Pendeln Hannover-Peine (47km) für Anfänger

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Hallo liebe Velomobil-Gemeinschaft,

mein Name ist Dennis, ich bin 37 Jahre alt, 1,79m groß mit einem Kampfgewicht von ca. 75kg. Meine Schrittlänge ist 83cm.
Ich wohne in Hannover (sehr zentral nur 1,5km vom Hauptbahnhof entfernt) und pendle täglich zu meiner Arbeitsstelle nach Peine, welche wiederum etwa 1,2km vom Bahnhof entfernt ist.

[Vorstellungsmodus = ein]
Vielleicht schreibe ich zuerst ein paar Dinge zu meinem "fahrradlichen Werdegang".
In grauer Vorzeit bin ich immer mit dem Rad zur Schule gefahren, was immer eine große Freude war.
Dann wurde mit 18 Jahren der Führerschein gemacht und von dort an kam das Auto als Fortbewegungsmittel dazu. Dieses habe ich auch für meine Pendelei zur Arbeitsstelle benutzt.
Mit der Geburt meines Sohnes vor etwa 3 Jahren habe ich mich dann zunehmend mit dem Thema "Nachhaltigkeit" beschäftigt. Dabei habe ich festgestellt, dass der Autoverkehr damit eher schwierig zu vereinbaren ist. Im Nachhinein schon komisch, dass man manche Dinge gar nicht in Frage stellt, weil sie einfach ganz normal sind und "dazugehören". Die Verkehrsumstände hatten sich gerade günstig entwickelt, da die Regionalexpressverbindung Hannover - Peine von stündlichem auf halbstündlichem Takt umgestellt worden war.
Ich musste also nur herausfinden, wie man gut zum Bahnhof Hannover und vom Bahnhof Peine gelangen kann. Nach einer Recherche im Internet bin ich auf Falträder gestoßen, welche für mich irgendwie Neuland waren. Ich hatte mir nie vorher Gedanken darüber gemacht, weil es einfach nicht "auf meinem Schirm war". Also bin ich ab zum Räderwerk Hannover und habe eine ausgezeichnete Beratung erhalten. In Folge habe ich ein Brompton gekauft und die Pendelei war von diesem Zeitpunkt an ein absoluter Traum. :)
Da man es in Hannover sowieso nicht brauchen kann, haben wir als Familie das Auto verkauft und ein Lastenrad (Tern GSD S00, ebenfalls vom Räderwerk) gekauft. 99% der Mobilitätsbedürfnisse werden seitdem mit Öffis und Fahrrädern abgedeckt.
[Vorstellungsmodus = aus]

