Perfekte Sitzeinstellung im Milan?

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Hallo Leute!

Nachdem ich noch immer mit dem Sitz in meinem Sl hadere, wollt ich mal durch die Runde fragen, wie ihr euren Sattel eingestellt habt, um effizient, schmerzfrei und entspannt durch die Gegend gondeln zu können.

Nach einer 50 Kilometer Fahrt, oder auch mehr, hab ich zumindest einen Tag Kopfweh.
Während der Fahrt oft auch starke Nackenschmerzen.
Im Bereich der Schultern und vorallem über den Kopf leite ich oftmals zu viel Kraft ab - bin dabei, dem durch eine höhere Kadenz entgegenzuwirken. Zumindest scheint das etwas zu wirken.

Also wie weit vorne oder hinten im Sitz soll man sitzen? Bei jeder stärkeren Bodenunebenheit wirft es mich ordentlich nach vor. Deutet das auf einen zu großen Tretlagerabstand hin?

Wie soll die Neigung des Sitzes im Optimalfall sein?

Wo soll die Kraft aufgenommen werden?

Danke erstmal.

Freundliche Grüße,
Xaver
 
Hallo Xaver,

Ich hab keinen Milan. Hab aber einiges an erfahrung. Bei mir hatten kopfschmerzen auf denn lieger einen zusammenhang mit federung und strassenqualitat. Vielliecht hilft es auch nicht das ich brillentrager bin. Im eigenbau velomobil mit federung hinten hab ich damit kaum noch probleme. Vor allen kurze harte schlagen wie slechte bordsteinkanten machten mir probleme.

Pein in schulter und nacken wurde bei mir mehr mals von nicht zu meinen korper passende sitze verursacht. Ich hab einen langen rucken und muss daher einen grossen sitz fahren. Nutz ich eine zu kleine dann verspannt sich der oberkorper. Auch im nacken füllt das nicht gut. Ich hatte auch mal ein sitz der knapp nicht passte zwischen die schultern. Das tat dann auch sehr weh.

Fur mich ist ein wichtigen punkt die krafte ein zu leiten denn rucken, kurz oberhalb vom gurtel. Beim eigenbau hab ich da die sitze extra gewolbt, was mir gut gefallen hat. Damit rutschte ich dann auch weniger im sitz.

An deiner stelle wurde ich mir mal eine yoga matte irgendwo kaufen. Mit stucke davon dann ein bissen experimentieren was dir besser gefallt.
Leg mal ein 20 cm langes stuck auf die obere 20 cm vom sitz, mal im gurtel bereich, mal vorne an den sitz rand.

Trettlager einstellen mach ich immer mit das pedal ganz vorne und dann so weit weg das ich mit maximal gestrecktes bein mit der ferse knapp das pedal beruhre.

Der sitzeinstellung beim velomobil hatt auch damit zu tun das mann noch uber die nase blicken will. Wie das beim Milan ist weiss ich nicht.

Grusse, Jeroen
 
Hsllo Xaver,

Fährst Du mit Geldbeutel in einer Gesäßtasche?

Wenn Ja.
Tu Ihn woanders hin nicht aufs Sitzfleisch!

Grüße Uwe
 
Ich frage mich, ob es eigentlich die Sitzeinstellung oder eher die Fahrweise ist: evtl. verkrampt, Kraft auf Lenker/Kopf. Ich schätze die sehr flache Einstellung im Milan, Kopf (fast) immer an einem eigenem, sehr weichen Kopfkissen. Der Körper tritt nicht mit.
 
eher steiler sein. Also viel kann man da sowieso nicht machen, da man ja ansonsten an die Haube stößt
Hab ich schon probiert. Wurde leider nicht besser.
von nicht zu meinen korper passende sitze verursacht
Ja wenn ichs nicht hinbekomm, dann werd ich den Sitz tauschen müssen, aber bis dahin werd ich noch bissl experimentieren.
Fährst Du mit Geldbeutel in einer Gesäßtasche?
Nein, ich hab immer sämtliche Hosentaschen leergeräumt.
evtl. verkrampt, Kraft auf Lenker/Kopf
Das spielt auf jeden Fall auch mit rein, ist mir aufgefallen...bin dabei, es abzustellen.
Der Körper tritt nicht mit
Das zu entkoppeln, ist im Moment noch schwer, solange ich nicht die richtige Sitzposition gefunden habe.
 
