Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

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Ja - es wurde schon öfter diskutiert und ich habe hier im Forum recherchiert und möchte die Ergebnisse speziel für Tadpole-Velomobile stichwortartig zusammenstellen. Dort wo ich Fragezeichen gesetzt habe bin ich mir nicht im Klaren bzw. sehe ich Diskussionsbedarf.

Vorteil Panzer:
Einhändig fahren links u. rechts besser möglich?
Bequemer?
Weniger Gewicht?
Bessere Lenkgeometrie
Leichteres Ein- und Aussteigen

Vorteil Tiller:
Platz für Bedien- und Anzeige-Elemente im Blickfeld
Bedienelemente besser integrierbar
Wenig Achselschweiß

Nachteil Panzer:
Verzieht bei Einhandbremsung – gut korrigierbar durch Gegenlenken?
Nicht spielfrei?
Erschütterungen an den Händen?
Weniger seitlicher Platz
Mehr Achselschweiß

Nachteil Tiller:
Unruhiger?
Nicht spielfrei?
Schwerer?
Gefahr bei Unfall
Lange Bremszüge
 
AW: Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

Hi Heinrich,

ich kenne beide Lenktypen, für mich ist Panzerlenkung mein Favorit. Beim Tiller so wie er im EVO-R verbaut ist (ohne Untersetzung) muss man immer 100% bei der Sache sein. Bei meinem Crash gehen ein Auto mit 30 hatte ich nicht das Gefühl, dass man sich mit dem Tiller mehr verletzen würde. Ich muss es beim nächsten Mal vielleicht mit 60 ausprobieren ;). Ein entspannteres Fahren ist es in jedem Fall mit der Panzerlenkung. Den Gesichtspunkt des Achselschweisses denke, kann man außeracht lassen. Beim nächsten VM ist in jedem Falle auch wieder eine Panzerlenkung installiert. Laut Daniel ist auch die Panzerlenkung leichter. Es dürften auch die Bremsen direkter sein durch die kürzeren Züge. Das mit dem Bremsen bei der Panzerlenkung stimmt. Mit etwas Übung bekommt man saubere schnurgerade Bremsungen hin.
 
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AW: Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

Vorteil Panzer: Einhändig fahren links u. rechts besser möglich?
---> Das Quest ist super einhändig zu fahren. Sogar Bremsen ist kein Problem, da es nur einen Bremshebel gibt. (Einschränkung: Die Handkraft muss ausreichen.)

Vorteil Panzer: Leichteres Ein- und Aussteigen
---> Nein, den Quest-Lenker klemme ich oben ein, dann ist er nicht mehr im Weg.

Vorteil Tiller: Platz für Bedien- und Anzeige-Elemente im Blickfeld
---> Ja. Insbesondere die Positionierung des Blinkerschalters weiß ich im Quest sehr zu schätzen.

Nachteil Tiller: Unruhiger?
---> Mein Quest liegt satt auf der Straße und zieht schnurgerade seine Bahn. Wüsste nicht was daran unruhig sein sollte.

Nachteil Tiller: Lange Bremszüge
---> Ja, das ist nicht ideal.



PS: Ist denn die Bezeichnung "Tiller" für einen Zentrallenker wie im Quest überhaupt richtig?
 
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AW: Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

Vorteil Tiller: Platz für Bedien- und Anzeige-Elemente im Blickfeld
---> Ja. Insbesondere die Positionierung des Blinkerschalters weiß ich im Quest sehr zu schätzen.

Den Blinkerschalter habe ich oben auf dem linken Stock der Lenkung. Wird einfach mit dem Daumen umgelegt ... Bzgl. Schalter sehe ich keine großen Unterschiede, es kommt halt auf die Positionierung an.

Der Tiller hat aber bspw. Vorteile, wenn ein GPS gut ablesbar/bedienbar sein soll.
 
AW: Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

Na dann will ich auch mal!

Blinkerschalter sollen nun kein Problem darstellen!
Die Vorteile von Panzer sind für mich als Bauer:rolleyes:
Leichter, sicherer, auch in Kurven ordentlich bremsbar da unabhängige Bremshebel. Beim Tiller blockiert ein Rad einfach. Zustätzlich hat man zwei unabhängige Bremsen was eigentlich Gesetzlich gefordert wird.
Beim einsteigen stört nichts, was für mich nervig ist und Zeit kostet.
Instrumente sind für mich am Radkasten besser abzulesen als am sich immer bewegenden Lenkstock, Handbremse beim r ohne Umwerfer wie ein Gang zu schalten also äußerst schnell zu betätigen.
Wenn's gradaus läuft kann man die
Lenkung loslassen um zb. etwas zu suchen wie zum Beispiel in der Ablage.
Beim Tiller habe ich ewig die einzig richtigigen Armlehnen gesucht und nicht gefunden. Bei Panzer benötige ich keine mehr.