In letzter Zeit habe ich des Öfteren darüber nachgedacht, die Strecke selbst zu fahren, zumindest an 1-2 (vielleicht später mehr) Tagen in der Woche. Also habe ich wieder etwas Recherche im Internet betrieben und bin bei S-Pedelecs gelandet. Diese Idee habe ich aber aus verschiedenen Gründen wieder verworfen. Weiter ging es zu Trikes, welche ich noch nie gefahren bin. Da Wetterschutz ein Thema war, ging es weiter zu den Velomobilen - und damit in dieses tolle, aktive Forum.
Ich habe in den letzten Wochen Einiges durch diverse Forenbeiträge in Erfahrung gebracht und dabei folgende Punkte "abgearbeitet":
  • Durch den BRouterhabe ich eine (hoffentlich geeignete, s. u.) Route gefunden und bin diese mit dem Brompton abgefahren. Da Radwege für die allermeisten Teile der Strecke nicht in Frage kommen, habe ich auf die Straßen und ihre Bedingungen (Zustand, Verkehrsaufkommen) geachtet.
    • Die ersten 10km aus Hannover raus sind in erster Linie Stadtverkehr. Ich habe etwa 20 Ampeln gezählt, was das Vorankommen etwas zäh macht. Morgens um 06:00 Uhr ist der Verkehr aber noch überschaubar.
    • Danach geht es über Landstraßen und Dörfer schneller voran. Der Verkehr auf den Straßen ist bis Lehrte etwas höher, danach wird es bis Peine auf der Strecke weniger.
    • Der BRouter kommt hier für die einfache Strecke von 45km (auf eine Reisezeit von ca. 1:20h.Hannover - Peine - Route auf der Karte.jpgHannover - Peine - Höhenprofil.jpg
  • Mithilfe von kreuzotter.de und ein Testkilometern entlang der Strecke habe ich berechnet, dass ich etwa 100-110W leisten kann. Das ist sicherlich noch steigerungsfähig, da ich bisher - bis auf Radfahren - keinerlei Sport betreibe.
  • Eine Duschmöglichkeit bei der Arbeitsstelle gibt es, ebenso eine Unterstellungsmöglichkeit für ein Velomobil.
  • Ebenfalls ist eine Unterstellungsmöglichkeit bei der Wohnung vorhanden in Form eines gemeinschaftlich genutzten ebenen Raums zwischen Häuserwänden. Da der Platz nur teilweise überdacht ist, habe ich hier im Forum diverse Threads über Garagen gelesen und ich denke, etwas Ähnliches lässt sich dort für ein Velomobil realisieren.
  • Da ich zuvor noch nie ein Velomobil gefahren bin, war ich im Räderwerk Siedenburg und habe dort einen Milan SL, Milan GT und ein Alpha 7 probe gefahren. Ich wurde von Helge sehr nett und gut beraten! Das Alpha 7 hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen, der Milan SL war auch nicht schlecht. Der Milan GT kam mir etwas schwerfällig vor (mag aber durchaus an meiner o. g. Leistungsfähigkeit liegen ;)).

Meine nächsten Pläne bzw. Fragen an die VelomobilianerInnen sind:
  • Ein weiterer Besuch im Räderwerk Siedenburg, um ein DF und ein Quest probe zu fahren. Habe ich ein Modell nicht auf dem Schirm, welches ebenfalls gut geeignet wäre?
  • Ein (vermutlich gebrauchtes) Velomobil zu kaufen, um Erfahrungen zu sammeln. Dieser Tipp wurde hier im Forum häufiger genannt und ich möchte in beherzigen. Hier wurde immer wieder das Quest genannt, auch weil es häufiger mal angeboten wird. Wäre das Quest auch für diese Strecke eine Empfehlung? Eine Reisezeit von 1:30h würde ich nicht unbedingt überschreiten wollen, ich möchte neben der Arbeits- und Reisezeit ja auch noch Zeit für die Familie haben. Dass ich die Zeit zu Beginn überschreiten werde, ist in Ordnung. :sneaky:
  • Gibt es noch weitere wichtige Dinge, die ich noch nicht bedacht habe?
Schonmal jetzt Danke an alle, die sich die Zeit nehmen, meine Gedanken zu lesen und die ein oder andere Frage zu beantworten bzw. Tipp zu geben!
 
Moin @Angmaleon !
Das klingt doch nach einem guten Plan! Die Optimierung der Strecke kann man ja dann auch im Alltag vornehmen. Die Situation in Hannover ist leider kaum zu umgehen, der Rest der Strecke fürs VM aber sehr gut geeignet. Bin auch regelmäßig in den Abschnitten unterwegs. Entscheidend wird die Uhrzeit der Pendelei sein. Zu Stoßzeiten wird das anstrengend, wenn du etwas davon abweichen kannst, umso besser.
Bei den möglichen VM liegst du schon sehr gut. DF, Alpha und Milan sicherlich sehr vergleichbar, GT minimal langsamer (braucht man aber bei deinen Körpermaßen auch nicht. Ich habe eigentlich identische Maße). Quest sicherlich noch mal etwas langsamer und nicht so direkt im Lenkverhalten.
Ganz persönlich würde ich zwischen DF, Alpha und Milan SL entscheiden. Wobei die Grundsatzentscheidung aufrund der Liegeposition zwischen DF/Alpha oder Milan liegt. DF und Alpha haben beide eine steilere Sitzposition, Milan eher eine liegende Position. Da muss man schauen was einem besser "liegt".
Das DF bekommst du einfach etwas günstiger, beim Alpha hast du ein sehr innovatives Produkt, zahlst eben etwas mehr. Den Milan mag man oder nicht, allein die Form polarisiert etwas mehr (für die einen Stilikone, für die anderen Oldtimer).
Ich persönlich würde ein gebrauchtes DF für deine Zwecke empfehlen um reinzukommen. Da muss man aber auch mit 6.500 € rechnen wie gerade im Verkaufsfaden ersichtlich.
Gibt es noch weitere wichtige Dinge, die ich noch nicht bedacht habe?
Deinen Plan weiter verfolgen, zuschlagen und Erfahrungen sammeln. Das Thema Ersatzeile, Werkzeug für unterwegs nicht unterschätzen. Es gibt hier Einsteigerfäden für verschiedenste Themen unter dem Motto 1x1... Die sind sehr zu empfehlen. Sonst einfach fragen, es sind sehr viel nette und hilfsbereite Menschen hier. Im Großraum HI, H, BS, WF gibt es jetzt eine ordentliche Dichte an VM. Es finden immer wieder mal Treffen statt. Eine wunderbare Möglichkeit für den Austausch.
Do it! (y) :)
 