Hallo!
Aufgrund der relativ flachen Sitzposition im Milan ( die ich sehr schätze ) fahre ich stets mit angelehntem Kopf.
Das Original-Schaumstoffkissen habe ich entfernt, da es bei mir zu viel federt und zu wenig dämpft.
Dadurch wurde bei schlechter Fahrbahn ( Hardtail-Milan ) auch die Sichtqualität schlecht, da der angelehnte Kopf dann zu unruhig gelagert war.
Nach einigen Versuchen mit diversen Materialien bin ich bei einer selbstgebauten Rolle aus Lammfell gelandet.
Also einfach ein ca. 200mm breites Stück Lammfell ( aus der Region ) in Überlänge zuschneiden und nach Gutdünken aufrollen.
Dann mittig radial 1 x durchlöchern ( Handschraubendreher o.ä. ) und einen Kabelbinder durch das entstandene Loch strapsen, damit die Rolle sich nicht abrollt. Den Kabelbinder ordentlich festziehen, damit er im Fell versinkt und bei Fahrt nicht spürbar ist.
Die Befestigung zum Milan habe ich mit Klett ausgeführt.
Denn optimalen Ø der Rolle muß man individuell austüfteln, also mit Überlänge beginnen und immer weiter abrollen bis es passt.
Ggf. neues Loch für den Kabelbinder einbringen.
Bitte darauf achten, dass die Rolle nicht zu hoch positioniert wird, es soll eine Nackenrolle werden, keine Kopfstütze.
Bei mir sitzt die Rolle so tief, dass sie zwischen Oberkante Sitzlehne und Unterkante Hutze hindurchwandern würde.
Daher mußte ich die Sitzlehne mit einem angeschraubten Stück 1mm Makrolon verlängern, damit nur noch ein Spalt von ca. 10mm zur Unterkante Hutze verbleibt.

Die Dämpfungseigenschaften des aufgerollten Lammfells, dessen Verhalten bei Feuchtigkeitsaufnahme/-abgabe und der damit einhergehende
Fahrkomfortgewinn sind m.E. sehr gut.

Das Ding ist auch waschbar.

hope it helps

VG
Ludger B.
 
Ich wollte hier eigentlich keine "Werbung" machen, aber wenn du ein weiches Kopfkissen suchst, biete ich die auch an:
Gibt es auch in schwarz.
 
Könnte vielleicht auch so sein wie es bei mir war ....du bringst die Verspannung schon mit wenn du in den Milan steigst und wird durchs fahren plus Sitzhaltung verstärkt, sprich immer wieder angefeuert.... Chiropraktiker und DehnÜbungen Schulter/Nackenbereich haben das beseitigt....
 
Zuletzt bearbeitet:
Lehnst du den Kopf an der Hutze an? Dickes Polster dazwischen?
Ja.
Den originalen Schaumstoff vom Räderwerk.
Das Original-Schaumstoffkissen habe ich entfernt, da es bei mir zu viel federt und zu wenig dämpft
Schläge gehen direkt an die Rübe...knallhart...den Kopf immer rechtzeitig anzuheben geht sich nicht immer aus.
einer selbstgebauten Rolle aus Lammfell gelandet
Das werd ich zumindest mal in Betracht ziehen
du bringst Verspannung schon mit wenn du in den Milan steigst und wird durchs fahren plus Sitzhaltung verstärkt
Wenn alles gut eingestellt ist, sollte die Sitzhaltung nicht belasten, sondern angenehm und unauffällig sein. Also bestehende Problemchem sollten nicht noch mehr werden.
Wenns aber doch so ist, wie bei mir, dann klingt dein Hinweis natürlich schlüssig.
 
Gute Idee, muss nur drauf achten, dass ich den Kopf noch gut anlehnen kann, ohne, dass er zu sehr nach vor fällt, ich ihn also nicht immer angespannt an der Kopfstütze halten muss.
 
.. ich ihn also nicht immer angespannt an der Kopfstütze halten muss.

Hört sich für mich mehr so an, als sei die Kopfstütze zu weit vorn (zu dick), oder der Sitz zu weit hinten, evtl. nicht steil genug.
Ich muss meine Kopf etwas nach hinten sinken lassen, um an der Stütze anzuliegen.
Ist meine „ Entspannungshaltung“ bei längerer, gleichmäßiger Fahrt.
Sonst halte ich den Kopf meist frei.

Gruss Markus
 
Wie groß bist du denn? Ich konnte auch erst keinen guten Kompromiss aus Sitzwinkel und Kopfstütze finden. Ich bin 1,82m und habe dann die Sitzhalterung 3-4cm nach vorne versetzt damit der Sitzwinkel flach ist und der Hals nicht abknickt.
Generell ist es aber schwer dir Tips zu geben ohne dich gesehen zu haben oder zu wissen wie du jetzt gerade sitzt...
 
Ich fahre meistens nicht mit angelehntem Kopf, weil da die Straße nun völlig ungefiltert weitergeleitet wird. (Meiner ist hinten ungefedert. Deiner auch?) Ich dachte, mir irgendwann mal ein Gummiluftkissen zum Anlehnen zu basteln.
 
Perfekte Sitzeinstellung ist für mich, wenn der Kopf frei ohne Haltekräfte alle Stöße abfangen kann.
Es hört sich für mich so an, als hättest Du keine Federung hinten, dann gilt das erst recht.
Fährst Du Tiller? Ich brauche Panzerlenkung, mit Tiller bekomme ich Verspannungskopfschmerzen nach 2h.
Viele Tillerfahrer nutzen Armauflagen, damit lässt sich das evtl. verbessern.

