Optimales Licht?

Mußt Du freilich nicht. Ist ganz Dir überlassen. Aber mir sind diese Feinheiten ehrlich gesagt doch ziemlich egal, wenn, ja wenn die Lampe nur genug Licht zum Sehen auf die Straße wirft, dort wo ich es erwarte. Habe ja mit keinem Wort behauptet, daß der Scheinwerfer das könne, oder besser sei als irgendein bestimmtes anderes Fabrikat, ihn lediglich ins "Rennen" geworfen. Was dem Einzelnen wichtig ist, muß er/sie — wie immer — ganz für sich selbst entscheiden.
Mir wär's etwas peinlich, mit diesem Leuchtbild herumzufahren. Wenn man weiter weg ist, funkelt man den Gegenverkehr hellgelb an, und im Vorbeifahren gibt man ihm mit dem hochgebogenen Ende des Lichtbandes noch einen kurzen Lichthupengruß mit.
Warum baut man eigentlich noch solche Linsensysteme? Ist es da mit dem Abblenden per Blende einfacher als bei Spiegeloptiken? LED-Lichtquellen sind doch klein genug, dass man auch mit Spiegeln trotz kleiner Lichtaustrittsfläche ein gutes Bild hinbekommt, und die haben systembedingt keine bunten Ränder.
 
Warum baut man eigentlich noch solche Linsensysteme? Ist es da mit dem Abblenden per Blende einfacher als bei Spiegeloptiken?
Ja.
LED-Lichtquellen sind doch klein genug, dass man auch mit Spiegeln trotz kleiner Lichtaustrittsfläche ein gutes Bild hinbekommt,
nein. Zum einen haben die Spiegel Spritzguss Toleranzprobleme was das Leuchtbild vermatscht und Leuchtfinger produziert zum anderen gilt für Spiegel und Linsen gleichermassen dass je grösser die Optik desto mehr gestaltungsfreiheit hat man beim Leuchtbild.
 

Meine Antwort auf die gestellte Frage wäre eher etwas differenzierter: 'Nein, wenn man sowieso schon in der Lage ist einen funktionierenden Freiformspiegel für ein Abblendlicht zu entwerfen ist das eigentlich nicht schwieriger'.

Bei Elipsoidscheinwerfern mit Linse geht das Abschatten insofern leicht, als dass die Spiegeloptik innerhalb der Lampe ein reales Zwischenbild erzeugt, welches im Brennpunkt der Linse liegt und von dieser ins Unendliche abgebildet wird. Jeder Punkt des Zwischenbildes entspricht dann einem definierten Lichtaustrittswinkel. In der Ebene des Zwischenbilds kann man deshalb sehr einfach die gewünschten Winkelbereiche, in die kein Licht austreten soll, ausblenden. Im einfachsten Fall ist der Spiegel eines solchen Scheinwerfers nur ein Rotationsellipsoid. Sowas ist einfach zu konstruieren (das gab es schon lange bevor Freiformspiegellampen überhaupt realisierbar wurden) und hat für den gewünschten Einsatzzweck schon hinreichend gute Abbildungseigenschaften.
Rein spiegelbasierte Optiken funktionieren anders. Da ist der Spielgel so berechnet, dass er das gewünschte Leuchtbild direkt (ohne reales Zwischenbild) erzeugt. Das ist für Scheinwerfer mit Abblendlichtcharakteristik nicht durch eine triviale Form wie eine für Fernscheinwerfer geeignete Rotationsparabel hinzubekommen, aber dafür hat man ja heute leistungsfähige Rechner. Dabei ist es ein Designziel beim Entwickeln der Spiegelform, dass das Abdecken eines Teils des Spiegels nicht zum Ausblenden von Winkelbereichen, sondern zu einer Verringerung der Gesammthelligkeit führt. (So haben Fehler des Spiegels oder Verunreinigungen einen geringeren Einfluss auf das Leuchtbild). Aus diesem Grund erübrigen sich eigene Basteleien, bei denen man versucht nachträglich eine Blende im Lichtweg innerhalb des Scheinwerfers zu platzieren. Was funktioniert ist eine Blende vor dem Scheinwerfer die deutlich weiter als dessen Abmessung vom Spiegel entfernt ist - das wäre in der Praxis aber natürlich ziemlich unbrauchbar.
Grundsätzlich könnte man natürlich auch Spiegelformen konstruieren, bei denen ein Teil der Spiegelfläche nur den im Abblendmodus gewünschten Teil des Leuchtbildes erzeugt und der andere Teil fürs Fernlicht zuständig wäre. Dann könnte man den Fernlichtbereich genauso mit einer mechanischen Blende abschatten. Die Entwicklung einer solchen Spiegelform wäre prinzipiell auch nicht schwieriger als für einen reinen Abblendscheinwerfer.
Wenn man immer noch auf nicht miniaturisierbares Glühobst als Leuchtmittel angewiesen wäre, wäre das auch der einzige Weg mit einem Leuchtmittel einen kombinierten Abblendlicht/Fernscheinwerfer mit Freiformspiegel zu bauen. Mit LED ist es heute allerdings deutlich einfacher statt einer mechanischen Blende einfach mehrere Lichtquellen im Scheinwerfer zu platzieren (mit LED heute ja kein Problem, die unterschiedlichen LEDs können ja kostengünstig auf einem einzigen Chip implementiert sein) und die Spiegeloptik so zu gestalten, dass jede Lichtquelle für den gewünschten Ausleuchtungsbereich zuständig ist. In der Automobilindustrie ist das in der Oberklasse aktueller Stand der Technik.
 