Willkommen und Hut ab, lange keinen Neueinsteiger mahr gesehen, der so strukturiert da dran gegangen ist (y).

Wie schon erwähnt ist die VM Dichte in der Gegend sehr ordentlich, klink dich da mal ein, dann darfst du sicherlich alles anschauen und vielleicht - sollte es tatsächlich gerade richtig passen - mal was fahren. Beobachte den Gebrauchtmarkt, wenn das Richtige dabei ist mußt du allerdings schnell sein. Gebraucht hat den Vorteil das du es nach ein oder zwei Jahren fahren für fast den gleichen Preis weiterverkaufen kannst, ist zum Einstieg immer eine feine Sache, denn nur fahren gibt dir die Erkenntnis was du wirklich haben willst/brauchst.
 
Hallo Dennis,

bei 45km einfach würde ich auch über ein 45er VM nachdenken.
Grade als Pendler muss einen das Fz mMn auch nach Hause bringen können müssen, wenn du mal keine Lust auf treten hast.

Einen der 2 Hersteller hast du ja direkt vor der Haustür
Da dann nach der Leiba Hybrit suchen.

Gruß Jörg
 
Hallo Dennis,

auch von meiner Seite ein paar Worte. Ich bin seit kurzem VM Besitzer, gekauft zum Pendeln (35 km einfach). Ich würde mich durchaus als recht gut trainierten Radfahrer bezeichnen (bin aber bei weitem kein 200W Dauertreter), aber 35 km einfach ist bereits eine ordentliche Strecke fürs tägliche Pendeln, also überleg ob das von @JKL erwähnte 45er VM eine Option ist.
Vor allem wenn Du aufgrund der Strecke immer wieder anfahren/beschleunigen musst kostet das Kraft. Wenn Du sportliche Ambitionen hast, dann kannst Du natürlich auch einfach nur ein unmotorisiertes VM nehmen. Je öfter Du beschleunigen musst, desto mehr spricht fürs Alpha, je mehr Du ohne Unterbrechungen "rasen" kannst, desto mehr für einen Milan (siehe dazu die Gegenüberstellung von @Axel-H ). Ein DF ist natürlich auch fein.

Gibt es noch weitere wichtige Dinge, die ich noch nicht bedacht habe?
Falls Du Dich für ein VM ohne Motor entscheidest, ein gut gemeinter Rat aus eigener leidvoller und frustrierender Erfahrung:
Ich hatte am Anfang, weil ich aufgrund der Begeisterung zuviel gefahren bin, ziemliche üble Achillessehnenprobleme (die ich in den 34 Jahren meines Lebens davor nie hatte), da ich davor keinerlei Liegerad/Trike Erfahrung hatte.

