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Hab mal wieder ein bisschen gebastelt und das Leertrumrohr gegen Rollen getauscht. Das könnte nebenher sowohl für @Kraeuterbutter wegen des Froschkonzerts als auch für @Langhals wegen der Reibung in den Kettenrohren und des in Betracht gezogenen Umbaus interessant sein.
Da ich für einen Versuch nicht viel Geld in die Hand nehmen wollte, habe ich zwei 13-zähnige Schaltwerksrollen mit einfachem Gleitlager, eine 2x20mm-Aluschiene und ein bisschen Schrauben-Kleinkram aus dem Baumarkt verarbeitet, Materialkosten knapp 10 Euro. Wenn sich das bewährt, werden die Rollen spätestens nach ihrem Verschleißtod durch anständige Qualität ersetzt, wobei ich hier unter Qualität nicht nur die Haltbarkeit verstehen will, sondern auch das Laufgeräusch.
Hier ein paar Bilder. Zunächst das Rad von der Seite, zum Vergleich habe ich nochmal das alte Leertrumrohr in der ursprünglichen Position drangebunden (der Abstand zur Kette hinten ist richtig, die lief vorher höher):
Und hier noch die beiden Kettenrollen samt Blechkäfig:
Die Käfige sind so hoch, dass die Kette ohne Probleme auf den Zahnköpfen laufen kann, aber so schmal, dass sie sich nicht zwischen Zähne und Blech legen kann; sie kann maximal mit den Laschen auf die Zahnköpfe, scheuert am Blech und fällt bei der nächsten Gelegenheit zurück zwischen die Zähne. Oben sitzt die Rolle direkt in der Aufnahme, an der vorher der Leertrumhalter war, unten ist sie an der Sitzbefestigung mit eingeklemmt.
Eine erste Bestandsaufnahme nach 130km Testfahrt vorhin:
Erstens hat es das Losbrechmoment zum Rückwärtsdrehen des Antriebs fast halbiert. Vorher musste ich je nach Zustand das Pedal mit 350-420g belasten, jetzt sind es etwa 200g. Der Antrieb läuft beim Fahren gefühlt minimal leichter los, aber sonst hab ich nichts gemerkt. Wenn die Reibung bei 90rpm genauso groß ist wie beim Test des Losbrechmoments, sind das eh nur 3W Unterschied, also weniger als ein Nabendynamo, das sollte ja auch kaum auffallen. Die Geräuschkulisse beim Fahren ist kaum lauter als vorher, aber aufdringlicher/agressiver. Vorher war's ein Rauschen der Kette in den Rohren, jetzt ist es ein hartes Nageln, wie man es auch von manchen Schaltwerksrollen an ihrem üblichen Arbeitsplatz kennt. Reicht aber auch mit dem Ratschen der Zugtrumrolle unter Last noch lange nicht aus, um die Klingel zu ersetzen.
Zweitens habe ich jetzt in bestimmten Gängen und bei bestimmten Drehzahlen auch ein Froschkonzert. Ich kann mir das nur so erklären, dass die Kette in irgendeinem Teil des Leertrums zu schwingen anfängt (vermutlich im hintersten) und dann unterschiedlich auf die Rolle läuft. Da ich keine Kamera habe, die ich irgendwo dranklemmen könnte, kann ich das allein aber nicht weiter untersuchen. Von sich aus entsteht das Quaken bei mir fast nie, aber es lässt sich durch Überfahren von Unebenheiten anregen und ist dann max 2-3 Sekunden zu hören.
Ich glaube, ich werde das erstmal so lassen. Evtl. hänge ich die obere Rolle noch etwas tiefer, aber auch jetzt ist die nackte Kette schon relativ gut durch das Zugtrumrohr abgedeckt und das Bein kommt eher gegen Rohr und Rahmen als gegen das hochgehängte Leertrum.
Viele Grüße,
Stefan
Da ich für einen Versuch nicht viel Geld in die Hand nehmen wollte, habe ich zwei 13-zähnige Schaltwerksrollen mit einfachem Gleitlager, eine 2x20mm-Aluschiene und ein bisschen Schrauben-Kleinkram aus dem Baumarkt verarbeitet, Materialkosten knapp 10 Euro. Wenn sich das bewährt, werden die Rollen spätestens nach ihrem Verschleißtod durch anständige Qualität ersetzt, wobei ich hier unter Qualität nicht nur die Haltbarkeit verstehen will, sondern auch das Laufgeräusch.
Hier ein paar Bilder. Zunächst das Rad von der Seite, zum Vergleich habe ich nochmal das alte Leertrumrohr in der ursprünglichen Position drangebunden (der Abstand zur Kette hinten ist richtig, die lief vorher höher):
Und hier noch die beiden Kettenrollen samt Blechkäfig:
Die Käfige sind so hoch, dass die Kette ohne Probleme auf den Zahnköpfen laufen kann, aber so schmal, dass sie sich nicht zwischen Zähne und Blech legen kann; sie kann maximal mit den Laschen auf die Zahnköpfe, scheuert am Blech und fällt bei der nächsten Gelegenheit zurück zwischen die Zähne. Oben sitzt die Rolle direkt in der Aufnahme, an der vorher der Leertrumhalter war, unten ist sie an der Sitzbefestigung mit eingeklemmt.
Eine erste Bestandsaufnahme nach 130km Testfahrt vorhin:
Erstens hat es das Losbrechmoment zum Rückwärtsdrehen des Antriebs fast halbiert. Vorher musste ich je nach Zustand das Pedal mit 350-420g belasten, jetzt sind es etwa 200g. Der Antrieb läuft beim Fahren gefühlt minimal leichter los, aber sonst hab ich nichts gemerkt. Wenn die Reibung bei 90rpm genauso groß ist wie beim Test des Losbrechmoments, sind das eh nur 3W Unterschied, also weniger als ein Nabendynamo, das sollte ja auch kaum auffallen. Die Geräuschkulisse beim Fahren ist kaum lauter als vorher, aber aufdringlicher/agressiver. Vorher war's ein Rauschen der Kette in den Rohren, jetzt ist es ein hartes Nageln, wie man es auch von manchen Schaltwerksrollen an ihrem üblichen Arbeitsplatz kennt. Reicht aber auch mit dem Ratschen der Zugtrumrolle unter Last noch lange nicht aus, um die Klingel zu ersetzen.
Zweitens habe ich jetzt in bestimmten Gängen und bei bestimmten Drehzahlen auch ein Froschkonzert. Ich kann mir das nur so erklären, dass die Kette in irgendeinem Teil des Leertrums zu schwingen anfängt (vermutlich im hintersten) und dann unterschiedlich auf die Rolle läuft. Da ich keine Kamera habe, die ich irgendwo dranklemmen könnte, kann ich das allein aber nicht weiter untersuchen. Von sich aus entsteht das Quaken bei mir fast nie, aber es lässt sich durch Überfahren von Unebenheiten anregen und ist dann max 2-3 Sekunden zu hören.
Ich glaube, ich werde das erstmal so lassen. Evtl. hänge ich die obere Rolle noch etwas tiefer, aber auch jetzt ist die nackte Kette schon relativ gut durch das Zugtrumrohr abgedeckt und das Bein kommt eher gegen Rohr und Rahmen als gegen das hochgehängte Leertrum.
Viele Grüße,
Stefan
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