Ist jetzt alles nicht so sehr auf die Sitzeinstellung fixiert, aber vielleicht kommen Deine Probleme auch von mehreren Ursachen.

Gruß,

Tim
 
Schläge gehen direkt an die Rübe...knallhart...den Kopf immer rechtzeitig anzuheben geht sich nicht immer aus.
Versuch den Sitz so einzustellen, dass du den Kopf normal nicht anlehnst, aber trotzdem anlehnen kannst.
Wenn das nicht klappt oder die Schläge im Kopf zuviel sind,hilft IMHO nur ein Wechsel auf ein Modell mit gefedertem Hinterrad.

Ich habe nicht ohne Grund den SL auf HR-Federung umgebaut.
Kopfschmerzen durch zuviel Gerappel hatte ich auch, war selten, kam aber vor.
 
Sonst halte ich den Kopf meist frei.
Versuch den Sitz so einzustellen, dass du den Kopf normal nicht anlehnst, aber trotzdem anlehnen kannst.
Das ist dann aber eher Milan untypisch!? Ich habe den Sitz schon steiler gestellt, mehr geht nicht mehr wirklich, da dann die Sicht vom oberen Rand der Haube eingeschränkt wäre.

Also den Kopf im Milan nicht angelehnt zu haben, ohne, dass es anstrengend wird, kann ich mir gar nicht vorstellen, bei der flachen Sitzposition.
Wie groß bist du denn?
176cm, also im Grunde perfekt für die Kiste.
Meiner ist hinten ungefedert. Deiner auch?
als hättest Du keine Federung hinten
Gefedert, hat die neue Schwinge verbaut.
Wie gut diese arbeitet, bzw. wie stark der Unterschied zu ungefedert ist, kann ich aber nicht beurteilen.
Die Vorderräder bringen, trotz ihres geringeren Umfanges, weniger Unruhe in die Fuhre.
Man merkt richtig, wie die Vorderradfederung die Schläge schluckt. Liegt vielleicht an der Lastverteilung???
Vorallem um zu tief gesetzte Kanaldeckel geht es und generell scharfe Kanten im Asphalt.
Aber mit der Zeit lernt man auch, die "Hindernisse" zu umfahren, oder zumindest mit einem Vorderrad, anstatt des Hinterrades, zu nehmen und den Kopf rechtzeitig anzuheben.
hilft IMHO nur ein Wechsel auf ein Modell mit gefedertem Hinterrad.
Das geht nicht...das hilft nur Leuten, die auf meinem Milan spitzen, auf den ich mich schon seit acht Jahren oder so gefreut habe :eek::ROFLMAO: Den bekommt ihr nicht :LOL:
Viele Tillerfahrer nutzen Armauflagen, damit lässt sich das evtl. verbessern.
Die hab ich auch, nur leider bekomm ich davon in der rechten Hand, vom Ballen bis in den kleinen Finger, immer ein unangenehmes Taubheitsgefühl.
Die muss ich noch versetzen...vielleicht liegt der Ellbogen irgendwie blöd auf.
Nach der gescheiterten Überführung, war das Gefühl noch ca. zwei Monate spürbar. Ließ sich auch durch eine Massage nicht austreiben. Jetzt wechsel ich immer sofort die Position des Ellbogens, sobald ich merke, das es aufkommt. Weg ist es leider noch nicht ganz, fällt aber nicht mehr so stark auf.
Ist jetzt alles nicht so sehr auf die Sitzeinstellung fixiert, aber vielleicht kommen Deine Probleme auch von mehreren Ursachen.
Ja, das glaub ich mittlerweile auch.
Muss noch lernen, lockerer zu bleiben, nicht irgendwie verkrampft zu fahren.
Das Knarzen des Sitzes, ließ sich leider auch noch nicht abstellen.
 
Das ist dann aber eher Milan untypisch!? Ich habe den Sitz schon steiler gestellt, mehr geht nicht mehr wirklich, da dann die Sicht vom oberen Rand der Haube eingeschränkt wäre.

Was hilft dir 'typisch' wenn es für dich nicht passt?

Seit ich die HR-Federung drin habe ist der Sitz nun geringfügig steiler, aber damit passt die Haube bei mir gar nicht mehr.
Wobei ich generell lieber ohne fahre.

Bei der Haube hatte ich aber auch schon vorher das Visier horizontal(unten fest, freier Blick dadurch höher) geteilt, weil es für mich nicht gepasst hat.
Ohne Haube ist man auch mehr in der Lage Schläge in den Kopf auszugleichen, wegen mehr Bewegungsfreiheit.

Die Frage wäre bei dir auch: Wieviel bringt die Haube noch, wenn es so rappelt das du Kopfschmerzen bekommst? Das macht so langsam, das es eigentlich egal ist, ob du mit oder ohne fährst.
 
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