Mach also langsam, fahr am Anfang nicht zu viel, auch wenn es noch so viel Spaß macht. Am besten nur eine Strecke pro Tag, die andere mit der Bahn, in der Mitte der Woche Pause. Die Muskeln und die Sehnen brauchen Zeit, sich an die neue Belastung in der Liegeposition zu gewöhnen. Erstere schreien laut und früh genug, die Sehnen aber nicht!! Achte da also sorgfältig auf deine Sehnen (insb. die Achillessehne), sonst verordnet Dir dein Körper ganz schnell eine frustrierende VM Zwangspause. Achte beim Pedalieren darauf, dass der Fuß nicht am Knöchel abgewinkelt ist (vor allem wenn die Muskeln müder werden), sondern die Achillessehne immer möglichst gestreckt ist.
Die generelle Regel zur Tretlagerposition lautet: Bei Knieschmerzen ist es ein paar Millimeter zu nah, bei Achillessehnenproblemen eher ein paar Millimeter zu weit weg.

Gruß, Timon
 
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Danke für eure Beiträge!
Willkommen und Hut ab, lange keinen Neueinsteiger mahr gesehen, der so strukturiert da dran gegangen ist (y)
Danke! Das fällt mit dem Forum hier aber auch leicht, wie ich meine. Viele Fragen sind ja schon gestellt und beantwortet, sodass man eine gute erste Übersicht bekommt.

bei 45km einfach würde ich auch über ein 45er VM nachdenken.
Ich habe im Forum gelesen, dass es das gibt. Ich werde es erstmal mit einem VM ohne Motor probieren, denke ich. Die Strecke ist ja insgesamt flach und ich bin in der komfortablen Situation, dass ich mit einem VM pendeln kann - aber nicht muss. Aber ich behalte den Tipp im Hinterkopf für den Fall, dass es ohne Motor für mich doch nicht gehen sollte. Ich schätze dann aber mal, dass man dann nur noch mit Unterstützung fährt oder? Die Leiba Hybrid wiegt ja 50kg, das stelle ich mir ohne Unterstützung dann schwer vor (kann da aber natürlich keine Erfahrung vorweisen).

Mach also langsam, fahr am Anfang nicht zu viel, auch wenn es noch so viel Spaß macht. [...] Achte beim Pedalieren darauf, dass der Fuß nicht am Knöchel abgewinkelt ist (vor allem wenn die Muskeln müder werden), sondern die Achillessehne immer möglichst gestreckt ist.
Die generelle Regel zur Tretlagerposition lautet: Bei Knieschmerzen ist es ein paar Millimeter zu nah, bei Achillessehnenproblemen eher ein paar Millimeter zu weit weg.
Das kommt auf meine "Merken"-Liste, danke für den Hinweis! Ich würde es am Anfang auf jeden Fall langsam angehen lassen und erstmal außerhalb der Arbeitstage die Strecke in Teilen befahren. Zum Einen, weil ich im Forum auch über die (Allein-)Unfälle mit Velomobilen gelesen habe und das natürlich vermeiden möchte - wie jeder andere sicher auch. Da lohnt es sich bestimmt, die Strecke genauer zu kennen und das VM auch, bevor man sich an die gesamte Distanz macht.
Zum Anderen, weil es ja auch kein Pappenstiel ist, von "6km Rad und sonst Bahn" auf "2x47km Velomobil" zu wechseln. Eine Strecke hin und dann per Bahn wieder zurück geht dann ja auch, wie von dir geschrieben!

Deinen Plan weiter verfolgen, zuschlagen und Erfahrungen sammeln.
Genau das ist der Plan. :)

Es gibt hier Einsteigerfäden für verschiedenste Themen unter dem Motto 1x1... Die sind sehr zu empfehlen.
Stimmt, die habe ich schon einmal gelesen - und dann nach den Probefahrten noch einmal. Da habe ich an vielen Stellen erstmal richtig verstanden, was überhaupt gemeint ist. Es geht doch wenig über eigene Erfahrungen zur Theorie. Ich werde es bestimmt noch einmal lesen, wenn ich weitere Modelle getestet habe. Um es noch "richtiger" zu verstehen. ;)
 
