oder eben wie du interpretieren. Einfahrt verboten stellt das dann aber ziemlich klar.
 
Ich gehe davon aus, dass es sich bei obiger Straße tatsächlich um eine Einbahnstraße handelt, und dann ist das Schild "Einfahrt verboten" auf dieser Seite natürlich notwendig. Für KFZ-Gegenverkehr ist sie nun wirklich zu schmal, und wenn es keine echte Einbahnstraße ist dürften KFZ dort wenden und auch in Gegenrichtung fahren.
 
Weiterhin sinnvoll wäre am anderen Ende das Vz 220, denn ohne das dürfte ein Autofahrer unterwegs wenden.
Steht da eins?
Womöglich ist bei 220 dann auch 267 Pflicht.

Hier in KA gab es ganz vereinzelt kurze Einbahnstr.stücke, die zu Fahrradstr. wurden (spontan komme ich gerade nur auf eine, aber ich meine es wären mind. 2), da hat man die "unechte Einbahnstr." verwendet ohne Auto-Freigaben drunter und ohne 220/267, war vorher schon unechte Einbahnstr.
 
Jetzt habe ich auch die Seiten entdeckt, die ungerade Seitenzahlen haben. :X3:
Und damit den von dir genannten Faktor 2,5 gefunden.
Der bezieht sich aber auf die Einwohnerzahl, es wurde also noch nicht berücksichtigt, dass die Kilometerleistung pro Kopf in NL höher ist als in D.

Dass die Zahl der getöteten Radfahrer pro gefahrene km in NL höher ist als in D, hatte ich schon vor dem Jahr der Untersuchung (2017) irgendwo gelesen. Hier haben wir aber mal einen konkreten Vergleichswert, den man in der Diskussion mit Separationsbefürwortern parat haben sollte.

Allerdings frage ich mich, ob nicht auch die höhere Bevölkerungsdichte der NL (413 Einw./km²) gegenüber D (233 Einw./km²) bei der Interpretation der Statistik berücksichtigt werden muss. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass man in einem sehr dünn besiedelten Land sehr weite Strecken zurücklegen kann, ohne dass einem überhaupt jemand begegnet (Alleinunfälle gibt es natürlich auch noch), erscheint mir das plausibel und würde ebenfalls das schlechte Abschneiden der NL erklären.
 
Allerdings frage ich mich, ob nicht auch die höhere Bevölkerungsdichte der NL (413 Einw./km²) gegenüber D (233 Einw./km²) bei der Interpretation der Statistik berücksichtigt werden muss. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass man in einem sehr dünn besiedelten Land sehr weite Strecken zurücklegen kann, ohne dass einem überhaupt jemand begegnet (Alleinunfälle gibt es natürlich auch noch), erscheint mir das plausibel und würde ebenfalls das schlechte Abschneiden der NL erklären.
Besser mit NRW (513 Einw./km²) vergleichen? Das wird vermutlich nicht besser ausgehen.

Gruß
Christoph
 
Ich gehe davon aus, dass es sich bei obiger Straße tatsächlich um eine Einbahnstraße handelt, und dann ist das Schild "Einfahrt verboten" auf dieser Seite natürlich notwendig. Für KFZ-Gegenverkehr ist sie nun wirklich zu schmal, und wenn es keine echte Einbahnstraße ist dürften KFZ dort wenden und auch in Gegenrichtung fahren.
Es kann natürlich sein, dass wie von Mueck erwähnt das Zeichen vorgeschrieben ist. In der Realität wäre es allerdings nicht notwendig, da da eben schon eine Fahrradstraße angekündigt wird und dort dürfen Autofahrer eben nicht fahren.
 
Was in nahezu allen Fällen für den (besonders Umweg-empfindlichen) Radverkehr eine längere Strecke zur Folge hat

Genau das ist das Prinzip der Veloroute W-Vohwinkel <-> D-Benrath.

Eine 50k-Einwohnerstadt hat meist auch nicht die Platzprobleme

Hilden hat sowohl Platzprobleme als auch 10 % mehr Einwohner als 50k.

gar Zweirichtungsradwege

Verkehrsgott bewahre! Aus guten Grund ist es Vorschrift, dass diese die absolute Ausnahme bleiben müssen. Es gibt schon genug Unfälle mit den illegal auf linken Radwegen fahrenden Deppen, da müssen jetzt nicht noch alle Radler auf die linke Seite genötigt werden.

da da eben schon eine Fahrradstraße angekündigt wird und dort dürfen Autofahrer eben nicht fahren.

Kennt jemand eine Fahrradstraße, in der nicht wenigstens Anliegern der Verkehr mit Kfz erlaubt ist?
 
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