Bi-Halogen Scheinwerfer haben die Wicklungen an verschiedenen Orten, so dass mit demselben Reflektor sowohl ein breites Abblendlicht als auch ein schmales Fernlicht möglich ist.
Bi-Xenon Scheinwerfer bewegen das Leuchtmittel im Reflektor motorisch um dasselbe zu erreichen.
Da LEDs nur zu einer Seite abstrahlen machen die "Spiegel" also eine knappe Hälfte eines Reflektors Sinn, die andere Hälfte kann man sich sparen. Durch anschalten von verschiedenen LED chips an verschiedenen Orten im Spiegel sollte sich mit demselben Spiegel ebenfalls verschiedene Leuchtbilder produzieren lassen.
Mein "da blade" approach ist LED chips als verschiedene Pixel durch Linsen zu projizieren und so mit derselben Optik verschiedene Leuchtbilder zu zaubern. Die Entwicklung extrem kleiner starker frei platzierbarer LED-chips die im Moment stattfindet eröffnet da fantastische Möglichkeiten.
 
Da mein Iq-x eh eine andere Halterung benötigte habe ich ihn raus und gegen den Highsider getauscht.
Er verbraucht mit ca 8V 5,7W incl Rücklicht und mit 11,8V etwa 8W incl Rücklicht.
Helligkeitsunterschied ist warnehmbar aber sicher ist er in der kleinen Stufe meistens hell genug.
 
Und wie fällt Dein persönlicher Vergleich zwischen Highsider Satellite und Iq-x e aus, @flensboards?
(Ich habe nur einen Iq-x Dynamo, seit Sommer am Alltags-/Reise-Up. Der ist ja nicht ganz so hell wie die e-Version und außerdem wegen Anbringungshöhe nicht zu vergleichen.)
 
Hallo @flensboards ,
Da mein Iq-x eh eine andere Halterung benötigte habe ich ihn raus und gegen den Highsider getauscht.
Er verbraucht mit ca 8V 5,7W incl Rücklicht und mit 11,8V etwa 8W incl Rücklicht.
Da scheinen große Serienstreuungen zu existieren - oder die KSQ wurde zwischenzeitlich gewechselt. Du sprichst vom Ellipsoid-Abblendscheinwerfer, so wie es sich liest. Da maß ich:

0,41A bei 12,5V ab Werk
~500 Lumen

Ausgang der KSQ:

5,91V
0,81A

= 4,79W

Viele Grüße
Wolf
 
Ja der Abblendscheinwerfer.
Ich habe ihn an mein Bordnetz angeschlossen und dann zwischen Akku und Bordeingan die Ampere gemessen.
0,68A und 0,48A gedimmt. Der Akku hat 11,8V .
Ich habe noch ein Supernova Rücklicht angeschlossen das mit gemessen wurde.
Fehler, ich habe die Akku Spannung gemessen als die Lampen nicht an geschaltet waren. Das bringt aber keine 2W Messfehler, oder?
Das Rücklicht verbraucht wenn ich mich richtig erinnere 0,6W.
Mir kam es bei der Aussage auch mehr drauf an das der Scheinwerfer mittels Spannungsbegrenzer dimmbar ist. Das finde ich ganz gut eine sparsamere Lichtleistung für den Alltag und eine für Regen oder unbekannte- und schlechte Strecken zu haben.
 
Du kannst auch gleich eine 1000mA KSQ verwenden. :) Die Vorschaltelektronik der Lampe ist halt für die unsinnigste Behandlung geschützt: Verpolgeschützt, ausgangsseitig spannungsgeschützt (offenbar), all sowas. Das kostet Effizienz.