Ich habe im Forum gelesen, dass es das gibt. Ich werde es erstmal mit einem VM ohne Motor probieren, denke ich. Die Strecke ist ja insgesamt flach und ich bin in der komfortablen Situation, dass ich mit einem VM pendeln kann - aber nicht muss.
Ja, das ist schon mal gut.
Ohne Motor würde ich dir am Anfang, bis sich dein Körper umgestellt hat, zu dem von @TimonG angedachten wechsel raten.
Als Akkurad nach Köln umgezogen ist, war meine einfache Strecke auch plötzlich um ~48km länger, ohne Motor hätte ich das nicht jeden Tag fahren können.
Ich schätze dann aber mal, dass man dann nur noch mit Unterstützung fährt oder? Die Leiba Hybrid wiegt ja 50kg, das stelle ich mir ohne Unterstützung dann schwer vor (kann da aber natürlich keine Erfahrung vorweisen).
Bei einem 45er tritt man eigentlich nur mit soviel Kraft, wie man grade möchte, von "gar nicht" bis zu "Schweißausbruch" ist alles möglich.
Das ändert nur was am Verbrauch / Reichweite, die Kisten fahren dabei immer 45km/h.

Zum einem ist das das Gute, zum Anderen kann man damit aber auch seinen inneren Schweinehund füttern, aber man hat auch immer die gleiche Fahrzeit (bei der Strecke +- 5 Minuten), was grade auf dem Weg zur Arbeit nicht zu unterschätzen ist.

Ich denke aber auch, das du vielleicht erstmal mit einem gebrauchten Quest anfangen solltest.
Wenn das dann auch noch einen Pedelec-Antrieb hat, kommt du zumindest auch wenn die Muskeln (am Anfang) zwicken, sicher ans Ziel.

Gruß Jörg
 
Durch den BRouterhabe ich eine (hoffentlich geeignete, s. u.) Route gefunden
Moin,

Guter Plan was du da vor hast, wenn du mal über die B65 routest ist die Stecke vermutlich nicht länger läuft aber recht gut.
Ich fahre gelegentlich in der Gegend und kenne teils beide Strecken würde aber die über die 65 vorziehen.

Hängt etwas an der Tageszeit.
Im Großraum HI, H, BS, WF gibt es jetzt eine ordentliche Dichte an VM.
Stimmt da kannst du dich gern melden wenn du Infos brauchst.
 
Ich bin mehrere Jahre 3* die Woche 45 einfach zur Arbeit gefahren.
Allerdings mit dem Liegerad.
Ich habe dafür ca 1:40-1:50 benötigt. Kommt halt sehr darauf an wie häufig man abbremsen muss.
Aber mehr als 3 mal die Woche mochte ich das nicht machen, hat auch so schon genug Körner und Zeit gekosten.

Geh mal davon aus das du mit dem VM so 1:30 benötigst.
 
Bei 45ern gibt es nicht viel Auswahl und sollte es tatsächlich viel Anfahren geben - was in der Tat Körner kostet - tut es auch ein 25er den du in vielen VMs als Tretlagermotor nachrüsten kannst. Die Idee eines 45er VM schränkt erstmal ungemein ein bei der Auswahl, gibt halt genau ein Modell, schau erstmal was du sonst so bekommen kannst.

Die Strecke ist schon eine Hausnummer, aber wenn du auf die Bahn ausweichen kannst, mußt du ja nicht zwingend totmüde einsteigen und heim strampeln. Meine Pendestrecke war deutlich kürzer aber hügelig und ich hatte seeeehr lange Tage, da war das schon manchmal beinhart fahren zu müssen (bei jedem Wetter und....... ich bin eine alte Schachtel), ich hatte leider zu der Zeit keine Alternative.

Liegeradmuskulatur richtig auszubilden dauert ca 1000 km, bis dahin mach sachte und erfahre die lieber auf länger werdenden Ausflügen. Alternativ, kauf ein günstiges Liegerad für die Wartezeit auf ein VM und fang damit an. Das kannst du auch in den Zug mitnehmen und somit auch nur eine Strecke fahren, oder halbe Strecken, oder oder...
 
