Heute mal Urlaub vom Urlaub gemacht. 60km vom Urlaubsort in den Norden Texels. Vorbei an Windmühlen und durch Blumenfelder, deren Duft so schwer in der Luft lag, dass das Atmen (gefühlt) schwer wurde. Bikerouter hatte mir einen Track durch den Hafen von Den Helder gebastelt, der das Fährterminal von hinten anfährt. Ich hielt das für unwahrscheinlich und folgte der Autobeschilderung zum Schiff. Der Radweg dort führt dann nach engen, unübersichtlichen Plattenwegen zum hinteren Ende des Terminals, Bikerouter hatte Recht.
Flott ist das Ticket gelöst, 6,- für Hin- und Zurück ist nicht zuviel. Die Wartezeit vertreibe ich mir mit einer Unterhaltung mit einer einheimischen Senioren-Trike-Fahrerin. Das Boarding geht völlig problemlos, im bordeigenen Café hole ich mir einen Kaffee.
Kurze Aufregung gibt es, als ein Marineboot mehrfach Anlegemanöver in voller Fahrt übt, sieht zumindest spektakulär aus.
Auf Texel geht es über perfekte Radwege entlang der Hauptstraßen in den Norden der Insel, wo ich in einer Eisdiele auf einem Bauernhof verabredet bin.
Nach Eis und Kakao geht es wieder zurück. Am Schiff treffe ich zwei Franzosen mit HP-Trikes und unterhalte mich mit einem belgischen Paar übers Radfahren.
Den Helder finde ich abermals unübersichtlich, diesmal fahre ich parallel zum Meer nach Süden.
Wo die Blumenfelder anfangen, hören die Menschen auf zu denken. Einmal weiche ich laut hupend auf die Wiese aus, sonst hätten mich entgegenkommenden Radler auf meiner Spur gerammt.
Entlang Dünen und Deich geht es so schnell zurück, sodass ich am späten Nachmittag wieder bei der Familie bin.