Wer demnach selbst eine KSQ richtig gepolt anbringen kann.. kann die Effizienz noch steigern.

Viele Grüße
Wolf
 
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https://www.ebay.de/itm/Konstantstr...1eea9a6f7d:g:Na4AAOSwA3dYe4kd&redirect=mobile
Ist so eine geeignet um die Elektrikkiste zu umgehen?

Ich bin gestern Nacht gefahren.
Fazit es war feucht und teils neblig die Lampe macht genug Licht sehr breit und fleckenfrei auf die Straße und die Straßenränder. Mehr Licht braucht man wohl nicht, eher weniger.

Wenn mein Akku zwischen 10V und 12,6V benutzt wird, ist 700mA dann 7W bis 9W die verbraucht werden?
 
Ist so eine geeignet
Ja, ist sie.
Sie reizt den Scheinwerfer allerdings nicht ganz aus. Orginal läuft der auf 800mA, deine verlinkte macht max. 700mA. Davon geht natürlich nix kaputt, der Scheinwerfer ist halt auf Maximalstellung ein kleines bischen dunkler als er es sein könnte. Wobei Du die Leistungsreduzierung auf 7/8 (minus 12,5%) mit blosem Auge wahrscheinlich nicht wirklich siehst.
7W bis 9W die verbraucht werden?
Wenn es ein Analog-regler ist, dann wären das 7-9W. Leider steht bei dem eBay Teil leider nix wirklich greifbares dabei und man kann die IC-aufschrift nicht lesen um zu sehen, ob das ein Schaltregler ist.
die Angabe 'Auch ohne Kühlkörper mit Volllast zu betreiben!' läßt aber darauf hoffen - weil das Teil bei 48V/700mA bis zu 33W Verlustleistung verbraten müsste :eek:
Bei einem Schaltregler kommst Du auf 4,5-5W (5,9V*0,7A/Wirkungsgrad).
 
Leider steht bei dem eBay Teil leider nix wirklich greifbares dabei und man kann die IC-aufschrift nicht lesen um zu sehen, ob das ein Schaltregler ist.
Die Frage läßt sich doch einfach beantworten, weil auf der Platine eine Speicherdrossel, eine Freilaufdiode und ein Leistungstransistor ohne Kühlkörper zu sehen sind. Also was wird´s wohl sein?
Über dieser Stromquelle siehst du verschiedene Varianten u. a. eine Version mit 1,2 A. Ich bin mir sehr sicher, dass sich ihr maximaler Ausgangsstrom mit Hilfe des kleinen Trimmpotis - es ist dem großen Poti vorgeschaltet - soweit reduzieren läßt, wie es dem Scheinwerfer zuträglich ist. Kostet auch genauso viel wie die 700mA Version.

Gruß, Stephan
 
Die in #172 verlinkte Ksq ist zwischen 0 und 2,2A einstellbar und kann dann mit dem Drehrad nochmals dimmbar.
Ich habe sie auf max 0,7A eingestellt und werde wohl meist mit 0,3A fahren.
 
Und die Lampe ist jetzt sehr sparsam.
Um 6.00 ging es los da es neblig war habe ich sie gleich ordentlich runter gefahren. Abends als wir von der Tour zurück kamen hatte ich die Idee den linkseitigen Radweg zu nehmen, doofe Idee, es blendeten die Autos und vom Radler war nichts zu sehen bis ich an der Stellschraube gedreht habe.
Ist schon schön Licht je nach Bedarf zu haben.
 
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Die in #172 verlinkte KSQ ist zwischen 0 und 2,2A einstellbar und kann dann mit dem Drehrad nochmals dimmbar
Bist du sicher? Ich habe mir dieses Teil auch gerade gekauft. Die auf dem "Beipackzettel" genannten Ausgangsströme von 700mA, 1000mA, 1200mA... beziehen sich aber wohl auf unterschiedliche Ausführungen der KSQ. Die von dir verlinkte ist die Ausführung für 700mA.
 
Die verlinkte KSQ geht nur bis 700mA. Steht ja auch drauf/dabei.

Der Händler liefert jedoch auch 2,2A KSQ, welche genau so einstellbar sind, wie @flensboards es beschrieb. Habe ich bereits eingesetzt. Andere Platine, anderer Aufbau. Poti flexibel an ~8 cm Zuleitung.

Viele Grüße
Wolf
 
Ich glaube euch natürlich, so wie ich es auf der Anleitung die beilag gelesen habe schien es anders zu sein.
 
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