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Die Strecke muss man im Feld durchführen. Broute gibt sehr gute Daten, beim realen fahren gelten manchmal andere Gesetzmäßigkeiten. Da ich am WE oft eine Strecke gependelt bin, habe ich mit Hilfe von Brouter andere Strecken probiert und kam zum besten Ergebnis (eine Variante ist noch offen ;))
Normalerweise empfehle ich auch immer etwas gebrauchtes. Angesichts der Strecke und dem Streckenprofil sind die schnellen Fahrzeugen aber sinnvoll. Mit dem Quest schafft man das aber auch. Das ist eine Frage des Geldbeutels und der Fitness.

Mit der Pendelvariante kommst du relativ relaxt zuhause an und kannst die Zeit effektiver nutzen.
 
Guter Plan was du da vor hast, wenn du mal über die B65 routest ist die Stecke vermutlich nicht länger läuft aber recht gut.
Stimmt, das habe ich gerade mal gemacht. Praktisch gleiche Entfernung und Fahrzeit laut BRouter. Die Strecke kenne ich von den früheren Autofahrten, wenn es auf der A2 mal wieder Stau war. Darüber ging dann der gesamte Verkehr nach Hannover.
Da gilt dann wohl:
Die Strecke muss man im Feld durchführen. Broute gibt sehr gute Daten, beim realen fahren gelten manchmal andere Gesetzmäßigkeiten.

Geh mal davon aus das du mit dem VM so 1:30 benötigst.
Das wäre in der Tat gut und das würde ich anpeilen wollen. Es wäre halt länger als meine normale Pendelei mit Bahn und Rad, aber mir geht es nicht darum, schneller zu sein (das wäre ich nicht mal mit dem Auto ;)). Der Weg ist das Ziel für mich.

Liegeradmuskulatur richtig auszubilden dauert ca 1000 km
Das halte ich für etwas optimistisch. Ich habe nach 1600 km immer noch das Gefühlt, dass meine Muskeln sich immer noch nicht komplett auf die neue Belastung eingestellt haben.
Ich in diversen Anfängerthreads Ähnliches gelesen. Von 1000km bis 2000km war alles dabei. Ich werde mir Zeit nehmen und nicht versuchen, das in wenigen Wochen abzureißen.

Alles klar, ich kann also bisher zusammenfassen:
  • Die Strecke ist ziemlich ambitioniert, aber grundsätzlich machbar.
  • Bis man sie wirklich fahren kann (hin und zurück), wird es eine längere Eingewöhnungszeit brauchen, um "km zu sammeln" und die Muskeln entsprechend zu trainieren. Die Sehnen sind darüber hinaus ebenfalls sehr dankbar, wenn man sich langsam steigert und es ruhig angehen lässt.
  • Auf der Strecke wäre ein schnelleres VM besser, um die Zeit im Blick zu haben.
  • Probieren geht über Studieren. ;)
 
So generell kann man auch das QuattroVelo empfehlen, v.a. wenn man etwas mehr transportieren will.

Bei Deiner geplanten Distanz denke ich aber auch, dass Alpha7, Milan, DF wohl besser geeignet sind, weil die eben noch etwas effizienter / schneller / leichter sind.

Offene Radkästen:
- man kommt leichter ran bei Reparaturen
- kleiner Wendekreis

Geschlossene Radkästen:
- weniger Luftwiderstand

Beim Milan auch auf die Bodenfreiheit achten (je nach Strassensituation).

Für Wartung/Reparaturen sind wohl auch so "Wartungsluken" angenehm.
 