Es lasst sich etwas besser beschleunigen da man besser ziehen kann. Beim r und Milan finde ich sie äußerst ergonomisch. Panzerlenkung ist aber nicht bei jedem Hersteller gleich Panzerlenkung.
Also gilt es auch hier ausprobieren.

Bei mir hatte Tiller zwei Vorteile. Double Tab finde ich unschlagbar dies war bei ihm schön umzusetzen.
Für extreme fahrmanöver habe ich etwas weniger Übung von nöten gehabt. Tiller geht also etwas schneller in Fleisch und Blut über.

Das wichtigste mich stört da endlich nichts mehr nicht mehr zwischen den Beinen, außerdem ist es deutlich relaxter und sicherer. Bei Panzer kann man auch treten ohne zu lenken.

Ich geht von Panzerlenkung nicht mehr weg. Diese Meinung teilen sich alle r Fahrer bisher. Allein dieses blöde Gefühl wenn's doch noch mal rummst.

Gruß Daniel
 
AW: Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

War mir bekannt. Das gleichmäßige Verzögern will aber offenbar nicht jeder (siehe Daniel).
 
AW: Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

Ich finde, dass es in erster Linie Geschmackssache ist und das es auch vom Fahrzeug abhängt.
Ein eher direkter, satt liegender Milan macht sich mit Panzer einfach sehr gut. Da kommt Kart-Feeling auf. Panzer im Mango kann ich mir zwar vorstellen, finde hier aber die Tillerlenkung angenehm und sehr entspannend.
Größter Vorteil Tiller: Platz vor den Radkästen. Den Platz, wo der Tiller ist, kann man doch eh bei einem Panzer-VM nicht wirklich nutzen.
Größter Vorteil Panzer: sehr direktes Fahrgefühl

Grüße
Heiko
 
AW: Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

Wie sieht es denn inzwischen mit der Spielarmut opder -freiheit der Tillerlenkungen aus? Bei meinem FAW (ich habe das auch schon von anderen Fahrern gehört) hat die Lenkung unten im Kardangelenk immer etwas Spiel.
Für mich gilt:
- Tiller /Steuerknüppel: "Doppelmantahaltung" mit den Ellbogen auf den Einstiegskanten während der Fahrt möglich, variable Neigung des Joystick möglich.
- Steuerknüppel: mehr Fläche an den Radkästen frei für Navi, Trinkflaschen etc., auch zieht es nicht duch die Löcher in den Radkästen, durch die die Anlenkungsstangen bei der Panzerlenkung geführt werden.
- Panzerlenkung: Direkter, simplere Spureinstellung durch das im Fahrzeugboden durchlaufende Rohr mit Innengewinden an den Enden:
- Panzerlenkung: 2 Bremsgriffe im normalen Zugriff. Man kann aber auch einen Joystick so umbauen, er wird nur deutlich klobiger.
- Panzerlenkung: Unverbauter Einstieg.

Grüße, Martin
 
AW: Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

Das kurvenäußere Rad wird doch belastet und das kurveninnere entlastet. Damit ist bei diesem auch die maximal mögliche Haftreibungskraft geringer. Werden nun beide Räder maximal gebremst, wird das kurveninnere zuerst blockieren. Für mich als ausschließlichem Zweiradfahrer ist das nachvollziehbar.

Umgekehrt bedeuted das aber bei der Panzerlenkung auch, dass man sich am Besten auf das dosierte Bremsen des kurvenäußeren Rad konzentriert, denn zwei Bremsen gleichzeitig unterschiedlich zu dosieren klappt ja schon am Upright nicht. Dort blockiert im Normalfall das Hinterrad zuerst.

Ich seh' schon: Ich werde einiges neu lernen müssen.
 
AW: Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

Es geht auch anders: in einer rechtskurve durch abbremsen - nicht blockieren - des rechten Vorderrades in die Kurve hineinbremsen. Für mich ist das aber alles nichts, so etwas ist den Cracks hier vorbehalten. Ich bin froh, wenn ich unfallfrei an mein Ziel gelange.
Reinhard
 
AW: Panzer- versus Tiller-Lenkung im Tadpole-Velomobil

Stimmt -- bei gekoppelten Bremszügen empfiehlt es sich, die Kurve vor dem Einlenken anzubremsen; das kurveninnere Rad blockiert sonst sehr schnell und reibt unnötig ab
 
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