20 Ampeln auf die ersten 10km. Aua, das schmerzt. Da würde ich an eine 25er Unterstützung denken, 15 - 20 km/h Unterstützung würden es auch tun, Ampelsprints kosten echt Körner und nerven. Velomobile machen nur Spaß und sind sinnvoll wenn sie laufen können. Stop 'n Go versaut einem den Tag.
Die Streckenauswahl ist eventuell auch noch optimierbar, ich kenn die Gegend aber nicht. Meine Pendelstrecke zur Spätschicht läuft viel über alte Verbindungsstrassen die durch Neubau von Bundesstrassen eher in die Klassifizierung Wirtschaftswege+ gefallen sind. Die 30er Zonen in den Dörfern durch die ich durch muß ziehen aber den Schnitt runter. Durchschnitt in Bewegung fahr ich einen ~35er Schnitt, absolut so 31-33km/h, Ampeln und Stopschilder machen sich bemerkbar. Arbeitsweg hab ich 28km in der Rheinebene, als Fahrzeug einen Milan GT, Fahrer raucht zuviel, isst zuviel, trinkt zuviel Kaffee, und manchmal Bier, bewegt sich aber zum Ausgleich zu wenig. 55 Jahre und ~100-105kg. Normale Reisegeschwindigkeit in der Ebene so 38-40km/h.
In der Anfangszeit waren die Spitzengeschwindigkeiten höher, nach Eingewöhnung sanken die max Werte aber stiegen die min Werte. Auf schnellen Teilabschnitten bin ich jetzt langsamer, auf den langsamen jetzt schneller.
Duschen auf Arbeit spar ich mir, das T-Shirt wird unter fliesendem Wasser gut gespült und ich reib mich damit dann ab. Reicht, mein Arbeitsplatz ist allerdings auch Werkhalle und nicht Büro.
Bei deinen Eckdaten würde ich im GT jetzt eine Reisegeschwindigkeit von 43-46 für möglich halten, nach Eingewöhnung. Im SL auch knapp an 50km/h. Durchschnitt, und damit Reisedauer, aber extrem von Stopphasen abhängig.
Deine Strecke ist machbar, aber braucht Training. Der Bewegungsablauf ist im Liegen doch ein ganz anderer.
Jetzt nur aus Sicht eines Milanfahrers geschrieben, DF XL kenn ich nur von einer Probefahrt, sonstige Modell gar nicht. Und ausgehend von meinem Körperbau und Zustand.
 
Die Idee eines 45er VM schränkt erstmal ungemein ein bei der Auswahl, gibt halt genau ein Modell, schau erstmal was du sonst so bekommen kannst.
Ich will dem TO keinesfalls ein 45er aufdrängen, was du schreibst stimmt aber nicht, es gibt 3,5 Modelle:
Leiba Hybrid, Alleweder A4/A6, Sunrider 1,2 / demnächst 3 und noch ein paar gebrauchte Aerorider.

Die begrenzte Auswahl liegt in erster Linie an der produzierten Stückzahl, also an der Menge der Fahrzeuge.

Von der Riesen Auswahl der „schnellen motorlosen Velomobile“ werden i.d.R. hier im Forum auch nur immer die o.g.
3-5 Fahrzeuge empfohlen, diese sind allerdings durch die erheblich größeren Stückzahlen leichter zu erhalten, wenn man ein Gebrauchtfahrzeug sucht.
 
Moin Dennis,
Mit Velayo, Quest und Mango bin ich einige Jahre diesen Weg gependelt.
Der hat sich so entwickelt. Damit kam ich innerhalb von 25 Minuten mit 4 Ampeln (ab Maschsee) aus Hannover raus (Anderten Schleuse). Dabei möglichst wenig Berührung mit den Autofahrern. Der Weg durch die Eilenriede ist gut asphaltiert. Über Bilm und Höver ist es gerade mal 1km länger als über Ahlten, aber wesentlich ruhiger zu fahren. Ab Gewerbegebiet Lehrte durch die Felder ist auch super Asphalt.
Ab Arpke würde ich über Sievershausen und Vöhrum fahren.
 

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So generell kann man auch das QuattroVelo empfehlen, v.a. wenn man etwas mehr transportieren will.
Das habe ich mir auch schon angeschaut. Weniger wegen des Transportvolumens - das brauche ich eher nicht - als wegen der Sicherheit.
Allerdings habe ich das Quattrovelo erstmal wegen der
20 Ampeln auf die ersten 10km. Aua, das schmerzt.
ad acta gelegt. Da die Leute mit Erfahrung hier sagen, dass anfahren "Körner kostet" (den Slangausdruck merke ich mir ;)), ist das vielleicht nicht das richtige.

Bei deinen Eckdaten würde ich im GT jetzt eine Reisegeschwindigkeit von 43-46 für möglich halten, nach Eingewöhnung. Im SL auch knapp an 50km/h. Durchschnitt, und damit Reisedauer, aber extrem von Stopphasen abhängig.
Das wäre natürlich ein Traum im Stadtverkehr aber vermutlich erschwert. Ich schreibe es mal auf meine "In weiter Ferne mit viel Training und Erfahrung und erst nach der Hannoverschen Stadtgrenze"-Liste. ;)

Mit Velayo, Quest und Mango bin ich einige Jahre diesen Weg gependelt.
Der hat sich so entwickelt. Damit kam ich innerhalb von 25 Minuten mit 4 Ampeln (ab Maschsee) aus Hannover raus (Anderten Schleuse). Dabei möglichst wenig Berührung mit den Autofahrern. Der Weg durch die Eilenriede ist gut asphaltiert. Über Bilm und Höver ist es gerade mal 1km länger als über Ahlten, aber wesentlich ruhiger zu fahren.
Super, danke für den Tipp! Und auch gleich mit Download! (y) Da schwinge ich mich doch mal aufs Rad und erkunde den Weg mal. Jede Ampel weniger zählt, lese ich aus den Beiträgen raus. :)
 
Jede Ampel weniger zählt, lese ich aus den Beiträgen raus.
Ich gebe Dir dazu ein konkretes Beispiel, weil ich heute da mal auf den Tacho geachtet hab. Ich war auf dem Heimweg von der Arbeit recht zügig unterwegs, es lief gut, der Seiten/Rückenwind hat etwas angeschoben. Nach gut 15 km hatte ich einen Schnitt von 38,2 km/h (inklusive einer längeren Ortsdurchfahrt, aber die Ampeln und Kreuzungen waren immer frei/grün). Ich musste dann auf einer Überlandstraße kurz anhalten. Bis ich dann wieder auf Reisegeschwindigkeit (~41 km/h) war, war der Schnitt auf 37,5 km/h gefallen, und ich bin nicht langsam angefahren... 0,7 km/h langsamer durch einen kompletten Stopp nach 15 km. :oops:
 
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Das wäre natürlich ein Traum im Stadtverkehr aber vermutlich erschwert. Ich schreibe es mal auf meine "In weiter Ferne mit viel Training und Erfahrung und erst nach der Hannoverschen Stadtgrenze"-Liste. ;)
Du bist, im Vergleich zu mir, 20 Jahre jünger, 4cm kleiner und 30kg leichter. Fast 40 Jahre selbstgedrehte Zigaretten hinterlassen auch ihre Spuren, auch wenn ich vom schwarzen Krauser schon ne weile runter bin.
Sport treib ich gar keinen, schau mir das nichtmal im Fernsehn an.
Trotzdem nehm ich das Rennen mit nem 50km/h Roller an, auf kurze Strecken, so 3-5km bleib ich da auch dran oder halt den auf Abstand. Anschließend geht mir aber die Pumpe und die Lunge hat zu arbeiten. Vernünftig sein kann ich wenn ich alt bin, momentan hab ich dafür keine Zeit/Lust. :)
Geh es langsam an. Für den Anfang 1 - 2 mal die Woche, dann steigern. Aber rechne auch mal mit einer Pause von einer Woche damit sich Sehnen und Gelenke wieder beruhigen können. Ich hatte ne ganze Weile ein recht unangenehmes Stechen auf der rechten Kniescheibe wenn ich zuviel Druck gegeben habe. Konnte lange nur mit dem linken Fuß anfahren. Das hat sich aber komplett gelegt. Gut ich bin schon ne Weile vorher mit dem Liegetrike unterwegs gewesen, von daher ist mir der Bewegungsablauf nicht fremd, auch fahr ich Teilstrecken gerne auf Zug. Das trainiert andere Muskelgruppen und entlastet die geplagten. Den Rhythmus muß man aber erst mal finden.
 
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